www.wikidata.de-de.nina.az
Pisecne deutsch Piesling ist eine Gemeinde in Sudwestmahren Tschechien mit 550 Einwohnern Sie liegt 13 Kilometer sudlich von Dacice Datschitz an der Grenze zu Osterreich und gehort zum Okres Jindrichuv Hradec Bezirk Neuhaus Der Ort ist als ein Langsangerdorf angelegt PisecnePisecne u Slavonic Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Jindrichuv HradecFlache 3346 1 haGeographische Lage 48 57 N 15 27 O 48 9575 15 443888888889 443 Koordinaten 48 57 27 N 15 26 38 OHohe 443 m n m Einwohner 485 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 378 72 378 81Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Slavonice VrateninStrukturStatus GemeindeOrtsteile 7VerwaltungBurgermeister Vladimir Macku Stand 2018 Adresse Pisecne 145378 72 Pisecne nad DyjiGemeindenummer 546917Website www pisecne czPisecne von SudenDer judische Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Gemeindegliederung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPisecne befindet sich am rechten Ufer der Mahrischen Thaya bevor der Fluss auf osterreichisches Territorium fliesst Am linken Thayaufer verlaufen die Bunkerlinien des Tschechoslowakischen Walls Nachbarorte sind Modletice im Norden Markete im Nordosten Nove Sady und Zupanovice im Osten Ziernreith im Sudosten Unterpertholz im Suden Neuriegers im Sudwesten sowie Vaclavov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie Besiedlung durfte im 12 13 Jahrhundert erfolgt sein 3 4 Erstmals urkundlich erwahnt wurde Pisecne im Jahre 1366 als Hermann von Neuhaus das Dorf an Ulrich von Zeletava verkaufte Zwei Jahre spater verausserte dieser den Ort an Zavis von Pisecne Die Anlage des Ortes und die nordbairische ui Mundart welche bis 1945 gesprochen wurde lassen darauf schliessen dass die Einwohner des Ortes aus der Oberpfalz stammten worin sie sich von den weiter ostlichen gelegenen Gebieten von Znaim und Nikolsburg unterschieden Zu Beginn des 16 Jahrhunderts verpfandete Kaiser Sigismund Pisecne an Peter von Krokwitz Christoph Blekta von Audishorn Blekta z Utechovic der 1619 Piesling und Slawathen von Hans Ludwig von Krokwitz erworben hatte verlor nach der Schlacht am Weissen Berg wahrend der 1 Halfte des Dreissigjahrigen Krieges seinen Besitz da er zu den aufstandischen Adeligen gehorte 1626 kaufte Hannibal von Schaumburg dessen konfiszierte Guter Die Matriken des Ortes werden seit 1645 bei Neustift gefuhrt Nach der Vertreibung der Juden aus Wien und Niederosterreich durch Kaiser Leopold I am 23 Februar 1670 siedelten sich viele von ihnen in Sudwestmahren an Auch in Piesling entstand um das Jahr 1727 eine judische Gemeinde Die judische und die christliche Gemeinde wurden getrennt verwaltet Nach weiteren Besitzerwechseln kam Piesling 1730 an die Grafen Collaltino di Collalte die ihn bis zur Ablosung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1848 hielten 1887 wurde Piesling das Marktrecht verliehen Die Jahrmarkte waren an den Donnerstagen nach Pauli Bekehrung 25 Januar nach Georg 23 April nach Cyrill und Method 5 Juli und nach Franz von Assisi 4 Oktober Eine Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahre 1898 gegrundet Die Einwohner von Piesling lebten von der Forst Vieh und Landwirtschaft wobei aufgrund des Klimas und der Bodenbeschaffenheit der weiter ostlich wichtige Weinbau keine Rolle spielte Ebenso erbrachte die Jagd auf Hasen