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Trstenice deutsch Stiegnitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt elf Kilometer sudwestlich von Moravsky Krumlov und gehort zum Okres Znojmo TrsteniceTrstenice u Moravskeho Krumlova Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoFlache 1436 1 haGeographische Lage 48 59 N 16 12 O 48 9867611 16 1954192 258 Koordinaten 48 59 12 N 16 11 44 OHohe 258 m n m Einwohner 521 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 671 71Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Vemyslice MikuloviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jana Smejkalova Stand 2020 Adresse Trstenice 122671 71 TrsteniceGemeindenummer 594971Website www trsteniceumorkrumlova czBlick uber den OrtDorfplatzKreuzerhohungskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenTrstenice befindet sich linksseitig des Baches Trstenicky potok am sudostlichen Abfall der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland Nordlich erhebt sich die Tanarka 391 m n m im Nordosten die Zlibky 341 m n m sudlich der Horni Hajek 321 m n m sowie im Westen die Stara hora 376 m n m Durch den Ort verlauft die Staatsstrasse II 398 zwischen Vemyslice und Mikulovice Nachbarorte sind Resice Karolin Cermakovice und Tulesice im Norden Dzbanice Dobelice Petrovice und Lesonice im Nordosten Bohutice und Kadov im Osten Misovice Hosteradice und Skalice im Sudosten Morasice und Zeletice im Suden Dolni Mlyn Domcice Horni Dunajovice Plavec Nemcicky und Mikulovice im Sudwesten Visnove und Beharovice im Westen sowie Medlice Pusty Zamek Tavikovice und Horni Kounice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung der Gegend seit der Altsteinzeit Die jungsteinzeitliche Burgstatte Pusty zamek im Oedschlosswald gehort neben den Anlagen Krepice und Kadov zu den altesten in Sudmahren Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes Stehenitz erfolgte 1247 als der neue Olmutzer Bischof Bruno die im Jahre 1204 durch seinen Vorganger Robert erfolgte Besitzbestatigung der Kirche uber zwei Lahne mit Weingarten dem Bergrecht und dem Weinzehnt sowie dem Frucht und Viehzehnt in Stehenitz einen halben Weingarten in Moratic und den Zehnt aus den Dorfern Moratic Berg Strelic und Zbanic erneuerte Besitzer des Gutes war zu dieser Zeit der Vladike Rucka von Stehenitz Im Jahre 1253 weihte der ermlandische Bischof Anselm der sich zur Vorbereitung des Kreuzzuges von Konig Ottokar II Premysl in Mahren aufhielt die neue Kirche des Hl Gotthard erhob sie zur Pfarrei und bestatigte erneut den Besitz das Patronat hatte bis 1613 die Abtei Bruck inne 1255 hatte hier Rizek von Stehenitz seinen Sitz wahrscheinlich bestand bereits zu dieser Zeit eine Veste Seit dem 14 Jahrhundert war das Dorf unter verschiedenen Besitzern aufgeteilt Im Jahre 1348 trat Bohunek von Stehenitz seiner Frau Anna eine Lahn einen Acker und einen Hof ab 1353 verkaufte Wlcek von Olkowitz funf Lahne in Trzstyenicz an Drslaw von Trzstyenicz Einen weiteren Anteil hielt zu dieser Zeit Niklas von Trzstyenicz Der Olmutzer Dompropst Johann und sein Neffe Tas von Tasov verausserten 1355 dreieinviertel Lahne an Filip von Krizankov Im Jahre 1365 verschrieb Bolik von Trzstyenicz seiner Frau Agnes ein Wittum auf zwei Lahne Bohunek von Trzstyenicz kaufte um 1370 von den Brudern Woyslaw und Tobias von Krizankov den grossten Teil des Dorfes 1375 erwarb er noch den Freihof seines Bruders Bolik hinzu Im Jahre 1380 verschrieb Bohunek seiner Tochter Anna die mit dem markgraflichen Marschall Filipp verheiratet war eine Mitgift auf zwolf Lahne Vier Jahre spater verschrieb der Landrichter Bohunek von Trzstyenicz seiner Frau Elsbeth ein Wittum auf die Veste in Trzstyenicz und den von ihm bewohnten Hof 1390 nahm er seine Tochter Anna und deren zweiten Mann Filip von Svojanov in Gutergemeinschaft auf das Gut Trzstyenicz und das Weinbergrecht in Zbanice Im Jahre 1405 schenkte Bohuneks Tochter Anna ihr Erbe in Trzstyenicz und Zbanice ihrem dritten Mann Benedikt von Turowitz und dessen Brudern Predbor und Leonard genannt Rohozka zugleich nahm ihre Mutter Elsbeth die drei Bruder in Gemeinschaft auf ihr Wittum 1414 verausserte Predbor von Trzstyenicz die von seinem Bruder Richard geerbte Halfte von Zbanice Die Dorfer Strelic und Lysanowic fielen im 15 Jahrhundert wust 1496 