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Stare Mesto pod Landstejnem deutsch Altstadt ist eine Minderstadt im Okres Jindrichuv Hradec in Tschechien Sie liegt 24 Kilometer sudostlich von Jindrichuv Hradec und gehort zur Region Jihocesky kraj Der Ort wurde als ein Breitangerdorf angelegt Stare Mesto pod LandstejnemStare Mesto pod Landstejnem Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Jindrichuv HradecFlache 6927 1 haGeographische Lage 49 0 N 15 15 O 49 003333333333 15 253333333333 545 Koordinaten 49 0 12 N 15 15 12 OHohe 545 m n m Einwohner 471 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 378 81 378 82Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Nova Bystrice SlavoniceStrukturStatus MestysOrtsteile 8VerwaltungBurgermeister Alena Sindlerova Stand 2018 Adresse Stare Mesto pod Landstejnem 19378 82 Stare Mesto pod LandstejnemGemeindenummer 547212Website www staremestopl czOrtskern von Stare Mesto Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Siegel und Wappen 5 Bevolkerungsentwicklung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Wirtschaft 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort befindet sich sudlich der Javoricka vrchovina am Pstruhovec Taxenbach im Naturpark Ceska Kanada nahe der osterreichischen Grenze in Sudbohmen Sudostlich von Stare Mesto ragt der zu Osterreich gehorige Zipfel der Bohmischen Sass ins tschechische Territorium Am nordlichen Fusse des dortigen Hohen Steins 679 m liegt der Dreilanderstein Trojmezi der das Dreilandereck zwischen Bohmen Mahren und Osterreich markiert An den Berghangen nordlich des Ortes verlaufen die Befestigungslinien des Tschechoslowakischen Walls Bei der Wustung Kostalkov Gottschallings befindet sich ein Grenzubergang fur Wanderer nach Klein Taxen Nachbarorte sind Stalkov im Nordosten Kadolec im Osten Mariz und Reinolz im Sudosten Klein Taxen im Suden Veclov und Dobrotin im Sudwesten Podlesi im Westen sowie Pomezi und Landstejn im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Grundung von Stare Mesto erfolgte um 1170 an einem alten von Italien uber Raabs und Markl Pomezi nach Bohmen fuhrenden Saumpfad durch die Herren von Tierna aus dem Hause Raabs Im 14 Jahrhundert wurde der Ort zum Marktdorf der benachbarten Burg Landstein ausgebaut und trug den Namen Landstein 1495 erfolgte die Erhebung zum Stadtchen das fortan als Alte Stadt Stare Mesto und ab 1568 als Alt Landstein Stary Landstejn bezeichnet wurde Um 1600 sind die ersten Juden nachweisbar und wenig spater entstand ausserhalb des Ortes ein judischer Friedhof Matriken gibt es seit 1668 1840 lebten in dem Ort 1036 Menschen Bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1848 war Altstadt der Hauptort der Herrschaft Landstein In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts verlor die Marktgemeinde immer mehr an Bedeutung Die fehlende Anbindung an das Eisenbahnnetz verhinderte die Ansiedlung von Industriebetrieben Im Jahre 1880 wurde eine Freiwillige Feuerwehr in Altstadt gegrundet Bis 1918 arbeitete viele Altstadter in Wien als Maurer was dazu fuhrte dass die Mundart im Ort teilweise dem Wienerischen glich Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Friedensvertrag von Saint Germain 1919 wurde der Ort dessen Bewohner im Jahre 1910 zu 90 der deutschen Sprachgruppe angehorten Bestandteil der neuen Tschechoslowakischen Republik Durch Siedler und neu besetzte Beamtenposten kommt es zu einem vermehrten Zuzug von Personen tschechischer Identitat Nach dem Munchner Abkommen kam der Ort 1938 an das Deutsche Reich und wurde ein Teil des Reichsgaues Niederdonau 3 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der 15 Opfer unter den Ortsbewohnern forderte wurden die im Munchener Abkommen an Deutschland ubertragenen Territorien wieder der Tschechoslowakei