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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde im Okres Jindrichuv Hradec Zur Gemeinde im Okres Trebic siehe Cimer nad Jihlavou Cimer deutsch Schamers ist eine Gemeinde mit ca 710 Einwohnern in Tschechien Sie liegt elf Kilometer sudostlich von Jindrichuv Hradec und gehort zum Okres Jindrichuv Hradec CimerCimer Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Jindrichuv HradecFlache 4574 1 haGeographische Lage 49 4 N 15 5 O 49 073333333333 15 083611111111 519 Koordinaten 49 4 24 N 15 5 1 OHohe 519 m n m Einwohner 709 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 378 32 378 33Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Jindrichuv Hradec Nova BystriceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 7VerwaltungBurgermeister Petr Sachl Stand 2018 Adresse Cimer 12378 32 CimerGemeindenummer 546101Website www obeccimer cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Siegel und Wappen 4 Bevolkerungsentwicklung 5 Gemeindegliederung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp OrtsansichtDas Strassenangerdorf Cimer befindet sich im Sudwesten der Javoricka vrchovina im Naturpark Ceska Kanada Er liegt im Tal des Kostenicky potok Nachbarorte sind Kunejovske Samoty im Norden Kunejov Kunas im Nordosten Dobra Voda Guttenbrunn und Hurky im Osten Potocna Grambach im Sudosten Hradiste Burgstall und Lhota Neustift im Suden Sedlo Heumoth im Sudwesten Vojirov Bernschlag im Westen sowie Bila Weissenbach im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Ansicht zum Ort hinBei der Grenzziehung im Jahre 1189 wurde der Genitzbach welcher neben Schamers fliesst zur Grenze zwischen Bohmen und den osterreichischen Landern Das Dorf entstand in der Mitte des 13 Jahrhunderts im Zuge der deutschen Kolonisation des Neuhauser Landes und wurde als Emphyteuse 1359 erstmals urkundlich erwahnt Die Kirche St Agidius ist ebenfalls 1359 genannt sie entstand aber bereits zum Zeitpunkt der Ortsgrundung Bis 1463 gehorte Schamers dem Stift Trebon und danach bis zum Jahre 1848 zur Herrschaft Jindrichuv Hradec Neuhaus Von den Herren von Neuhaus wurde Schamers zum Markt erhoben und erhielt das Privileg fur den Salzhandel und Weinschank sowie ein Wappen Der Ortsname Schamers ist seit dem Jahre 1579 gelaufig und war vorher als Tschammiers bekannt In dieser Zeit setzen sich Utraquisten in der Ortschaft fest und der Ort wurde protestantisch Nach dem Sieg der kaiserlichen Truppen in der Schlacht am Weissen Berg und dem Einsetzen der Gegenreformation wahrend des Dreissigjahrigen Krieges kehrte die Ortsbevolkerung im Jahre 1625 wieder zum Katholizismus zuruck Matriken werden seit dem Jahre 1606 gefuhrt Ab 1675 wird dem Ort die Marktfreiheit gewahrt und ist somit vom Robot befreit Die ausfallenden Leistungen des Marktes mussen die umliegenden Dorfer ubernehmen Im Jahre 1793 erhielt Schamers von Kaiser Franz II weitere Marktprivilegien verliehen Durch das Handwerk der Leinenweberei stieg im 18 Jahrhundert die Einwohnerzahl an Durch die in den Jahren 1824 1827 errichteten Kaiserstrasse von Wien nach Prag erhohte sich die wirtschaftliche Bedeutung des Ortes Erst 1854 als die Eisenbahnverbindungen Wien Prag eroffnet wurde ging der Handel zuruck und es entwickeln sich neue Verdienstmoglichkeiten wie Maurer und andere Handwerksberufe Im Jahre 1889 wird eine Freiwillige Feuerwehr im Ort gegrundet Im Rathaus wird im Jahre 1893 eine