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Die Pfarr und Wallfahrtskirche Mariathal im Ort Mariathal am Eingang in das Brandenberger Tal ist eine romisch katholische Pfarrkirche in der Gemeinde Kramsach im Bezirk Kufstein in Tirol Die dem heiligen Dominikus geweihte Kirche gehort zur Erzdiozese Salzburg Die Kirche wurde 2008 von Papst Benedikt XVI zur Basilica minor erhoben Wallfahrtskirche Mariathal 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Grundungslegende 2 Geschichte 3 Architektur 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGrundungslegende Bearbeiten nbsp Innenraum Blick zum ChorDie Grundungslegende erzahlt dass ein Ritter Berthold von Fruntsprung mit seinem Bruder auf die Jagd gehen wollte seinen Bogen spannte und auf die Laden des Schlafzimmerfensters seines Bruders zielte um ihn zu wecken Im gleichen Augenblick offnete dieser sein Fenster wurde er vom Pfeil todlich getroffen und sturzte hinunter Berthold irrte in den Waldern des Brandenberger Tales umher und fand am Ausgang des Tales in einem Baum das Bild der schmerzhaften Muttergottes An dieser Stelle liess er ein Kloster errichten Das Marienbild wird noch heute verehrt und befindet sich in der Gnadenkapelle Geschichte BearbeitenDie Bruder Friedrich und Chunrad von Freundsberg grundeten 1267 die Kirche mit einem Kloster gewidmet als Begrabnisstatte ihres Geschlechts Mit dem Machtverlust der Familie verloren auch Kirche und Kloster an Renommee Das Kloster ging in der Mitte des 15 Jahrhunderts in den Besitz der Dominikanerinnen Nach einem Brand wurde die Kirche von 1680 bis 1682 unter Verwendung des spatgotischen Mauerwerks im Sinne des Barock neu aufgebaut Im Innenraum dominieren die Farben gold und schwarz eine Vorgabe der Dominikanerinnen Papst Innozenz XI 1676 1689 stiftete der Kirche die Reliquien der Hl Privata einer Katakombenheiliger Dies fuhrte zu einem Aufschwung als Wallfahrtsort Das Kloster wurde 1782 vom Kaiser Joseph II aufgehoben die Kirche wurde von der Pfarrkirche hl Petrus in Breitenbach am Inn als Kaplanei ubernommen 1863 kehrten Ordensschwestern in die klosterlichen Gemauer zuruck diesmal die Barmherzigen Schwestern vom hl Vinzenz von Paul Vier Jahre spater eroffneten sie eine Volksschule fur verwaiste Madchen Die Kirche wurde 1891 zur Pfarrkirche erhoben Die NS Behorden liessen 1938 die Volksschule schliessen und verfugten 1939 dass die Schwestern geistig schwerstbehinderte Kinder und Erwachsener aufnehmen und pflegen mussen 1941 wurden die Pfleglinge im Rahmen der Aktion T4 abtransportiert und ermordet Das Kloster wurde beschlagnahmt und als Gau eigenes Erziehungsheim fur Madchen genutzt Nach dem Untergang des NS Regimes und der Ruckstellung des Klosters an den Orden kaufte das Land Tirol im Jahr 1950 das Heim und fuhrte es bis 1971 weiter Seither fungiert das fruhere Kloster als Landessonderschule Mariatal mit Internat 1 Architektur BearbeitenDie Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche Auf der Suden ist die Sakristei eine Marienkapelle und eine Vorhalle angebaut Der sechsgeschossige Kirchturm ist an der Sudwestseite angestellt und mit einer Zwiebelhaube gedeckt In der Glockenstube im oberen Geschoss offnen sich vier grosse Arkadenfenster Der untere Teil des Turms ist spatgotisch uber dem Sockelgeschoss ist die Jahreszahl 1488 eingetragen Das Sudportal ist in eine Adikula eingestellt und mit einem Segmentgiebel mit der Jahreszahl 1682 bedacht Die Holzture hat ein Knorpelschnitzwerk In einer