zugeordnet Bei einsetzenden Misshandlungen der deutschstammigen Bevolkerung durch Revolutionsgardisten kam es zu Ziviltoten 4 Am 29 Mai 1945 wurde Altstadt zeitgleich mit den umliegenden Orten von militanten Tschechen besetzt Sie nahmen Manner als Geiseln und vertrieben anschliessend die Ortsbevolkerung und zuletzt die Geiseln uber die Grenze nach Osterreich 13 Personen verblieben im Ort Das Vermogen der deutschen Ortsbewohner wurde durch das Benes Dekret 108 konfisziert die katholische Kirche in der kommunistischen Ara enteignet Die in Osterreich befindlichen Ortsbewohner wurden bis auf 13 Familien in Ubereinstimmung mit den ursprunglichen Uberfuhrungs Zielen des Potsdamer Protokolls nach Deutschland weiter transferiert Vier Personen wanderten nach Kanada drei in die USA und eine nach Australien aus 5 Wahrend des Kalten Krieges lag Stare Mesto pod Landstejnem am Eisernen Vorhang Im Jahre 1952 wurde der offizielle Name Stare Mesto zur Unterscheidung von gleichnamigen Orten in Stare Mesto pod Landstejnem geandert Am 6 Dezember 2017 wurde der Status von Stare Mesto pod Landstejnem als Mestys erneuert Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Stare Mesto pod Landstejnem besteht aus den Ortsteilen Dobrotin Dobroten Landstejn Landstein Navary Auern Podlesi Deutsch Bernschlag Pomezi Markl Stare Mesto pod Landstejnem Altstadt Veclov Wetzlers und Vitineves Wittingau 6 Zu Stare Mesto pod Landstejnem gehoren ausserdem die sowie den Ansiedlungen Bukova Buchen Dobrohor Ebergerschhof und Filipov Philippsdorf Auf dem Gemeindegebiet liegen die Fluren der erloschenen Dorfer Weiler und Einschichten Arnolec Arnolzhof Brandhausler Detris Dietreichs Hanftluv mlyn Hanftl Koslak Kokschlag Kostalkov Gottschallings Kuni Kain Luzanky Auhauser Pernarec Bernharz Rajcherov Reichers Romava Romau und Stare Hute Althutten in denen im Jahre 1900 insgesamt 1638 Menschen lebten Die an der Grenze zu Osterreich gelegenen Orte wurden in den 1950er Jahren im Zuge der Errichtung des Eisernen Vorhangs liquidiert Grundsiedlungseinheiten sind Detris Dobrotin Koslak Kostalkov Kuni Navary Pernarec Podlesi Pomezi Rajcherov Romava Stare Hute Stare Mesto pod Landstejnem Veclov und Vitineves 7 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Detris Dobrotin Koslak Kostalkov Kuni pod Landstejnem Navary Pernarec Podlesi pod Landstejnem Pomezi pod Landstejnem Rajcherov Romava Stare Hute u Veclova Stare Mesto pod Landstejnem Veclov und Vitineves 8 4525 ha der Katasterflache nehmen Walder ein Siegel und Wappen BearbeitenDas Gemeindesiegel gibt es vermutlich seit der Markterhebung Es zeigt ein Schild mit einer Schragteilung In der oberen Halfte mit einem dreiblattrigen Zweig So gestaltet ist auch um 1600 entstandenes Marktsiegel mit einer Umschrift Das Wappen ist von Rot und Schwarz schraggeteilt und im oberen Bereich befindet sich ein dreiblattriger Zweig in Silber 9 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 931 903 25 31890 826 788 38 1900 827 755 71 11910 740 667 70 31921 613 456 114 431930 572 419 130 23 10 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Dreilanderstein Niederosterreich Bohmen und Mahren Burg Landstejn in Landstejn Kirche Maria Himmelfahrt erbaut 1495 1514 unter den Herren Kraiger von Kraigk im gotischen Stil herrschaftliche Kirche Johannes des Taufers errichtet im 13 Jahrhundert Schloss Dobrohor Ebergersch bei Stare Mesto pod Landstejnem klassizistischer Bau aus dem 19 Jahrhundert Judischer Friedhof nordwestlich des Ortes um 1610 angelegt Dreilanderstein am Hohen Stein und weitere Grenzsteine zwischen Bohmen und Mahren Wegkapelle mit einem Vesperbild um 1500 Missionskreuz vor der Kirche Viktoriakreuz Eisenkreuz auf Steinsockel im Ort Rotes Kreuz zu ihm fuhren die Flurprozessionen Judischer Tempel von Tschechen