uberliessen die Schwestern Dorothea und Anna von Trzstyenicz das Gut Trzstyenicz mit dem gleichnamigen Dorf dem wusten Dorf Strelic und einem Anteil von Zbanice dem Andreas von Zastrizl Im Laufe des 16 Jahrhunderts wurde das Dorf als Krtenice bezeichnet als ausschlaggebend fur diese Namensanderung wird die zu dieser Zeit entstandene starke Hutterergemeinde angesehen die Taufer werden im tschechischen Krtenectvi genannt die ersten Hutterer kamen vor 1560 in das Dorf Der Archaologe Jiri Pajer nimmt an dass sich der Bruderhof am Platz der Hauser Nr 59 und 60 befand und an dessen Stelle spater die herrschaftliche Brennerei und Pottaschesiederei angelegt wurde Im Jahre 1561 uberschrieb Sigmund von Zastrizl die Veste das Dorf und den Hof in Krtenice einschliesslich sieben Insassen in Zbanice und den wusten Dorfern Strelic und Lysanowic an Anna von Biskupitz Zu dieser Zeit hatte sich Stygnic zum Hauptort der Hutterer in der Region entwickelt dem Oberhof in Stygnic unterstanden die Hutterergemeinden in Stygnic Tavikovice Visnove Cermakovice und Skalice Die Hutterer lebten insbesondere von der Topferei sowie der Landwirtschaft Ausser den Hutterern lebten in dem Dorf auch Katholiken spater auch Bohmische Bruder Bis 1580 wirkten in Stygnic durch das Archidiakonat Znaim eingesetzte katholische Pfarrer Der zwischen 1558 und 1563 amtierende Pfarrer Jiri Motycka zog sich den Zorn der Bewohner von Moratitz zu als er sich dort fur in deutscher Sprache gewunschte Predigten zusatzlich zu dem ihm zustehenden Zehnt und Robot noch einen kleinen Zehnt auf Erbsen Kohl Wicke Linsen Hanf und Hirse versprechen liess Bei der Inauguration seines Niklowitzer Amtsbruders fielen die wenig schmeichelhaften Worte Lotr lotra uvadi Der Schacher fuhrt den Schacher ein Nachdem Pfarrer Motycka von den Untertanen in Moratitz statt seiner Forderungen Prugel erhielt verliess er Stygnic und zog nach Nezamyslice Der Grundherr Maximilian Lev von Rosental setzte um 1580 einen Bohmischen Bruder als Pfarrer ein Die Brudergemeine war zu dieser Zeit zur starksten religiosen Gemeinde in Stygnic angewachsen wegen ihrer Glaubensnahe zu den Hutterern wird angenommen dass in der Kirche auch Wendel Holba predigte 1580 verkauften die Herren Lev von Rosental ihren Anteil von Stygnic mit der Veste und dem Hof samt Weingarten und Zubehor sowie den wusten Dorfern Lisanowice und Strelice an Johann Zahradecky von Zahradek der das Gut Stygnic mit Wischenau vereinigte Ab 1609 gehorte die Herrschaft Wischenau dem mahrischen Unterkammerer Heinrich Zahradecky von Zahradek 1613 ubernahm das Olmutzer Metropolitankapitel das Kirchpatronat in Stignitz von der Abtei Bruck Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Hutterer aus Stignitz vertrieben Karl Zahradecky von Zahradek verkaufte die Herrschaft Wischenau 1629 fur 54 000 Mahrische Gulden an Alexander Elbogner von Unterschonfeld dabei wurde auch die Veste Stignitz einschliesslich Brau und Malzhaus Schafstall Muhle Obst Kuchen und ausgedehnten Weingarten aufgefuhrt 1667 erwarben die Herren von Selb die Herrschaft Wischenau vom uberschuldeten Ludwig Elbogner Im Jahre 1765 war die Familie von Selb ebenfalls so verschuldet dass die Herrschaft zur Versteigerung gelangte Kaufer war Johann Paul von Buol Wischenau ein Schwiegersohn des verstorbenen Johann Anton von Selb 1793 kaufte Rudolph Graf Taaffe die Herrschaft von dessen Erben Im Jahre 1799 trat das Olmutzer Kapitel das Kirchpatronat in Stignitz an den Grundherrn Rudolph von Taaffe ab 1830 erbte Rudolfs Sohn Ludwig Graf Taaffe die Herrschaft Wischenau 1836 verkaufte er sie an Kaspar Philipp Spiegel zum Diesenberg Hanxleden der die Herrschaft 1837 seinem minderjahrigen Sohn Ferdinand vererbte Im Jahre 1834 bestand das Dorf Stignitz bzw Krtenice fruher Trtenice genannt aus 103 Hausern mit 547 mahrischsprachigen Einwohnern Unter dem Patronat der Herrschaft standen die zum Dekanat Hosterlitz gehorige Pfarre die Kreuzkirche und die Schule Ausserdem gab es im Ort einen grossen zweigeschossigen Pfarrhof mit ausgedehnten Obst und Gemusegarten eine obrigkeitliche Beamtenwohnung ein Brauhaus ein Branntweinhaus mit Pottaschehutte ein Gast Einkehrhaus sowie zwei Muhlen am Bach Von der Veste sowie den wusten Dorfern Strelic und Lysanowic waren noch Keller und Grundmauern erhalten Stignitz war Pfarrort