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Das Schloss Untertagstein auch Schloss Tagstein genannt steht unweit von Thusis im Kanton Graubunden in der Schweiz Schloss UntertagsteinSchloss UntertagsteinSchloss UntertagsteinAlternativname n Schloss TagsteinStaat SchweizOrt ThusisEntstehungszeit um 1220Burgentyp HohenburgErhaltungszustand ErhaltenStandische Stellung MinisterialeBauweise Bruchstein z T Rasa PietraGeographische Lage 46 42 N 9 26 O 46 704527777778 9 4329444444444 845 Koordinaten 46 42 16 3 N 9 25 58 6 O CH1903 752499 174528Hohenlage 845 m u M Schloss Untertagstein Kanton Graubunden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Anlage 3 Geschichte 4 Baugeschichte 5 Trivia 6 Literatur 7 WeblinksLage BearbeitenDas Schloss steht auf einem Gelandesporn nordwestlich von Thusis bei Masein Schloss Untertagstein ist heute ein Privatanwesen mit landwirtschaftlichen Nebengebauden und nicht offentlich zuganglich Historisch steht es in Beziehung zur Hohenburg Obertagstein einer spektakular gelegenen Burgruine oberhalb von Thusis Anlage BearbeitenVom einstigen Bergfried der Burg ist heute kaum mehr etwas erkennbar wohl aber Grundmauern in den untersten Geschossen Der ursprungliche Burgturm wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einem stattlichen Schloss mit herrschaftlichem Aussehen ausgebaut Dem Burgenbuch von Graubunden Otto P Clavadetschers ist zu entnehmen dass der alteste Gebaudeteil des Schlosses aus dem fruhen 13 Jahrhundert stammt wohl mit einem Vorlauferbau urkundlich 1160 erwahnt Der mittelalterliche Burgname Taxstaein lasst eher auf eine Ableitung von Dachs als von Tag schliessen nbsp Ansicht von Untertagstein um 1890Geschichte BearbeitenDie ursprungliche Burg war der Sitz der Edlen von Masein deren Geschlecht im 13 Jahrhundert erlosch Die Besitzer der Burg waren 1316 das Geschlecht von Rialt auch als Herren von Masein benannt und um 1322 die Ministerialen von Barenburg im Dienste der Freiherren von Vaz Sie beherrschten hier an der alpinen Nord Sud Achse den Wegzugang zur Viamala uber den wilden Hinterrhein bei Thusis nach Hochjuvalt oder via Barenburg zum Schams und Richtung Suden mit einem Nebenturm auf Obertagstein an der Wegroute 1342 belehnten Kunigunde v Vaz und ihr Gemahl Graf Friedrich VII Toggenburg die Burg an die Gebruder Hug Sigfrid und Johann Thumb Auf Untertagstein sassen die Vizdume des Klosters Cazis in welcher Eigenschaft die Schauensteiner auf die Rink folgten 1348 ubergab Hug Thumb durch Heirat seinem Schwiegersohn Albrecht von Schauenstein alle Guter oberhalb der Landquart Nach dessen Tod erbten Albrechts Nachfahren die Burg 1385 verkaufte die Lindauer Klosterfrau Anna Schauenstein die vesti die undern Tagstain an die Freiherren von Rhazuns Spater gingen weitere Erbteile u a auch in Erwahnung der Burg Obertagstein an die Rhazunser Freiherren 1450 erhielt Grafin Ursula von Hohenberg geb von Rhazuns per Gerichtsbeschluss Burgrechte und 1477 ist Rudolf Ringg sesshaft zu Tachsstain ein Lehensmann von Kaiser Friedrich Die Ringg blieben bis ins 16 Jahrhundert Lehensleute des Anwesens Dieses wurde offenbar auch durch Lehensleute landwirtschaftlich genutzt denn der Weidegang war wiederholt Streitfall mit der Gemeinde Masein Um 1700 besassen die einflussreichen Flimser Capol das Rittergut Ihre reformatorische Einstellung verhalf der Gemeinde Masein und weiteren Heinzenberger Gemeinden beim Auskauf der bischoflichen Rechte und fuhrte ab 1709 zur Eigenstandigkeit Johann Gaudenz von Capol und sein Bruder Oberst Herkules beide Pensionenbezuger europaischer Furstenhauser bauten das Schloss 1703 1706 herrschaftlich aus Es diente Margaretha Salis Capol der Tochter des Oberst und Brigadier Herkules von Capol bis 1733 als Wohnsitz Ihre Schwester Maria v Salis Capol besass Schloss Seewis und die jungere Schwester Dorothea Werdmuller war Herrin auf Schloss Oetlishausen Zweige der Familie Salis Tagstein vererbten Untertagstein bis zum Aussterben ihres Mannesstammes weiter 1845 ubernahm Johann Jakobus von Rischatsch das Anwesen fur acht Jahre er verkaufte es dann an Carl Augustin Golther von Ravensburg 1898 waren die Besitzer Franz Rudolf von von Planta und seine Gemahlin Esther von Planta in deren Nachfolge sich weitere Besitzer anreihen Das Schloss ist zurzeit ein Privatanwesen Baugeschichte BearbeitenAb dem 18 Jahrhundert wechselten die adligen Besitzerfamilien und das Schlossgut wurde verschiedentlich weiter ausgebaut inklusive der angrenzenden Okonomiegebaude Nach einem Brand 1899 wurde es von den damaligen Besitzern von Planta historisierend neu aufgebaut Die heutige Gestalt mit Kruppelwalmdach und uberhohter Turmpartie geht auf diesen Neuaufbau zuruck ebenso der Grossteil der Innenausstattung An der Westfront uber dem Eingangstor ist der Wappenstein Capol Schorsch erkennbar Die Gartenanlage mit Eckturmchen stammt aus dem Jahr 1706 Trivia BearbeitenIm Schloss Untertagstein spielt ein Teil der Handlung des Kriminalromans Schattengott von Uli Paulus Literatur BearbeitenHeinrich Boxler Burgennamengebung in der Nordostschweiz und in Graubunden Verlag Huber Frauenfeld 1976 Anton von Castelmur Die Burgen und Schlosser des Kantons Graubunden Band II Birkhauser Verlag Basel 1940 Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Orell Fussli Zurich Schwabisch Hall 1984 ISBN 3 280 01319 4 Fritz Hauswirth Burgen und Schlosser in der Schweiz Band 8 Neptun Verlag Kreuzlingen 1972 Willy Zeller Kunst und Kultur in Graubunden Bern 1976 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Tagstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schloss Untertagstein auf schloss tagstein com Schloss Untertagstein Foto auf baukultur gr ch Schloss Untertagstein Foto auf swisscastles chBurgen und Schlosser in Graubunden Bischofliches Schloss Furstenau Alt Aspermont Alt Suns Balcun At Baldenstein Barenburg Belfort Belmont Bernegg Brandis Cagliatscha Turm von Sta Maria in Calanca Campell Canaschal Cartatscha Castelberg Castelmur Castels Castrisch Chisti Crap da Sass Crap Sogn Parcazi de Mont Ehrenfels Fracstein Falkenstein Frauenberg Friberg Siat 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