Rehe Rebhuhner Fasane und Wildenten reiche Beute Neben einem bescheidenen Kleingewerbe gab es im Ort eine Brennerei Im Volkszahlungsjahr 1910 gehorten 98 der Bewohner zur deutschen Sprachgruppe 1919 wurden die judische und die christliche Gemeinde zusammengelegt Durch die Bodenreformen in den Jahren 1925 und 1927 wurden die Herrschaftsguter enteignet Auch kam es in der Zwischenkriegszeit durch Siedler und neu besetzte Beamtenposten zu einem vermehrten Zuzug von Personen tschechischer Nationalitat 5 Im Jahre 1937 wird der Ort an das offentliche Stromnetz angeschlossen davor bezog der Ort bereits seit 1913 von einer Muhle den benotigten Strom Mit dem Munchner Abkommen wurde Piesling mit 1 Oktober 1938 ein Teil des deutschen Reichsgaus Niederdonau Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus fiel die judische Gemeinde dem Holocaust zum Opfer Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Gemeinde wieder zur Tschechoslowakei zuruck Am 7 Juni 1945 kamen tschechische Revolutionsgardisten in den Ort versammelten die deutschen Burger und vertrieben sie uber die Grenze nach Osterreich Zwei Menschen wahlten den Freitod eine Frau und ein Kind wurde getotet Die in Osterreich befindlichen Vertriebenen von Piesling wurden bis auf ca 21 gemass der Uberfuhrungs Ziele 6 des Potsdamer Abkommens 7 nach Deutschland weiter transferiert Zwei Personen wanderten nach Kanada aus 8 1948 wurde die in schlechtem Zustand befindliche Synagoge abgerissen 9 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenVolkszahlung Einwohner gesamt Volkszugehorigkeit der EinwohnerJahr Deutsche Tschechen Andere1880 793 714 79 01890 871 720 144 71900 799 654 145 01910 771 753 18 01921 732 430 271 311930 647 362 263 22 10 Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Pisecne besteht aus den Ortsteilen Chvaletin Qualitzen Marketa Margarethen Modletice Mudlau Nove Sady Neustift Pisecne Piesling Slavetin Slawathen 1939 1945 Mittelfeld und Vaclavov Wenzelsdorf 11 die zugleich auch Katastralbezirke bilden 12 Zu Pisecne gehoren ausserdem die Einschicht Krokovice Krokowitzhof und die Wustung Cerveny Mlyn Rothmuhl Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss PisecneJudischer Friedhof Kapelle St Katharina am Dorfplatz Schloss Pisecne vierflugeliger Bau aus dem Jahre 1626 Schlosskapelle 1673 Reste der Feste Krokovice Kirche in Nove Sady 13 Sohne und Tochter BearbeitenGaudentius Andreas Dunkler 1746 1829 katholischer Theologe und Propst von Stift Klosterneuburg Norbert Johann Zach 1808 1887 Propst von Stift Altenburg Grossneffe von Gaudenz Andreas Dunkler 14 Ludwig Tobias Jakob Freiherr von Oesterreicher 1831 1893 osterreichischer Konteradmiral Alexander von Eiss 1832 1921 judischer Generalmajor der osterreichischen Armee Trager des Ordens der Eisernen Krone und des Maria Theresien Ordens und Freund von Theodor Herzl 15 16 Hannes Androsch der spatere Finanzminister und Vizekanzler erlebte mit seiner Familie in Piesling das Kriegsende und die Vertreibung der deutschen Bevolkerung darunter auch seine Grosstante und der Grossonkel 17 Literatur BearbeitenFelix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1990 ISBN 3 927498 13 0 S 30 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 Die Geschichte der deutschen Sudmahrer von 1945 bis zur Gegenwart Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen an der Steige 2001 ISBN 3 927498 27 