fur Wischenau Zbanitz und Moratitz Amtsort war Wischenau Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Stignitz der Allodialherrschaft Wischenau untertanig 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Trstenice Stiegnitz ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kromau 1868 wurde die Gemeinde Teil des Bezirkes Kromau Seit den 1880er Jahren wurden Krtenice und Trtenice alternativ als tschechische Ortsnamen verwendet Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde Krtenca wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Im Jahre 1924 wurde Trstenice als amtlicher tschechischer Ortsname festgelegt Im Zuge der Aufhebung des Okres Moravsky Krumlov wurde Trstenice 1961 dem Okres Znojmo zugeordnet Seit 2005 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 4 Von alteren Einwohnern wird das Dorf als Krtenca bzw Krtenice bezeichnet Wein wird heute auf den Fluren der Gemeinde keiner mehr angebaut Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Trstenice sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Trstenice gehoren die Einschichten Dolni Mlyn Karolin und Pusty Zamek Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche der Erhohung des heiligen Kreuzes auf einem Hugel uber dem Dorf sie wurde in der Mitte des 13 Jahrhunderts anstelle eines alteren Vorgangerbaus errichtet und 1253 durch Bischof Anselm von Meissen dem hl Gotthard geweiht Ab 1798 erfolgte ein Umbau der gotischen Kirche den das Olmutzer Metropolitankapitel mit 1000 Dukaten und der Pfarrer Joseph Nowak mit 3285 Gulden finanzierten Dabei wurde das Schiff um sieben Meter verlangert An der Wand hinter dem Altar schuf Josef Winterhalder die Fresken der hll Florian und Bertrand Die Kosten der neuen Innenausstattung einschliesslich der Fresken sowie der Bildhauerarbeiten durch Andreas Schweigel ubernahm ebenfalls Pfarrer Nowak Nach der Fertigstellung wurde die Kirche 1807 der Erhohung des heiligen Kreuzes geweiht Die halbrunde romanische Apsis stammt vom Anfang des 13 Jahrhunderts Das hinter dem Hauptaltar befindliche Kreuz mit Christusfigur wurde 1844 aufgestellt es stammt aus der Jesuitenkirche in Telc 5 Barocke Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen 1722 auf dem Dorfplatz Kapelle auf dem Dorfplatz erbaut in der Mitte des 19 Jahrhunderts Wassermuhle Dolni Mlyn sie ist das einzige erhaltene Gebaude der Hutterer in Trstenice Bekanntester Besitzer war der Muller und Prediger Wendel Holba 1587 Am Hauptbalken befindet sich ein Schild mit der Jahreszahl 1612 An den Ecken der Nordseite befinden sich zwei Erker der eine Blick zum Gemeinschaftshaus der andere zum Wirtschaftshof 6 Dolni dvur Unterer Hof an seiner Stelle befand sich der Wirtschaftshof der Hutterer von dem noch ein Mauerstuck aus typischen Habaner Ziegeln erhalten ist Im Jahre 1895 wurde ein vergrabener Tontopf mit Silbermunzen aus der Zeit zwischen 1520 und 1615 entdeckt Zlibky der fruher grosstenteils mit Weinreben bepflanzte Hugel bietet nach Osten eine weite Sicht uber die Thaya Schwarza TalsenkeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Trstenice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Namen und Ersterwahnung von Trstenice Geschichte der Taufergemeinde TrsteniceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 594971 Trstenice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 566 567 571 572 http www trsteniceumorkrumlova cz file php nid 980 amp oid 949740 http www trsteniceumorkrumlova cz index php nid 980 amp lid cs amp oid 79748 http www trsteniceumorkrumlova cz index php nid 980 amp lid cs amp oid 79752Stadte und Gemeinden im Okres Znojmo Bezirk Znaim Bantice Beharovice Bezkov Bitov Blanne Blizkovice Bohutice Bojanovice Borotice Boskovstejn Bozice Brezany Citonice Ctidruzice Cejkovice Cermakovice Cernin Damnice Dobelice Dobrinsko Dobsice Dolenice Dolni Dubnany Dyjakovice Dyjakovicky Dyje Dzbanice Greslove Myto Havraniky Hevlin Hluboke Masuvky Hnanice Hodonice Horni Breckov Horni Dubnany Horni Dunajovice Horni Kounice Hosteradice Hostim Hrabetice Hradek Hrusovany nad Jevisovkou Chvalatice Chvalovice Jamolice Jaroslavice Jevisovice Jezerany Marsovice Jirice u Miroslavi Jirice u Moravskych Budejovic Kadov Korolupy Kravsko Krhovice Krepice Kridluvky Kubsice Kucharovice 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