Obstbaumschule eingerichtet Zwischen 1900 und 1902 wird der Bach durch die Wassergenossenschaft reguliert In den nachsten Jahren entwickelt sich die Milchwirtschaft in Schamers immer mehr zur Haupteinnahmequelle Nach dem Ersten Weltkrieg kam der Ort dessen Bewohner im Jahre 1910 fast ausschliesslich deutschsprachig waren zur neuen Tschechoslowakischen Republik Durch Siedler und neu besetzte Beamtenposten kommt es zu einem vermehrten Zuzug von tschechischsprachigen Personen Die Elektrifizierung des Ortes wird im Jahre 1929 durchgefuhrt 1930 hatte die Marktgemeinde Schamers einschliesslich ihrer Ortsteile Klitschka Muhle Dracler Muhle und Elendshauser 464 Einwohner Ab 1938 gab es eine Postbuslinie nach Riegerschlag und bis 1940 nach Wien Nach dem Munchner Abkommen 1938 kam der Ort an das Deutsche Reich und wurde ein Teil des Reichsgaues Niederdonau Am 24 August 1944 sturzen Teile eines abgeschossenen amerikanischen Bombers in den Ort Dadurch geraten drei Hauser in Brand wobei eine Frau ihr Leben verlor Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 25 Opfer unter den Ortsbewohnern forderte kam die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zuruck Am 29 Mai 1946 wurde der Ort von einer Gruppe tschechischer Milizen besetzt Die deutsche Ortsbevolkerung wurde uber die Grenze nach Osterreich vertrieben Elf Personen verblieben im Ort Die in Osterreich befindlichen Ortsbewohner wurden bis auf ca 19 gemass dem Potsdamer Erklarung nach Deutschland weiter transferiert Vier Personen wanderten nach Australien und je eine in die Schweiz und nach Kanada aus 3 Am 14 Juni 1964 wurde die Nachbargemeinde Dobra Voda Guttenbrunn eingemeindet Siegel und Wappen BearbeitenMit der Markterhebung am 25 Marz 1675 erhielt der Ort vom Herrschaftsinhaber Johann Joachim Slavata von Chlum und Koschumberg das Recht auf Siegelfuhrung Das Siegel zeigt innerhalb eines Perlenkranzes mit der Umschrift SIEGEL DES MARKTES SCHAMERS ein Renaissanceschild mit einem umkranzten J Ebenso erhielt der Ort mit dem Siegel ein Wappen Dieses war ein goldenes Schild mit einem breiten blauen Balken und einem goldenen Initialen J Dieses ist mit einem mit vier goldenen Rosen besetzten grunen Lorbeerkranz umgeben 4 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 708 695 13 1890 655 647 8 1900 653 649 4 1910 555 554 11921 516 437 57 221930 531 460 57 14 5 Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Cimer besteht aus den Ortsteilen Bila tschechisch fruher Vyspachy deutsch Weissenbach Cimer Schamers Dobra Voda Guttenbrunn Lhota Neustift Nova Ves Schonborn Potocna tschechisch fruher Krampachy deutsch Grambach und Sedlo Heumoth 6 die zugleich Katastralbezirke bilden 7 Zu Cimer gehoren ausserdem der Weiler Kunejovske Samoty Kunaser Einachten sowie die Einschichten Basta Dobrovodske Jednoty Hamr Na Moridle Na Strani Napravovna und Vojirov Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Kirche St Agidius wurde im 13 Jahrhundert errichtet und 1359 erstmals urkundlich erwahnt 1616 erfolgte der Bau des Kirchturmes im Renaissancestil und in der 2 Halfte des 17 Jahrhunderts ein barocker Umbau Barocker Brunnen auf dem Markt errichtet im 18 Jahrhundert Marterlsaule von 1689 Marienkapelle in Dobra Voda errichtet 1768 Kapelle der hl Anna in Sedlo Friedhof 1814 von der Kirche zum Schulfeld verlegt Johannes von Nepomuk Statue an der Brucke uber den Gatterschlager Bach aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts