www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit der Burg Belfort in der Schweiz Zur gleichnamigen Kreuzfahrerburg im Libanon siehe Burg Beaufort Libanon Die Burg Belfort anhoren ist die Ruine einer Felsenburg bei Brienz Brinzauls Gemeinde Albula Alvra im Tal der Albula im schweizerischen Kanton Graubunden Burg BelfortBurg BelfortBurg BelfortStaat SchweizOrt Brienz BrinzaulsEntstehungszeit um 1200Burgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand RuineStandische Stellung FreiadligeGeographische Lage 46 40 N 9 37 O 46 671152777778 9 6104166666667 1150 Koordinaten 46 40 16 2 N 9 36 37 5 O CH1903 766169 171180Hohenlage 1150 m u M Burg Belfort Kanton Graubunden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Anlage 3 Geschichte 4 Sicherungsarbeiten 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Ruine Belfort liegt auf einem steil abfallenden Felsrucken ostlich der Gemeinde Brienz Brienzauls oberhalb des Dorfes Surava an der Strasse von Lenzerheide nach Alvaneu Sie ist von Brienz auf dem markierten Kulturweg in etwa funfzig Minuten und von der Postauto Haltestelle Belfort in einer Viertelstunde erreichbar An der Strasse Richtung Brienz liegen ein paar Parkplatze von denen die Burg in zehn Minuten uber einen gut ausgebauten Wanderweg zu erreichen ist Anlage Bearbeiten nbsp Kugelpanorama der Burg BelfortAls Kugelpanorama anzeigen source source source source source source source track track track track track track track Flugaufnahme der Burg Belfort nbsp Bauwerksfuge zwischen altem Turm und neuem WohnbauDie Anlage gliedert sich deutlich in eine Ober und eine Unterburg Vermutlich der alteste Teil der Anlage ist der machtige quadratische Bergfried in der Nordwestecke der besser erhaltenen Hauptburg im oberen Teil Mehrere Fenster sowie ein Aborterker deuten darauf hin dass zumindest die oberen beiden Stockwerke bewohnt waren Auf der Hohe des dritten Geschosses lag sudlich ein Hocheingang Vermutlich war der Turm mit einem nach Suden abfallenden Pultdach gedeckt Ursprunglich schloss der knapp 20 Meter hohe Turm mit einem Zinnenkranz ab der nachtraglich anlasslich einer Aufstockung vermauert wurde Heute ist der Hauptturm durch ein horizontales Holz Glasdach gedeckt Der Turm kann nicht betreten werden ausser man kriecht durch eine schmale Offnung am Mauerfuss Von oben ist eine Besichtigung von einer Metalltreppe aus moglich An den Turm wurde spater im Norden ein geraumiger funfgeschossiger Wohnbau mit mehreren bewohnbaren Raumen angefugt wie sich an der Bauwerksfuge deutlich erkennen lasst Die Einteilung der Geschosse lasst sich an Balkenlochern erkennen Eine Tur im Norden des Erdgeschosses wurde spater zugemauert Der Zugang in die Turmraume erfolgte uber Aussentreppen vom Hof her Im mittleren Teil der Oberburg lag ein Hof mit einer aus dem Fels gehauenen runden Zisterne Der Hof konnte von Osten her uber ein schmales Felsband direkt durch ein Tor betreten werden Im Hof lag an die Ringmauer angelehnt zudem ein kleineres Nebengebaude nbsp Vermauerter EingangDer sudliche Teil der Oberburg besteht aus einem mehrmals umgebauten machtigen Baukorper der im Erdgeschoss von einem ehemals mit Tuffsteinen uberwolbten Gang geteilt wurde Dieser fuhrte durch ein mittlerweile verschwundenes Tor in die Unterburg Nach einem Brand im westlichen Wehrgang um 1468 wurde der Palas um zwei Stockwerke erhoht Verputzte Innenwande Fenster ein Aborterker und Feuerstellen deuten auf Wohnraume hin Zuoberst entstand ein durchgehender Saal von 20 Meter Lange und 8 Meter Breite Die rundbogigen Hocheingange waren vom Hof aus zuganglich Die heute erhaltenen Reste des Sudtraktes durften aus dem spaten 14 oder fruhen 15 Jahrhundert stammen Die Unterburg grenzt an den sudlichen Trakt der Oberburg an Ihr Inneres ist mit Schutt von der eingesturzten Sudfassade der Oberburg gefullt Spuren einer Uberbauung finden sich in der Sudwestecke Der Bering der Unterburg schliesst sich nicht an denjenigen der Oberburg an sondern verliert sich im Fels Offenbar verlor die Unterburg nach der Errichtung des Sudtraktes an Bedeutung und wurde aufgegeben Geschichte Bearbeiten nbsp Zeichnung von 18141222 wird Belfort als Eigenbesitz der Freiherren von Vaz erstmals erwahnt die altesten Teile sind jedoch wohl bereits um 1200 entstanden Die Vazer hatten ihren Stammsitz in Nivagl bei Zorten im 13 Jahrhundert verlassen und residierten fortan auf dem neu erbauten Hauptsitz der Burg Belfort ohne den Namen zu andern der Name von Vaz hatte sich bereits zu sehr gefestigt Die rucksichtslose Politik der Vazer brachte sie wiederholt in Konflikte mit anderen Feudalherren womit auch Belfort Schauplatz von kriegerischen Auseinandersetzungen wurde Die monumentale Bauweise Belforts spiegelt