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Cizov deutsch Zaisa ist ein Ortsteil der Gemeinde Horni Breckov in Tschechien Er liegt 13 Kilometer westlich von Znojmo nahe der tschechisch osterreichischen Grenze und gehort zum Okres Znojmo CizovCizov Horni Breckov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk ZnojmoGemeinde Horni BreckovFlache 1468 9189 1 haGeographische Lage 48 53 N 15 52 O 48 878888888889 15 872777777778 423 Koordinaten 48 52 44 N 15 52 22 OHohe 423 m n m Einwohner 68 2001 Postleitzahl 671 02Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Lesna CizovHauptstrasse von CizovHauptstrasse von Cizov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenCizov befindet sich auf dem Gebiet des Nationalparkes Podyji in der Vranovska pahorkatina Frainer Hugelland Das Strassendorf liegt am sudwestlichen Fusse des Vetrnik Muhlberg 510 m n m auf einer Terrasse rechtsseitig uber dem Tal des Klaperuv potok Rohnsbach Sudwestlich des Dorfes entspringt der Schwemmbach Im Osten erhebt sich der Cizovsky kopec Jaser 438 m n m sudostlich der Travnickuv kopec 428 m n m im Sudwesten der Vinohrad 440 m n m und der Na Vyhlidce Brunndelberg 450 m n m Anderthalb bis zwei Kilometer westlich und sudlich des Dorfes verlauft das tief eingeschnittene Kerbtal der Thaya die auf diesem Abschnitt das tschechische Gebiet verlasst und die Grenze zu Osterreich bildet Nachbarorte sind Lesna im Norden Vracovice Horni Breckov und Milicovice im Nordosten Citonice und Bezkov im Osten Masovice Lukov und Nova Ves im Sudosten Merkersdorf und Hardegg im Suden Mallersbach und Felling im Sudwesten Podmyce im Westen sowie Zadni Hamry Vranov nad Dyji und Onsov im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine fruhzeitliche Besiedlung der Gegend zwischen Cizov und Horni Breckov wurden zwei Steinbeile aus der Steinzeit aufgefunden Die erste urkundliche Erwahnung des zur Burg Frain gehorigen Dorfes Cizov erfolgte am 28 September 1323 als Konig Johann von Luxemburg die landherrliche Burg zusammen mit der Stadt Jevicko bei Heinrich von Leipa gegen die Stadt Tachov eintauschte Nachfolgende Besitzer waren die Herren von Lichtenburg die die Herrschaft 1515 an Arkleb von Boskowitz verausserten dabei wurde Cizov als wustes Dorf genannt Danach gehorte die Herrschaft ab 1523 Johann von Pernstein und ab 1525 Zdenek Mezericky von Lomnitz in dieser Zeit wurde der Ort mit deutschen Siedlern neu besiedelt Als 1552 Wolf Kraiger von Kraigk die Herrschaft Frain erwarb war Zeyssa wieder bewohnt Nachfolgende Besitzer waren ab 1558 Peter Certoregsky von Certoreg ab 1570 die Herren von Dietrichstein sowie ab 1601 Hans Wolfarth Strein von Schwarzenau Im Jahre 1618 erwarb Wolf Dietrich von Althann die Herrschaft seine Besitzungen wurden wegen seiner Beteiligung am Standeaufstand nach der Schlacht am Weissen Berg konfisziert Ab 1629 gehorte die Herrschaft Johann Ernst von Scherfenberg und ab 1665 den Grafen Starhemberg 1647 brach die Pest aus 1680 erwarb Reichsgraf Michael Johann von Althann die Herrschaft Frain Im Jahre 1718 wurde das Dorf als Zeysa bezeichnet 1756 begann der Bau der Kapelle 1770 wurde der Friedhof angelegt Josef von Althann dem die Herrschaft seit 1774 gehorte verschuldete sich mit dem Umbau des Schlosses Frain so sehr dass er 1793 in Konkurs ging Daraus erwarb Joseph Hilgartner Ritter von Lilienborn die Herrschaft er verausserte sie 1799 an Stanislaw Graf Mniszek Wahrend der Napoleonischen Kriege wurden in den Jahren 1805 und 1809 in Zaisa franzosische Soldaten einquartiert 1821 entstand eine einklassige Volksschule Im Jahre 1834 bestand das Dorf Zaisa bzw Cizow fruher auch Cihow genannt aus 49 Hausern mit 255 uberwiegend deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es eine Schule und eine Kapelle Pfarrort war Froschau Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zaisa der Allodialherrschaft Frain samt der Burg Neuhausel untertanig Amtsort war der Markt Frain 2 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zaisa Cizov ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Frain 1868 wurde das Dorf Teil des Bezirkes Znaim Der Osterreichische Touristenklub errichtete um 1870 auf den Felsen gegenuber von Hardegg den Aussichtspavillon Luitgardenwarte Zwischen 1873 und 1874 wurde auf osterreichischer Seite die Strasse von Niederfladnitz nach Hardegg neu gebaut dabei wurde auch die Furt durch die Thaya durch eine neue Strassenbrucke ersetzt Im Jahre 1884 erfolgte der Fortbau der Strasse auf der mahrischen Seite von der Thayabrucke uber Zaisa und Oberfroschau bis zur Znaimer Strasse bei Edenthurn 1894 wurde das Schulhaus umgebaut Im Jahre 1900 grundeten die Gemeinden Oberfroschau Luggau Milleschitz Edenthurn Liliendorf und Zaisa eine gemeinschaftliche Spar und Darlehenskasse mit Sitz in Oberfroschau Im Jahre 1910 lebten in den 51 Hausern von Zaisa 196 Personen davon waren 189 deutschsprachig Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Zaisa wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Die