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Dzikowiec deutsch Ebersdorf b Neurode ist ein Dorf im Powiat Klodzki in der Wojewodschaft Niederschlesien in Polen Es liegt funf Kilometer sudostlich von Nowa Ruda Neurode zu dessen Landgemeinde es gehort DzikowiecDzikowiec Polen DzikowiecBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina Nowa RudaGeographische Lage 50 34 N 16 34 O 50 571388888889 16 572777777778 Koordinaten 50 34 17 N 16 34 22 OHohe 520 m n p m Einwohner 940Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauDzikowiecSt Martin in DzikowiecGutshaus in Dzikowiec Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDzikowiec liegt sudwestlich des Eulengebirges polnisch Gory Sowie Nachbarorte sind Woliborz Volpersdorf im Norden Nowa Wies Klodzka Neudorf b Glatz im Sudosten Czerwienczyce Rothwaltersdorf und Bozkow Eckersdorf im Suden Slupiec Schlegel im Sudwesten und Nowa Ruda im Nordwesten Geschichte Bearbeiten Eberhardtsdorf bzw lateinisch Eberhardi villa wurde erstmals 1337 erwahnt Zur Unterscheidung von anderen gleichnamigen Ortschaften wurde es spater auch als Neurodisch Ebersdorf bezeichnet Es gehorte zum Neuroder Distrikt im Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte Fur 1384 ist die Ebersdorfer Kirche in einem Verzeichnis des Erzbistums Prag unter den damals 39 Pfarrkirchen des Glatzer Dekanats verzeichnet Nach den Wirren der Reformation sank sie zu einer Filialkirche ab und wurde erst 1790 durch den Prager Erzbischof Anton Peter Prichovsky von Prichovice wiederum zu einer Pfarrkirche erhoben Das Dorf bestand in alter Zeit aus drei verschiedenen Anteilen Der Dominialanteil war vor 1390 im Besitz der Familie von Rachnau In diesem Jahr erwarben ihn Wenzel von Donin und Hans von Czeschau von denen er 1396 an Hans von Glaubitz uberging Er verkaufte den Dominialanteil 1398 an das Glatzer Augustiner Chorherrenstift das ihn bis zum Ubergang seiner Besitzungen 1597 an das Jesuitenkolleg Glatz besass Besitzer des Freirichteranteils waren 1416 Stephan Straube 1448 Paul Colburg und 1449 1628 nacheinander mehrere Freirichter mit dem Nachnamen Scholz Wegen Uberschuldung verkaufte Georg Scholz das Freirichtergut 1628 an das Glatzer Jesuitenkolleg Der dritte Anteil war ein Lehen und vor 1520 im Besitz eines Joannes Bele von dem es an die Herren Stillfried auf Neurode kam Heinrich von Stillfried d A verkaufte ihn 1588 an Absolon von Donin und Zdanitz auf Schlegel und Niedersteine Dessen Sohn Georg verkaufte seine Guter an David von Logau der mit Katharina von Tschirnhaus verheiratet war Wegen dessen Teilnahme an der bohmischen Rebellion wurden seine Guter 1625 von der koniglichen Kammer teilweise konfisziert und 1628 anstelle einer Geldforderung als ein Lehen an Carl Freiherr von Strasolde ubergeben Dieser tauschte im gleichen Jahr den Ebersdorfer Anteil gegen einen gleich grossen Anteil in Schlegel mit den Glatzer Jesuiten so dass ab 1628 ganz Ebersdorf unter diesen vereinigt war Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Ebersdorf 1646 und 1648 bei einem Durchzug von den Kaiserlichen geplundert Ab 1677 bemuhten sich die Jesuiten erfolgreich um den Steinkohlenabbau 1682 1683 erbauten sie ein herrschaftliches Wohngebaude in dem 1692 eine dem hl Michael geweihte Kapelle und 1722 ein kleiner Turm mit einer Uhr errichtet wurden Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Ebersdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1776 wurde deren Ebersdorfer Besitz dem Schulen Administrations Amt verpachtet das 1797 ein neues Schulhaus errichtete 1788 wurde Ebersdorf meistbietend an Carl Joseph Hoffmann verkauft der zehn Jahre spater zum Koniglichen Preussischen Kommissionsrat ernannt wurde Fur die Zeit um 1800 sind fur Ebersdorf nachgewiesen eine Pfarrkirche ein Pfarrhaus ein Schulgebaude ein Vorwerk mit einem herrschaftlichen Wohngebaude eine Wasser und eine Windmuhle ein Kretscham und 19 Bauern sowie 60 Gartner und Hausler Ausserdem je ein Backer Brauer Schneider Schuhmacher und Wagner zwei Schmiede und mehrere Weber Betrieben wurden zwei Kalkofen eine Ziegelei sowie die Steinkohlengruben Gluckauf Carl Lisette und Fortuna Nach der Neugliederung Preussens gehorte Ebersdorf ab 1815 zur Provinz Schlesien die in Landkreise aufgeteilt wurde 1816 1853 war der Landkreis Glatz 1854 1932 der Landkreis Neurode zustandig Nach dessen Auflosung 1933 gehorte es bis 1945 wiederum zum Landkreis Glatz 1874 wurde die Landgemeinde Ebersdorf zusammen mit der Landgemeinde Neudorf sowie dem Gutsbezirk Ebersdorf in den Amtsbezirk Ebersdorf eingegliedert 1 Zu einem wirtschaftlichen Aufschwund kam es 1902 mit der Inbetriebnahme der Eulengebirgsbahn an der Ebersdorf eine Halt hatte 1933 wurde die Landgemeinde Ebersdorf in Ebersdorf im Eulengebirge umbenannt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Ebersdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Dzikowiec umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht vorher geflohen war 1945 46 vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war 1975 1998 gehorte Dzikowiec zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Pfarrkirche St Martin Kosciol Sw Marcina wurde erstmals 1337 erwahnt und 1645 neu errichtet Die barocke Innenausstattung stammt aus dem 18 Jahrhundert Das Hauptaltargemalde schuf Hieronymus Richter den Seitenaltar Maria Immaculata Michael Klahr d J Der Kirchfriedhof ist mit einer Mauer und einem Torhaus aus dem 18 Jahrhundert umgeben Das Pfarrhaus mit Rundbogenportal wurde 1791 erbaut Die Dreifaltigkeitskapelle jenseits der Bahnlinie ist von 1682 Sie wurde zum Dank fur die Verschonung von der Pest errichtet Das Gutshaus wurde in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts fur die Glatzer Jesuiten errichtet und mehrmals umgebaut Die Nebengebaude stammen aus dem Ende des 17 Jahrhunderts Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Band 5 ISBN 3 927830 19 4 265 280 Peter Guttler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V Dusseldorf 1995 ISBN 3 928508 03 2 S 32 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 283 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dzikowiec Nowa Ruda Sammlung von Bildern Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Bahnhof Historische AnsichtskartenEinzelnachweise Bearbeiten Amtsbezirk Ebersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dzikowiec Nowa Ruda amp oldid 227256037