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Trebon deutsch Wittingau ist eine Stadt mit ca 8600 Einwohnern in Tschechien Sie gehort zum Bezirk Jindrichuv Hradec in der Sudbohmischen Region Die Stadt war lange Zeit im Besitz der sudbohmischen Adelsfamilien von Rosenberg und von Schwarzenberg die auch im Schloss Trebon residiert haben Sie ist bekannt durch das ehemalige Stift der Augustiner Chorherren In der Stadt befindet sich eines der bedeutendsten historischen Archive Tschechiens das schon 1602 gegrundet wurde TrebonTrebon Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil BohmenRegion Jihocesky krajBezirk Jindrichuv HradecFlache 9833 1 haGeographische Lage 49 0 N 14 46 O 49 003611111111 14 770555555556 434 Koordinaten 49 0 13 N 14 46 14 OHohe 434 m n m Einwohner 8 242 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 379 01Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Budweis Jindrichuv HradecBahnanschluss Ceske Velenice Veseli nad LuzniciStrukturStatus StadtOrtsteile 8VerwaltungBurgermeister Jan Vana Stand 2018 Adresse Palackeho nam 46 II379 01 TrebonGemeindenummer 547336Website www mesto trebon czAltstadt von Trebon Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Gemeindegliederung 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Teich und Fischwirtschaft 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Theater und Museen 4 2 Bauwerke 5 Partnerstadte 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Mit der Stadt verbundene Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Stadt im Wittingauer Becken liegt in einer von Bachen und Kanalen durchzogenen Teichlandschaft westlich der Lainsitz Gemeindegliederung Bearbeiten Die Stadt Trebon besteht aus den Ortsteilen Branna Brannen Brilice Bschilitz Holicky Holitschka Nova Hlina Neulahm Preseka Pscheseka Stara Hlina Altlahm Trebon I und Trebon II 3 Grundsiedlungseinheiten sind Bican Branna Brilice Dvorce Gigant Holicky Hvizdalka K Brilicum Komenskeho sady Lazensky areal Mokra luka nad trati Mokra luka pod trati Na Kopecku Nova Hlina Nove mesto Novohradska Obora Preseka Stara Hlina Svet Trebon stred Trebon zapad U nadrazi Za Luznici und Zamecke polesi 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Branna Brilice Holicky u Stare Hliny Preseka Stara Hlina und Trebon 5 Nachbargemeinden Bearbeiten Lomnice nad Luznici Luznice Novosedly nad NezarkouLisov Dunajovice Stepanovice u Ceskych Budejovic nbsp Stribrec Chlum u TreboneLibin Domanin Hrachoviste Cep MajdalenaGeschichte BearbeitenDer Ort wurde Ende des 12 Jahrhunderts als Strassendorf durch die Witigonen begrundet 1185 gelangte ein Teil des Besitzes an das Zisterzienserkloster Zwettl wurde jedoch um 1250 von der Landsteiner Linie der Witigonen zuruckgekauft Fur 1261 ist erstmals der deutsche Ortsname Witingenowe nachgewiesen der tschechische fur 1267 Die Agidiuskirche ist fur das Jahr 1280 belegt 1341 war Wittingau im Besitz des Wilhelm von Landstein Fur dieses Jahr wird es als Stadt bezeichnet 1366 erwarben die Herren von Rosenberg Wittingau Sie grundeten 1367 fur die Augustiner Chorherren das Stift Trebon dem auch die Agidiuskirche zugewiesen wurde 1374 besass Wittingau eine Stadtbefestigung 1384 stifteten die Eigentumer ein Spital 1395 bildeten Adelige unter der Fuhrung der Rosenberger in Wittingau eine Opposition gegen Konig Wenzel IV Wahrend der Hussitenkriege wurde die Stadt 1424 und 1425 erfolglos von den Taboriten belagert In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde unter Wok von Rosenberg die Feste zu einer Burg ausgebaut Im 16 Jahrhundert folgte unter Wilhelm von Rosenberg eine kulturelle und wirtschaftliche Blute Er entwickelte eine technisch perfekte Teichwirtschaft erweiterte die Burg zu einem Renaissanceschloss und die Stadt erhielt ein modernes Befestigungssystem 1562 wurden die Renaissance Hauser am Marktplatz 1566 das Rathaus errichtet Mit dem Handwerk entwickelte sich auch das Zunftwesen Zu Ende der 1580er Jahre wurden in der Stadt und Vorstadt 129 Hauser gezahlt in denen nicht ganz 1000 Bewohner lebten 1567 zog Wilhelm von Rosenberg das Vermogen des sakularisierten Augustinerklosters ein In den Jahren 1566 1575 verlief unter der Leitung des Baumeisters Antonio Ericer der Umbau der mittelalterlichen Burg in ein bequemes