0 S 332 Piesling Gerald Frodl Walfried Blaschka Der Kreis Neubistritz Sudbohmen und das Zlabingser Landchen von A bis Z Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 2008 S 211 f Rudolf Hruschka Bericht fur das Sudetendeutsche Archiv Munchen uber die wichtigsten Ereignisse in Alt Hart und Piesling a d Thaya vor und nach 1938 39 1958 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pisecne u Slavonic Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kulturdatenbank der Heimatvertriebenen Video Leo s Leben Kindheit Aussiedlung Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 546917 Pisecne Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Leopold Kleindienst Die Siedlungsformen bauerliche Bau und Sachkultur Sudmahrens Beitrage zur Volkskunde Sudmahrens Sudmahrischer Landschaftsrat Geislingen Steige 1989 ISBN 3 927498 09 2 S 10 Heinz Engels Hrsg Sudetendeutsches Worterbuch Band 1 Oldenbourg Munchen u a 1988 ISBN 3 486 54822 0 Johann Wolfgang Brugel Tschechen und Deutsche 1918 1938 Nymphenburger Verlagshandlung Munchen 1967 Cornelia Znoy Die Vertreibung der Sudetendeutschen nach Osterreich 1945 46 Unter besonderer Berucksichtigung der Bundeslander Wien und Niederosterreich Wien 1995 Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie Geisteswissenschaftliche Fakultat der Universitat Wien 1995 maschinenschriftlich Charles L Mee Die Potsdamer Konferenz 1945 Die Teilung der Beute Heyne Geschichte 32 Wilhelm Heyne Munchen 1979 ISBN 3 453 48060 0 Alfred Schickel Gerald Frodl Geschichte Sudmahrens Band 3 2001 S 332 Juden in Pisecne Website der Gemeinde Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Band 9 Okresy Znojmo Moravsky Krumlov Hustopece Mikulov Profil Ostrava 1984 http www uir cz casti obce obec 546917 Obec Pisecne http www uir cz katastralni uzemi obec 546917 Obec Pisecne Felix Bornemann Kunst und Kunsthandwerk in Sudmahren 1990 S 30 https www suedmaehren at persoenlichkeit norbert johann zach http www europas mitte de JiM web htm Piesling https www encyclopedia com https www diepresse com 4814805 tschechische untaten aus dem fenster verfolgtStadte und Gemeinden im Okres Jindrichuv Hradec Bezirk Neuhaus Banovice Bednarec Bednarecek Blazejov Boretin Brezina Budec Budiskovice Cep Cizkrajov Cerveny Hradek Ceske Velenice Cesky Rudolec Cimer Clunek Dacice Desna Destna Divci Kopy Dobrohost Dolni Pena Dolni Zdar Domanin Donov Drunce Dunajovice Dvory nad Luznici Frahelz Hadravova Rosicka Halamky Hamr Hatin Hermanec Horni Meziricko Horni Nemcice Horni Pena Horni Radoun Horni Skrychov Horni Slatina Hospriz Hrachoviste Hrisice Chlum u Trebone Jarosov nad Nezarkou Jilem Jindrichuv Hradec Kaclehy Kamenny Malikov Kardasova Recice Klec Kostelni Radoun Kostelni Vydri Kunzak Lasenice Lodherov Lomnice nad Luznici Luznice Majdalena Nova Bystrice Nova Olesna Nova Vcelnice Nova Ves nad Luznici Novosedly nad Nezarkou Okrouhla Radoun Pec Pisecne Pistina Plavsko Plese Pluhuv Zdar Polste Ponedraz Ponedrazka Popelin Pribraz Rapsach Ratibor Rodvinov Rosec Rosicka Slavonice Smrzov Stankov Stare Hobzi Stare Mesto pod Landstejnem Straz nad Nezarkou Strmilov Stribrec Strizovice Studena Suchdol nad Luznici Svetce Trebetice Trebon Ujezdec Velky Ratmirov Vicemil Visnova Vlcetinec Volfirov Vydri Zablati Zahori Zahradky Zdar Zupanovice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pisecne u Slavonic amp oldid 235703779