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Das ehemalige Augustiner Chorherrenstift Glatz auch Kloster Mons Mariae Glatz tschechisch Klaster augustinianu kanovniku v Kladsku lateinisch Monasterium regularium Mons Mariae Glacii wurde 1349 vom ersten Prager Erzbischof Ernst von Pardubitz in der Stadt Glatz gegrundet Zugleich erteilte er der zugehorigen Stiftskirche das Patrozinium Mariae Verkundigung Sie wurde durch die Bauhutte des Prager Dombaumeisters Peter Parler errichtet 1 Das Stift lag am Abhang des Burgberges und wurde historisch als Thumstift bzw Thumkirche bezeichnet 2 Es wurde zu einem bedeutenden kulturellen humanistischen und Bildungszentrum in Bohmen und daruber hinaus Wegen der Auswirkungen der Reformation wurde es 1595 auf Betreiben des letzten Stiftspropstes Christoph Kirmeser durch Papst Clemens VIII an die Jesuiten ubergeben Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Stiftsgebaude und die Stiftskirche 1620 21 weitgehend zerstort und nicht wiederaufgebaut Der Untergang des Stifts hatte keine wirtschaftlichen Ursachen es waren die Folgen der Reformation die zum Verlust der geistigen Lebensgrundlagen fuhrten Die Geschichte des Stifts erschliesst sich aus der Stiftschronik Cronica Monasterii Canonicorum Regularium S Augustini in Glacz die vom Propst Michael Czacheritz verfasst und nach seinem Tod 1489 weitergefuhrt wurde Die 1980 wiederaufgefundene lateinisch verfasste Originalhandschrift wurde 2003 gedruckt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Propste des Stifts sowie Vorkommnisse wahrend ihrer Amtszeit 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErnst Arnestus von Pardubitz der spatere Erzbischof von Prag verbrachte seine Kindheit in Glatz wo er die Johanniterschule besuchte und wo sein gleichnamiger Vater Ernst d A Burggraf war Ernst war ein grosser Verehrer der Jungfrau Maria und erlebte als Kind eine Marienerscheinung in der Glatzer Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Vermutlich deshalb grundete er am 25 Marz 1349 dem Fest der Mariae Verkundigung unterhalb des damaligen Glatzer Schlosses eine Propstei der Regulierten Thumherren des Ordens St Augustini Augustiner Chorherren die er wegen ihrer dezentralen Organisation bevorzugte Die materielle Fundierung des Klosters an der sich auch seine Bruder Smil und Wilhelm von Pardubitz beteiligten erfolgte am 5 Februar 1350 An diesem Tag bestatigte der Glatzer Landeshauptmann Albrecht von Krenowitz die Stiftungen fur die Ernst und seine Bruder von den einheimischen Adeligen Renzo und Nikolaus von Glaubitz die Guter Nieder und Oberschwedeldorf die damals noch eine Einheit unter der Ortsbezeichnung Schweidlersdorf bildeten sowie Bertholdisdorf Barzdorf spater Altbarzdorf und zweieinhalb Hufen in Isenrichsdorf Eisersdorf erwarben und sie dem Stift schenkten 4 Nach der Einweihung durch Erzbischof Ernst am 25 Marz 1350 erteilte der bohmische und romisch deutsche Konig Karl IV ab 1355 Kaiser am 23 Oktober 1350 dem Stift umfangreiche Privilegien und Rechte Wegen dieser kam es zu Auseinandersetzungen mit den Freirichtern von Niederschwedeldorf und Bertholdisdorf deren Rechte dadurch geschmalert wurden dass ihre Guter nicht mehr dem Freirichtergericht sondern der Gerichtsbarkeit des Stifts unterstanden Der Streit wurde erst 1366 im Auftrag des Kaisers Karl IV durch den Burggrafen von Glatz beigelegt Fur die Ausstattung der Stiftskirche Thumkirche mit sechs Jochen schenkte Erzbischof Ernst u a fur den Flugelaltar das Gemalde der Glatzer Madonna Es ist eines der beruhmtesten Tafelbilder der damaligen Zeit und wurde vermutlich vom Meister von Hohenfurth geschaffen Besiedelt wurde das Stift das fur zwolf Kanoniker vorgesehen war mit Chorherren aus dem Augustiner