Gemeinden Oberfroschau Luggau Milleschitz Edenthurn Liliendorf und Zaisa grundeten 1924 auch gemeinsam eine Molkereigenossenschaft 1927 wurde in Zaisa eine Freiwillige Feuerwehr gebildet Beim Zensus von 1930 bestand Zaisa aus 51 Hausern und hatte 223 Einwohner darunter 160 Deutsche Im selben Jahre entstand in Zaisa ein Zollhaus mit Zollbeamtenwohnungen Mitte der 1930er Jahre wurden bei Zaisa und entlang der Grenze im Thayatal zwei leichte Bunkerlinien des Tschechoslowakischen Walls errichtet Nach dem Munchner Abkommen wurde das Dorf 1938 von deutschen Truppen besetzt und dem deutschen Landkreis Znaim zugeordnet Das nicht mehr zu seinem ursprunglichen Zweck benotigte Zollamtsgebaude wurde bis 1945 von Reichsarbeitsdienst fur Frauen genutzt Im 1939 wurde Zaisa nach Oberfroschau eingemeindet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Cizov zur Tschechoslowakei zuruck und bildete wieder eine Gemeinde im Okres Znojmo Am 21 Juni 1945 wurden die deutschen Bewohner aus Cizov vertrieben nbsp Gedenkstein der Heimatvertriebenen in HardeggZum Gedenken an die Vertreibung der deutschen Bevolkerung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Hardegg ein Gedenkstein errichtet Der Grenzubergang nach Osterreich wurde 1945 geschlossen Nach 1948 entstand vor der Grenze der Eiserne Vorhang 1960 wurde Cizov nach Horni Breckov eingemeindet nbsp Ein Teil des letzten noch erhaltenen Eisernen Vorhangs in TschechienNach der Samtenen Revolution im Jahr 1989 begann die Offnung des Eisernen Vorhangs Als Grenzubergang wurde auch die Thayabrucke von Hardegg wieder in Dienst gestellt Die Thayabrucke wurde Anfang 1990 wieder instand gesetzt am 12 April 1990 erfolgte die Wiedereroffnung des Grenzubergangs nach Hardegg als Wanderubergang Wegen der vorgesehenen Errichtung des Nationalparks Podyji erfolgte jedoch keine Freigabe der Strasse fur den grenzuberschreitenden Kraftfahrzeugverkehr Im Jahre 1991 hatte Cizov 62 Einwohner Beim Zensus von 2001 bestand der Ort aus 33 Wohnhausern in denen 68 Menschen lebten 3 Insgesamt gibt es in Cizov 41 Adressen 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSpatbarocke Kapelle der Schmerzhaften Jungfrau Maria und der Vierzehn Nothelfer sie entstand in den Jahren 1756 1757 auf Kosten der Gemeinde und wurde den Vierzehn Nothelfern geweiht Fur Planung und Bau ist vermutlich der Baumeister Matthias Kirchmayer aus Frain verantwortlich Auftraggeber fur den Bau war der Kavalleriegeneral Michael Anton Graf von Althann Er war der vorletzte Althann auf Frain Im Jahre 1785 begann eine Erweiterung der Kapelle der Turm wurde 1787 errichtet 1862 entstand die Sakristei gemeinsam mit den Fresken beim Altar Fur liturgische Zwecke wurde die Kapelle so selten genutzt so dass der Bischof in Brunn verbot hier das Allerheiligste aufzubewahren Jagdaltan Lusthaus erbaut in der Mitte des 18 Jahrhunderts im Wald nordwestlich des Dorfes Thayabrucke Hardegg Cizov sudlich des Dorfes an der Grenze nach Osterreich Aussichtsaltan Hardeggska vyhlidka Luitgardenwarte sudlich des Dorfes auf einem Felsen uber dem Thayatal mit Blick auf Hardegg und die Burg Hardegg Er wurde um 1870 ein wenig abseits von der Strasse von Zaisa nach Hardegg durch den noch jungen Osterreichischen Touristenklub OTK errichtet und nach der Gattin des Grundbesitzers Graf Stadnitzky aus Frain benannt Am sudlichen Ortsrand dem Grenzubergang Hardegg zugewandt steht das ehemalige Zollhaus mit seinem einst mit Maschinengewehren bewaffneten Bunker Heute beherbergt es das Informationszentrum des Narodni park Podyji Gedenkstatte des Eisernen Vorhangs am Travnickuv kopec weit weg von der eigentlichen Staatsgrenze an der Thaya Sie zeigt den einzig erhaltenen Abschnitt der bis 1989 bestehenden Grenzbefestigungen der Tschechoslowakei im Kalten Krieg mit einem Wachturm Grenzzaunen Sperren und Signaleinrichtungen 5 ehemaliger Dorffriedhof er wird seit der Vertreibung der deutschsprachigen Ortsbewohner nicht mehr benutzt Auf den Grabsteinen die Kreuze aus Gusseisen sind bis auf ein einziges verschwunden dominiert der Name Dungl Pestmarterl von 1647 Gehofte in Volksbauweise nbsp Informationszentrum des Narodni park Podyji im alten Zollhaus nbsp Gasthof und Buswartehauschen nbsp erhaltener Abschnitt des Eisernen Vorhangs nbsp LuitgardenwarteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cizov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Ortes auf europas mitte de Ortsbeschreibung auf suedmaehren atEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 642606 Cizov Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert III Band Znaimer Kreis 1837 S 206 207 http www czso cz csu 2009edicniplan nsf t 010028D080 File 13810901 pdf http www uir cz adresy objekty casti obce 042609 Cast obce Cizov http www hornibreckov cz turistika turisticke zajimavosti Normdaten Geografikum GND 1052967213 lobid OGND AKS VIAF 309611288 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cizov Horni Breckov amp oldid 225123889