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Karl von Lamberg auch Karl Freiherr von Lamberg tschechisch Karel z Lamberka 1570 oder laut Krick 1 8 November 1571 18 September 1612 in Ossegg war von 1607 bis 1612 Erzbischof von Prag sowie Hochmeister der Kreuzherren mit dem Roten Stern Bereits 1606 wurde er zum Reichsfursten erhoben Wappen Karl Furst von Lamberg Furst Erzbischof von Prag Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erzbischof von Prag 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Freiherr von Lamberg entstammte der erloschenen Linie Lichtenwald des uradeligen Adelsgeschlechts von Lamberg Seine und seines 1561 geborenen Bruders Johann Jakob von Lamberg Eltern waren Sigismund Freiherr von Lamberg aus dem Hause Ortenegg Ortnek in Slowenien und Ottenstein und Siguna Eleonora Fugger von Kirchberg und Weissenhorn Uber seine Ausbildung ist nichts bekannt Um 1589 wurde er Pfarrer von St Agid ius in Passau Seit 1590 war er Domherr und ab 1598 Dekan des Passauer Domkapitels 1598 Kapiteldekan von Salzburg und Regensburg Erzbischof von Prag Bearbeiten Nach dem Tod des Prager Erzbischofs Zbynko Berka von Duba und Leipa nominierte Kaiser Rudolf II in seiner Eigenschaft als Konig von Bohmen Karl von Lamberg am 10 Oktober 1606 zu dessen Nachfolger und erhob ihn zugleich zum Reichsfursten Der papstlichen Bestatigung vom 14 Mai 1607 folgte am 7 Oktober 1607 die Bischofsweihe Obwohl die Prager Kreuzherren mit dem Roten Stern noch vor der Nominierung den Generalprior Laurentius Nigrinus 1588 1638 zum Hochmeister gewahlt hatten mussten sie auf koniglichen sowie papstlichen Druck am 3 Marz 1607 den neu gewahlten Erzbischof Karl von Lamberg in das Amt des Hochmeisters einsetzen 1608 verlangten die evangelischen Stande dass der Prager Erzbischof kunftig stets ein Bohme sein musse Gleich nach Beginn seiner Amtszeit verfugte Lamberg die Umsetzung der Trienter Dekrete 1608 beteiligte er sich am Zustandekommen eines Vergleichs zwischen Kaiser Rudolf II und Erzherzog Matthias Da sein Vorganger betrachtliche Schulden hinterlassen hatte erhielt Lamberg 1610 mit papstlicher Erlaubnis ein Kanonikat in Olmutz mit dem seine finanzielle Situation verbessert werden sollte Im selben Jahr erliess er fur die Kreuzherren eine Vorschrift die den Orden zur regelmassigen Rechnungslegung verpflichtete Da Lamberg gesundheitlich geschwacht war ubernahm faktisch sein Weihbischof Jan Lohelius Abt des Klosters Strahov und zugleich Generalvisitator der Pramonstratenser die Leitung des Erzbistums Deshalb wurde er am 12 Mai 1612 auf Wunsch des Kaisers Matthias vom Papst zum Koadjutor ernannt wobei ihm gleichzeitig das Recht der Nachfolge zugesichert wurde Lamberg der zu Lohelius in einem gespannten Verhaltnis stand zog sich zunehmend auf das erzbischofliche Gut des Klosters Ossegg zuruck und uberliess 1612 die Bistumsverwaltung auf Drangen der Landesbeamten vertraglich gegen eine Pension dem Koadjutor Er starb bald darauf und wurde in der Klosterkirche von Ossegg beigesetzt Literatur BearbeitenDie Wappen des bohmischen Adels J Siebmacher s grosses Wappenbuch Bd 30 S 141 Wappentafel 66 Constantin von Wurzbach Lamberg Karl Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 14 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 33 Digitalisat Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 s Anmerkung 1 S 115 ff mit Ubersichtstafel der Fursten von Lamberg Heribert Sturm Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander herausgegeben vom Collegium Carolinum Band II R Oldenbourg Verlag Munchen 1984 ISBN 3 486 52551 4 S 369 Winfried Eberhard In Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1448 1648 1996 ISBN 3 428 08422 5 S 403 404 Irmgard Bezzel Die Bibliothek des Gurker Bischofs Johann Jakob von Lamberg 1561 1630 Eine Bibliothek romanischsprachiger Drucke des 16 Jahrhunderts In Borsenblatt fur den Deutschen Buchhandel Frankfurter Ausgabe Band 89 5 November 1968 Archiv fur Geschichte des Buchwesens Band 62 S 2919 2928 hier S 2922 f Einzelnachweise Bearbeiten Ludwig Heinrich Krick Das ehemalige Domstift Passau und die ehemaligen Kollegiat Stifte des Bistums Passau Passau 1922 S 13 und 69 VorgangerAmtNachfolgerZbynko Berka von Duba und LeipaErzbischof von Prag 1607 1612Jan LoheliusErzbischofe von Prag seit 1561 Vorganger Heinrich Pisek Scribonius Administrator Anton Brus von Muglitz Martin Medek von Muglitz Zbynko Berka von Duba und Leipa Karl Freiherr von Lamberg Johann Lohelius Ernst Adalbert Graf von Harrach zu Rohrau Johann Wilhelm Libstejnsky von Kolowrat Matthaus Ferdinand Sobek von Bilenberg Johann Friedrich von Waldstein Johann Joseph Graf Breuner von Asparn Franz Ferdinand von Kuenburg Daniel Joseph Mayer von Mayern Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz starb vor der papstlichen Bestatigung Johann Moritz Gustav von Manderscheid Blankenheim Anton Peter Graf Prichowsky von Prichowitz Wilhelm Florentin von Salm Salm Wenzel Leopold Chlumcansky von Prestavlk Alois Josef Graf Krakovsky von Kolowrat Andreas Alois Ankwicz von Skarbek Poslawice Alois Joseph Schrenck von Notzing Friedrich Joseph Furst von Schwarzenberg Franz de Paula Graf von Schonborn Leo Skrbensky von Hriste Paul Huyn Frantisek Kordac Karel Kaspar Boromejsky Vakanz 1941 1946 Josef Beran Vakanz 1969 1977 Frantisek Tomasek Miloslav Vlk Dominik Duka Jan Graubner Normdaten Person GND 143276301 lobid OGND AKS VIAF 166725692 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lamberg Karl vonALTERNATIVNAMEN Karl Freiherr von Lamberg Karel z LamberkaKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von PragGEBURTSDATUM 1570STERBEDATUM 18 September 1612STERBEORT Ossegg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Lamberg amp oldid 232337124