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Das Stift Durnstein ist ein ehemaliges Kloster in Durnstein in der Wachau in Niederosterreich Heute gehoren die Gebaude und der grosse Grundbesitz dem Augustinerchorherren Stift Herzogenburg das auch die Pfarre Durnstein betreut Der Turm der Stiftskirche mit seiner blau weissen Farbung gilt als das Wahrzeichen der Wachau Geweiht ist die Stiftskirche die seit 1745 auch Pfarrkirche ist der Aufnahme Mariens in den Himmel Patroziniumsfest 15 August Stift Durnstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 2 1 Restaurierung 3 Liste der Propste 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1372 wurde am Platz des heutigen Stifts eine Kapelle gegrundet 1400 wurde diese erweitert und eine Krypta gebaut Stift Durnstein wurde 1410 gegrundet 1 Mit der Klosteraufhebung 1788 unter Kaiser Joseph II kam Stift Durnstein mit seinen Pfarren und den dazugehorigen Gebauden zum Augustinerchorherren Stift Herzogenburg dem es heute noch angehort Der dazugehorige grosse Grundbesitz fiel an die Furstenfamilie Starhemberg die den Besitz noch heute verwalten die Weingarten wurden 1938 an die Winzergenossenschaft Durnstein verkauft 2 Baugeschichte Bearbeiten nbsp Innenansicht der ehemaligen Stiftskirche nbsp Stiftsportal source source source Das Stift in Durnstein Video 2008 1371 errichtete Elsbeth von Wallsee eine Kapelle zu Ehren der Hl Maria und stiftete gemeinsam mit ihrem Vetter Heidenreich von Meissau 3 Kaplanstellen 1395 Hans III von Maissau stiftete eine 4 Kaplanstelle und verfugte dass taglich ein Choralamt gehalten und taglich drei Stille Messen gelesen werden 1399 kauften Hans III von Maissau und Stephan von Haslach von den Wallseern Guter zu Willendorf und schenkten sie der Durnsteiner Stiftung 1402 unter Otto IV und Leutold II von Kuenring wurde mit Zustimmung von Herzog Albrecht IV die Kapelle der Feste Durnstein mit der Frauenkapelle zusammengelegt Dadurch wurde der Unterhalt von 10 Priestern gesichert Dies war ein wesentlicher Schritt zur Entwicklung der Propstei Durnstein 1408 ernannte der Passauer Bischof Graf Georg Hohenlohe den Oberkaplan Stephan von Haslach zum Dechanten 1409 mit dem Tode des Durnsteiner Pfarrers Heinrich Schenk fiel die Pfarrstelle der Kunigunden Pfarrkirche unter dem Dechanten Stephan von Haslach an die Frauenkirche Bischof Graf Georg Hohenlohe knupfte an den Zusammenschluss der Kirchen die Bedingung dass innerhalb von 2 Jahren ein Kollegiatstift entstehen musste 1410 mit der Ubersiedlung von regulierten Chorherren aus dem Augustiner Chorherrenstift Wittingau nach Durnstein wurde die Bedingung Bischof Hohenlohes erfullt Anstatt des geforderten Kollegiatstiftes entstand ein Ordensstift Der Wittingauer Martin wurde nachdem Stephan von Haslach ablehnte zum ersten Propst des Stiftes Durnstein gewahlt Bischof Graf Georg Hohenlohe bestatigte am 14 Juni 1410 die Grundung des Chorherrnstiftes Durnstein Inkorporiert wurden die Pfarre Durnstein die Kapelle der Feste Durnstein und die Pfarre Grafenworth 300 Jahre nach der Grundung des Klosters wurde 1710 Hieronymus Ubelbacher zum Propst gewahlt Das Gebaude war in schlechtem Zustand und so beschloss er es zu barockisieren Er verband dies mit einem grossen inhaltlichen Konzept und war Mittelpunkt und Koordinator des kunstlerischen Programms Die heutige Innen und Aussengestaltung stammt von den Architekten und Baumeister Joseph Munggenast Jakob Prandtauer und Matthias Steinl Als Durnstein sein barockes Aussehen erhielt standen Religion Wissenschaft und Kultur in enger Wechselbeziehung Am auffallendsten ist der blau weisse Turm der Stiftskirche der in seiner ursprunglichen Farbgebung wiederhergestellt wurde Das theologische Programm des Durnsteiner Stiftsturmes lautet Im Kreuz ist Heil durch das Kreuz sind wir gerettet alles Leid mundet in die Herrlichkeit der Auferstehung ein Der Turm ist mit kostbaren Reliefs des Leidens Christi uberzogen Auf der Bekronung steht das verklarte Kreuz in diesem Zeichen hat Christus Leid und Tod besiegt Unter dem Kreuz stehen als dessen Interpreten die Evangelisten Vier Obelisken am Turm tragen die Bilder der Apostel Sie sind Zeugen Christi Zeugen seines Lebens Leidens und Auferstehen Restaurierung Bearbeiten Durch zwei Jahrhunderte konnten am Kloster nur die dringendsten Erhaltungsarbeiten ausgefuhrt werden Seit 1985 