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Rudolf von Planta 1569 1638 auf Schloss Rametz in Meran war einer der Anfuhrer der spanisch osterreichischen Partei wahrend der Bundner Wirren 1618 1639 Rudolf von Planta 1624 Gemalde aus der Sammlung des Ratischen Museums in ChurRudolf stammte wie sein jungerer Bruder Pompejus aus der Bundner Ministerialenfamilie der von Planta aus Zuoz Die Familie war seit dem spaten Mittelalter eine der wichtigsten Ministerialen des Furstbistums Chur und hielt wichtige Amter und Lehen im Ober und Unterengadin im Domleschg Puschlav Munstertal und im Vinschgau inne Die Familie stand auch in Beziehung zur Grafschaft Tirol deren Einflussbereich sich im Unterengadin und Vinschgau mit demjenigen des Furstbistums Chur uberschnitt Nach der Eroberung des Veltlins war die Familie Planta auch dort neben den Salis das wichtigste Amtergeschlecht Der Zweig der Planta aus Zernez bekannte sich seit der konfessionellen Spaltung der Drei Bunde zum reformierten Glauben Seine Herkunft aus der Familie Planta hielten Rudolf zahlreiche Amter zu Er war Kriminallandamman des Unterengadins 1601 1603 Landeshauptmann des Veltin und erzherzoglicher Rat von Leopold V dem habsburgischen Regenten von Vorderosterreich und Tirol Er hielt als habsburgische Lehen die Herrschaft Tarasp inne Verschiedentlich entsandten die Drei Bunde Rudolf als Gesandten auf diplomatische Missionen so 1599 nach Innsbruck an den Hof des Erzherzogs 1600 ins Wallis und an den kaiserlichen Hof von Rudolf II in Wien 1603 verlieh ihm die Republik Venedig die Wurde eines Ritters des Ordens des Heiligen Markus Die lehensrechtliche Verbindung mit dem Haus Habsburg sowie seine Tatigkeit als Statutrichter in Zernez wo er 1616 Hinrichtungen vollstrecken liess machten Rudolf bei der venezianischen Partei in den Drei Bunden verdachtig Auch die reformierten Pradikanten wandten sich gegen ihn und verdachtigen ihn der Sympathie mit dem Katholizismus Er wurde deshalb 1618 zusammen mit seinem Bruder Pompejus am Strafgericht von Thusis geachtet und in Abwesenheit zum Tod verurteilt Das Urteil wurde zwar spater in Chur wieder aufgehoben jedoch in Davos wieder bestatigt Unter Fuhrung seines politischen Gegners Baptista von Salis verwusteten die Engadiner das Schloss Wildenberg bei Zernez wo Rudolf seine Residenz hatte und er musste in den Herrschaftsbereich Leopolds V fliehen Nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Leopold V und den Bundnern 1621 kehrte Rudolf mit den osterreichischen Truppen unter Alois Baldiron nach Bunden zuruck und zog mit diesem am 22 November 1621 in Chur ein Nach der Abtretung der acht Gerichte des Unterengadins und des Munstertals an Leopold V ubernahm Rudolf 1622 das Kommando der osterreichischen Truppen im Unterengadin und bekleidete erneut das Amt eines Statutrichters 1623 konvertierte er zum Katholizismus 1627 ubernahm er die Amter eines osterreichischen Hauptmanns und Kommissars in Zernez und unterstutzte die Gegenreformation nach Kraften so wies er die letzten Pradikanten aus dem Unterengadin aus und berief Kapuziner an deren Stellen Nach der Verwustung von Schloss Wildenberg hielt sich Rudolf meist auf Schloss Rametz bei Meran auf wo er auch Schloss Greifen besass Weblinks BearbeitenHansjurg Gredig Planta Rudolf von Wildenberg In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 139212736 lobid OGND AKS VIAF 100507258 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Planta Rudolf vonALTERNATIVNAMEN Planta zu Wildenberg Rudolf vonKURZBESCHREIBUNG Bundner Adliger Fuhrer der spanisch osterreichischen Partei in den Bundner WirrenGEBURTSDATUM 1569STERBEDATUM 1638STERBEORT Meran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf von Planta amp oldid 214332756