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Die Wallfahrtskirche Maria Schnee Maria Schnee Brundl oder auch Schneebrundl ist eine kleine Wallfahrtskirche zwischen Drosendorf und Zissersdorf im Waldviertel Niederosterreich Wallfahrtskirche Maria Schnee Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Erste Wallfahrtskirche 2 2 Aufhebung 2 3 Neubau 3 Beschreibung 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDie Wallfahrtskirche Maria Schnee liegt ostlich der B 30 zwischen Drosendorf und Zissersdorf in einer Mulde im Wald Unmittelbar nordwestlich fliesst der Brundlbach voruber Geschichte BearbeitenErste Wallfahrtskirche Bearbeiten Im gleichen Jahr 1693 in dem ein Einsiedler im sogenannten Spitalwald ostlich der Strasse zwischen Drosendorf und Zissersdorf urkundlich erwahnt wurde wurde auch der Antrag zur Errichtung einer Kirche zu Ehren von Maria Schnee auf Kosten des Spitals von Drosendorf gestellt Gleichzeitig mit der Kirche wurde auch eine kleine Wohnstatte fur den Einsiedler errichtet Unbekannt sind das Jahr der Fertigstellung die ehemalige Grosse und Einrichtung Erhalten geblieben ist lediglich die Inventarliste der Kirchenguter die nach der Schliessung beziehungsweise dem Abbruch der Kirche vom Stift Geras verwahrt wurden Ubermittelt ist jedoch dass es am 7 August 1712 anlasslich einer grossen Wallfahrt zu einigen Raufhandeln gekommen ist und dass die daran Beteiligten bestraft wurden Als die Kirche zu verfallen drohte liess Paul III Franz Gratschmayr Abt von Stift Geras die Kirche renovieren die ein immer beliebterer Wallfahrtsort fur Glaubige aus dem Waldviertel aber auch dem benachbarten Sudmahren wurde Aufhebung Bearbeiten Zunachst bestimmte ein kaiserlicher Erlass vom 12 Janner 1782 dass die Einsiedler ihre Einsiedeleien zu verlassen hatten Der letzte Einsiedler vom Schneebrundl hatte seinen Lebensunterhalt als Leinenweber verdient und wurde nach der Aufhebung der Einsiedelei noch einige Jahre spater von der Herrschaft Drosendorf finanziell unterstutzt bis auch dies verboten wurde Danach verlor sich seine Spur 1783 wurden die Grenzen der Pfarre neu geregelt Zissersdorf das bisher nur uber eine kleine Sankt Johan und Paul gewidmete Kapelle besass erhielt eine neue Kirche die dem Stift Geras einverleibt wurde Im gleichen Jahr wurde durch ein Regierungsdekret die Schliessung aller Nebenkirchen und Kapellen angeordnet da die Gottesdienste nur noch in den Pfarrkirchen abgehalten werden sollten Weiterhin erlaubt waren allerdings Privatgottesdienste die zum Gottesdienst der Pfarre keine terminliche Konkurrenz darstellen durften was den Fortbestand von Maria Schnee ermoglicht hatte In einem weiteren Erlass der Regierung wurde schliesslich 1786 die Entweihung der Wallfahrtskirche und deren Abbruch angeordnet Vom Abbruch verschont blieb das Mesnerhaus das ursprunglich zu Zissersdorf ab 1823 aber zu Elsern gehorte Das Gnadenbild wurde in einem Haus in Drosendorf aufgestellt und dort noch uber einen langeren Zeitraum hinweg von Glaubigen besucht bis es abgeliefert werden musste Die Kirchengerate wurden vom Abt des Stifts Geras Andreas Hayder in Verwahrung genommen In einem Gesuch an das Kreisamt in Krems an der Donau ersuchte der Abt diese Kirchengerate in Geras zu belassen da seit 1783 sieben neue Pfarren vom Stift verwaltet werden mussten Zissersdorf Harth Gopfritz an der Wild Nonndorf an der Wild Pernegg Trabernreith und Niklasberg Neubau Bearbeiten Erste Uberlegungen die Wallfahrtskirche neu aufzubauen kamen um 1850 auf 1857 begannen unter der Leitung von Franz Hauck Burgermeister und Kaufmann in Drosendorf Sammlungen von Spenden um die beginnenden Bauarbeiten finanzieren zu konnen 1867 wurden die Bauarbeiten beendet Das Turmkreuz wurde am 5 August in Drosendorf geweiht nach Maria Schnee gebracht und auf dem Turm befestigt Geweiht wurde die Kapelle am 10 Oktober 1868 durch Dechant Nepomuk David nach einer Ermachtigung durch das bischofliche Konsistorium Sankt Polten unter Beteiligung des Pfarrers von Zissersdorf und weiterer Priester aus der Umgebung Ebenfalls 1868 wurde die 100 Kilogramm schwere Glocke gestiftet die von Joseph Hilzer in Iglau gegossen und im September von Doktor Joseph Fessler Bischof von Sankt Polten in Raabs an der Thaya anlasslich einer Generalvisitation geweiht wurde Am 11 Oktober 1868 wurde die Glocke von Drosendorf zur Kapelle gebracht und aufgezogen Nach der Erteilung der Messerlaubnis durch das bischofliche Konsistorium in Sankt Polten wurde am 5 August 1869 durch Dechant David die erste Heilige Messe seit 86 Jahren gelesen Ab dem 1 Mai 1916 gab es in der Nahe der Wallfahrtskirche Maria Schnee eine Haltestelle der Lokalbahn Retz Drosendorf die nur an bestimmten Tagen bedient wurde und 1938 wieder aufgelassen wurde Beschreibung BearbeitenDie Wallfahrtskirche Maria Schnee wurde als dreijochige Saalkirche mit Stichbogenfenstern erbaut Uber der Westfront mit einem Stichbogenportal befindet sich auf dem Satteldach ein Dachreiter mit Pyramidenhelm Die Fassade besitzt eine toskanische Pilastergliederung und hohe Sockel Aussen an der Nordseite befindet sich ein Brunnen mit einem als Relief ausgefuhrten Lowenkopf aus dem 1 Viertel des 18 Jahrhunderts als Wasserspeier Literatur BearbeitenAlphons Zak Maria Schnee Brundl Wallfahrtskapelle bei Drosendorf Berger Horn 1908 Franz Xaver Kiessling Die Brunndlein von Drosendorf und Umgebung 1899 DEHIO Niederosterreich nordlich der Donau ISBN 3 7031 0652 2 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Maria Schnee Drosendorf Zissersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Drosendorf Mariaschneebrundl Wallfahrtskirche Maria Schnee48 838861111111 15 629777777778 Koordinaten 48 50 19 9 N 15 37 47 2 O Normdaten Geografikum GND 4811655 5 lobid OGND AKS VIAF 243212012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Maria Schnee Drosendorf Zissersdorf amp oldid 233066605