Schloss 6 Nach Wilhelms Tod ubernahm 1592 dessen Bruder Peter Wok von Rosenberg Stadt und Herrschaft Wittingau Nach dem Verkauf von Bohmisch Krumau residierte er ab 1602 in Wittingau Er liess das Schloss erweitern und verlegte das Rosenbergische Familienarchiv dorthin Als Anhanger des Luthertums und spater der Bohmischen Bruder traf er auf seinem Schloss mehrmals mit fuhrenden protestantischen antihabsburgischen Standepolitikern aus den bohmischen Landern und dem Reich zusammen Mit seinem Tod erlosch 1611 das Geschlecht der Rosenberger Im Erbgang ging die Herrschaft Wittingau an die Herren von Schwanberg Nach der Niederlage in der Schlacht am Weissen Berg wurde Wittingau zum Zentrum der Aufstandischen das den Angriffen der Kaiserlichen Truppen bis zum Marz 1622 widerstand Danach wurden die Guter der Witwe Peter von Schwanbergs Anna Maximiliane von Oppersdorff konfisziert und fielen Kaiser Ferdinand II zu Kaiser Ferdinand III sicherte seiner Schwester Erzherzogin Cacilia Renata als Braut des Konigs Wladislaus IV von Polen 1637 die Herrschaft Wittingau als Heiratsgut 7 Nach deren Tod wurde Wittingau Erzherzog Leopold Wilhelm von seinem Bruder Ferdinand III 1646 zur lebenslangen Nutzung uberlassen Kaiser Leopold I schenkte es seinem Onkel Leopold Wilhelm zur freien Verfugung Erzherzog Leopold Wilhelm schenkte noch zu Lebzeiten Wittingau seinem Obersthofmeister Johann Adolf Schwarzenberg zum Eigentum Dieser musste nach dem Tod des Erzherzogs an die ursprunglichen Erben eine erhebliche Summe bezahlen Stadt und Herrschaft erholten sich jedoch von den Folgen des Dreissigjahrigen Krieges nur langsam 1723 und 1781 wurde die Stadt durch Brande zerstort denen jeweils ein Wiederaufbau folgte Mitte des 18 Jahrhunderts nahm die Teichwirtschaft erneut an Bedeutung zu Das 1785 endgultig sakularisierte Kloster und seine Besitzungen erwarben 1787 die Fursten von Schwarzenberg Im Vormarz entwickelte sich in Wittingau die tschechische Patriotenbewegung die seit 1848 die Mehrheit der Gemeindeselbstverwaltung stellte Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung hatte Frantisek Palacky der seit 1824 haufig das Schwarzenbergische Familienarchiv besuchte Nach dem Ende der Patrimonialherrschaft wurde Wittingau 1855 Bezirkshauptstadt Der Einfluss der Fursten Schwarzenberg auf die Stadt blieb weiterhin dominierend da sich diese durch die systematisch verbesserte Teichwirtschaft und die damit verbundenen Arbeitsplatze grosse Verdienste um die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und den damit zusammenhangenden Wohlstand der Bevolkerung erwarben Nach 1870 erweiterten sie die Brauerei Mit der Bodenreform von 1924 wurde der schwarzenbergische Grundbesitz erheblich geschmalert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1945 ihr Besitz verstaatlicht Das Familien und Gutsarchiv wurde 1956 dem im Schloss untergebrachten Staatsarchiv Trebon zugewiesen Zusammen mit dem Rosenberg Archiv ist es nunmehr das grosste Adels Archiv des Landes 1960 wurde der Bezirk Trebon aufgelost Wegen der bekannten Moorbader erhielt die Stadt im selben Jahr den Status eines Heilbades Jahrlich findet in der Stadt das Internationale Festival fur Animationsfilme statt Teich und Fischwirtschaft Bearbeiten nbsp Der Teichwirtschafter Jakub KrcinTrebon ist seit dem 16 Jahrhundert ein Zentrum der sudbohmischen Karpfenzucht Sie geht auf die wirtschaftliche und kulturelle Blutezeit der beiden letzten Rosenberger der Bruder Wilhelm und Peter Wok zuruck Unter dem Rosenbergischen Oberfischmeister Stepanek Netolicky entstand 1506 1520 mit dem Bau des Goldbachs ein Kanalsystem das samtliche grossen Fischteiche im Wittingauer Becken verbindet und mit dem die bereits im 14 Jahrhundert angelegten Teiche gesichert wurden Unter dem Wirtschaftsverwalter Jakob Krcin von Jelcany wurde das Kanalsystem mit der Anlage des Teiches Svet dessen Name sich von Zwettl ableitet 8 technisch perfekt vollendet Fur den Teich wurden zwei Wittingauer Vorstadte aufgelassen 1584 1589 wurde der nordlich der Stadt liegende Rosenberg Weiher angelegt der mit 267 Hektar Flache der grosste Teich Bohmens ist An den Teichen betreibt die Karls Universitat Prag in Trebon ein Institut fur Botanik das sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung von Algen