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Die romisch katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Bildstein steht im Ortszentrum der Gemeinde Bildstein hoch uber dem Rheintal im Bezirk Bregenz in Vorarlberg Sie ist dem Fest Maria Heimsuchung geweiht und gehort zum Dekanat Bregenz in der Diozese Feldkirch Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz 1 Die Kirche wurde im Jahre 2018 zur Basilica minor erhoben 2 Kath Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung BildsteinSeitenansicht der Kirche von Norden gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kirchenbau 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Glocken 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Kirche steht im Ortszentrum der Gemeinde Bildstein auf 656 m u A auf einem freien Platz der durch zwei Pfrundhauser flankiert wird Durch die Lage etwa 250 m uber dem Rheintal ist die westseitige Doppelturmfassade weithin sichtbar sudseitig der Strasse schliesst der Ortsfriedhof an Geschichte BearbeitenVon 1512 bis 1792 war Bildstein der Pfarre Wolfurt inkorporiert In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wird eine einfache Holzkapelle anstelle der heutigen Kirche urkundlich erwahnt Sie wurde vom Bauer Gallus Hofle in Erfullung eines Gelubdes 1628 29 errichtet 1657 erhielt sie bereits die Lizenz zum Lesen von Messen Dies ist eine vom Bregenzer Baumeister Michael Kuen konzipierte fruhbarocke Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau Maria Heimsuchung die von 1662 bis 1676 erbaut wurde Der Bau wurde gefordert durch verschiedene Stiftungen u a durch den Generalfeldmarschall Graf Maximilian Lorenz von Starhemberg Er war am 7 September 1689 beim Kampf um Mainz todlich verwundet worden und erlag am 17 September 1689 seinen Verletzungen worauf er in einer Gruft unter der Kirche am 11 Oktober 1689 beigesetzt wurde 1692 wurde die Doppelturmfassade im Westen gebaut und 1838 die beiden Turme mit geschwungenen Hauben von Zimmermeister Anton Bohler ausgestattet Der Bau kann als der bedeutendste Vorarlberger Barockbau angesehen werden 1792 wurde Bildstein zur eigenstandigen Pfarre erhoben Innenrenovierungen erfolgten in den Jahren 1877 bis 1879 und 1973 74 im Rahmen einer Gesamtrestaurierung der Kirche Papst Franziskus hat der Wallfahrtskirche Maria Bildstein im Juni 2018 den Ehrentitel einer Basilika zuerkannt 3 Die Erhebung fand am 7 Oktober 2018 im Rahmen eines Festgottesdiensts mit Diozesanbischof Benno Elbs statt 4 Kirchenbau BearbeitenKirchenausseresDie Kirche ist ein barocker Bau mit Doppelturmfassade gegen Westen Das Langhaus das Querschiff und der eingezogene Chor mit Rundabschluss liegen unter einem gemeinsamen Satteldach uber einer umlaufenden Hohlkehle Uber dem Chor ist ein Glockendachreiter Sudseitig schliesst an den Chor ein zweigeschossiger Sakristeianbau an Die flache Hauptfassade wird durch die dreigeschossigen Turme die gemeinsam eine Doppelturmfassade bilden betont Die machtigen Untergeschosse der Turme werden durch Eckquader gegliedert Das verjungte Obergeschoss weist Rundbogenoffnungen auf Daruber sind die achteckigen Glockengeschosse Deren Fassade ist durch Pilaster und Rechteckschallfenster gegliedert Beide Turme werden von geschwungenen Hauben bekront Die Mittelfassade weist zwei je zwei Flachbogen und zwei Kreisbogenfenster auf Daruber wird die Fassade in einem rechteckig schliessenden Frontispiz abgeschlossen In der Rundbogennische uber dem Hauptportal steht eine Marienstatue mit Kind von Alois Reich aus dem Jahr 1905 Das Vorzeichen ist nach aussen hin durch eine Flachbogenarkade mit zwei Saulen geoffnet und wird von einem Walmdach gedeckt An den Langsseiten werden die Langschiffwande durch Flachbogenfenster durchbrochen Aussen befinden sich an den Langsseiten Kreuzwegnischen mit profilierten