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Die Buol sind ein ursprunglich bohmisches Uradelsgeschlecht das seit 1340 in Graubunden erscheint und dort zu den einflussreichsten Familien aufstieg Sie verzweigten sich in mehrere Linien die in den Freiherren und teils Grafenstand aufstiegen einige bestehen bis heute Wappen der Familie Buol Bul Bulen in Davos Inhaltsverzeichnis 1 Ursprunge 2 Zweige 3 Besitzungen 4 Wappen 5 Namenstrager 5 1 Buol Wischenau und Buol Berenberg 5 2 Buol Strassberg Schauenstein 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseUrsprunge BearbeitenDer aus Bohmen stammende Hauptmann Ulrich von Bulen wird 1340 in Davos urkundlich erwahnt und auch Bul genannt Von der Genealogie wird er als Stammvater der spateren Adelsfamilien mit dem Namen Buol bezeichnet 1 Ulrich Bul zog 1298 fur Konig Albrecht von Habsburg in die Schlacht bei Gollheim gegen Adolf von Nassau Sein Sohn Hanns Friedrich Buol um 1280 noch in Bohmen geboren der ebenfalls unter Albrecht diente heiratete 1304 die um 1285 geborene Elisabeth von Engelsberg aus Mahren Er starb 1327 in Davos Weshalb die Familie nach Davos kam ist unbekannt ebenso ob dies mit der Ermordung Konig Albrechts 1308 zu tun hatte Das Bergdorf war um 1280 als Walserkolonie durch die Freiherren von Vaz gegrundet worden die bis 1299 Pfandinhaber der Reichsvogtei uber das Hochstift Chur waren Donat von Vaz seit 1300 Besitzer der Freiherrschaft galt als Freiheitskampfer gegen die Churer Oberherrschaft und Volksheld er lehnte sich politisch an die Habsburger an Offenbar traten die Buols als Ministerialen in seinen Dienst Die Buol wurden in der Folge Landammanner in den Drei Bunden und traten als Soldaten und Gesandte auch in den Dienst der Kaiser des Heiligen Romischen Reiches und anderer Herrscher Zweige BearbeitenOberstleutnant Salomon von Buol 1549 1634 wurde durch Konig Heinrich IV von Frankreich nobilitiert Reichsgrafen von Buol Schauenstein Der als Landammann Bundslandammann Hauptmann im franzosischen Regiment Oberst in spanischen Diensten als Podesta und wiederholt als Gesandter dienende Johann Anton Buol 1601 1662 erhielt 1649 von Kaiser Ferdinand III das Pradikat von Strassberg nach der Burg Strassberg Diese Ruine die einst einem gleichnamigen Ministerialengeschlecht gehorte liegt nahe dem Schlossli Parpan bei Churwalden das 1603 durch die Ehe des Paul Buol mit Margaretha von Hartmannis an die Familie Buol gekommen war und bis 1875 von ihr gehalten wurde 1670 erwarb die Familie einen halftigen Anteil am Schloss Rietberg 1758 erwarb sie die andere Halfte von den Planta Paul von Buol Strassberg 1634 1697 Oberst im spanischen Heer Gesandter der Drei Bunde am spanischen und osterreichischen Hof wurde 1696 von Kaiser Leopold I zum Reichsfreiherrn von Rietberg und Strassberg erhoben Johann Anton von Buol Schauenstein 1710 1771 Sohn des Johann Anton von Buol Freiherr von Rietberg und Strassberg 1671 1717 und der Emilie von Schauenstein Freiin von Ehrenfels beerbte 1742 seinen Onkel mutterlicherseits Franz Thomas von Schauenstein und Ehrenfels und wurde zum Reichsgrafen von Schauenstein und Freiherrn von Ehrenfels erhoben Dadurch kamen das Schloss Untertagstein in Masein und die Burg Ehrenfels Sils an die Familie Buol das Schloss Schauenstein war bereits 1732 von der Familie von Schauenstein verkauft worden Rietberg wurde von den Buol bis 1798 gehalten nbsp Schlossli Parpan nbsp Burg Strassberg nbsp Schloss Rietberg nbsp Burg Ehrenfels nbsp Schloss Untertagstein MaseinFreiherren von Buol Berenberg Hans von Buol 1470 1550 ein Nachfahre des Ulrich Boul 1460 1500 Fahnrichs der Landschaft Davos zog zur Zeit der Reformation in die Stadt Kaiserstuhl AG und wurde dort 1523 Burger und 1529 Ratsherr Sein Nachfahre Hans Andreas von Buol 1647 1708 furstlich furstenbergischer Rat wurde am 11 Oktober 1707 von Kaiser Joseph I in den Reichsritterstand