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Die Ruinen der Burg Greifenstein liegen oberhalb von Filisur im Albulatal im schweizerischen Kanton Graubunden Burg GreifensteinLage der Ruine GreifensteinLage der Ruine GreifensteinStaat SchweizOrt FilisurEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 46 41 N 9 42 O 46 676111111111 9 6931694444444 1246 Koordinaten 46 40 34 N 9 41 35 4 O CH1903 772484 171910Hohenlage 1246 m u M Burg Greifenstein Kanton Graubunden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Anlage 3 Geschichte 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDie Ruine der Hohenburg liegt auf 1246 m u M hoch oberhalb des Dorfes und ist vom Geleise der Rhatischen Bahn aus uber einen Waldweg in etwa einer Viertelstunde gut zu erreichen Der oberste Teil der Anlage kann heute nur noch mit Kletterausrustung bestiegen werden der Weg den Clavadetscher Meyer 1984 noch erwahnen ist nicht mehr begehbar Nicolin Sererhard schrieb um 1740 Das alte Schlosz Gryfenstein stehet auf einem sehr hochen gachen steilen Buchel Anlage BearbeitenDie ausgedehnte Anlage war mit grossem Hohenunterschied auf drei Gelandestufen verteilt Die baulichen Zusammenhange sind nicht mehr klar Auf der obersten Stufe einem schwer zuganglichen auf allen Seiten senkrecht abfallenden Felskopf stand ein turmartiges Gebaude mit unregelmassigem Grundriss Der Zugang erfolgte uber eine in den Fels gehauene Treppe mit drei Kehren In den Fels geschlagene Locher lassen auf eine gedeckte Holzgalerie schliessen nbsp OstwandAuf der Terrasse der mittleren Stufe lag die Hauptburg angelehnt an die senkrecht aufsteigende Ostwand Von den ursprunglich drei Stockwerken ist das unterste stark uberwachsen und mit Schutt aufgefullt Reste einer dem Plateaurand folgenden Umfassungsmauer haben sich erhalten In der Westwand sind Fenster ein Aborterker und ein Schuttstein erhalten Die Anordnung der Balkenlocher in der Sudwestwand lasst nur eine Stockwerkhohe von ca 1 5 m zu der Grund fur diese Einteilung ist nicht bekannt nbsp Sudwand mit dem niedrigen Stockwerk nbsp Fenster in der Nordwand nbsp Nordwand gegen Westen nbsp Nordwand gegen OstenLage und Art der einzelnen Gebaude sind nicht mehr erkennbar Sicher lagen hier die Wohngebaude sowie eine an die Nordwand angelehnte Kapelle deren in den Fels geschlagene Apsis noch gut erhalten ist Die 1930 von Erwin Poeschel erwahnten Malereien braunen Bander sowie ockerfarbenen und hellblauen Dekorationen sind nicht mehr erhalten Sudlich unterhalb der Kapelle lag die aus dem Felsen geschlagene Zisterne die von einer Mauer abgeschlossen war und eine schmale Offnung fur die Schopfvorrichtung freigab Die Schopfvorrichtung mit ausgehauenen Balkenlochern lag oberhalb der Zisterne Das Tor zur Anlage lag in der Sudwestpartie die bis auf wenige Reste abgetragen ist nbsp Anschluss Nordmauer an Fels rechts die Apsis der Kapelle nbsp Zisterne nbsp Schopfschacht nbsp Raum fur Schopfvorrichtung nbsp Zugang zur untersten StufeAuf der untersten Stufe lag eine geraumige Terrasse Der Zugang erfolgte von Osten her durch einen schmalen Zugang von dem sich Mauerreste und ein Kanal eines Sperrbalkens erhalten haben Geschichte Bearbeiten nbsp 1896Urkundliche Nachrichten uber den Bau der Burg fehlen es wird eine Erbauungszeit aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts angenommen Greifenstein war das Zentrum der Herrschaft Greifenstein zu der neben Filisur auch Bergun Latsch und Stuls gehorten Die edelfreien Freiherren von Greifenstein waren nach dem Wappen stammesgleich mit den Freiherren von Wildenberg und Frauenberg in Ruschein 1233 wird Rudolf von Greifenstein erwahnt der an der Ermordung von Bischof Berthold beteiligt gewesen war und als Busse auf einen Kreuzzug geschickt wurde dafur erhielt er Fristverlangerung bis 1237 1243 sind in einer Vazer Urkunde Heinrich und Albert bezeugt Hainricus et Albertus de Grifinstain Burg und Herrschaft Greifenstein ging noch vor 1300 an die Wildenberger uber entweder waren die Greifensteiner