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Johann Sokol von Lamberg genannt der Falke tschechisch Jan Sokol z Lamberka um 1355 28 September 1410 in Polen war ein mahrischer Heerfuhrer und Fuhrer des bohmisch mahrischen Regimentes in der Schlacht bei Tannenberg Gedenkstein fur Ritter Jan Sokol von Lamberk nahe der Burg Lamberk bei BreznikBiographie BearbeitenJohann Sokol von Lamberg war wahrscheinlich ein Neffe des Ritters Jaroslav von Lamberg 1396 erhielt er von dessen Witwe die familiengehorige Burg Lamberk bei Breznik Ab 1399 stand Johann Sokol in den Diensten des Vysehrad Dabei erlangte er wegen seiner verwegenen und erfolgreichen Kriegszuge in Mahren Beruhmtheit in einer Zeit die durch die Fehden zwischen den Markgrafschaft regierenden Brudern Jobst und Prokop von Mahren bestimmt war Johann Sokol von Lamberg wurde zunachst Anfuhrer einer der durch Prokop von Mahren organisierten adligen Rauberbanden die zwischen 1399 und 1401 gegen Heinrich III von Rosenberg kampften Lamberg organisierte ein Soldnerheer und errichtete in Mahren ein Netz von Helfersleuten die ihre Stutzpunkte in Lamberk Heraltice Hobzi der Feste Hradek und der Burg Holoubek hatten 1403 uberliess ihm Konig Wenzel das Dorf Horky und die Burg Skalice bei Kostelec in Bohmen Nachdem Johann Sokol von Lamberg 1397 Vok dem Alteren und Vok dem Jungeren von Holstein Guter des Bistums Olmutz geplundert und verwustet hatte drohte ihm die Kirche mit der Exkommunikation 1404 sicherte er den Kapiteln Olmutz Brunn und Kremsier die Unantastbarkeit der bischoflichen Guter zu Bis zum Tode des Markgrafen Prokop im Jahre 1405 stand er in dessen Sold und bekampfte Jobst von Mahren Konig Sigismund die bohmische Jednota panska Adelsunion und weitere Verbundete Jobsts Zu seinen Verbundeten gehorten Albrecht von Lichtenburg auf Vottau und die Bruder Jindrich und Hynek Durrteufel von Kunstadt auf Jevisovice mit denen er grosse Teile Sudwestmahrens beherrschte und Raubzuge gegen die Besitzungen der Rosenberger und gegen Osterreich unternahm Als der Durrteufel 1404 die Stadt Znojmo erobert hatte stand ihm Johann Sokol vom Lamberg bei der Verteidigung gegen die Truppen des spateren Kaisers Sigismund und von Herzog Albrechts IV von Osterreich 1 erfolgreich zur Seite Im Mai 1407 nahm er im Auftrag Jobst von Mahrens die Stadt Laa an der Thaya ein Herzog Leopold IV von Osterreich versuchte sie vergeblich zuruckzuerobern und war dann zu Verhandlungen mit Jobst und Johann Sokol bereit Dabei sicherte sich Leopold die Dienste Johann Sokols fur weitere Fehden 1410 zog Johann Sokol von Lamberg mit seinem Heer ins untere Weichselland wo die polnisch litauischen Heere gegen den Deutschritterorden kampften Er trat in die Dienste Wladyslaw II Jagiellos Lamberg der zu den bedeutendsten Kriegern seiner Zeit gehorte wurde einer der Leibwachter des Konigs Danach formte er das bohmisch mahrische Regiment welches unter seiner Fuhrung am 15 Juli 1410 in der Schlacht bei Tannenberg an der Seite Polen Litauens am Sieg uber die Deutschordensritter mitwirkte Zu den Kampfern in seinen Reihen gehorte auch Jan Zizka Am 23 September 1410 ubernahm Sokol von Lamberg zusammen mit Zizka die eroberte Ordensburg Rehden Auf Einladung Wladyslaw II Jagiello nahm Jan Sokol in Thorn am 27 September 1410 an einem Essen teil und verstarb am nachsten Tage Die Todesursache war wahrscheinlich vergifteter Fisch Uber den Tod des Sokol von Lamberg gab es verschiedene Spekulationen die davon ausgehen dass er entweder von Jan Zizka oder von polnischen Adligen denen sein Einfluss auf den Konig ein Dorn im Auge war vergiftet wurde Nach dem Tode Johann Sokols erbte sein Bruder Vanek von Lamberg und Vigstejn die Burg Lamberk Dieser verstarb 1420 Er gilt als ein gefurchteter Raubritter Johann Sokols Sohne Nikolaus Sokol von Lamberg und Jaroslav Sokol von Lamberg wurden in Krakau erzogen Sie kampfen spater in den Reihen der Hussiten Nikolaus Sokol von Lamberg wurde ein Hauptmann der Waisen Er gehorte zu den Initiatoren der Ruckholung von Johann Giskra aus der Slowakei Im Laufe der Jahrhunderte gerieten die militarischen Leistungen Johann Sokol von Lambergs in Vergessenheit Erhalten blieb vor allem sein Ruf als Raubritter Weblinks Bearbeitenhttp www breznik cz index php id menu stredovek amp id text dejiny4Einzelnachweise Bearbeiten Alois Niederstatter Osterreichische Geschichte 1278 1411 Die Herrschaft Osterreich Furst und Land im Spatmittelalter Verlag Ueberreuter Wien 2001 S 197Normdaten Person GND 1033628530 lobid OGND AKS VIAF 161408438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lamberg Johann Sokol vonALTERNATIVNAMEN Jan Sokol z LamberkaKURZBESCHREIBUNG mahrischer HeerfuhrerGEBURTSDATUM um 1335STERBEDATUM 28 September 1410STERBEORT Polen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Sokol von Lamberg amp oldid 209764527