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Martin Medek von Muglitz auch Martin Medek tschechisch Martin Medek z Mohelnice 1538 in Muglitz 2 Februar 1590 in Prag war Erzbischof von Prag Wappen des Martin Medek von Muglitz als Erzbischof von PragWerdegang BearbeitenNach dem Theologiestudium am Jesuitenkolleg in Olmutz empfing Martin Medek die Priesterweihe Danach war er kurze Zeit Hofkaplan des Prager Erzbischofs Anton Brus von Muglitz und wurde spater Dekan des Kapitels von St Peter in Brunn Nachdem er in den Orden der Kreuzherren mit dem Roten Stern eingetreten war wirkte er als Pfarrer der Ordenspfarreien in Hodnitz Freiberg und vermutlich auch in Muglitz 1577 wurde er Propst des Kreuzherrenstifts Poltenberg bei Znaim und obwohl dieses Amt dem Prager Erzbischof vorbehalten war 1577 Hochmeister seines Ordens Erzbischof von Prag Bearbeiten Nach dem Tod des Prager Erzbischofs Anton Brus von Muglitz nominierte Kaiser Rudolf II Martin Medek am 15 Januar 1581 zu dessen Nachfolger Der papstlichen Bestatigung vom 17 April d J folgte am 8 Oktober d J die Bischofsweihe durch den Erzbischof Georg Drazkovic von Kolocsa Fur die Zukunft verbot der Kaiser dem Kreuzorden die Wahl eines eigenen Hochmeisters da dieses und das Amt des Prager Erzbischofs aus okonomischen Grunden miteinander verbunden waren Schon im Jahr seines Amtsantritts unternahm Martin Medek auf den koniglichen Herrschaften Visitationen und veranlasste Klerusversammlungen mit denen er auf den Lebenswandel und die Disziplin der Priester einwirken wollte Wegen des Priestermangels wurden wahrend seiner Amtszeit Jesuitenkollegien in Krumau Wittingau und Komotau gegrundet und das Karmeliterkloster in Tachau mit Monchen aus Bayern besiedelt Die Errichtung eines eigenen Priesterseminars wurde ihm jedoch vom Kaiser nicht gestattet 1581 unterstellte sich das utraquistische Konsistorium der Jurisdiktion des Erzbischofs mit dessen Unterstutzung es die Ausbreitung der Lutheraner und der Bohmischen Bruder verhindern wollte Der Erzbischof seinerseits versuchte die Ausbreitung aller Nichtkatholiken zu unterbinden und verweigerte die Weihe utraquistischer Priester duldete jedoch die Kelchkommunion Als er 1586 die Bannbulle Sixtus V gegen Haretiker drucken und verbreiten liess wurde er vom Kaiser gerugt und angehalten fur Drucke und Anschlage kunftig die kaiserliche Bewilligung einzuholen Martin Medek war gebildet und beherrschte funf Sprachen Er stand in gutem Einvernehmen mit dem Nuntius und beteiligte sich an dessen Rekatholisierungsplan der 1584 dem Kaiser vorgelegt wurde Auf seine Veranlassung wurden 1588 die Gebeine des bohmischen Landespatrons Prokop aus dem verlassenen Kloster Sazava in die Allerheiligenkirche auf der Prager Burg uberfuhrt Kurz vor seinem Tod grundete er in Muglitz ein Hospital fur Arme Sein Leichnam wurde im Veitsdom beigesetzt Literatur BearbeitenWinfried Eberhard in Erwin Gatz Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1448 1648 S 465 466 ISBN 3 428 08422 5 James R Palmitessa The Archbishops of Prague in Urban Struggles of the Confessional Age 1561 1612 In Zdenek V David u a Hrsg The Bohemian Reformation and Religious Practice Vol 4 Prag 2002 ISBN 80 86675 01 7 S 261 273 VorgangerAmtNachfolgerAnton Brus von MuglitzErzbischof von Prag 1581 1590Zbynko Berka von Duba und LeipaErzbischofe von Prag seit 1561 Vorganger Heinrich Pisek Scribonius Administrator Anton Brus von Muglitz Martin Medek von Muglitz Zbynko Berka von Duba und Leipa Karl Freiherr von Lamberg Johann Lohelius Ernst Adalbert Graf von Harrach zu Rohrau Johann Wilhelm Libstejnsky von Kolowrat Matthaus Ferdinand Sobek von Bilenberg Johann Friedrich von Waldstein Johann Joseph Graf Breuner von Asparn Franz Ferdinand von Kuenburg Daniel Joseph Mayer von Mayern Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz starb vor der papstlichen Bestatigung Johann Moritz Gustav von Manderscheid Blankenheim Anton Peter Graf Prichowsky von Prichowitz Wilhelm Florentin von Salm Salm Wenzel Leopold Chlumcansky von Prestavlk Alois Josef Graf Krakovsky von Kolowrat Andreas Alois Ankwicz von Skarbek Poslawice Alois Joseph Schrenck von Notzing Friedrich Joseph Furst von Schwarzenberg Franz de Paula Graf von Schonborn Leo Skrbensky von Hriste Paul Huyn Frantisek Kordac Karel Kaspar Boromejsky Vakanz 1941 1946 Josef Beran Vakanz 1969 1977 Frantisek Tomasek Miloslav Vlk Dominik Duka Jan Graubner Normdaten Person GND 141356669 lobid OGND AKS LCCN n83228178 VIAF 30924131 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Medek von Muglitz MartinALTERNATIVNAMEN Martin Medek Medek z Mohelnice MartinKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von PragGEBURTSDATUM 1538GEBURTSORT MuglitzSTERBEDATUM 2 Februar 1590STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Medek von Muglitz amp oldid 209372959