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Naceratice deutsch Naschetitz ist ein Ortsteil der Stadt Znojmo in Tschechien Er befindet sich sieben Kilometer sudostlich von Znojmo und gehort zum Okres Znojmo Der Ort wurde als ein Linsenangerdorf angelegt NaceraticeNaceratice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk ZnojmoGemeinde ZnojmoFlache 421 1637 1 haGeographische Lage 48 49 N 16 7 O 48 818541 16 112452 233 Koordinaten 48 49 7 N 16 6 45 OHohe 233 m n m Einwohner 276 1 Marz 2001 Postleitzahl 669 02Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Derflice Novy Saldorf Sedlesovice Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen und Siegel 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Brauchtum 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenIm Westen liegt Znojmo Znaim im Osten Derflice Dorflitz und im Suden Vrbovec Urbau Geschichte Bearbeiten nbsp Ansichten von Naschetitz 1936Im 11 bis 13 Jahrhundert kam es zu einer grossen Siedlungsbewegung von West nach Ost Mahren wurde von 1031 bis 1305 von der Dynastie der Premysliden regiert Um grossere Gebiete landwirtschaftlich zu nutzen und damit hohere Ertrage zu erzielen bewarben sie die Kolonisten zum Beispiel mit zehn Jahre Steuerfreiheit deutsches Siedlerrecht Bis zum Jahre 1150 wurde das Gebiet um Mikulov Nikolsburg und Znojmo Znaim von deutschen Einwanderern aus Niederosterreich besiedelt Die bis 1945 gesprochene ui Mundart und die Anlage des Dorfes bekunden dass sie ursprunglich aus den bairischen Gebieten der Bistumer Regensburg und Passau stammten Sie brachten neue landwirtschaftliche Gerate mit und fuhrten die ertragreiche Dreifelderwirtschaft ein 2 3 4 5 6 Der Ort wurde erstmals im Jahre 1222 in einer Urkunde als villam quondam Nasseratitz dictam genannt Ab dem Jahre 1289 wird der Ort vom Zisterzienserstift Saar verwaltet Um 1327 erscheint die Namensform Naschertitz welche sich bis 1945 hielt Im Krieg 1469 zwischen Georg von Podiebrad und Matthias Corvinus wurde der Ort verwustet und verodete daraufhin Naschetitz kam im Jahre 1563 unter Verwaltung der Herrschaft Joslowitz und verblieb bis 1848 in dieser Doch erholte sich der Ort aufgrund standiger Kriege im 16 und 17 Jahrhundert erst im Jahre 1670 7 Matriken werden seit 1700 gefuhrt 8 Einen erkennbaren Aufbau erhielt das Dorf im Jahre 1780 durch den Inhaber der Herrschaft Joslowitz Wahrend der Napoleonischen Kriege wurde der Ort im Jahre 1809 von franzosischen Truppen geplundert 1816 wurde ein Schulhaus errichtet und 1858 erneuert Davor war der Unterricht in Bauernhausern abgehalten worden Eine Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1905 gegrundet Von 1911 bis 1912 wurde eine neue zweiklassige Volksschule gebaut Die Einwohner von Naschetitz lebten von der Vieh und Landwirtschaft wobei der in Sudmahren seit Jahrhunderten gepflegte Weinbau eine besondere Rolle einnahm Die grossen Weinbauflachen des 18 Jahrhunderts verringerten sich uber die Jahrhunderte und von der Reblausplage um 1900 erholte sich die Weinkultur in Naschetitz nicht mehr so uberstiegen die produzierten Weinmengen ab 1900 nicht mehr den Eigenbedarf des Dorfes 9 Weiters wurden verschiedene Getreide Gemuse und Obstsorten angebaut Ebenso war die Jagd auf Hasen und Rebhuhner im Gemeindegebiet eintraglich Neben der Landwirtschaft gab es noch Kleingewerbe und eine Milchsammelstelle im Ort Nach dem Ersten Weltkrieg kam der zuvor zu Osterreich Ungarn gehorende Ort der 1910 ausschliesslich von Deutschmahrern bewohnt wurde durch den Vertrag von Saint Germain zur Tschechoslowakei Die Elektrifizierung des Ortes erfolgte im Jahre 1931 Infolge des Munchner Abkommens wurde Naschetitz zum 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Reichsgaus Niederdonau Zwischen 1939 und 1945 war der Ort zusammen mit dem Dorf Dorflitz zur Gemeinde Traubenfeld