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Die Pfarr und Wallfahrtskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit und zum hl Michael ist eine romisch katholische Basilika und Pfarrkirche in der Gemeinde Sonntagberg im Bezirk Amstetten in Niederosterreich Der monumentale barocke Kirchenbau im basilikalen Schema mit Doppelturmfassade und einem Querhaus steht in weithin sichtbarer und dominierender Lage auf einem 712 Meter hohen Bergrucken und ist eines der Wahrzeichen des Mostviertels Die Basilika bildet mit dem Hospiz dem Pfarrhof und Gasthofen den Kirchweiler Sonntagberg Im Jahre 1964 wurde die Kirche zur Basilika minor erhoben Basilika Sonntagberg Luftbild 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Basilika 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Wallfahrtsandenken mit Gnadenbild und Grundungslegende um 1750Es gibt eine Grundungslegende mit dem Traum eines Hirten und dem sogenannten Zeichenstein ein grosser Naturstein Vom Stift Seitenstetten unter Abt Benedikt I wurde 1440 eine Kapelle errichtet Urkundlich wurde 1477 das Patrozinium Dreifaltigkeit genannt Die Kapelle wurde bereits im 15 Jahrhundert das Ziel von Wallfahrten Wahrend der Reformationszeit wurden die Wallfahrten von den Herren von Gleiss behindert 1490 wurde eine spatgotische Kirche geweiht 1614 wurde auf dem Zeichenstein eine Kupfertafel mit einem Gnadenstuhlbild der Darstellung der Dreifaltigkeit angebracht 1651 wurde eine Bruderschaft gegrundet Ab 1666 nahmen die jahrlichen Wallfahrten zu Von 1706 bis 1732 wurde die heutige Kirche nach den Planen von Josef Munggenast 1706 1717 und Jakob Prandtauer 1718 1732 ahnlich der Klosterkirche vom Stift Melk errichtet Die Kirche wurde 1729 geweiht 1783 zur Pfarrkirche und 1964 zur Basilika minor erhoben Die Basilika wurde mehrmals restauriert von 1865 bis 1891 von 1965 bis 1966 innen und von 1981 bis 1984 aussen Bis 2024 sollen die Renovierungsarbeiten an der Basilika Sonntagberg innen und aussen abgeschlossen sein 1 2 3 Basilika Bearbeiten nbsp Innenraum mit Blick zum Hochaltar nbsp Die DeckenfreskenDer gesamte Kirchenbau ist von einem ebenen gepflasterten Podestplateau mit einer sogenannten Galerie mit Entluftungs und Entwasserungssystemen umgeben Die Ebene wird bei der Hauptfassade im Westen uber einen reprasentativen Stiegenaufgang mit Eisengittern erschlossen Die leicht vorgeruckte und konkav einschwingende zweigeschossige Risalitwestfassade zwischen zwei machtigen dreigeschossigen Turmen mit geschweiften Zeltdachern zum Zwiebelknaufen hat mittig grosse Fensteroffnungen Das Hauptportal hat eine Pilasterrahmung mit Gebalkkopfen und einer Kreioberlichte und ein machtiges eisernes Eisenplattentor mit Beschlagen und figuralem Dekor Turkin und Turke Uber dem Hauptportal sind die Statuen Gnadenstuhl flankiert von zwei Engeln und uber der Uhr auf dem Abschlussgebalk die Statuen Erzengel Michael flankiert von den Heiligen Johannes und Paulus vom Bildhauer Peter Widerin 1719 Die Langhausmauern springen im Erdgeschoss leicht zuruck und sind im Hochschiffbereich mit Streben uber den Pultdachern der Seitenschiffe vorspringend und haben hohe Jochbogenfenster Das Querhaus hat abgerundete Ecken und im Suden ein Portal und im Norden zwei Portale Die Querhausportale haben quadratischen Oberlichten und daruber zweibahnige Steingewandefenster und oben ein grosses gerundetes Vierpassfenster Der rechteckige Chor hat eine flache Rundapside und tragt einen Glockendachreiter mit geschweifter Haube und Laterne Der Chor ist im Osten im ersten Obergeschoss mit einem Gang uber einer Rundbogenbrucke mit dem Pfarrhof verbunden Am Chor ist im Suden die Sakristei angebaut und im Norden die Hl Grab Kapelle angebaut Das vierjochige Hauptschiff des Langhauses unter einem Tonnengewolbe mit gestutzten Stichkappen hat Rundbogenarkaden zu den Seitenkapellenreihen Der Wandaufbau ist mit zweistufigen Kolossalpilastern rhythmisiert und mit einem machtigen