gesprengten Giebelaufsatzen Die Sudwand ist durch ein Portal gegliedert In den Kreuzwegnischen sind auf Holz gemalte Kreuzwegstationen mit Restaurierungsinschriften von 1797 Im Scheitel der Apsis ist ein Wandbild der Gnadenmutter das 1960 von Franz Lins restauriert wurde Das Rundbogenportal auf der Westseite ist steingerahmt Die Portalturen aus Holz sind geschnitzt mit Rankenwerk Masken und Fratzen Diese wurden um 1676 geschaffen Kircheninneres nbsp InnenansichtDas Langhaus ist ein breiter Saalraum mit konchenartigen Ausweitungen unmittelbar vor dem eingezogenen Triumphbogen der das Langhaus vom Chor trennt Der eingezogene Chor weist einen 5 8 Schluss auf und ist stichkappengewolbt Die Stichkappen ruhen auf Wandpilastern Das steinbogengerahmte Portal an der rechten Seite fuhrt in die Sakristei Sowohl im Chor als auch im Langhaus sind Flachbogenfenster Das Langhaus ist genauso wie der Chor durch Wandpilaster gegliedert Uber dem Langhaus ist eine barocke flache Holzfelderdecke In den einzelnen Feldern finden sich verschiedene Leinwandbilder von Franz und Jakob Bertle aus den Jahren 1877 bis 1879 Sie wurden 1974 durch Scheel restauriert Die Bilder zeigen die Sieben Freuden Mariens Maria Verkundigung Maria Heimsuchung Geburt Jesu Anbetung der Konige Maria Aufnahme in den Himmel und Kronung Mariens In der Mitte ist Maria als Hilfe der Christen dargestellt Auf der Westseite des Langhauses ist eine dreiachsige Empore uber einer Flachbogenarkade die auf zwei Saulen ruht An der Holzbrustung der Empore sind zehn Apostelbilder von den Gebrudern Bertle aus den Jahren 1877 bis 1879 Die Glasgemalde an den Fenstern entstanden 1941 nach einem Entwurf von Gottlieb Schuller und wurden durch die Tiroler Glasmalereianstalt in Innsbruck hergestellt Im Chor sind Salve Regina die Geburt Christi sowie Christus Salvator dargestellt Im Langhaus sind auf der linken Seite die heilige Theresia vom Kinde Jesu Bernadette Soubirous und Pater Jakob Rem dargestellt Auf der rechten Seite sind der heilige Hermann Josef der heilige Dominikus sowie der heilige Bernhard von Clairvaux dargestellt In den Konchen ist auf der linken Seite die Szene Maria bestimmt den Platz und Bau der Kirche sowie Vorarlberger Wallfahrer und auf der rechten Seite die Szene Marienbild auf dem Stein und Erscheinung auf dem Muhlweg dargestellt Im Emporenraum sind der Turm Davids Sitz der Weisheit Arche des Bundes und Morgenstern dargestellt Ausstattung Bearbeiten nbsp Linker Seitenaltar mit GnadenbildDie Altare stammen aus der aufgelassenen Alten Pfarrkirche Vandans im Montafon Der Hochaltar ist ein Sechs Saulen Aufbau mit geschwungenem Gebalk und flachem Volutenaufsatz Das Gemalde von Jakob Bertle aus dem Jahr 1895 zeigt die Anbetung der Hirten Das Bild wird von Figuren der heiligen Petrus und Paulus flankiert Die Statuen von 1830 werden Franz Xaver Renn zugeschrieben Seitlich des Tabernakels sind kniende Engel von Josef Klemens Witwer von 1790 aufgestellt Der linke Seitenaltar ist genauso wie der Hochaltar ein Sechssaulenaufbau Anstelle eines Gemaldes ist eine Marienstatue mit Kind Dabei handelt es sich um das bekleidete Gnadenbild von 1390 Das Oberbild zeigt die Kronung Mariens Links des Gnadenbildes ist eine Seitenfigur des heiligen Johannes des Taufers und auf der rechten Seite eine Figur des heiligen Antonius Der rechte Seitenaltar hat den gleichen Aufbau wie der linke Seitenaltar Das Gemalde zeigt die Taufe Jesu und stammt von Franz Bertle aus dem Jahr 1869 Es wird von Figuren des Erzengels Michael und des heiligen Petrus flankiert Das Oberbild stellt die Marterung des heiligen Sebastian dar Volksaltar und Ambo enthalten Elemente eines fruher an hohen Festtagen ausgestellten Silberaltars aus der Hand von Goldschmied Georg Zwickling aus dem Jahr 1702 Am Volksaltar sind die Szenen Heimsuchung