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Dieser Artikel behandelt das Schloss in der Schweiz zur ehemaligen Schlossanlage in Rietberg Nordrhein Westfalen Deutschland siehe Schloss Rietberg Rietberg Das Schloss Rietberg steht oberhalb von Pratval Gemeinde Domleschg GR im Domleschg im schweizerischen Kanton Graubunden am Rand des Rietbach Tobels an der Grenze zur Nachbargemeinde Rodels Schloss RietbergAnsicht von NordwestenAnsicht von NordwestenStaat SchweizOrt PratvalEntstehungszeit um 1225Burgentyp HugelburgErhaltungszustand ErhaltenGeographische Lage 46 44 N 9 27 O 46 735766666667 9 4479916666667 723 Koordinaten 46 44 8 8 N 9 26 52 8 O CH1903 753561 178029Hohenlage 723 m u M Schloss Rietberg Kanton Graubunden Ansicht von SudenZufahrt Inhaltsverzeichnis 1 Bau 2 Geschichte 3 Heute 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBau BearbeitenDie Erbauungszeit der Burg Rietberg ist nicht bekannt Der Turm als altester Teil stammt wohl aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts die ganze Anlage entstand in mehreren Etappen wahrend des 17 und 18 Jahrhunderts Belegt wird eine erste Etappe durch die Jahreszahl 1601 am Allianzwappen Planta Jecklin im 1 Wohngeschoss Aus der gleichen Zeit stammen wohl die gewolbten Kellerraume und der Wohnraum im 3 Geschoss Zum ursprunglichen Baubestand gehort der rechteckige Turm im Zentrum der Anlage Die mit bis 2 5 Meter fur Bundner Verhaltnisse ungewohnlich dicken Mauern des Sockels umschliessen die Fundamente eines alteren Turms vermutlich aus dem 12 Jahrhundert Die grosseren Fenster und Turen wurden in nachmittelalterlicher Zeit ausgebrochen Der ursprungliche Hocheingang lag wohl an der Nordseite des 3 Stockwerks Uber dem 4 Geschoss lag eine massive Wehrplattform aus massiven Balken Ein grosser Umbau bei dem oben am Turm auch die charakteristischen Ochsenaugen angebracht wurden erfolgte im spaten 17 Jahrhundert Der Zinnenkranz wurde im 18 Jahrhundert auf drei Seiten vermauert 1 In der warmen Jahreszeit ist das zweitoberste Turmgeschoss Lebensraum fur ca 350 Fledermause Stand 2021 der Art Grosses Mausohr die sich an den starken Balken des ca funf Meter hohen Raumes festkrallen Die Grosse der Kolonie schwankt zwischen funfzig und mehreren hundert Tieren Durch die ehemalige Turoffnung zur Wehrplattform im zweitobersten Turmgeschoss konnen sie ein und ausfliegen Im Spatherbst verlassen die Fledermause den Turm und verbringen den Winter an einem unbekannten Ort 2 nbsp Lebensraum fur Fledermause nbsp Alte Mauerreste unter dem Dach nbsp Ochsenaug FensterDie Tankzisterne im Hof stammt vermutlich aus dem Mittelalter Sie ist vom Keller des Wohntraktes durch einen unterirdischen Gang zu erreichen Der barocke Rundturm uber der Zisterne stammt aus dem 17 Jahrhundert Auch in den ubrigen Gebauden durften noch Mauerreste der ursprunglichen Bausubstanz erhalten sein am ehesten in der Aussenmauer der Nordseite Die zinnenbewehrte Ringmauer auf der Sudseite ist neuzeitlich und am Eingangstor mit der Jahrzahl 1792 versehen Von einem im Nordosten angelegten Halsgraben ist infolge von spateren Aufschuttungen nichts mehr zu erkennen 3 nbsp Ringmauer Innenseite nbsp Hof mit dem Rundturm der Zisterne nbsp Ehemalige Stallungen nbsp TurmGeschichte Bearbeiten nbsp Rietberg um 1880Rietberg war der Sitz der Herren von Rietberg die in einer Urkunde vom 29 Juli 1286 als Vasallen der Herren von Sax Misox erwahnt werden und im 13 und 14 Jahrhundert mehrere Male bezeugt sind Im Verlauf des 14 Jahrhunderts werden sie als Ministeriale des Bischofs von Chur erwahnt Sie besassen Guter im Domleschg im Schams und in Chur Im Ehevertrag mit seiner Frau Berta von Rhazuns legte Johann von Rietberg 1320 fest dass Berta die Burg bis zu ihrem Tod besitzen solle 1343 uberschrieb er seiner Frau allerdings andere Guter und ubergab mine vesti Rieperg und mine vesti die hohen Jufalt samt seinen Lehen 1348 den mit ihm verwandten Herren von Landenberg Johann von Rietberg starb am 5 September 1349 Hermann von Landenberg konnte seine Erbanspruche aber nicht durchsetzen und