Schule einklassig 1670 ab 1859 zweiklassig Rathaus erbaut im Jahre 1676 danach 1843 abgebrannt und 1847 wieder neu aufgebaut Kriegerdenkmal 1923 8 9 Personlichkeiten BearbeitenJosef Binder 12 August 1842 Schamers 12 Oktober 1912 Prag Pralat erzbischoflicher Konsistorialrat Domkapitular Sylvester Schimeczek 2 Januar 1870 Schamers Schulleiter Heimatforscher Ignaz Riebl Schamers Maurermeister und baute die Kapelle in Ottenschlag zur Kirche um Manfred Vorreiter 1943 Schamers GrafikerLiteratur BearbeitenJosef Binder Hrsg Heimatkunde des Marktes Schamers in Bohmen Selbstverlag Prag 1908 Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden in den Heimatkreisen Neubistritz Zlabings Nikolsburg und Znaim Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1992 ISBN 3 927498 16 5 S 210 Alfred Schickel Gerald Frodl Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Geschichte Sudmahrens Bd 3 Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 364 f Walfried Blaschka Gerald Frodl Der Kreis Neubistritz Sudbohmen und das Zlabingser Landchen von A bis Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 2008 S 123 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cimer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www novobystricko cz index02 htm tschechisch Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 546101 Cimer Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Schickel Frodel Geschichte Sudmahrens Band 3 2001 S 364 f Ales Zelenka Tony Javora Sudetendeutsches Wappenlexikon Ortswappen aus Bohmen Mahren und Sudetenschlesien Verlag Passavia Passau 1985 ISBN 3 87616 106 1 Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Band 9 Okresy Znojmo Moravsky Krumlov Hustopece Mikulov Profil Ostrava 1984 http www uir cz casti obce obec 546101 Obec Cimer http www uir cz katastralni uzemi obec 546101 Obec Cimer Georg Dehio Begrunder Karl Ginhart Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler in der Ostmark Band 1 Wien und Niederdonau 2 neubearbeitete Auflage Deutscher Kunstverlag u a Berlin 1941 S 420 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 S 34 Stadte und Gemeinden im Okres Jindrichuv Hradec Bezirk Neuhaus Banovice Bednarec Bednarecek Blazejov Boretin Brezina Budec Budiskovice Cep Cizkrajov Cerveny Hradek Ceske Velenice Cesky Rudolec Cimer Clunek Dacice Desna Destna Divci Kopy Dobrohost Dolni Pena Dolni Zdar Domanin Donov Drunce Dunajovice Dvory nad Luznici Frahelz Hadravova Rosicka Halamky Hamr Hatin Hermanec Horni Meziricko Horni Nemcice Horni Pena Horni Radoun Horni Skrychov Horni Slatina Hospriz Hrachoviste Hrisice Chlum u Trebone Jarosov nad Nezarkou Jilem Jindrichuv Hradec Kaclehy Kamenny Malikov Kardasova Recice Klec Kostelni Radoun Kostelni Vydri Kunzak Lasenice Lodherov Lomnice nad Luznici Luznice Majdalena Nova Bystrice Nova Olesna Nova Vcelnice Nova Ves nad Luznici Novosedly nad Nezarkou Okrouhla Radoun Pec Pisecne Pistina Plavsko Plese Pluhuv Zdar Polste Ponedraz Ponedrazka Popelin Pribraz Rapsach Ratibor Rodvinov Rosec Rosicka Slavonice Smrzov Stankov Stare Hobzi Stare Mesto pod Landstejnem Straz nad Nezarkou Strmilov Stribrec Strizovice Studena Suchdol nad Luznici Svetce Trebetice Trebon Ujezdec Velky Ratmirov Vicemil Visnova Vlcetinec Volfirov Vydri Zablati Zahori Zahradky Zdar Zupanovice Normdaten Geografikum GND 7549642 2 lobid OGND AKS VIAF 242769561 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cimer amp oldid 238966747