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Das Schloss Rietberg im nordrhein westfalischen Rietberg teilweise auch Schloss Eden genannt 1 wurde als Burg im 14 Jahrhundert durch die Grafen von Rietberg erbaut und diente als Sitz der Landesherren Im 17 Jahrhundert wurde die Anlage zum Schloss im Stil der Weserrenaissance umgestaltet Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde das Schloss abgebrochen Darstellung des Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprungsbau 1 2 Erweiterung zur Festung 1 3 Weitere Entwicklung 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte BearbeitenUrsprungsbau Bearbeiten Die Grafen von Rietberg liessen vor 1353 eine neue Burg anlegen Diese lag etwas entfernt von der alten Burg Rietberg mit der darum wachsenden Siedlung im ostlichen Teil der Stadt unmittelbar an der Ems Die neue Burg wurde Sitz der Landesherren fur die nachsten Jahrhunderte Die Anlage wurde auf einem moglicherweise eigens aufgeschutteten Erdhugel errichtet Die Burg entsprach wahrscheinlich dem Bautyp einer Motte und hatte vermutlich einen runden Grundriss Kurz vor der Erweiterung war die Anlage mit einem inneren und ausseren Graben versehen Der Wall war im Eingangsbereich bereits mit zwei Rondellen versehen Zugbrucke Drehtor und Schlagbaume sicherten den Zugang weiter Im Jahr 1557 wurde die Burg von Truppen des niederrheinisch westfalischen Reichskreises etwa sechs Monate lang belagert ehe sie fiel und Graf Johann II gefangen genommen wurde Er starb 1562 in der Haft in Koln Kurze Zeit spater gingen die Grafschaft und die Burg an das ostfriesische Haus Cirksena uber Erweiterung zur Festung Bearbeiten Graf Johann III liess die Burg mit modernen Wallanlagen neuen Graften neuem Torhaus sowie vorgelagerten Ravelins und Bastionen verstarken Letztlich musste ein Gegner sechs Zugbrucken und Pforten uberwinden ehe er an das eigentliche Tor kam Die Neubefestigung widersprach fruheren Abmachungen Der Reichskreis fuhrte eine Untersuchung durch aber zu Sanktionen kam es nicht Das Hauptgebaude wurde zwischen 1605 und 1623 zum Schloss im Stil der Weserrenaissance umgestaltet Die Neue Festung bot Raum fur eine Garnison von 300 Mann belegt war sie aber meist nur mit etwa 60 Mann Eine Aufstellung aus dem Jahr 1690 zeigt dass zwei Kartaunen funf zwolfpfundige sechs sechspfundige und ein vierpfundiges Geschutz vorhanden waren Hinzu kamen betrachtliche Vorrate an Handgranaten Musketen Kugeln und Munition Weitere Entwicklung Bearbeiten nbsp Haus MunteNachdem Rietberg nach 1699 an die mahrische Familie von Kaunitz gefallen war residierten die Landesherren nicht mehr in der Grafschaft Eine Zeitlang amtierte noch die Regierung vom Schloss aus ehe sie 1745 in das Haus Munte umzog Das Schloss verfiel der sudliche Flugel wurde 1755 durch einen Brand zerstort und die Gesamtanlage wurde 1802 1803 abgerissen 2 Im Jahr 1822 verkaufte Furst Aloysius von Kaunitz Rietberg seine Besitzungen in der ehemaligen Grafschaft an den Unternehmer Friedrich Ludwig Tenge aus Osnabruck Dieser richtete auf dem Schlossgelande seine Gutsverwaltung ein Das noch bestehende Torhaus wurde 1846 abgerissen und 1870 wurde ein neues Gutshaus erbaut Die Familie Tenge Rietberg bewohnt bis heute das Haus Munte im westlichen Teil Rietbergs wo um 1302 eine Sekundogenitur Burg entstanden war die spater als grafliche Vogtei Wohnsitz des Munzmeisters Sitz der Regierung und Kammerverwaltung der Grafschaft sowie als Wohnsitz des Bevollmachtigten diente Der heutige Bau wurde wischen 1743 und 1746 auf hohem Kellergeschoss als Dreiflugelbau errichtet und um 1900 von Landrat Woldemar Tenge Rietberg innen im Stil der Neorenaissance ausgestattet Aus der vorubergehenden Nutzung der Graften des Schlosses als Fischteiche ging das Naturschutzgebiet Rietberger Fischteiche hervor das 50 Hektar umfasst Zu sehen sind noch die Walle aus dem 17 Jahrhundert und die Schlossallee Noch vorhanden ist auch die Johanneskapelle aus dem Jahr 1748 die wohl von einem aus Mahren stammenden Baumeister errichtet wurde Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Handbuch der historischen Statten Band 3 Nordrhein Westfalen Stuttgart 1970 S 644 645 Alwin Hanschmidt Der Verteidigungszustand von Schloss Rietberg im Jahre 1690 In Westfalische Zeitschrift Jg 122 1972 S 285 289 Hermann Eickhoff Schloss Rietberg Beitrage zu seiner Geschichte Heimatkundliche Reihe Band 3 Heimatverein der Stadt Rietberg Rietberg 1989 Manfred Beine Ein grosser Verlust fur Westfalen Das grafliche Schloss Rietberg und seine Geschichte In Jahrbuch Westfalen Jg 49 1995 S 182 197 Weblinks BearbeitenEintrag zu Schloss Rietberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag zur Burg Rietberg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsFussnoten Bearbeiten Manfred Beine Ein grosser Verlust fur Westfalen Das grafliche Schloss Rietberg und seine Geschichte In Jahrbuch Westfalen Jg 49 1995 S 182 197 hier S 183 Manfred Beine Ein grosser Verlust fur Westfalen Das grafliche Schloss Rietberg und seine Geschichte In Jahrbuch Westfalen Jg 49 1995 S 182 197 hier S 183 und 196 51 799274 8 435698 Koordinaten 51 47 57 4 N 8 26 8 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Rietberg Rietberg amp oldid 224333251