verkropften Gebalk zusammengefasst Das erste westlichste Joch ist eingeschnurt und mit schmalem Platzl uberwolbt und hat zwei rundstabgerahmte Portale zu den Turmkammern Daruber ist uber einer breiten Korbbogenarkade die Empore mit einem ausschweifenden Mittelteil Das Emporenbrustungspositiv wird von Engeln getragen und hat eine Balustrade uber einer vergoldeten Kragsteinreihe Die Seitenkapellen als je drei Rechteckraumen je Seite haben schrage Eckwandpfeiler mit Wandflachenstufung und Pendentifkuppeln Uber der Vierung ist eine machtige Pendentifkuppel Die kurzen Querschiffarme unter Gurttonnen uber Kolossalpilastern mit uppigen wie im Schiff holzgeschnitzten vergoldeten Akanthusblattkapitellen Die Sakristeiportale haben geschwungene Uberdachungen mit Volutenschmiegen mit daruber teilweise vergitterten Oratorienfenstern Der zweijochige etwas eingezogene Chor hat ein Tonnengewolbe mit Stichkappen und eine flachbogige Apsis Die Wandflachen des Chores sind durch Kolossalpilaster und vier Seitenportale rhythmisiert Die Wand und Deckenmalerei mit einem beherrschenden monumentalen Zyklus von grossen gerahmten Bildfeldern im Hauptgewolbe ist das kirchliche Hauptwerk des Malers Daniel Gran 1738 1743 Die Scheinarchitektur und Rahmenmalerei sind von Antonio Tassi und Kurchmayr um 1740 Der Stuckateur Franz Josef Wiedon schuf von 1748 bis 1750 reiche und phantasievolle Stuckapplikationen an den Architekturelementen und den Landschaftsausblicken in den Kapellen Schaden an Teilen der Decken von 1829 und 1887 wurden 1890 vom Maler Andreas Groll renoviert und mit einem Pfingstfresko erganzt Die Malerei wurde 1965 vom Maler und Restaurator Gustav Kramer restauriert Die farbbetonten frohlichen Fresken von Daniel Gran haben folgenden Zyklus Im Chor Gottvater in seiner Schopfung im linken Querarm Gottes Sohn in der Menschwerdung im rechten Querarm der Heilige Geist in seiner Herkunft auf die Apostel im Langhaus der Sieg uber gottesfeindliche Machte und in der Vierungskuppel der dreifaltige Gott im Himmel In den Glasfenstern aus 1886 Im Chor sind Medaillons mit dem flammenden Herz Jesu und dem Herz Maria Im westlichen Langhausjoch ist eine Glasmalerei der hl Elisabeth von Thuringen mit Landschaftsdarstellung und Muttergottes mit dem hl Dominikus aus 1906 nach einem Entwurf von Pater Benedikt Hager Ausstattung Bearbeiten nbsp Hochaltar mit dem GnadenbildDer bemerkenswerte barocke Hochaltar als autonomer Rundtempel auf einem hohen Sockel mit zwolf kannelierten Freisaulen die zwolf Stamme Israels symbolisierend wurde von 1751 bis 1757 nach einem Entwurf des Architekten und Bildhauers Melchior Hefele erbaut Im Zentrum des Hochaltars steht das Gnadenbild der Hl Dreifaltigkeit aus dem Jahr 1614 in einem reichen silbergetriebenen und ziselierten Rahmen des Goldschmiedes Josef Wilhelm Riedl Das Gnadenbild mit dem Rahmen wird von zwei marmornen Engeln des Bildhauers Jakob Christoph Schletterer getragen Unter dem Gnadenbild ist ein Teil des Zeichensteins und davor ein markanter aus zwei Wurzeln entspringender siebenarmiger Leuchter mit qualitatvollen Skulpturen des Moses Aaron Melchisedek und Ezechiel von Schletterer In der Sockelzone sind vier vergoldete Bleireliefs von Hefele mit den Darstellungen der Predigt des Johannes der Taufer Maria Verkundigung Christus am Olberg und Johannes erblickt das Himmlische Jerusalem Der Tabernakel mit einem Baldachin von Hefele ist mit verehrenden Seraphimengeln von Schletterer verbunden Vor dem Hochaltar stehen zwei machtige Standleuchter aus 1682 Volksaltar Ambo und Priestersitz wurden 2014 von Lois Anvidalfarei aus Laaser Marmor geschaffen 4 Acht barocke Seitenaltare stehen sich paarweise gegenuber Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektDie Orgel wurde in den Jahren 1774 bis 1776 von dem Orgelbauer Franz Xaver Christoph Wien erbaut und ist eine der bedeutendsten spatbarocken Orgeln Osterreichs 1872 wurden die Hauptwerksladen von dem Orgelbauer