Chorherrenstift Raudnitz Dieses war im Jahre 1333 vom Prager Bischof Johann IV von Drazice gegrundet worden und zeichnete sich durch einen besonderen Reformeifer aus Erster Propst wurde 1350 der ebenfalls aus Raudnitz stammende Chorherr Johannes I der bis 1382 amtierte Zur finanziellen Ausstattung schenkte Erzbischof Ernst dem Stift 1352 das Gut Kostomlat sowie weitere Dorfer in Mittelbohmen zwischen Raudnitz und Melnik Konig Karl IV bestatigte die Schenkung am 5 Januar 1352 und am 27 Januar 1354 folgte aus Avignon die Bestatigung durch Papst Innozenz VI uber die Inkorporation der Kostomlater Pfarrkirche in das Glatzer Chorherrenstift 5 Kostomlat ging dem Stift jedoch wahrend der Hussitenkriege verloren Um nicht die Schule der Glatzer Johanniter zu gefahrden die er selbst besucht hatte verbot Erzbischof Ernst den Chorherren eine weitere Schulgrundung in Glatz Trotzdem erhielten sie 1365 von seinem Nachfolger Johann Ocko von Wlasim bei dessen Aufenthalt in Glatz die Genehmigung fur eine Lateinschule mit der ein Konvikt verbunden war und die zunachst von 16 Glatzer Burgerkindern besucht werden durfte 1378 erliess der damalige Pfandherr der Grafschaft Glatz Jobst von Mahren dem Stift auf mehreren Gutern die Steuern und 1385 verkaufte ihnen der Rat der Stadt ein Malzhaus Mit dem Chorherrenstift erlangte Glatz eine uberregionale Bedeutung sowohl im religiosen als auch im kulturellen Bereich Glatzer Kanoniker wurden auf Fuhrungspositionen in andere Chorherrenstifte berufen so z B der Saganer Propst Matthias I von Pitschen der dort von 1390 bis 1394 amtierte Der erste Glatzer Propst Johannes 1382 verfasste einen zweibandigen Psalmenkommentar und auch andere Glatzer Kanoniker waren schriftstellerisch tatig Auch fur den Aufbau neuer Stifte wurden sie herbeigerufen 1405 wurde das Augustiner Chorherrenstift Kazimierz bei Krakau mit Raudnitzer und Glatzer Chorherren besiedelt fur das vorher im Glatzer Skriptorium ein dreisprachiger Psalter entstand der erst 1827 in der Bibliothek des St Florian Stifts entdeckt wurde und seither unter der Bezeichnung Florianer Psalter bekannt ist Auf Bitten des Herzogs Albrecht V von Osterreich war der Glatzer Augustiner Andreas an der Grundung von St Dorothea in Wien sowie am Ausbau des Stiftes Durnstein beteiligt Dort wurde er 1416 zum Prior und ein Jahr spater zum Propst gewahlt und erbat anschliessend zwei Kanoniker aus Glatz Der Glatzer Pfandherr Hynek Kruschina von Lichtenburg unterstutzte das Glatzer Stift und wurde deshalb 1454 in der Stiftskirche beigesetzt Wegen der durch die Hussitenkriege verursachten Verwustungen veranlassten Heinrich d A und dessen Gemahlin Ursula von Brandenburg 1477 eine Renovierung des Stiftsgebaudes und zugleich den Bau des Refektoriums Zu einem Niedergang des Stifts kam es wahrend der Reformation im 16 Jahrhundert Vermutlich deshalb ernannte Erzbischof Martin Medek von Muglitz 1584 den ehemaligen Lehrer der Neisser Stadtschule Christoph Kirmeser zum Propst des Glatzer Augustinerstifts der allerdings nicht dem Orden angehorte Er setzte sich fur die Gegenreformation ein hatte jedoch in der damals uberwiegend lutherischen Stadt wenig Erfolg damit Schon vor 1590 versuchte er vergeblich den Erzbischof fur eine Ubergabe des Stifts an die Jesuiten zu gewinnen da er nicht mehr in der Lage sei dieses gegen die Angriffe der Lutheraner Kalviner und Schwenckfelder zu behaupten Nachdem sein Ansinnen auch von Medeks Nachfolger Zbynko Berka von Duba und Leipa abgelehnt wurde wandte er sich mit Unterstutzung der Jesuiten unmittelbar an den Papst von dem Kirmeser 1594 zur Resignation aufgefordert wurde Am 9 Marz 1595 loste Papst Clemens VIII die Ordensgemeinschaft der Glatzer Augustiner Chorherren auf und ubergab deren Besitzungen