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Johann Lohelius OPraem auch Johann Lohel tschechisch Jan Lohel auch Jan z Lochenic 1549 in Wogau bei Trebendorf 2 November 1622 in Prag war Abt des Pramonstratenserklosters Strahov Erzbischof von Prag und Primas von Bohmen sowie 1612 bis 1622 Hochmeister der Kreuzherren mit dem Roten Stern Erzbischof Jan Lohelius Druck von 1794 Wappen Johann Lohelius Erzbischof von PragLeben BearbeitenDer Sohn eines Fuhrknechts aus Wogau das zur Pfarrei Nebanitz im Egerland gehorte kam mit 13 Jahren als Stalljunge in das Stift Tepl 1562 war er Diener des von 1559 bis 1584 amtierenden Abtes Johannes Murregius Mausekonig auch Mysin 1 der ihn in verschiedenen Wissenschaften und der Tonkunst ausbilden liess Johann Lohel war einer der besten Schuler des Gymnasiums und Organist der Stiftskirche 1573 trat er als Novize in das Pramonstratenserstift Tepl ein wo er 1575 die einfachen Gelubde ablegte Anschliessend studierte er Rhetorik Philosophie und Theologie an der Karls Universitat Prag Ein Jahr spater wurde er zum Priester geweiht und war danach Prediger und 1578 Subprior im Stift Tepl Noch im selben Jahr wurde er zum Prior der Pramonstratenserabtei Strahov in Prag berufen und hatte daneben zeitweilig auch die Klosterleitung im Stift Tepl inne Von 1586 bis 1622 war er Abt von Strahov und 1587 wurde er zum Generalvikar des Pramonstratenserordens fur die bohmische Zirkarie ernannt Das Kloster Strahov erreichte unter ihm nach der Grundsteinlegung einer Bibliothek eine grosse Blute wodurch es Einfluss und Ansehen erlangte 1602 wurde Johann Lohelius zum Weihbischof in Prag ernannt lehnte dieses Amt jedoch zunachst ab so dass die Bischofsweihe erst 1605 erfolgen konnte Stellvertretend fur den erkrankten Erzbischof Karl von Lamberg leitete er die Erzdiozese als zielstrebiger Gegenreformator Wohl deshalb ernannte ihn Papst Paul V am 14 Mai 1612 zum Koadjutor des Erzbistums Prag mit dem Recht auf Nachfolge auf dem Bischofsstuhl Als Karl von Lamberg am 18 September 1612 im Kloster Ossegg starb folgte ihm Jan Lohelius im Amt des Prager Erzbischofs In den Jahren 1612 1622 war Lohelius zudem Hochmeister der Kreuzherren mit dem Roten Stern Er trat entschieden gegenuber dem Protestantismus auf und liess 1617 die evangelisch lutherischen Kirchen in Klostergrab und Braunau niederreissen was einen starken Widerstand der protestantischen Standesherren zur Folge hatte Die aus der Zeit der Hussitenkriege stammenden Zerstorungen am Veitsdom und am Kloster Strahov wurden wahrend seiner Amtszeit behoben Wahrend des Standeaufstands in Bohmen mit dem Zweiten Prager Fenstersturz am 23 Mai 1618 floh Lohelius nach einem Landesverweis ins Exil Nach dem Sieg der Habsburger in der Schlacht am Weissen Berg kehrte er nach Prag zuruck und begann die Gegenreformation mit der Neuweihe des Veitsdoms am 29 Februar 1621 Seither nahm er Einfluss auf die habsburgisch katholische Politik in Bohmen 1622 verbot er fur den Bereich seiner Erzdiozese das utraquistische Abendmahl Johann Lohelius starb am 2 November 1622 in Prag und wurde in der Klosterkirche Maria Himmelfahrt im Kloster Strahov beigesetzt Literatur BearbeitenGunter Christ Lohel ius Johann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 122 124 Digitalisat Heimatkreis Eger Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und Erinnerungen Herausgeber Egerer Landtag e V Heimatverband fur Eger Stadt und Land Amberg 1981 S 561 Egerlander Biografisches Lexikon mit ausgesuchten Personen aus dem ehemaligen Regierungs Bezirk Eger Band I bearbeitet und herausgegeben von Josef Weinmann 1985 ISBN 3 922 808 12 3 S 325 Heribert Sturm Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut Band II R Oldenbourg Verlag Munchen 1984 ISBN 3 486 52551 4 S 491 Gunter Christ Johannes Lohelius Vom Stallknecht zum Erzbischof von Prag In Jahrbuch fur frankische Landesforschung 66 2006 ISBN 978 3 940049 01 8 S 35 39 Einzelnachweise Bearbeiten Archivlink Memento des Originals vom 21 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kzv kkvysociny czVorgangerAmtNachfolgerKarl Graf von LambergErzbischof von Prag 1612 1622Ernst Adalbert von HarrachErzbischofe von Prag seit 1561 Vorganger Heinrich Pisek Scribonius Administrator Anton Brus von Muglitz Martin Medek von Muglitz Zbynko Berka von Duba und Leipa Karl Freiherr von Lamberg Johann Lohelius Ernst Adalbert Graf von Harrach zu Rohrau Johann Wilhelm Libstejnsky von Kolowrat Matthaus Ferdinand Sobek von Bilenberg Johann Friedrich von Waldstein Johann Joseph Graf Breuner von Asparn Franz Ferdinand von Kuenburg Daniel Joseph Mayer von Mayern Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz starb vor der papstlichen Bestatigung Johann Moritz Gustav von Manderscheid Blankenheim Anton Peter Graf Prichowsky von Prichowitz Wilhelm Florentin von Salm Salm Wenzel Leopold Chlumcansky von Prestavlk Alois Josef Graf Krakovsky von Kolowrat Andreas Alois Ankwicz von Skarbek Poslawice Alois Joseph Schrenck von Notzing Friedrich Joseph Furst von Schwarzenberg Franz de Paula Graf von Schonborn Leo Skrbensky von Hriste Paul Huyn Frantisek Kordac Karel Kaspar Boromejsky Vakanz 1941 1946 Josef Beran Vakanz 1969 1977 Frantisek Tomasek Miloslav Vlk Dominik Duka Jan Graubner Normdaten Person GND 123963761 lobid OGND AKS VIAF 23062403 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lohelius JanALTERNATIVNAMEN Lohelius Johann Lohel JohannKURZBESCHREIBUNG Abt des Klosters Strahov und Erzbischof von PragGEBURTSDATUM 1549GEBURTSORT Wogau bei TrebendorfSTERBEDATUM 2 November 1622STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Lohelius amp oldid 202293151