nebst allen seinen Vettern mit dem Adelspradikat von Berenberg erhoben 2 Mit dem Kauf des ausserhalb von Muhlingen gelegenen Adelshofs Berenberg sowie im Jahr 1731 der Grundherrschaft Schloss Muhlingen nordlich des Bodensees begrunden Christoph Andreas und Georg Konrad ihren bis heute gehaltenen Familienstammsitz Der K K Grenadier Hauptmann der Infanterie Johann Ignaz von Buol Berenberg erhielt am 29 Mai 1795 von Kaiser Franz II das Osterreichische Freiherren Diplom als von Berenberg und Muhlingen 3 Ab 1840 kam die nur unweit gelegene Grundherrschaft Zizenhausen in von Buol Berenberg schen Besitz die damit auf Schloss Zizenhausen eine eigene Zizenhausener Linie begrundete nbsp Schloss Muhlingen Landkreis Konstanz nbsp Schloss Zizenhausen Landkreis KonstanzFreiherren Buol von Wischenau Johann Paul von Buol erbte uber seine Ehefrau Karolina von Selb einen Anteil am Gut Wischenau in Mahren und verwaltete diese seit 1754 fur die Erbengemeinschaft Der Kaiserlich Konigliche Hofrat Johann Paul von Buol Wischenau ersteigerte 1765 die ubrigen Anteile und wurde zum Freiherrn Buol von Wischenau erhoben 4 1772 vererbte er die Herrschaft seinen zehn Kindern 1793 wurde sie verkauft nbsp Schloss Wischenau MahrenBesitzungen BearbeitenSchlossli Parpan von 1603 bis 1875 durch die Ehe des Paul Buol mit Margaretha von Hartmannis Schloss Schauenstein Schloss Rietberg seit 1664 bis 1798 Linie Schauenstein Schloss Untertagstein Masein bereits vor 1742 Linie Schauenstein bis Ende 19 Jh Burg Ehrenfels Sils seit 1742 bis 1933 Linie Schauenstein Muhlingen mit Schloss Muhlingen bei Konstanz und Adelshof Berenberg bei Muhlingen seit 1731 bis heute Linie von Buol Berenberg Zizenhausen mit Schloss Zizenhausen von 1840 bis 1936 Linie Berenberg Zizenhausen Schloss Wischenau Mahren um 1750 bis 1793 im Besitz der Linie Buol von WischenauWappen BearbeitenDer erste Wappenschild der Familie Buol durfte auf weiss silbernem Grund einen schwarzen Dreiberg und daraus wachsend ebenfalls schwarz ein Kleeblatt mit Stangel gezeigt haben 5 Im Wappenbuch der Stadt Baden im Schweizer Kanton Aargau ist das Wappen der aus Kaiserstuhl Aargau stammenden Familie Buol erweitert In Rot auf grunem Dreiberg ein grunes Kleeblatt oben beseitet von zwei silbernen Rosen Helmzier eine wachsende Frau in jeder Hand ein Kleeblatt 6 Das jungere Stammwappen zeigt in von Blau und Silber gespaltenem Schild eine Jungfrau verwechselter Farbe mit einer Rose ursprunglich Kleestangel in der Hand Auf dem Helm mit blau silbernen Decken ein gekronter blauer Lowe auch wachsend und mit einem Kleestangel oder Speer oder Zepter in den Pranken 7 nbsp Stammwappen von Buol in Davos nbsp Jungeres Wappen von Buol in Davos nbsp Wappen des Reichsgrafen Johann Anton von Buol Schauenstein nbsp Wappen der Freiherrn Buol von Wischenau nbsp Wappen der Freiherrn Buol von Strassberg nbsp Wappen der Freiherrn von Buol Berenberg nbsp Grosses Wappen der Freiherren von Buol BerenbergNamenstrager Bearbeiten Hauptartikel Stammliste von Buol Buol Wischenau und Buol Berenberg Bearbeiten nbsp Rudolf von Buol Berenberg 1842 1902 Prasident des Deutschen ReichstagsStammvater der Buol Wischenau und der Buol Berenberg Ulrich Boul 1460 Davos 1500 Fahnrich der Landschaft Davos zog zur Zeit der Reformation an den Bodensee und wohnte in der Stadt Kaiserstuhl Anna von Fontana Johann Georg von Buol 1656 in Kaiserstuhl 1727 in Wien K u K Hofrat zu Wien 1718 durch Kaiser Karl VI zum Freiherrn von Buol Wischenau erhoben Johann Nepomuk von Buol Berenberg 1746 1813 Dr theol Propst in Bozen Joseph Ignaz von Buol Berenberg 1749 1817 osterreichischer Feldmarschall Leutnant Rudolf von Buol Berenberg 1842 1902 deutscher Politiker Deutsche Zentrumspartei und von 1895 bis 1898 Prasident des Deutschen Reichstags Maria Anna von Buol Berenberg 1861 1943 deutsche Schriftstellerin Heinrich von Buol 1880 1945 Vorstandsvorsitzender