deutlich ihre Machtanspruche und ihr furstliches Gehabe wider Nach dem Tod des letzten Vazers Donat von Vaz im Jahr 1337 gelangte die Anlage Belfort uber Donats Tochter Kunigunde an die Grafen von Toggenburg Uber das Schicksal der Burg in deren Besitz ist nichts bekannt Nach dem Tod des letzten Toggenburgers Friedrich VII im Jahr 1436 gelangte Belfort nach diversen Erbstreitigkeiten zunachst an Wilhelm von Montfort Tettnang und Heinrich von Sax Misox die den Davosern am 5 Februar 1438 einen Freibrief ausstellten Dem zufolge sollte das hus Bellfort bsetzt werden und ein jeglicher fogt sol gemeinem lang Tavas schweren schworen mit dem genanten hus Belfort offen und gewertig sein Nach mehreren Besitzerwechseln verkaufte Graf Hugo von Werdenberg 1466 Belfort an Sigmund von Osterreich misampt den geschlossenen Pellfort Strassberg und anderen Burgen Sigmund jedoch wurde die Huldigung durch die Untertanen verweigert und so verkaufte dieser sie 1471 als Verpfandung an Ulrich von Matsch Wahrend der unklaren Besitzverhaltnisse sassen ab 1441 die Beeli von Davos als Vogte auf der Burg nahmen die Zinsen in Empfang und ubten spater auch die Gerichts und Herrschaftsrechte aus Ullrich Beeli uff Bellfort das sloss behuset und Vogt da sin sol 1486 liess sich Niklaus Beeli provisorisch von Osterreich mit den Herrschaftsrechten uber die Burg belehnen Der Schwabenkrieg von 1499 brachte der Belfort den Untergang Um sie als osterreichischen Stutzpunkt auszuschalten brannten die Bundner die Burg am 14 Marz 1499 nieder obwohl Vogt Nikolaus Beeli noch ein Gesuch zur Schonung von Belfort gestellt hatte Geschwarzte Fensterbalken zeugen noch heute vom Untergang der Anlage Sicherungsarbeiten Bearbeiten1935 36 vorgenommene Sicherungsarbeiten konnten zwar den Zerfall der Mauern aufhalten zerstorten aber zugleich den archaologischen Befund weitgehend Zukunftige bau und siedlungstechnische Forschungen sind kaum mehr moglich Dies ist umso bedauerlicher als die Burg Belfort als Hausburg der Freiherren von Vaz in der Geschichte Graubundens eine grosse Rolle spielt Die Burg wurde von 2002 bis 2007 einer Gesamtrestaurierung unterzogen in deren Rahmen metallene Leitern angebracht wurden welche die Begehung der Ruine erleichtern Mit Hilfe des Bundner Baumeisterverbandes und Unterstutzung durch Bund Kantone und private Helfer gelang es dem 2002 gegrundeten Verein Pro Ruine Belfort die bisher umfangreichste Rettungsaktion einer Bundner Burg in funf Etappen erfolgreich abzuschliessen Prasident des Vereins ist Daniel Rizzi Literatur BearbeitenMaria Letizia Boscardin Belfort GR Burg In Historisches Lexikon der Schweiz 9 Marz 2017 Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Orell Fussli Zurich Schwabisch Hall 1984 ISBN 3 280 01319 4 Fritz Hauswirth Burgen und Schlosser der Schweiz Band 8 Graubunden Kreuzlingen 1972 Jahresbericht Archaologischer Dienst Graubunden 2006 und 2007 Werner Meyer Hrsg Burgen der Schweiz Band 3 Zurich 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Belfort Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom Ort mit diesen Koordinaten 46 671061 9 609601 Motiv Standseilbahn Schraglift Burg BelfortFalls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Burg Belfort Fotos auf burgenwelt org Burgruine Belfort Foto auf baukultur gr ch Burg Belfort Rekonstruktion auf bildebene chBurgen und Schlosser in Graubunden Bischofliches Schloss Furstenau Alt Aspermont Alt Suns Balcun At Baldenstein Barenburg Belfort Belmont Bernegg Brandis Cagliatscha Turm von Sta Maria in Calanca Campell Canaschal Cartatscha Castelberg Castelmur Castels Castrisch Chisti Crap da Sass Crap Sogn Parcazi de Mont Ehrenfels Fracstein Falkenstein Frauenberg Friberg Siat Friberg Trun Friedau Grafenberg Greifenstein Grottenstein Gruneck Grunenfels Guardaval Burg Haldenstein Schloss Haldenstein Hasensprung Heidenberg Heinzenberg Hochjuvalt Hohenbalken Hohen Ratien Innerjuvalt Jorgenberg Burg Kapfenstein Klingenhorn Kropfenstein Lagenberg Talsperre La Serra La Tur Lichtenstein Lowenberg Lowenstein Marmarola Marmels Marschlins Mesocco Moregg Neu Aspermont Neu Suns Neuburg Nivagl Norantola Ober Ruchenberg Obertagstein Ortenstein Paspels Pontaningen Rappenstein Rhazuns Rietberg Ringgenberg Riom Rohan Salenegg Salons Saxenstein Schauenstein Schiedberg Turm Schlans Schwarzenstein Serviezel Martina Serviezel Ramosch Solavers Spaniola Spliatsch Splugen Steinsberg Strahlegg Strassberg Surcasti Tarasp Torre Palas Tschanuff Tuor Turm la Praschun Turraccia Untertagstein Valendas Vogelberg Wackenau Wildenberg Falera Wildenberg Zernez Wynegg Normdaten Geografikum GND 1065631251 lobid OGND AKS VIAF 313447253 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Belfort amp oldid 233688366