ausgestorben oder ein Zweig von ihnen nannte sich wieder nach Wildenberg 1297 wird ein Ortolf Ammann in Greifenstein als Zeuge in einer Wildenberger Urkunde genannt Ortolfo ministor in Grifenstein 1320 verpfanden Hugo von Wildenberg und seine Gattin Anna von Wildenberg die burch ze Griffenstaein Bvrguen Bergun liute und gueter fur 1150 Mark an das Hochstift in Chur Nach mehreren Besitzerwechseln Planta aus Zuoz Andreas von Marmels Werdenberg von Matsch die von Greifenstein aus Bischof Hartmann angriffen wurde die Burg 1394 von den Truppen des Bischofs erobert und gab ihm Gott das Glukh daz Sie die obgenandt drey Vestinen Ramosch Steinsberg und Greifenstein gewannent und sich dero von Matsch erwerent und wurde zum bischoflichen Zentrum im Albulatal Am 2 Februar 1396 versprach der Bischof den Leuten der Herrschaft ihre Rechte zu belassen und erhielt von ihnen der Treueid als wir die vesti Griffenstain in unsern gewalt habent bracht Nach weiteren Auseinandersetzungen zwischen den Matsch und dem Bischof entschied 1421 als Schiedsrichter Herzog Ernst von Osterreich dass die Burgen beim Hochstift verbleiben sollen dafur musse der Bischof die Matscher und Toggenburger fur Ramosch und Greifenstein mit 2500 Mark entschadigen In einem Streit mit Bischof Ortlieb 1458 1491 besetzten Gotteshausleute unter anderem auch Greifenstein wobei Zurich zugunsten des Bischofs intervenierte Bis zum Auskauf der Herrschaftsrechte durch die Gemeinden 1537 diente Greifenstein den bischoflichen Vogten als Amtssitz dann wurde sie verlassen und zerfiel rasch Ulrich Campell erwahnt sie um 1550 als zu einem guten Teil zerstort und innen ode Das Dach blieb noch bis ins 19 Jahrhundert hinein erhalten Der endgultige Zerfall erfolgte nach 1840 als Balken und zugehauene Steine fur den Bau des Schulhauses verwendet wurden nbsp Ansicht nach Nordwesten nbsp Fenster in der Nordwestwand nbsp Ansicht von Suden nbsp Mauerabbruch der SudwandLiteratur BearbeitenAnton von Castelmur Die Burgen und Schlosser des Kantons Graubunden Band III Birkhauser Verlag Basel 1940 Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Orell Fussli Zurich Schwabisch Hall 1984 ISBN 3 280 01319 4 Paul Lorenz Zur Geschichte des Hochgerichts Greifenstein Chur 1914 Erwin Poeschel Das Burgenbuch von Graubunden Zurich 1930 Luzi Christian Schutz Die Burgruine Greifenstein bei Filisur Maturitatsarbeit an der Bundner Kantonsschule Chur 2007 Jurg Simonett Greifenstein In Historisches Lexikon der Schweiz 31 Marz 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Greifenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Greifenstein auf burgenwelt org Burg Greifenstein auf swisscastles chBurgen und Schlosser in Graubunden Bischofliches Schloss Furstenau Alt Aspermont Alt Suns Balcun At Baldenstein Barenburg Belfort Belmont Bernegg Brandis Cagliatscha Turm von Sta Maria in Calanca Campell Canaschal Cartatscha Castelberg Castelmur Castels Castrisch Chisti Crap da Sass Crap Sogn Parcazi de Mont Ehrenfels Fracstein Falkenstein Frauenberg Friberg Siat Friberg Trun Friedau Grafenberg Greifenstein Grottenstein Gruneck Grunenfels Guardaval Burg Haldenstein Schloss Haldenstein Hasensprung Heidenberg Heinzenberg Hochjuvalt Hohenbalken Hohen Ratien Innerjuvalt Jorgenberg Burg Kapfenstein Klingenhorn Kropfenstein Lagenberg Talsperre La Serra La Tur Lichtenstein Lowenberg Lowenstein Marmarola Marmels Marschlins Mesocco Moregg Neu Aspermont Neu Suns Neuburg Nivagl Norantola Ober Ruchenberg Obertagstein Ortenstein Paspels Pontaningen Rappenstein Rhazuns Rietberg Ringgenberg Riom Rohan Salenegg Salons Saxenstein Schauenstein Schiedberg Turm Schlans Schwarzenstein Serviezel Martina Serviezel Ramosch Solavers Spaniola Spliatsch Splugen Steinsberg Strahlegg Strassberg Surcasti Tarasp Torre Palas Tschanuff Tuor Turm la Praschun Turraccia Untertagstein Valendas Vogelberg Wackenau Wildenberg Falera Wildenberg Zernez Wynegg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Greifenstein Filisur amp oldid 222018123