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Die Burg Templstejn auch Templstyn deutsch Tempelstein ist die Ruine einer Spornburg in Tschechien Sie liegt zwei Kilometer nordlich von Jamolice im Okres Znojmo TemplstejnMauerresteMauerresteAlternativname n Templstyn TempelsteinStaat TschechienOrt JamoliceEntstehungszeit zwischen 1281 und 1298Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineGeographische Lage 49 5 N 16 15 O 49 0905464 16 2484483 355 Koordinaten 49 5 26 N 16 14 54 4 OHohenlage 355 m n m Burg Templstejn Tschechien Ruinen der BurgGrundrissStadtchen Mohelno und Burg Tempelstein uberhohte Darstellung Mitte des 18 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Templerburg und kommende 2 2 Adelssitz 2 3 Untergang 3 Anlage 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie vom Naturreservat Templstejn umgebene Burgruine befindet sich rechtsseitig der Jihlava gegenuber einer Flussschleife auf einem den Flussspiegel uber 100 Meter uberragenden bewaldeten Bergsporn in der Jevisovicka pahorkatina Jaispitzer Hugelland auf dem Gebiet des Naturparks Stredni Pojihlavi Sudwestlich erhebt sich der Vrabci kopec 389 m n m Umliegende Ortschaften sind Senorady Biskoupky Hrubsice Polanka Jamolice Dolni Dubnany Horni Dubnany Dukovany Mohelno und Lhanice Geschichte BearbeitenTemplerburg und kommende Bearbeiten Nachdem Konig Wenzel I im Jahre 1232 den Tempelherren die Errichtung von Niederlassungen in Bohmen und Mahren bewilligt hatte grundete der Orden die bis 1281 nachweisliche Kommende Gomolitz In der Folgezeit errichtete der Orden unter dem Komtur Dietrich nordlich von Gomolitz auf einem doppelten Felsgipfel uber dem Jihlavatal die machtige Burg Tempelstein und verlegte nach deren Fertigstellung die Kommende die Guter und Kirchpatronate in Ober Dubin Unter Dubin Tokkowan Bohuzlawitz 1 Gomolitz Poppitz Ketkowitz Rapotitz Svatoslav Suditz Biskupka Reznowicz und Czuczitz besass auf die Burg Im Jahre 1290 verkaufte der Komtur Syfrid de Bruno den Hof Svatoslav mit zwei Huben an den Abt des Benediktinerklosters Trebic Um 1295 traten die Bruder Abel und Wyzemilas von Dobrensko in den Orden ein und schenkten der Kommende mehrere Huben in Dobrenz und Weingarten in Pitirwiz ein weiterer Bruder Jimram von Dobrensko verkaufte dem Orden zusammen mit seinem Schwager Eberhard von Stendorf weiteres Land in Dobrenz und Weinberge in Pitirwiz Die erste Erwahnung der neuen Kommende Tempelstein erfolgte am 16 Juli 1298 als der jungste der vier Bruder Niklas von Dobrensko zugunsten der Tempelherren auf alle Anspruche in Dobrenz und Pitirwiz verzichtete Nach 1303 finden sich keine Nachrichten mehr uber die Templerkommende Die in der Literatur zu findende Annahme die Tempelherren hatten die Tempelsteiner Guter an den Johanniterorden veraussert ist nicht urkundlich belegbar Adelssitz Bearbeiten Nach der 1312 erfolgten Aufhebung des Templerordens erwarb im Jahre 1318 Berthold Pirkner von Pirkenstein die Burg Tempelstein mit den Dorfern Jamolitz Dobrensko Biskupka und Reznowicz Die nordlichen Dorfer wurden der Burg Levnov zugeordnet Die Bruder Wenzel und Ulrich Pirkner von Pirkenstein verkauften das landtaflige Gut Tempelstein im Jahre 1349 an Pribik von Schellenberg Dessen Sohne Drslaw und Johann von Schellenberg verausserten die Burg Tempelstein mit den zugehorigen Gutern einschliesslich des Weinbergsrechtes in Mispitz und Spanitz 1379 fur 3200 Mark an Heinrich von Leipa Ab 1397 war die Burg im landesherrlichen Besitz und Marquard von Pechtitz Markvart z Pechtic war als Burggraf eingesetzt Seit 1410 gehorte die Burg wieder