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Die Ruine der ehemaligen Burg Splugen liegt ostlich des Dorfes Splugen im Rheinwald im schweizerischen Kanton Graubunden Sie ist die einzige Burganlage des Tales Burg SplugenBurg SplugenBurg SplugenStaat SchweizOrt SplugenEntstehungszeit um 1275Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineStandische Stellung FreiadligeBauweise Bruchsteine KieselGeographische Lage 46 33 N 9 20 O 46 556666666667 9 3344444444444 1518 Koordinaten 46 33 24 N 9 20 4 O CH1903 745366 157909Hohenlage 1518 m u M Burg Splugen Kanton Graubunden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Anlage 3 Geschichte 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDie Ruine der Hohenburg liegt bei 1518 m u M einen knappen Kilometer ostlich des Dorfes auf einem kleinen Hugel unterhalb der ehemaligen Talstrasse die von der Viamala uber den Splugen und den San Bernardino Pass fuhrte Sie ist vom Dorf aus in zehn Minuten zu Fuss auf einem Strasschen gut erreichbar Eine Anfahrt mit dem Auto ist nicht moglich Anlage Bearbeiten nbsp Hocheingang innen mit ausgehauenem ZapfenringErkennbar sind die Ruinen eines wehrhaften zweigeteilten bergfriedartigen Palas und eines Berings auf der Nordseite der ehemaligen Strasse zugewandt Die gut einen Meter starken Mauern sind noch auf drei Seiten erhalten die talauswarts gerichtete Ostseite ist zerfallen Die Ecksteine weisen einen deutlichen Kantenschlag auf Eine noch ansatzweise erkennbare Mauer teilte die Anlage in eine ostliche und eine westliche Halfte Der Hocheingang mit gotischem spitzbogigem Portal mit Gewandsteinen aus Tuff liegt auf etwa vier Meter Hohe an der Nordseite und fuhrte ins erste Obergeschoss Balkenlocher an der Aussenseite lassen erkennen wie der Zugang erfolgte Die Turflugel drehten sich in einem sorgfaltig ausgehauenen Steinring und konnten mit einem Balken verriegelt werden In den unteren beiden Stockwerken lagen Keller und Lagerraume die nur durch schmale Fensterscharten erhellt wurden Im westlichen Raum des dritten Geschosses lagen die Wohnraume wie an den teilweise stark verwitterten Resten von Fenstern mit Sitznischen und Kaminfeuerstellen erkennbar ist Ein Austritt fuhrte auf einen kleinen Balkon oder Aborterker hinaus Uber die Dachform ist nichts bekannt Die Kuche lag im ostlichen weniger belichteten Teil Der nordliche Bering ist mit Schutt aufgefullt Denkbar ist dass dort Stalle und Nebengebaude standen Im verschwundenen ostlichen Teil der Mauer lag vermutlich ein ausseres Tor Im Bereich der alten Strasse finden sich talaufwarts Spuren einer Letzi Geschichte Bearbeiten nbsp Zeichnung von Heinrich Kranek um 1830 Blick talaufwartsVom Gebaudetyp her passt die Burg Splugen mit ihren Tur und Fensterformen und den Gewandsteinen aus Tuff gut in die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts Denkbar ist eine Bauzeit um 1275 In jener Zeit zahlte das Tal des Rheinwalds zum Gebiet der Grafschaft Schams das als Lehen des Bistums Chur in den Handen der Freiherren von Vaz und spater der Grafen von Werdenberg lag Die Freiherren von Sax Misox versuchten ihre Herrschaft vom Misox aus uber den San Bernardino mit der Ansiedlung von Walsern voranzutreiben 1274 stellten sie in Mesocco einer Gruppe von Walsern einen Schirmbrief aus Das Auftauchen von Walsern an der Grenze ihres Herrschaftsgebietes muss die Freiherren von Vaz alarmiert haben versuchten sie doch ihrerseits ebenfalls ihr Herrschaftsgebiet in den dunn besiedelten Talern auszudehnen 1277 traten die Walser unter den Schutz der Vazer Daraus lasst sich annehmen die Burg Splugen sei zuvor zusammen mit der Letzi um 1275 von den Freiherren von Vaz errichtet worden um dem Vordringen der Misoxer einen Riegel zu schieben Die Walser fuhlten sich wohl unter der Herrschaft des Hauses Vaz sicherer als unter dem jenseits des Passes residierenden Freiherrn von Sax Misox Mit dem Abwenden des Vorstosses der Misoxer und dem Ausbau der Walserkolonie verlor die Burg von Splugen ihre strategische Bedeutung Fur eine kurze Benutzungsdauer spricht auch die durftige Quellenlage Bereits 1308 ist in einem Verkaufsbrief nur noch von einem Burgstall und einem Gehoft die Rede an das Burggstal mit siner gewohnliche hoffraiti Zu Beginn des 14 Jahrhunderts war die Burg also offenbar schon verfallen 1462 verkaufte Jorg von Werdenberg dem Rheinwaldner Amman einen Zins ab dem guot by der Burg womit wohl auch die ehemalige Burg Splugen gemeint war Ob die Burg noch stand wird nicht genannt Beim Verkauf des Rheinwalds durch Jorg von Werdenberg im Jahr 1493 an den Mailander Heerfuhrer Gian Giacomo Trivulzio Herr von Sax Misox wird die Burg von Splugen nicht mehr genannt Literatur BearbeitenOtto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Zurich Schwabisch Hall 1984 S 161 Fritz Hauswirth Burgen und Schlosser in der Schweiz Band 8 Neptun Kreuzlingen 1972 Werner Meyer Burgen der Schweiz Band 3 Silva Zurich 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Splugen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Splugen Fotos auf burgenwelt org Burg Splugen Foto auf alleburgen deBurgen und Schlosser in Graubunden Bischofliches Schloss Furstenau Alt Aspermont Alt Suns Balcun At Baldenstein Barenburg Belfort Belmont Bernegg Brandis Cagliatscha Turm von Sta Maria in Calanca Campell Canaschal Cartatscha Castelberg Castelmur Castels Castrisch Chisti Crap da Sass Crap Sogn Parcazi de Mont Ehrenfels Fracstein Falkenstein Frauenberg Friberg Siat Friberg Trun Friedau Grafenberg Greifenstein Grottenstein Gruneck Grunenfels Guardaval Burg Haldenstein Schloss Haldenstein Hasensprung Heidenberg Heinzenberg Hochjuvalt Hohenbalken Hohen Ratien Innerjuvalt Jorgenberg Burg Kapfenstein Klingenhorn Kropfenstein Lagenberg Talsperre La Serra La Tur Lichtenstein Lowenberg Lowenstein Marmarola Marmels Marschlins Mesocco Moregg Neu Aspermont Neu Suns Neuburg Nivagl Norantola Ober Ruchenberg Obertagstein Ortenstein Paspels Pontaningen Rappenstein Rhazuns Rietberg Ringgenberg Riom Rohan Salenegg Salons Saxenstein Schauenstein Schiedberg Turm Schlans Schwarzenstein Serviezel Martina Serviezel Ramosch Solavers Spaniola Spliatsch Splugen Steinsberg Strahlegg Strassberg Surcasti Tarasp Torre Palas Tschanuff Tuor Turm la Praschun Turraccia Untertagstein Valendas Vogelberg Wackenau Wildenberg Falera Wildenberg Zernez Wynegg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Splugen amp oldid 238386483