verzichtete 1352 zu Gunsten des Bistums Chur Im Januar 1354 stellte der Bischof auf der Burg einige Urkunden aus Die Herren von Rhazuns und von Lumerins machten jedoch noch weitere Anspruche geltend die endgultige Zahlung erfolgte nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen erst 1388 nbsp Plantas Ermordung Zeichnung von Karl Jauslin nbsp Der Kamin im Turm vor dem Planta ermordet wurdeAls Verwalter setzte der Bischof Burggrafen ein 1384 wird Eglolf von Juvalt erwahnt In der Folgezeit brachte eine lange Reihe von Verpfandungen durch stetige Erhohung der Pfandsumme den Bischof schliesslich um den Besitz Nach mehreren Besitzerwechseln kam die Burg 1530 in die Hande von Anton von Travers durch dessen Erben 1554 an Herkules von Salis 1503 1578 1617 wurde der Besitz geteilt eine Halfte verblieb den Salis die andere kam an den mit den Salis verschwagerten Pompejus Planta den Anfuhrer der Katholiken In den Bundner Wirren wurde Planta am 25 Februar 1621 von Jorg Jenatsch und seinen Gesinnungsgenossen auf Schloss Rietberg ermordet Die Tat wurde spater von Conrad Ferdinand Meyer in der Novelle Jurg Jenatsch literarisch verarbeitet 1664 gelangte Rietberg fur 9000 Gulden an Oberst Christoph von Rosenroll aus Thusis 1670 an die Familie von Buol 1758 kauften die Buol Schauenstein den Anteil der Planta auf womit die fruhere Teilung aufgehoben wurde 4 Weitere Besitzer waren 1798 der Churer Furstbischof Karl Rudolf der darin ein Priesterseminar einrichten wollte Der Einfall der franzosischen Truppen in den Drei Bunden verhinderten den Plan Besitzer von Rietberg waren 1802 Grafin Emilie von Travers 1803 die Cadonau aus Waltensburg anschliessend Oberst von Bergamin aus Obervaz und 1822 nochmals die Grafin von Travers Im gleichen Jahr erwarb Pfarrer Christian Casparis das Schloss ihm folgte dessen Sohn Johann Anton Casparis der Altere 1917 gelangte es durch Heirat an die Familie Rudolf Planta Casparis 1 Heute Bearbeiten nbsp UbersichtsplanSchloss Rietberg gehort Nachfahren von Rudolf Planta Casparis Auch die beiden ehemaligen Pachterhauser und die umgebauten Pferdestallungen werden bewohnt Literatur BearbeitenMaria Letizia Boscardin Rietberg In Historisches Lexikon der Schweiz 9 Marz 2017 Anton von Castelmur Die Burgen und Schlosser des Kantons Graubunden Band I Birkhauser Verlag Basel 1940 Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Orell Fussli Zurich 1984 ISBN 3 280 01319 4 Fritz Hauswirth Burgen und Schlosser in der Schweiz Band 8 Neptun Verlag Kreuzlingen 1972 Werner Meyer Burgen der Schweiz Band 3 Silva Verlag Zurich 1983 Ludmila Seifert Leza Dosch Kunstfuhrer durch Graubunden Scheidegger amp Spiess Zurich 2008 Willy Zeller Kunst und Kultur in Graubunden Haupt Verlag Bern 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Rietberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Rietberg Fotos auf burgenwelt org Schloss Rietberg Foto auf graubuenden chEinzelnachweise Bearbeiten a b Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Zurich 1984 Infotafel vor Ort Schloss Rietberg Foto auf baukultur gr ch Werner Meyer Burgen der Schweiz Band 3 Silva Verlag Zurich 1983 Burgen und Schlosser in Graubunden Bischofliches Schloss Furstenau Alt Aspermont Alt Suns Balcun At Baldenstein Barenburg Belfort Belmont Bernegg Brandis Cagliatscha Turm von Sta Maria in Calanca Campell Canaschal Cartatscha Castelberg Castelmur Castels Castrisch Chisti Crap da Sass Crap Sogn Parcazi de Mont Ehrenfels Fracstein Falkenstein Frauenberg Friberg Siat Friberg Trun Friedau Grafenberg Greifenstein Grottenstein Gruneck Grunenfels Guardaval Burg Haldenstein Schloss Haldenstein Hasensprung Heidenberg Heinzenberg Hochjuvalt Hohenbalken Hohen Ratien Innerjuvalt Jorgenberg Burg Kapfenstein Klingenhorn Kropfenstein Lagenberg Talsperre La Serra La Tur Lichtenstein Lowenberg Lowenstein Marmarola Marmels Marschlins Mesocco Moregg Neu Aspermont Neu Suns Neuburg Nivagl Norantola Ober Ruchenberg Obertagstein Ortenstein Paspels Pontaningen Rappenstein Rhazuns Rietberg 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