Josef Unterberger Innsbruck umgebaut und um ein Zungenregister Posaune 16 erweitert 1961 wurde im Pedal eine Posaune 8 hinzugefugt Im Zuge einer umfassenden Restaurierung der Orgel durch die Orgelbaufirma Pfluger wurden etliche Veranderungen ruckgangig gemacht und das Instrument so weit wie moglich auf den Ursprungszustand rekonstruiert Es hat 25 Register auf zwei Manualwerken und Pedal 5 Die Orgel hat die sog kurze Oktav in Manualen und Pedal die in der suddeutsch osterreichischen Orgellandschaft bis in das fruhe 19 Jahrhundert allgemein ublich war I Hauptwerk CFDGEA d 3Principal 8 Waltflaut 8 Viola di Gamba 8 Salicinal 8 Oktav 4 Fleten 4 Quint 3 Octav 2 SequealtraMixtur Major V 2 Mixtur Solo III V II Positiv CFDGEA d 3Copel 8 Principal 4 Fleten 4 Fugara 4 Quint 3 Oktav 2 Mixtur V 1 1 3 Pedalwerk CFDGEA h 0Principalbass 16 Subbass 16 Principal 8 Oktavbass 8 Violoncello 8 Quintbass 6 Cornet 4 Glocken Bearbeiten Zwei Glocken goss 1689 und 1690 Melchior Schorer aus Linz 6 Literatur BearbeitenFranz Uberlacker Sonntagberg Vom Zeichenstein zur Basilika Gemeinde Sonntagberg Sonntagberg 1968 Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Niederosterreich sudlich der Donau 2003 Sonntagberg Pfarr und Wallfahrtskirche zur Hl Dreifaltigkeit und hl Michael Pfarrhof Brunnenkapelle Hauser Statue hl Johannes Nepomuk S 2259 2263 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika Sonntagberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stift Seitenstetten Die Basilika am Sonntagberg Die Geschichte Simon Hadler Sonntagberg In www tuerkengedaechtnis oeaw ac at Einzelnachweise Bearbeiten Basilika Sonntagberg startet in nachste Bauphase In noe orf at 3 Mai 2018 abgerufen am 20 November 2018 Nordfassade wird renoviert 9 Mai 2018 abgerufen am 24 Juli 2021 katholisch at Renovierung der Basilika Sonntagberg schreitet voran Abgerufen am 24 Juli 2021 Sonntagberg Neuer Altar geweiht noe orf at vom 15 Juni 2014 Informationen zur Orgel Memento des Originals vom 26 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pflueger orgelbau at auf der Website der Orgelbaufirma Pfluger Florian Oberchristl Glockenkunde der Diozese Linz Verlag R Pirngruber Linz 1941 S 644 Basilicae minores in Osterreich Burgenland Maria Geburt in Frauenkirchen 1990 Maria Loretto in Loretto 1997 Maria Heimsuchung in Gussing 2013Karnten Maria Schnee in Maria Luggau in Lesachtal 1986 Maria Loreto in St Andra 2014Niederosterreich Maria Geburt in Klosterneuburg 1936 Schmerzhafte Muttergottes in Maria Taferl 1947 Unsere Liebe Frau in Geras 1953 Schmerzensreiche Mutter in Maria Dreieichen in Rosenburg Mold 1957 Dreifaltigkeit und Erzengel Michael in Sonntagberg 1964 Maria Himmelfahrt in Lilienfeld 1976 Maria Geburt in Maria Roggendorf in Wullersdorf 1988 Maria Himmelfahrt in Klein Mariazell in Altenmarkt an der Triesting 2007Oberosterreich Maria Hilfe der Christen in Attnang Puchheim 1951 Sieben Schmerzen Maria in Postlingberg in Linz 1964 Laurentius in Lorch in Enns 1970 Florian von Lorch in Sankt Florian 1999 Erzengel Michael in Mondsee 2005Salzburg Maria Himmelfahrt in Maria Plain 1951 Unsere Liebe Frau Maria Himmelfahrt in Mariapfarr 2018Steiermark Maria Geburt in Mariazell 1907 Maria Himmelfahrt in Seckau 1930 Maria Himmelfahrt in Rein in Eisbach 1979 Maria Geburt in Mariatrost in Graz 1999 Schmerzhafte Muttergottes am Weizberg 2017Tirol Herz Jesu in Hall in Tirol 1914 Unsere Liebe Frau in Wilten in Innsbruck 1957 Maria Himmelfahrt in Stams 1984 Erzengel Michael in Absam 1999 Dominikus de Guzman in Kramsach 2008Vorarlberg Unsere Liebe Frau in Rankweil 1985 Maria Heimsuchung in Bildstein 2018Wien Maria Rotunda in Wien Innere Stadt 1927 Maria Treu in Wien Josefstadt 1949 Unsere liebe Frau zu den Schotten in Wien Innere Stadt 1958 47 99626 14 76262 Koordinaten 47 59 46 5 N 14 45 45 4 O Normdaten Geografikum GND 4468933 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basilika Sonntagberg amp oldid 233615709