den Herren von Leipa Die Herren von Leipa liessen die Burg umbauen und einen neuen Palas errichten sie gebrauchten danach bis 1448 immer wieder das Pradikat von Leipa und Tempelstein Cenek von Leipa schloss am 24 April 1417 auf Tempelstein einen Rezess mit dem Abt des Klosters Saar der Streitigkeiten um den Kirchzehnt von Nowa Wes beendete Nachdem den Herren von Leipa 1434 nach dem Aussterben der Herren von Krawarn die Herrschaft Moravsky Krumlov wieder zugefallen war verbanden sie das Gut Tempelstein mit Krumlov Im Jahre 1439 wurde Wenzel von Tulleschitz Vaclav z Tulesic als Burggraf von Tempelstein erwahnt Zwischen 1475 und 1476 war Jan Bocek von Kunstadt Besitzer der Burg Ab 1482 war die Burg Sitz der Herren Osovsky von Doubravitz spater erwarben die Herren von Leipa die Burg erneut zuruck Untergang Bearbeiten Die Burg Tempelstein wurde niemals erobert Brandspuren an Gebaudeteilen und metallischen Gegenstanden sowie Reste verkohlter Balken lassen erkennen dass die Burg in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts ausgebrannt ist Steine mit der Jahreszahl 1552 deuten darauf hin dass die Herren von Leipa mit dem Wiederaufbau begonnen hatten diesen aber bald einstellten Seit der Mitte des 16 Jahrhunderts gilt die Burg Tempelstein als wust Nach der Schlacht am Weissen Berg 1618 wurden 1621 samtliche Guter des Berthold Bohuslaw Bohubud von Leipa der ein Anfuhrer der mahrischen Stande war konfisziert 1625 erwarb Gundaker von Liechtenstein die Herrschaft Krumlov die Ruine blieb bis 1908 im Besitz des Hauses Liechtenstein und gehorte danach bis zur Enteignung im Jahre 1945 den Grafen Kinsky Uber 450 Jahre wurden keinerlei Erhaltungsmassnahmen ergriffen so dass die Ruine durch Bewuchs sowie Einwirkung von Wind und Wetter sukzessive zusammenfiel Die Forstverwaltung der Tschechischen Republik schrieb die Ruine 2011 offentlich zum Verkauf aus seitdem ist sie Privateigentum von David Hamza Der Eigentumer beabsichtigt die Ruine mit naturlichen Materialien und in der ursprunglichen Bauweise zu erhalten und den weiteren Verfall zu verhindern Im Jahre 2014 entstanden eine Blockhutte eine Informationstafel und eine Holztreppe mit Aussicht in das Jihlavatal Ausserdem wurden Reparaturen vorgenommen und Bewuchs entfernt Anlage BearbeitenTempelstein wurde nach dem Vorbild englischer Burgen errichtet Die aus dem 13 Jahrhundert stammende Kernburg war von einer machtigen Mantelmauer mit kreisformigem Grundriss die an ihrer zum Zugangsweg gerichteten Spitze durch einen grossen Pfeiler verstarkt war umgeben Nach der Fertigstellung der Kernburg wurde ringsum ein teilweise doppelter Befestigungsgurtel angelegt Zum Schutz vor direktem Artilleriebeschuss wurde in der Mitte des 15 Jahrhunderts auf dem Hugel vor der Burg mit dem Bau einer Giebelmauer begonnen die jedoch unvollendet blieb Erhalten sind die Ruine des Palas Teile der Mantelmauer das Burgtor und der Brunnen sowie Reste der Graben der gotischen Burgkapelle und weitreichende Walle Der Burghof ist von einer meterhohen Trummerschicht bedeckt Die Ruine ist seit 1958 als Kulturdenkmal geschutzt 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Templstejn Jamolice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Burg Templstejn Hrad Templstejn USKP 34154 7 6396 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Templstejn auf hrady cz Kommende Tempelstein im TemplerlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Erloschenes Dorf bei Dukovany Hrad Templstejn USKP 34154 7 6396 In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Templstejn Jihlava amp oldid 200023622