der Siemens amp Halske AG von 1932 bis 1945Buol Strassberg Schauenstein Bearbeiten Stammvater Paul von Buol 1481 Davos 18 Mai 1567 Junkersboden Bundslandammann u Podesta Hans Buol 1500 Davos Ratsherr Sohn des Paul von Buol Ahnherr der von Buol Strassberg und Schauenstein Johann Anton von Buol Strassberg 1601 1662 Schweizer Adeliger und Bundeslandamman 1649 als von Strassberg geadelt Begrunder der Churwalder Linie von Buol Strassberg und Schauenstein Paul von Buol Strassberg 1634 1697 Oberst im spanischen Heer Gesandter des Kaisers 1696 durch Kaiser Leopold I zum Reichsfreiherrn von Rietberg und Strassberg erhoben Conradin von Buol Strassberg und Rietberg 1674 1708 General Adjutant des Prinzen Eugen von Savoyen in Mailand Sohn Pauls Rudolf Anton von Buol Schauenstein 1705 1765 Reichsfreiherr von Rietberg und Strassberg Enkel Pauls 1738 k k Commisarius der Herrschaft Vorarlberg Generalmajor Karl Rudolf von Buol Schauenstein 1760 1833 Bischof von Chur Enkel des Rudolf Anton Johann Rudolf von Buol Schauenstein 1763 1834 Bruder des Bischofs Karl Rudolf osterreichischer Diplomat 1816 erster Prasident des Deutschen Bundestages 1802 osterreichischer Graf Johann Anton von Buol Schauenstein 1710 1771 Reichsgraf und Freiherr von Schauenstein und Ehrenfels Herr zu Reichenau und Tamins Oberst Landrichter des Grauen Bundes Bruder des Rudolf Anton Johann Anton Baptist von Buol Schauenstein 1729 1797 Domherr zu Chur kaiserlicher Gesandter bei den Drei Bunden Sohn des Johann Anton Karl Ferdinand von Buol Schauenstein 1797 1865 1852 59 osterreichischer Ministerprasident und Aussenminister nbsp Karl Rudolf Graf von Buol Schauenstein 1760 1833 Bischof von Chur nbsp Johann Rudolf Graf von Buol Schauenstein 1763 1834 Prasident des Deutschen Bundestages nbsp Karl Ferdinand Graf von Buol Schauenstein 1797 1865 osterreichischer MinisterprasidentLiteratur BearbeitenFranz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen Nieder Oesterreichischen Adels vom Herren und Ritterstande von dem XI Jahrhundert an bis auf jetzige Zeiten Wien 1794 gedruckt bey Franz Seizer privilegirten Buchdrucker im k k Taubstummeninstitut Erster Band Pg 412 Constantin von Wurzbach Buol Schauenstein die Familie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 2 Theil Verlag der typografisch literarisch artistischen Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1857 S 207 f Digitalisat Constantin von Wurzbach Buol Schauenstein Wappen In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 2 Theil Verlag der typografisch literarisch artistischen Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1857 S 208 Digitalisat Schweizer Geschlechterbuch Band 3 S 77 92 Band 7 S 63 72 Anton von Sprecher Stammbaum der Familie Buol 1934 1940 Farber Der Bundner Herrenstand im 17 Jahrhundert 1983 Walser Drei Generationen der Davoser Familie Buol In Bundner Jahrbuch 1989 S 145 150 Stammbaum der Familie Buol Buol Family Tree by Justin Buol and Anton von Sprecher 2011 Siehe auch BearbeitenStammliste von Buol Buol BerenbergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Buol Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten GeneaNet Nachfahren Ulrich Buol Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser pag 92 Buol Sprecher Stammbaum der Familie Buol pdf 2011 Pfarrei Hohentengen Taufbuch Ehebuch Sterbebuch 1627 1746 Homepage Dr Bernhard Peter zum Buolischen Wappen Wappen Buol von Baden ehemals von Kaiserstuhl im Wappenbuch der Stadt Baden und Burgerbuch von Walter Merz 1920 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Wappen Buol von Chur im Wappenbuch der Anno 1887 lebenden Burgergeschlechter der Stadt Chur von Dietrich Jacklin 1890 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 139774890 lobid OGND AKS VIAF 102623273 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buol Adelsgeschlecht amp oldid 233770167