Geburt Christi Flucht nach Agypten Jesus in der Werkstatt Josefs und Tod des heiligen Josef dargestellt Am Ambo findet man die Darstellungen Maria lactans heiliger Josef mit Jesus in der Werkstatt die Heiligen Gallus und Gebhard sowie die heilige Ursula und die heilige Barbara Vor dem Hochaltar ist die Begrabnisstatte von Graf Starhemberg Seit 1974 ist sie durch eine Glasplatte einschaubar Die Kirchenbanke mit Docken stammen von Knunz in Muntlix Die Kreuzwegstationen in den beiden Konchen wurden in Form von kleinen Barockaltarchen 1947 von Franz Xaver Baldauf gebaut Die Pieta entstand um 1700 Im linken Eingangsbereich hangen Votivbilder aus den Jahren 1705 1721 und 1660 Rechts vom Eingang ist ein Portrat von Michael Kuen dem Baumeister der Kirche Am Aufgang zur Empore ist ein Gnadenbild eine Votivgabe mit Inschrift von 1712 Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1974 von der Firma Rieger Orgelbau aus Schwarzach gebaut Glocken BearbeitenIn den beiden Zwiebelturmen hangt ein 5 stimmiges Sonderbronzegelaut das 1949 von Oberascher gegossen wurde Es hat die Tonfolge b des f as b Die grosse Glocke lautet im linken Turm die anderen im rechten 5 Literatur BearbeitenDEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Vorarlberg Bildstein Wallfahrtskirche Zu Unserer Lieben Frau Maria Heimsuchung Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2011 ISBN 978 3 85028 397 7 S 21Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Bildstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website zur Wallfahrtskirche Maria Bildstein Kleine Wallfahrtsgeschichte BruderschaftsbuchEinzelnachweise Bearbeiten Vorarlberg unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive PDF Bundesdenkmalamt Stand 27 Juni 2014 PDF Wallfahrtskirche Bildstein wird Basilika in vorarlberg orf at 1 Juni 2018 https www vol at vorarlberg eine basilika fuer bildstein paepstlicher ehrentitel fuer die wallfahrtskirche 5806375 Wallfahrtskirche Maria Bildstein zur Basilika erhoben In Salzburger Nachrichten 7 Oktober 2018 abgerufen am 12 November 2018 BILDSTEIN A VB Pfarr und Wallfahrtskirche Ein Basilicae minores in Osterreich Burgenland Maria Geburt in Frauenkirchen 1990 Maria Loretto in Loretto 1997 Maria Heimsuchung in Gussing 2013Karnten Maria Schnee in Maria Luggau in Lesachtal 1986 Maria Loreto in St Andra 2014Niederosterreich Maria Geburt in Klosterneuburg 1936 Schmerzhafte Muttergottes in Maria Taferl 1947 Unsere Liebe Frau in Geras 1953 Schmerzensreiche Mutter in Maria Dreieichen in Rosenburg Mold 1957 Dreifaltigkeit und Erzengel Michael in Sonntagberg 1964 Maria Himmelfahrt in Lilienfeld 1976 Maria Geburt in Maria Roggendorf in Wullersdorf 1988 Maria Himmelfahrt in Klein Mariazell in Altenmarkt an der Triesting 2007Oberosterreich Maria Hilfe der Christen in Attnang Puchheim 1951 Sieben Schmerzen Maria in Postlingberg in Linz 1964 Laurentius in Lorch in Enns 1970 Florian von Lorch in Sankt Florian 1999 Erzengel Michael in Mondsee 2005Salzburg Maria Himmelfahrt in Maria Plain 1951 Unsere Liebe Frau Maria Himmelfahrt in Mariapfarr 2018Steiermark Maria Geburt in Mariazell 1907 Maria Himmelfahrt in Seckau 1930 Maria Himmelfahrt in Rein in Eisbach 1979 Maria Geburt in Mariatrost in Graz 1999 Schmerzhafte Muttergottes am Weizberg 2017Tirol Herz Jesu in Hall in Tirol 1914 Unsere Liebe Frau in Wilten in Innsbruck 1957 Maria Himmelfahrt in Stams 1984 Erzengel Michael in Absam 1999 Dominikus de Guzman in Kramsach 2008Vorarlberg Unsere Liebe Frau in Rankweil 1985 Maria Heimsuchung in Bildstein 2018Wien Maria Rotunda in Wien Innere Stadt 1927 Maria Treu in Wien Josefstadt 1949 Unsere liebe Frau zu den Schotten in Wien Innere Stadt 1958 47 458023 9 771816 Koordinaten 47 27 28 9 N 9 46 18 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Bildstein amp oldid 228556220