den Jesuiten Die verbliebenen Augustinermonche sollten von anderen Stiften des Ordens aufgenommen werden Nachdem Kaiser Rudolf II als bohmischer Landesherr der papstlichen Entscheidung zustimmte musste auch der Prager Erzbischof seinen Widerstand aufgeben Am 28 September 1597 ubergaben zwei Kaiserliche Rate und der Prager Propst Leopold Popel von Lobkowitz das Stift dem Jesuitenorden Die Glatzer Stande und die Stadt Glatz die vom Kaiser die Zuruckberufung der Augustiner Chorherren verlangten wurden nicht erhort Enttauscht ausserte sich in einem Brief vom 8 September 1597 auch Bischof Berka von Duba und Leipa Er habe beabsichtigt die Glatzer Augustinerpropstei zu einem Bischofssitz und den Augustinerpropst zu einem Suffragan von Prag zu ernennen Damit durfte auch Propst Kirmeser zu den Verlierern gehort haben Er wurde zwar 1597 mit papstlicher und kaiserlicher Hilfe Abt des Benediktiner Klosters St Lambrecht in der Steiermark resignierte jedoch schon ein Jahr spater weil er dort auf Ablehnung stiess 1598 wurde er Pfarrer in Sankt Lorenzen im Murztal Bei der Auflosung des Augustinerstifts 1595 befanden sich noch sieben Konventualen in Glatz Sie sollten in andere Chorherrenstifte aufgenommen werden oder die Seelsorge in den umliegenden Pfarreien ubernehmen Der Glatzer Chorherr Michael Winkler wurde zunachst Prior und 1605 Abt des Augustiner Chorherrenstifts Prag Karlshof Unter den Jesuiten wurde das vormalige Augustinerstift zum Glatzer Jesuitenkolleg umgebaut Wahrend des bohmischen Standeaufstands wurden die Jesuiten 1618 aus Glatz vertrieben und die Gebaude des ehemaligen Stifts sowie die Stiftskirche bei den Kampfen um Glatz nach der Schlacht am Weissen Berg 1622 zerstort und nicht wiederaufgebaut Nach ihrer Ruckkehr 1624 ubernahmen die Jesuiten die an der Pfarrkirche gelegene Johanniterkommende die sie in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts zu einem Kolleg umbauten Propste des Stifts sowie Vorkommnisse wahrend ihrer Amtszeit Bearbeiten1350 1382 Johannes I wurde aus dem Chorherrenstift Raudnitz berufen Er galt als gelehrt und verfasste einen zweibandigen Psalterkommentar 1353 erwarb er fur sein Stift das Freirichtergut spater Vorwerk sowie zwei Muhlen in Niederschwedeldorf Mit Erlaubnis des Erzbischofs errichtete er 1365 eine Lateinschule fur 16 Burgerkinder 1378 erwarb er die Guter Lunkach und Chodin 6 bei Raudnitz Nach dem Tod des Erzbischofs Ernst von Pardubitz 1364 verfasste er vor 1375 dessen Lebensbeschreibung 7 1382 1396 Johannes II Austriacus stammte aus Osterreich studierte an der Prager Karls Universitat 1388 erwarb er fur das Stift das Vorwerk in Neudeck mit dem Dorf Wiedereck von Hans von der Bele 8 Nach seiner Resignation 1396 lebte er im Augustiner Chorherrenstift Sagan 1396 1403 Petrus war in Rechtsfragen erfahren magnus vir in iuridicis und arbeitete vor seinem Eintritt in den Orden als Kanzler des Furstentums Breslau Erwarb 1398 von Hans von Glaubitz ein Grundstuck und vier Gartner in Schlegel sowie ein Grundstuck in Ebersdorf 1399 kaufte er von Nikolaus Heidenreich einen Wald und eine Wiese in Wernersdorf 1402 erbat er vom Raudnitzer Prior und Lehrmeister Peter Clarificator Instruktionen damals bestand der Konvent aus 16 Mitgliedern 1403 1413 Augustinus Liebstein erwarb 1404 vom Reichenauer Freirichter Niklas Walter ein Vorwerk 1405 erhielt die Stiftskirche einen neuen Turm Fur die finanzielle Forderung des Baus erteilte der Prager Erzbischof einen Ablass von 40 Tagen Testamentarisch erhielt das Stift 1406 ein Vorwerk bei Glatz das spater als Thumvorwerk bzw Thumwiese bezeichnet wurde Ebenfalls 1406 wurde das Glatzer Stift vom Karlshofer Abt Johann I Prokop und dem Raudnitzer Prior Peter Clarificator visitiert 1408 erwarb Propst