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Zbynko Berka von Duba und Leipa tschechisch Zbynek Berka z Dube a Lipe 1551 Drevenice bei Jicin 6 Marz 1606 war Erzbischof von Prag und Kardinal Berka z DubeHerkunft und Werdegang BearbeitenZbynko entstammte einer bohmisch mahrischen Adelsfamilie deren Mitglieder der katholischen Konfession angehorten und verschiedene konigliche Amter bekleideten Seine Eltern waren Zdenek Berka von Duba auf Drevenice Oberstlandrichter von Bohmen und Katharina geb von Haugwitz und Biskupitz Zbynko besuchte Jesuitenschulen in Prag und Olmutz und erwarb das theologische Lizentiat an der Universitat Krakau 1574 empfing er durch den Prager Erzbischof Anton Brus von Muglitz die Priesterweihe und wurde im selben Jahr Propst des Vysehrader Kapitels In den nachsten Jahren erhielt er Kanonikate in Salzburg Prag und Altbunzlau sowie die Propsteien Olmutz Altotting Regensburg und Leitmeritz Papst Gregor XIII ernannte ihn 1578 zum Geheimkammerer und spater zum Apostolischen Protonotar 1582 wurde er Administrator des unmundigen Regensburger Bischofs Philipp Wilhelm von Bayern Erzbischof von Prag Bearbeiten nbsp Wappen Zbynko Berka von Duba und Leipa Erzbischof von PragNach dem Tod des Prager Erzbischofs Martin Medek von Muglitz 1590 bewarben sich mehrere Kandidaten um die Nachfolge Darunter so prominente wie Christoph Popel von Lobkowitz Prasident des Appellationsgerichts der keine priesterliche Weihen besass und der Strahover Abt Jan Lohelius Am 14 Dezember 1592 nominierte Kaiser Rudolf II Zbynko Berka von Duba und Leipa und auch die papstliche Zustimmung verzogerte sich bis zum 21 Juni 1593 weil Zbynko seine eintraglichen Pfrunden behalten wollte Ausserdem sollte er sich verpflichten wichtige Entscheidungen nur in Abstimmung mit dem Nuntius und dem Jesuitenprovinzial zu treffen und zudem vor dem Nuntius Cesare Specciano wegen seiner angeblichen Zugehorigkeit zum Utraquismus in seiner Jugendzeit Widerruf leisten Trotz der Spannungen zum Nuntius die weiter anhielten erteilte ihm dieser am 10 Oktober 1593 die Bischofsweihe Als Prager Erzbischof wurde er auch Hochmeister der Kreuzherren mit dem Roten Stern Uber seine Bruder die oberste Amter bekleideten besass Zbynko beste Verbindungen zur bohmischen und mahrischen Landesregierung Ausserdem war Oberstkanzler Zdenek Adalbert Popel von Lobkowitz sein Onkel Zudem stand er auch mit dem einflussreichen gegenreformatorisch gesinnten Olmutzer Bischof Franz Xaver von Dietrichstein in gutem Einvernehmen und suchte auch den Rat des Wiener Erzbischofs Melchior Klesl Wahrend seiner Amtszeit forderte er die Rekatholisierung und beabsichtigte die erzbischofliche Gewalt durch Unterordnung der Utraquisten die Besetzung von Priesterstellen in den koniglichen Stadten die Aufsicht uber Schulen und Universitaten und auch mittels Bucherzensur zu starken Da die Landesregierung bis 1599 von Nichtkatholiken angefuhrt wurde konnte er sich mit diesen Planen nicht durchsetzen Es gelang ihm jedoch die Altutraquisten seiner Jurisdiktion zu unterstellen und 1596 ubergab er das Prager utraquistische Emmauskloster einem katholischen Benediktiner den er zum Abt ernannte Um 1600 besetzte er die Pfarreien der koniglichen