und Wasserpflanzen befasst Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenTheater und Museen Bearbeiten Stadttheater JKTyla Masarykovo namesti 107 Kino Svetozor Masarykovo namesti 1 Akvarium Vratislavsky dum Krcinova 114Bauwerke Bearbeiten Das historische Stadtzentrum wurde 1976 zum stadtischen Denkmalreservat erklart Der Eingang zum Schloss Trebon liegt an der Sudwestecke des Hauptplatzes Die Agidiuskirche stammt aus dem 12 Jahrhundert 1367 wurde sie dem neu gegrundeten Augustiner Chorherrenstift Trebon ubertragen und anschliessend als zweischiffige Hallenkirche neu errichtet Beruhmt wurde sie durch ihre gotische Ausstattung sowie den Hauptaltar mit der gotischen Tafelmalerei der Ende des 14 Jahrhunderts durch den Meister von Wittingau geschaffen wurde Der heutige Hauptaltar ist von 1781 Teile des ursprunglichen Altars blieben erhalten Sie befinden sich in der Prager Nationalgalerie Die gotische Kalksteinskulptur der Madonna von Wittingau stammt aus der Zeit um 1390 Zum denkmalgeschutzten historischen Stadtkern gehoren die Burgerhauser am Marktplatz Sie wurden nach 1562 errichtet In der Platzmitte befinden sich ein Brunnen von 1569 und eine Mariensaule von 1780 Das Rathaus mit Turm entstand 1566 Es wurde Anfang des 19 Jahrhunderts umgebaut Die Befestigungsmauer wurde 1525 1527 errichtet Das neugotische Mausoleum der Familie Schwarzenberg entstand 1874 1877 Synagoge erbaut im 19 Jahrhundert Judischer Friedhof Drei Stolpersteine fur Angehorige der Familie Metzl Opfer des Holocaust nbsp Uberreste der alten Stadtbefestigung nbsp Masaryk Platz nbsp Mariensaule nbsp Rosenberg Gasse nbsp AgidiuskirchePartnerstadte BearbeitenDanemark nbsp Horsens Danemark Schweiz nbsp Interlaken Schweiz Osterreich nbsp Schrems Osterreich Litauen nbsp Utena Litauen Deutschland nbsp Landkreis Freyung Grafenau DeutschlandPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Karel Brady Metzl 1898 1942 Geschaftsmann NS OpferMit der Stadt verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Frantisek Mares 1850 1939 Archivar Historiker und Autor Er leitete von 1888 bis 1924 das furstlich Schwarzenbergische Archiv in Trebon Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 666 668 Vaclav Buzek Abschnitt C Rosenberg In Handbuch Hofe und Residenzen im spatmittelalterlichen Reich Band 15 IV 20212 ISBN 978 3 7995 4525 9 S 1240 1242 PDF Josef Susta Funf Jahrhunderte der Teichwirthschaft zu Wittingau Herrcke amp Lebeling Stettin 1899 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trebon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Wittigenau in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Website der Stadt Vysledky vyhledavani Liste der denkmalgeschutzten Objekte In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Internationales Festival fur Animationsfilme tschech engl Statni oblastni archiv v Treboni kurze Geschichte des Archivs von Wittingau bei Porta fontium Bayerisch tschechisches Netzwerk digitaler Geschichtsquellen Sylvie Reichel sudbohmische Kleinstadt Trebon Wittingau bei Radio Prague vom 23 Juni 2001Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 547336 Trebon Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 547336 Obec Trebon http www uir cz zsj obec 547336 Obec Trebon http www uir cz katastralni uzemi obec 547336 Obec Trebon Vaclav Buzek Abschnitt C Rosenberg In Handbuch Hofe und Residenzen AT OeStA HHStA UR FUK 1652 1 3 Osterreichisches Staatsarchiv Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 666 Stadte und Gemeinden im Okres Jindrichuv Hradec Bezirk Neuhaus Banovice Bednarec Bednarecek Blazejov Boretin Brezina Budec Budiskovice Cep Cizkrajov Cerveny Hradek Ceske Velenice Cesky Rudolec Cimer Clunek Dacice Desna Destna Divci Kopy Dobrohost Dolni Pena Dolni Zdar Domanin Donov Drunce Dunajovice Dvory nad Luznici Frahelz Hadravova Rosicka Halamky Hamr Hatin Hermanec Horni Meziricko Horni Nemcice Horni Pena Horni Radoun Horni Skrychov Horni Slatina Hospriz Hrachoviste Hrisice Chlum u Trebone Jarosov nad Nezarkou Jilem Jindrichuv Hradec Kaclehy Kamenny Malikov Kardasova Recice Klec Kostelni Radoun Kostelni Vydri Kunzak Lasenice Lodherov Lomnice nad Luznici Luznice Majdalena Nova Bystrice Nova Olesna Nova Vcelnice 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