Augustin das Vorwerk in Oberwernersdorf von Hertil von Rankau 1410 visitierte er das Stift Sternberg resignierte 1413 1413 1435 Lukas war vorher Prior Wahrend seiner Amtszeit ging durch die Hussitenkriege das bohmische Gut Kostomlat verloren Die im Glatzer Land liegenden Stiftsguter wurden von den Hussiten teilweise verwustet und das Niederschwedeldorfer Vorwerk abgebrannt Seinen Mitbrudern erlaubte er sich in andere Kloster zu begeben er selbst hielt sich vorubergehend im Breslauer Sandstift auf 1434 bestatigte der bohmische Landesherr Sigismund dem Glatzer Stift die bisherigen Privilegien 1435 resignierte Propst Lukas 1435 1453 Heinrich Foytisdorf entstammte einer reichen Grottkauer Familie Als Prior des Glatzer Stifts beteiligte er sich 1428 an der Verteidigung von Glatz und ermunterte auch die Burger es ihm gleichzutun Dadurch gaben die Hussiten die Belagerung auf Nahm am Konzil von Basel teil wo ihm weitere Privilegien fur das Stift gewahrt wurden Mit seinem Testament schenkte er der Stiftskirche einen achten Seitenaltar 1453 1455 Jakobus liess das Vorwerk in Niederschwedeldorf wieder aufbauen Wahrend seiner Amtszeit waren nur noch vier Chorherren im Stift Konnte sich mit seinem Versuch die klosterliche Ordnung wieder einzufuhren nicht durchsetzen 1455 1489 Michael Czacheritz stammte aus Neisse und war vorher Kanoniker im Wiener Dorotheenstift Wahrend seiner Amtszeit wurde das Glatzer Land 1459 vom bohmischen Konig Georg von Podiebrad zur Grafschaft Glatz erhoben Da der Konig den Hussiten nahestand wurde Glatz vom Papst mit dem Interdikt belegt das erst nach Georgs Tod aufgehoben wurde 1469 wurden das Vorwerk sowie Teile von Niederschwedeldorf vom bohmischen Gegenkonig Matthias Corvinus abgebrannt und ein Jahr spater u a das Thum vorwerk in der Glatzer Vorstadt eingeaschert 1475 erhielt das Stift das wahrend der Hussitenkriege eingezogene Kostomlat wieder zuruck Die Ruckgabe wurde durch Herzog Heinrich d A vermittelt der nach dem Tod seines Vaters Georg von Podiebrad 1471 u a die Grafschaft Glatz geerbt hatte und als erster Graf von Glatz in Glatz residierte Er bestatigte im selben Jahr die Privilegien und Rechte des Augustinerstifts 1482 erwarb Propst Michael vom Glatzer Burger Wenzel Heinrich einen Grund in Oberschwedeldorf Dort erhielt das Stift ein Jahr spater auch einen Grund von Herzog Heinrich d A der im Tausch dafur einen Grund in Niederhennigsdorf erhielt Wahrend der Amtszeit von Propst Michael bestand der Konvent aus 13 Kanonikern 1489 1504 Benedikt Polkenhayn stammte aus Breslau Da er sich weigerte ohne Genehmigung der Prager Administratoren Ablasse einzufuhren und deshalb in Streit mit Herzog Heinrich d A geriet verliess er 1490 Glatz und resignierte 1491 in Olmutz Obwohl er Propst am Augustiner Chorherrenstift Landskron werden sollte nahm er dieses Amt nicht an und wurde schliesslich Augustiner Eremit im Kloster Waldheim in Sachsen 1491 1504 Georg Beyer stammte aus Glatz und war vorher Prior 1494 schenkte Heinrich d A dem Stift die Halfte von Ruckers und Heide sowie Grund in Mugwitz mit der Verpflichtung nach seinem und seiner Gemahlin Tod jeweils am 23 Marz ein Jahrgedachtnis mit einer gesungenen Messe zu halten 1499 bestatigten dessen Sohne Albrecht Georg und Karl die bisherigen Privilegien die sie um das Braurecht fur Weizen und Gerstenbier sowie den Ausschank an die Wirtshauser der untergebenen Dorfer erweiterten Kaiser Maximilian I gewahrte 1502 dem Stift das Recht mit rotem Wachs zu siegeln 1504 1521 Paulus Osbrand stammte aus Reichenbach 1521 1522 Johannes III Valerius1522 um 1531 Johannes IV Forchundt stammte aus Glatz und war Kanoniker des Breslauer Sandstifts Verkaufte 1524 das Vorwerk Neudeck mit dem Dorf Wiedereck an Sebastian Lorenz