Grundherrschaften uber die er 1602 vom Kaiser die volle geistliche Gewalt ubertragen bekam mit katholischen Priestern Als Jaroslav Borita von Martinitz auf seinen Grundherrschaften eine rigorose Rekatholisierung durchfuhrte erhielt Zbynko vom Kaiser den Auftrag auch auf den koniglichen Besitzungen ahnlich vorzugehen Bereits 1599 ubertrug ihm der Kaiser die Bucherzensur 1605 berief er eine Diozesansynode ein auf der die Trienter Dekrete bekannt gemacht und deren Durchfuhrung beraten wurde Ausserdem wurden Beschlusse zur theologischen Bildung des Klerus gefasst und die Bucherzensur von 1599 verscharft Bedeutende Helfer seiner Massnahmen waren sein Offizial und Generalvikar Georg Barthold Pontanus von Breitenberg und der Strahover Abt Jan Lohelius der zugleich Generalvisitator der Pramonstratenser war Bei seinem Bemuhen um die katholische Erneuerung setzte Zbynko bei der Klosterreform auch gegen den Willen des Nuntius und der Monche Abte seiner Wahl ein Wegen ihrer Verdienste um die Rekatholisierung forderte er die Jesuiten und ubergab ihnen zu diesem Zweck 1597 auch die Gebaude und Besitzungen des aufgelosten Augustiner Chorherrenstifts in Glatz 1603 wurde er zum Reichsfursten erhoben Kurz vor seinem Tod am 6 Marz 1606 ernannte ihn Papst Paul V zum Kardinal Am 10 Oktober 1606 wurde Karl von Lamberg sein Nachfolger als Erzbischof in Prag Literatur BearbeitenWinfried Eberhard in Erwin Gatz Hrsg Die Bischofe des Heiligen Romischen Reiches 1448 bis 1648 Duncker und Humblot Berlin 1996 ISBN 3 428 08422 5 S 44 46 Zbynko Berka von Duba und Leipa In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch VorgangerAmtNachfolgerMartin Medek von MuglitzErzbischof von Prag 1593 1606Karl Freiherr von LambergErzbischofe von Prag seit 1561 Vorganger Heinrich Pisek Scribonius Administrator Anton Brus von Muglitz Martin Medek von Muglitz Zbynko Berka von Duba und Leipa Karl Freiherr von Lamberg Johann Lohelius Ernst Adalbert Graf von Harrach zu Rohrau Johann Wilhelm Libstejnsky von Kolowrat Matthaus Ferdinand Sobek von Bilenberg Johann Friedrich von Waldstein Johann Joseph Graf Breuner von Asparn Franz Ferdinand von Kuenburg Daniel Joseph Mayer von Mayern Johann Adam Wratislaw von Mitrowitz starb vor der papstlichen Bestatigung Johann Moritz Gustav von Manderscheid Blankenheim Anton Peter Graf Prichowsky von Prichowitz Wilhelm Florentin von Salm Salm Wenzel Leopold Chlumcansky von Prestavlk Alois Josef Graf Krakovsky von Kolowrat Andreas Alois Ankwicz von Skarbek Poslawice Alois Joseph Schrenck von Notzing Friedrich Joseph Furst von Schwarzenberg Franz de Paula Graf von Schonborn Leo Skrbensky von Hriste Paul Huyn Frantisek Kordac Karel Kaspar Boromejsky Vakanz 1941 1946 Josef Beran Vakanz 1969 1977 Frantisek Tomasek Miloslav Vlk Dominik Duka Jan Graubner Normdaten Person GND 129303836 lobid OGND AKS LCCN no91026008 VIAF 69289120 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berka von Duba und Leipa ZbynkoALTERNATIVNAMEN Zbynek Berka z Dube a LipeKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von PragGEBURTSDATUM 1551GEBURTSORT Drevenice bei JicinSTERBEDATUM 6 Marz 1606 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zbynko Berka von Duba und Leipa amp oldid 205511346