zusammengeschlossen worden Im Zweiten Weltkrieg hatte der Ort 31 Opfer zu beklagen Nach dessen Ende wurde der Ort wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Nahtlos hatten Tschechen den Ort ubernommen das Standrecht verhangt und alle deutschen Ortsbewohner zwischen Juni und August 1945 uber die Grenze nach Osterreich vertrieben Durch die Nachkriegsexzesse und Vertreibung kamen 13 Zivilpersonen zu Tode 10 11 Die in Osterreich befindlichen Ortsbewohner wurden bis auf 23 Familien in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungszielen 12 des Potsdamer Kommuniques nach Deutschland weiter transferiert Zwei Familien wanderten in die USA und eine nach Australien aus 13 Naschetitz wurde neu besiedelt Im Jahre 2001 lebten in den 97 Wohnhausern des Dorfes 276 Menschen Wappen und Siegel BearbeitenDas alteste Siegel des Ortes stammt aus 17 Jahrhundert Es zeigt ein Pflugeisen und ein Winzermesser nebeneinanderstehend in einem Schild Im 19 und 20 Jahrhundert wurde ein bildloser Gemeindestempel verwendet 14 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 435 435 0 01890 458 458 0 01900 475 472 3 01910 513 513 0 01921 490 482 4 41930 534 522 12 01991 2912001 276 15 Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche zur Schmerzhaften Muttergottes vorher eine Kapelle 1804 und um 1839 ausgebaut und erweitert Hauptaltarbild 1852 von Josef Winterhalter II Kriegerdenkmal 1921 Brauchtum BearbeitenDie Einwohner des Ortes hatten bei ihren Nachbarn den Spitznamen Zeiselhaxen bzw Zeisellanker Literatur BearbeitenJulius Potucek Naschetitz Elfriede Paweletz Klien Die sudmahrischen ITZ Dorfer und die Anfange der Siedlungsgeschichte in Sudmahren 2007 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Naschetitz s 22 C Maurer Verlag Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden Knee Wien 1992 ISBN 3 927498 19 X S 154f Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Znaim von A bis Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 2006 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Verlag des Sudmahrischen Landschaftsrates Geislingen Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0Weblinks BearbeitenKulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 701025 Naceratice http www planet wissen de kultur mitteleuropa geschichte tschechiens pwiedeutscheintschechien100 html Joachim Rogall Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik Verlag C H Beck 2003 ISBN 3 406 45954 4 Geleitwort von Vaclav Havel Kapitel Die Premysliden und die deutsche Kolonisierung S33 f Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens 1989 S 9 Universitat Giessen Hrsg Sudetendeutsches Worterbuch Bd 1 1988 Oldenbourg Verlag ISBN 978 3 486 54822 8 Hans Zuckriegl Worterbuch der sudmahrischen Mundarten Ihre Verwendung in Sprache Lied und Schrift 25 000 Dialektworter 620 S Eigenverlag 1999 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band VI S 267 Onlinesuche uber das Landesarchiv Brunn Acta Publica Registrierungspflichtige Online Recherche in den historischen Matriken des Mahrischen Landesarchivs Brunn cz dt Abgerufen am 30 Marz 2011 Hans Zuckriegl Ich traum von einem Weinstock Kapitel 7 S 260 Geald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Znaim von A Z 2009 Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige Totenbuch S 378 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Maurer Geislingen Steige 2001 S 244 ISBN 3 927498 27 0 Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band III Maurer Geislingen Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 296 Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae Band II S 135 Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Band 9 Okresy Znojmo Moravsky Krumlov Hustopece Mikulov Profil Ostrava 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Naceratice amp oldid 230435755