von Schlabrendorf Resignierte wahrscheinlich um 1531 1533 1536 ist Valentin Kern aus Glatz als Propst belegt dem am 7 Januar 1533 der Glatzer Pfandherr Ulrich von Hardegg die Privilegien bestatigte 1538 1541 Franziskus Schrecker aus Glatz er war seit vielen Jahren Prior des Stifts Am 25 November 1538 verkaufte er dem Landeshauptmann Hans Prag von Wellnitz einen Wald bei Reichenau Starb vermutlich 1541 1541 1542 nochmals Johannes IV Forchundt als Propst belegt 1542 verkaufte er einen Acker vom Thum vorwerk zum Bau eines Hauses 1543 1545 Martin Klingke aus Glatz Verkaufte 1543 zur Bezahlung von Schulden das Vorwerk in Oberwernersdorf mit einer Wiese und einem Steinbruch dem Landeshauptmann Hans Prag von Wellnitz dem er ein Jahr spater die der Propstei gehorende Halfte von Ruckers uberliess 1545 1568 Johannes V Laurentius Millmann aus Glatz 1568 1578 Andreas Johannes Pfeifer aus Reinerz Wahrend dessen Amtszeit tauschte am 15 Marz 1575 der bohmische Landesherr Maximilian II das Gut Kostomlat gegen das Dorf Altwilmsdorf bei Glatz das bis dahin im landesherrlichen Besitz gewesen war und dadurch an das Glatzer Stift gelangte Wegen seines anstossigen Lebenswandels wurde Propst Andreas Johannes Pfeiffer 1578 seines Amtes enthoben Nach der Entlassung aus dem Prager Gefangnis lebte er bei seinem Bruder in Wartha und kam spater an die Propstei zuruck wo er 1587 starb 1578 1583 Johannes VI Rutheni auch Johann VI Ruthein Wurde 1583 ebenfalls des Amtes enthoben und musste Glatz verlassen 1583 84 1595 Christoph Kirmeser war der letzte Glatzer Stiftspropst Er wurde von Erzbischof Martin Medek von Muglitz eingesetzt obwohl er nicht dem Orden der Augustiner Chorherren angehorte Wegen der Auswirkungen der Reformation verfolgte er die Ubergabe des Augustinerstifts an die Jesuiten Um den Ubergang an die Jesuiten zu ermoglichen reichte er 1595 auf Wunsch des Papstes seinen Rucktritt ein Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet und herausgegeben von Dieter Pohl Band 2 Die Pfarrei und Stadtchroniken von Glatz Habelschwerdt Reinerz mit den zugehorigen Dorfern Pohl Modautal 1993 ISBN 3 927830 09 7 S 89 103 Geschichtsquellen der Grafschaft Glatz Reihe A Ortsgeschichte NF 2 Aloys Bach Urkundliche Kirchen Geschichte der Graffschaft Glaz sic Breslau 1841 online Arno Herzig Malgorzata Ruchniewicz Geschichte des Glatzer Landes DOBU Verlag u a Hamburg u a 2006 ISBN 3 934632 12 2 S 42 47 85 und 108 113 Maximilian Tschitschke Der letzte Propst der Arnestinischen Stiftung In Glatzer Heimatblatter Band 12 1926 S 113 125 Metodej Zemek Glatz Klodzko In Floridus Rohrig Hrsg Die Stifte der Augustiner Chorherren in Bohmen Mahren und Ungarn ISBN 3901025340 Klosterneuburg 1994 S 95 112 Einzelnachweise Bearbeiten Frantisek Musil Kladsko v Dobe vlady Lucemburku In 550 let Hrabstvi Kladskeho Kladsky sbornik supplementum 6 Trutnov 2009 ISBN 978 80 903741 3 3 S 41 75 hier S 71 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 116 Cronica Monasterii Canonicorum Regularium S Augustini in Glacz Wratislaviae Univ Wratislaviensis Inst Studiorum Silesiacorum et Bohemicorum ISBN 83 909164 8 7 Jan Kapistran Vyskocil Arnost z Pardubic a jeho doba Nakladatelstvi Vysehrad v Praze 1947 S 388 Pavel Krafl Kladsky klaster a Kostomlaty pod Ripem v dobe predusitske In Ecclesia in Glacz frequencius a Christi fidelibus visitetur kapitoly z dejin kladske kanonie v dobe predhusitske Brno 2015 ISBN 9788021078918 S 111ff Jahrbucher fur Geschichte Osteuropas Band 1 1966 S 66 Zdenka Hledikova Arnost z Pardubic Vysehrad 2008 ISBN 978 80 7021 911 9 S 261 264 Glatzer Adel50 4375 16 651944444444 Koordinaten 50 26 15 N 16 39 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augustiner Chorherrenstift Glatz amp oldid 239136288