Rundbogennische uber dem Sudportal steht eine Madonnenfigur Das dreijochige Langhaus mit einem rundbogigen Triumphbogen und einem eingezogenen zweijochigen Chor mit 3 8 Schluss ist mit Kreuzgratgewolben zwischen Gurtbogen uberwolbt Das Langhaus ist durch kraftige Wandpfeiler und ein umlaufendes verkropftes Gebalk gegliedert Daruber sind Schildbogenwande mit Rundbogenfenster Die zweiachsige zweijochige Westempore wurde als Nonnenchor genutzt und zeigt die Inschrift Priorin Katharina Haun 1519 Das nordliche Portal im Chor mit einem Marmorgewande mit Pilasterrahmung ist mit F P 1622 signiert und datiert Sowohl die zweijochige Marienkapelle mit einem Vorjoch und die dreijochigen Sakristei sind mit Stichkappentonnen uberwolbt mit Laubbandlwerkstuck ausgestattet und 1739 datiert Bei einem Brand 1880 wurde die ursprungliche Stuckierung im Langhaus zerstort Diese Ausstattung wurde 1956 durch Hans Ladner und Anton Gogl mit figuralem Stuck ersetzt Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1736 vom Salzburger Orgelbauer Johann Christoph Egedacher eingebaut angeblich als Mitgift einer Tochter welche bei den Dominikanerinnen eintrat Davon ist das Gehause und einige Pfeifen erhalten 1861 baute Matthaus Mauracher das Werk weitgehend auf eine pneumatische Traktur um 1972 erhielt die Orgel mit Orgelbau Pirchner ein neues Werk 2 Literatur BearbeitenDehio Tirol 1980 Kramsach Pfarr und ehemalige Dominikanerinnenkirche hl Dominikus in Maria Thal S 435 436 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Mariathal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der Wallfahrtskirche MariathalEinzelnachweise Bearbeiten Mariatal Sonderschule mit Internat Historisches abgerufen am 16 Dezember 2019 Orgel in der Pfarrkirche Mariathal Kramsach kirchen net ohne DatumBasilicae minores in Osterreich Burgenland Maria Geburt in Frauenkirchen 1990 Maria Loretto in Loretto 1997 Maria Heimsuchung in Gussing 2013Karnten Maria Schnee in Maria Luggau in Lesachtal 1986 Maria Loreto in St Andra 2014Niederosterreich Maria Geburt in Klosterneuburg 1936 Schmerzhafte Muttergottes in Maria Taferl 1947 Unsere Liebe Frau in Geras 1953 Schmerzensreiche Mutter in Maria Dreieichen in Rosenburg Mold 1957 Dreifaltigkeit und Erzengel Michael in Sonntagberg 1964 Maria Himmelfahrt in Lilienfeld 1976 Maria Geburt in Maria Roggendorf in Wullersdorf 1988 Maria Himmelfahrt in Klein Mariazell in Altenmarkt an der Triesting 2007Oberosterreich Maria Hilfe der Christen in Attnang Puchheim 1951 Sieben Schmerzen Maria in Postlingberg in Linz 1964 Laurentius in Lorch in Enns 1970 Florian von Lorch in Sankt Florian 1999 Erzengel Michael in Mondsee 2005Salzburg Maria Himmelfahrt in Maria Plain 1951 Unsere Liebe Frau Maria Himmelfahrt in Mariapfarr 2018Steiermark Maria Geburt in Mariazell 1907 Maria Himmelfahrt in Seckau 1930 Maria Himmelfahrt in Rein in Eisbach 1979 Maria Geburt in Mariatrost in Graz 1999 Schmerzhafte Muttergottes am Weizberg 2017Tirol Herz Jesu in Hall in Tirol 1914 Unsere Liebe Frau in Wilten in Innsbruck 1957 Maria Himmelfahrt in Stams 1984 Erzengel Michael in Absam 1999 Dominikus de Guzman in Kramsach 2008Vorarlberg Unsere Liebe Frau in Rankweil 1985 Maria Heimsuchung in Bildstein 2018Wien Maria Rotunda in Wien Innere Stadt 1927 Maria Treu in Wien Josefstadt 1949 Unsere liebe Frau zu den Schotten in Wien Innere Stadt 1958 47 454515 11 865449 Koordinaten 47 27 16 3 N 11 51 55 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Mariathal amp oldid 238291651