eingeebnet Kriegerdenkmal 1927 11 Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef Hahn 1912 1999 Slawist und Ubersetzer Andreas Gryphius Preistrager von 1966 Verfasser einer zweibandigen Cyrillo Methodianischen Bibliographie Margarita Pazi 1920 1997 israelische Literaturwissenschaftlerin Hans Reutter 1884 1950 Historiker Vorstand des Deutschen Geschichtsvereins Mahren heimat und volkskundlicher Schriftsteller Ehrenburger von Zlabings Wirtschaft BearbeitenDer Ort hatte das Recht an jedem Dienstag einen Wochenmarkt abzuhalten Die Jahrmarkte fanden am Montag nach dem 23 April am 26 Juli und am 25 November statt 12 Literatur BearbeitenAdolf Gottwald Altstadt Zur Geschichte eines der altesten sudetendeutschen Dorfer Heimatkreis Freudenthal Altvater Freudenthal Altvater o J um 1975 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 S 1 f Bruno Kaukal Die Wappen und Siegel der sudmahrischen Gemeinden In den Heimatkreisen Neubistritz Zlabings Nikolsburg und Znaim Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1992 ISBN 3 927498 16 5 S 26 f Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 368 f Altstadt Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Neubistritz Sudbohmen und das Zlabingser Landchen von A bis Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 2008 S 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stare Mesto pod Landstejnem Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Landstein in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Kulturdatenbank der HeimatvertriebenenEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 547212 Stare Mesto pod Landstejnem Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Neubistritz Sudbohmen und das Zlabingser Landchen von A bis Z 2008 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 2001 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 2001 S 368 f http www uir cz casti obce obec 547212 Obec Stare Mesto pod Landstejnem http www uir cz zsj obec 547212 Obec Stare Mesto pod Landstejnem http www uir cz katastralni uzemi obec 547212 Obec Stare Mesto pod Landstejnem Archiv des Nationalmuseums Prag Eichlersche Sammlung Siegelsammlung Thurnwald Wappen in der Ortschronik Altstadt Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Band 9 Okresy Znojmo Moravsky Krumlov Hustopece Mikulov Profil Ostrava 1984 Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 S 1 f Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Neubistritz Sudbohmen und das Zlabingser Landchen von A bis Z 2008 S 34 Stadte und Gemeinden im Okres Jindrichuv Hradec Bezirk Neuhaus Banovice Bednarec Bednarecek Blazejov Boretin Brezina Budec Budiskovice Cep Cizkrajov Cerveny Hradek Ceske Velenice Cesky Rudolec Cimer Clunek Dacice Desna Destna Divci Kopy Dobrohost Dolni Pena Dolni Zdar Domanin Donov Drunce Dunajovice Dvory nad Luznici Frahelz Hadravova Rosicka Halamky Hamr Hatin Hermanec Horni Meziricko Horni Nemcice Horni Pena Horni Radoun Horni Skrychov Horni Slatina Hospriz Hrachoviste Hrisice Chlum u Trebone Jarosov nad Nezarkou Jilem Jindrichuv Hradec Kaclehy Kamenny Malikov Kardasova Recice Klec Kostelni Radoun Kostelni Vydri Kunzak Lasenice Lodherov Lomnice nad Luznici Luznice Majdalena Nova Bystrice Nova Olesna Nova Vcelnice Nova Ves nad Luznici Novosedly nad Nezarkou Okrouhla Radoun Pec Pisecne Pistina Plavsko Plese Pluhuv Zdar Polste Ponedraz Ponedrazka Popelin Pribraz Rapsach Ratibor Rodvinov Rosec Rosicka Slavonice Smrzov Stankov Stare Hobzi Stare Mesto pod Landstejnem Straz nad Nezarkou Strmilov Stribrec Strizovice Studena Suchdol nad Luznici Svetce Trebetice Trebon Ujezdec Velky Ratmirov Vicemil Visnova Vlcetinec Volfirov Vydri Zablati Zahori Zahradky Zdar Zupanovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stare Mesto pod Landstejnem amp oldid 215492422