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Die Ruine der ehemaligen Burg von Balcun At ist eine abgegangene Spornburg auf dem Gebiet der Gemeinde Mustair im unteren Munstertal im schweizerischen Kanton Graubunden Die sparlichen Mauerreste liegen 230 Meter uber der Talsohle im Osten des Dorfes auf dem Sporn einer steilen Gelanderippe am Sudrand des Val Bruna Balcun AtLage der Burg oberhalb des ApfelbaumesLage der Burg oberhalb des ApfelbaumesAlternativname n Balcunaut Balcun Ault Hohenbalken Chaste marsch morsche Burg Staat SchweizOrt MustairEntstehungszeit 12 oder 13 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Burgstall MauerresteBauweise BruchsteineGeographische Lage 46 38 N 10 28 O 46 625555555556 10 460277777778 1480 Koordinaten 46 37 32 N 10 27 37 O CH1903 831362 168268Hohenlage 1480 m u M Ruine Balcun At Kanton Graubunden Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Anlage 3 Geschichte 4 Zerstorung 5 Galerie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp Wappen am Restaurant Balcun At in MustairDer Name Hohenbalken erscheint im Kanton Graubunden zweimal Die erste Nennung des Namens stammt aus dem Jahr 1427 Ich Janutt Carl de Balkun ault oder von Hohenbalken ze tutsch genannt Offensichtlich stammt der Name von einem hoch lat altus gelegenen Balkon oder einer Galerie Spater wurde der Name Balkun ault zu Hohenbalken verdeutscht aus dem Balkon wurde ein Balken Ob vom Munstertal eine Namensubertragung auf die Burg Hohenbalken in der Surselva stattfand ist denkbar aber nicht geklart 1 Anlage Bearbeiten nbsp Plan der BurgDie Anlage der Hohenburg mit Turm von Balcun At entsprach in ihrer Art zahlreichen Burgen Graubundens und Sudtirols Sie wurde in einem Guss erstellt und erreichte mit einer maximalen Diagonale des Kernbaus von 41 Metern eine betrachtliche Grosse Auf dem hochsten Punkt eines Felskopfs haben sich Reste eines nahezu quadratischen Turmes erhalten seine Ausmasse betrugen rund 10 Meter mit einer Mauerstarke von 1 2 bis knapp 1 50 Meter Abgesehen von einem knapp zwei Quadratmeter grossen Mauerstuck sind die Mauern abgesturzt Hangaufwarts war der Turm durch einen heute mit Schutt aufgefullten kunstlich angelegten Halsgraben gesichert Westlich des Turms hat sich ein 20 Meter langes Stuck eines Mauerzugs erhalten der dem steil abfallenden Plateaurand folgte und die Anlage talseitig abschloss An seinem nordlichen und sudlichen Ende zweigte die Mauer bergwarts ab Der sudliche Mauerast ist streckenweise ansatzweise noch zu erkennen beim Turm versinkt er im Waldboden der nordliche ist abgesturzt Ob es sich um die Reste einer Ringmauer oder eines Gebaudes handelt kann ohne Grabungen nicht festgestellt werden Das Innere der Anlage lasst keinerlei Spuren einer Bebauung erkennen ist aber mit betrachtlichen Schuttmassen aufgefullt Der Zugang zur Anlage erfolgte von Westen her uber ein Felsband in die felsige Sudflanke hinein Der Burgweg ist ansatzweise noch erkennbar Sudlich des Weges liegen ebene Felsplateaus auf denen man sich kleine Nebengebaude vorstellen kann Im September 2000 und 2001 wurden auf Initiative des Burgenvereins Graubunden unter Mithilfe der Gemeinde Mustair und der Berufswahlschule Bulach einsturzgefahrdete Mauerreste freigelegt und gesichert Geschichte BearbeitenUber die Entstehung der Burg liegen keine Angaben vor Das lagenhafte Mauerwerk und Ansatze von Opus spicatum lassen eine Datierung ins 12 oder 13 Jahrhundert zu Kleinfunde die eine genauere Datierung zulassen wurden kamen nicht zum Vorschein Eine Anlage dieser Grosse direkt uber dem bischoflichen Kloster von Mustair konnte nicht ohne Zustimmung errichtet worden sein Denkbar ist dass Dienstleute des Bischofs die Burg errichteten Ein Zusammenhang der Erbauer mit der Familie von Hohenbalken ist nicht auszuschliessen erscheinen deren Vertreter doch immer wieder als Dienstleute des Bischofs Zerstorung BearbeitenAuch wann und wie die Burg zerstort wurde ist nicht bekannt Holzkohlespuren weisen beim Turm und an der Westmauer auf einen Brand hin Auch ein Einsturz auf dem instabilen und zerklufteten Baugrund ist denkbar Wieder anderen Berichten zufolge soll sie in den Bundner Wirren von Rudolf von Planta zerstort worden sein Galerie Bearbeiten nbsp Nordecke nbsp Sudecke nbsp Reste des Turms nbsp HalsgrabenLiteratur BearbeitenHeinrich Boxler Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubunden Verlag Huber Frauenfeld 1976 Martin Bundi Carl von Hohenbalken In Historisches Lexikon der Schweiz 23 April 2009 Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Orell Fussli Zurich Schwabisch Hall 1984 ISBN 3 280 01319 4 Jurg Goll und Norbert Kaspar Archaologischer Dienst Kanton Graubunden Jahresbericht 2001 S 12 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruine Balcun At Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Balcun At Hohenbalken Fotos auf burgenwelt org Ruine Balcun At Fotos auf outdooractive comEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Boxler Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubunden S 100 Burgen und Schlosser in Graubunden Bischofliches Schloss Furstenau Alt Aspermont Alt Suns Balcun At Baldenstein Barenburg Belfort Belmont Bernegg Brandis Cagliatscha Turm von Sta Maria in Calanca Campell Canaschal Cartatscha Castelberg Castelmur Castels Castrisch Chisti Crap da Sass Crap Sogn Parcazi de Mont Ehrenfels Fracstein Falkenstein Frauenberg Friberg Siat Friberg Trun Friedau Grafenberg Greifenstein Grottenstein Gruneck Grunenfels Guardaval Burg Haldenstein Schloss Haldenstein Hasensprung Heidenberg Heinzenberg Hochjuvalt Hohenbalken Hohen Ratien Innerjuvalt Jorgenberg Burg Kapfenstein Klingenhorn Kropfenstein Lagenberg Talsperre La Serra La Tur Lichtenstein Lowenberg Lowenstein Marmarola Marmels Marschlins Mesocco Moregg Neu Aspermont Neu Suns Neuburg Nivagl Norantola Ober Ruchenberg Obertagstein Ortenstein Paspels Pontaningen Rappenstein Rhazuns Rietberg Ringgenberg Riom Rohan Salenegg Salons Saxenstein Schauenstein Schiedberg Turm Schlans Schwarzenstein Serviezel Martina Serviezel Ramosch Solavers Spaniola Spliatsch Splugen Steinsberg Strahlegg Strassberg Surcasti Tarasp Torre Palas Tschanuff Tuor Turm la Praschun Turraccia Untertagstein Valendas Vogelberg Wackenau Wildenberg Falera Wildenberg Zernez Wynegg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Balcun At amp oldid 229517874