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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Rheinwald Begriffsklarung aufgefuhrt Das Rheinwald von lat vallis rheni Rheintal rat Valrain ist die oberste von drei Talschaften die der Fluss Hinterrhein im Kanton Graubunden in der Schweiz durchfliesst RheinwaldDas Rheinwald mit Sufnersee und Splugen GRDas Rheinwald mit Sufnersee und Splugen GRLage Kanton GraubundenGewasser Hinterrhein SufnerseeGebirge Zentralalpen Adula Alpen Oberhalbsteiner AlpenGeographische Lage 744255 157339 46 551778 9 319788 3402 Koordinaten 46 33 N 9 19 O CH1903 744255 157339Rheinwald Kanton Graubunden Typ KerbtalHohe 1250 bis 3402 m u M Lange 26 kmBesonderheiten San Bernardino Pass SplugenpassVorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Rheinwald war der Name eines Fusionsprojekts der Gemeinden Hinterrhein BFS Nr 3691 Nufenen BFS Nr 3693 Splugen BFS Nr 3694 und Sufers BFS Nr 3695 Die auf den 1 Januar 2019 neu gebildete Gemeinde Rheinwald umfasst die Projektpartner ohne die Gemeinde Sufers Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Ortschaften 3 Geschichte 4 Bilder 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDas rund 26 km lange vorwiegend west ostlich verlaufende Rheinwald wird an beiden Talseiten von Dreitausendern gesaumt Die hochsten Gipfel sind das Rheinwaldhorn 3402 m im Westen und der Pizzo Tambo 3279 m im Suden Am 1250 m hoch gelegenen Eingang zur Roflaschlucht der Grenze zum Schams verlasst der Hinterrhein die Talschaft Aus dem Rheinwald fuhren zwei Passstrassen nach Suden der San Bernardino ins Misox und der Splugenpass ins italienische Val San Giacomo Die wintersichere Verbindung durch den San Bernardino Tunnel Autostrasse A13 wurde 1967 eroffnet Saumpfade uber den Safierberg und den Valserberg verbinden das Tal mit seinen nordlichen Nachbarn Safien und Vals sowie durch das Val Curciusa nach Suden via Bocchetta di Curciusa ein weiteres Mal mit San Bernardino Die Dorfsiedlungen liegen samtlich nordlich des Flusses zwischen 1420 m und 1620 m hoch am Fusse des massig ansteigenden von ausgedehnten Alpweiden eingenommenen sonnseitigen Hangs Weitere Alpen erstrecken sich auf der sudlichen durch mehrere Seitentaler gegliederten Talflanke Ortschaften Bearbeiten nbsp Die Sterne stehen fur die funf Dorfer Sufers Splugen Medels Nufenen und HinterrheinWirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Talschaft ist Splugen Der ehemalige Kreis Rheinwald umfasste die damaligen Gemeinden Hinterrhein Nufenen Splugen und Sufers wahrend das orografisch zum Rheinwald gehorende Val Curciusa zur Gemeinde Mesocco gehort Geschichte BearbeitenObwohl bereits die Romer die Passwege uber Splugen und San Bernardino rege benutzten war das Tal bis ins hohe Mittelalter nur sparlich von Romanen besiedelt Im 13 Jahrhundert wanderten auf Betreiben der Freiherren von Sax Misox und der Freiherren von Vaz Walser Kolonisten ins Rheinwald ein deren Sprache und Kultur die Talschaft bis heute pragen Der Erblehensbrief von 1286 dokumentiert die rechtlichen Beziehungen zwischen den Siedlern und ihrem Landesherrn 1337 nach dem Tod des letzten Vazers kam das Rheinwald als Heiratsgut an die Grafen von Werdenberg Sargans Diese verkauften es 1493 an die Mailander Adelsfamilie Trivulzio Erst 1616 wurde das Schirmverhaltnis mit den Trivulzio gelost und nach Auskauf der letzten Zinsverpflichtungen erlangten die Rheinwaldner 1636 die volle Autonomie innerhalb des Grauen Bundes dem sie seit 1400 angehorten Um 1530 nahm das Rheinwald durch Pfarrer Leonhard Seiler die Reformation an 1638 und 1732 fiel fast ganz Sufers 1716 fast ganz Splugen Branden zum Opfer Mit dem Ruckgang des Passverkehrs seit dem Bau der Gotthardbahn verlor das Rheinwald innert achtzig Jahren einen Drittel seiner Bevolkerung Wohnten 1781 noch 1143 Personen im Tal so waren es 1850 1274 1900 899 und 1930 noch 764 Im 18 Jahrhundert war noch Nufenen der bevolkerungsreichste Ort Splugen uberflugelte dieses erst im 19 Jahrhundert 1 1942 wurde das Konsortium Kraftwerke Hinterrhein gegrundet das anfanglich ein Staubecken im Rheinwald plante Weil dabei die Ortschaft Splugen unter Wasser gesetzt worden ware entstand eine Protestbewegung die zur Aufgabe dieses Projekts fuhrte Stattdessen entstand der Speichersee Lago di Lei 2 Bilder BearbeitenBilder nbsp Historisches Luftbild von Werner Friedli 1954 nbsp Blick talabwarts Richtung Splugen nbsp der obere Teil des Rheinwalds nbsp der Guggernull nbsp bei Splugen um 1920 nbsp die alte Landbrugg der BernardinostrasseLiteratur BearbeitenBundner Monatsblatt 4 2016 Kampf dem Rheinwald Erika Hossli As Aali Lexikon der sterbenden Worter Splugen 2007 ISBN 978 3 909210 01 5 Christian Lorez Bauernarbeit im Rheinwald Landwirtschaftliche Methoden und Gerate und ihre Terminologie in der altesten urkundlich belegten Walserkolonie Bundens Schriften der Schweizerischen Gesellschaft fur Volkskunde Band 25 Schweizerische Gesellschaft fur Volkskunde und Helbing amp Lichtenhahn Basel 1943 Nachdruck 1987 Christian und Tilly Lorez Brunold Rheinwalder Mundartworterbuch Grammatiken und Worterbucher des Schweizerdeutschen in allgemeinverstandlicher Darstellung Band 11 Chur 1987 ISBN 3 908133 38 6 Kurt Wanner Unterwegs auf Walserpfaden Chur 1993 ISBN 3 905241 36 6 Kurt Wanner Rheinwald In Historisches Lexikon der Schweiz Siehe auch BearbeitenVergleich der Einteilungen der Schweizer Alpen Die Einteilung der Schweizer Alpen nach SACWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rheinwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rheinwald auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten Christian Lorez Bauernarbeit im Rheinwald Landwirtschaftliche Methoden und Gerate und ihre Terminologie in der altesten urkundlich belegten Walserkolonie Bundens Schriften der Schweizerischen Gesellschaft fur Volkskunde Band 25 Schweizerische Gesellschaft fur Volkskunde und Helbing amp Lichtenhahn Basel 1943 Nachdruck 1987 S 8 Geschichte der Kraftwerke Hinterrhein Memento des Originals vom 11 November 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www khr ch abgerufen am 3 Dezember 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinwald amp oldid 237134761