war es durch eine gemeinsame Initiative des Stifts Herzogenburg des Land Niederosterreich der Diozese St Polten des Wissenschaftsministerium der Stadt Durnstein mehrerer Medien und vieler privater Spender moglich die Gesamtkosten von 50 Millionen Schilling aufzubringen und das Gebaude aussen sowie in bedeutenden Innenbereichen Kreuzgang Festsaal einer grundlichen Restaurierung zu unterziehen 1994 wurde mit den Arbeiten in der Gruftkapelle begonnen 1998 konnte mit dem Erntedankfest auch der Abschluss der Aussenrenovierung gefeiert werden Bei der Restaurierung in den 1980er Jahren stiess man auf eine blaue Farbelung Aufgrund der zahlreichen Rechnungen unter Propst Hieronymus uber smalte blaue Farbstoffe wird angenommen dass der Turm der Stiftskirche zu der Zeit diese Farbe bekam Daher entschloss man sich dem Kirchturm diese als ursprunglich angesehene Farbe zu geben Zur Zeit der Restaurierung war die Farbgebung stark umstritten Erst in den Folgejahren entwickelte sich der Turm in dieser Farbe zu einem Wahrzeichen in der Wachau 3 Durch die markanten Farben und das Material das ihn keramisch wirken lasst wird er als Architektursignal in der Landschaft wahrgenommen In den letzten Jahrzehnten wurde die Anlage immer wieder renoviert Dacher Stiftsportal Kirchenportal Mit dem Umbau im Winter 2018 2019 wurde die neue Dauerausstellung Entdeckung des Wertvollen in teilweise der Offentlichkeit bisher nicht zuganglichen Raumlichkeiten gotische Saulenhalle eingerichtet Damit wird ein grosser Teil des Gebaudes touristisch genutzt Im hinteren Trakt sind Wohnungen fur Privatpersonen eingerichtet Auch die Volksschule Durnstein befindet sich im Stiftsgebaude Es gibt keinen Trakt der leersteht Liste der Propste BearbeitenMartin amtierte 1410 1421 Nikolaus I amtierte 1421 1431 Johannes von Waidhofen amtierte 1431 1469 Leonhard Kalaunser amtierte 1469 1471 Andreas amtierte 1471 1492 Alexius Suss Suess amtierte 1492 1493 Gregor amtierte 1493 1512 Nikolaus II Viereckl amtierte 1512 1521 Heinrich Lundauer amtierte 1521 Urban Hanal amtierte 1521 1544 Franz Abstemius amtierte 1544 1553 Leopold Maurer amtierte 1554 1564 Kaspar Pangel amtierte 1564 1571 Jakob Reisser amtierte 1571 1573 Adam Faber amtierte 1573 1589 Matthias Schreckeisen amtierte 1590 1595 Nikolaus III Arnold amtierte 1596 Balthasar Puchseer amtierte 1597 1599 Melchior Kniepichler amtierte 1599 1609 Thomas Parstorffer amtierte 1609 1612 Melchior Kniepichler amtierte 1618 1628 Nikolaus IV Hay amtierte 1628 1657 Matthias Feldhorn amtierte 1658 1664 Reinhard Faust amtierte 1664 1668 Honorius Arthofer amtierte 1668 1678 Karl Donray amtierte 1678 1692 Gottfried von Haslingen amtierte 1692 1710 Hieronymus Ubelbacher amtierte 1710 1740 Maximilian Leeb amtierte 1740 1750 Dominik Ruemer amtierte 1751 1787Literatur BearbeitenHelga Penz Andreas Zajic Stift Durnstein 600 Jahre Kloster und Kultur in der Wachau Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes Band 51 Horn Waidhofen Thaya 2010 ISBN 978 3 900708 25 2 Burgen Stifte und Schlosser Regionen Waldviertel Donauraum Sudbohmen Vysocina Sudmahren ISBN 978 3 9502262 2 5 S 27 ff Wolfgang Payrich Helga Penz Durnstein 1410 1788 In Die ehemaligen Stifte der Augustiner Chorherren in Osterreich und Sudtirol Hrsg vom Propst Gebhard Koberger Institut fur die Erforschung der Geschichte der Augustiner Chorherren unter der Leitung von Floridus Rohrig Klosterneuburg 2005 ISBN 3 902177 22 5 S 51 100 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stift Durnstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stift Durnstein Stift Durnstein bei fotoreport at Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Urkunde Urkunden Durnstein Augustiner Chorherren 1298 1785 1410 II 17 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Stiftungsurkunde Ottos von Maissau vom 17 Februar 1410 Christian Dietl Unterm Georgskreuz Referat im Buch Helga Penz Andreas Zajic Stift Durnstein 600 Jahre Kloster und Kultur in der Wachau Seite 228 Aussagen des Herzogenburger Propstes Maximilian Furnsinn zum 25 jahrigen Jubilaum der Restaurierung am 27 November 2011 in ORF NO TV 48 395277777778 15 518888888889 Koordinaten 48 23 43 N 15 31 8 O Normdaten Korperschaft GND 4829765 3 lobid OGND AKS LCCN nr97010421 VIAF 245862611 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stift Durnstein amp oldid 232970856