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Franz Seraph von Dietrichstein tschechisch Frantisek z Ditrichstejna 22 August 1570 in Madrid 19 September 1636 in Brunn war Bischof von Olmutz und Kardinal sowie seit 1624 Reichsfurst Franz Seraph Kardinal von Dietrichstein in jungeren JahrenKardinal von Dietrichstein im Alter 1635 Dietrichsteins Kardinalswappen Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenEr entstammte dem osterreichischen Adelsgeschlecht Dietrichstein Seine Eltern waren der kaiserliche Diplomat Adam von Dietrichstein und Margarete 1609 Tochter des sardischen Vizekonigs Antonio Folche Duque de Cardona Haus Folch de Cardona Dietrichstein studierte an den Universitaten Wien und Prag sowie an der papstlichen Universitat in Rom Collegio Romano wo er Alumne des Germanicums war 1 Im Alter von 21 Jahren wurde er Kanoniker in Olmutz zwei Jahre spater in Breslau und Passau 1594 folgte die Berufung zum Propst des Leitmeritzer Kollegiatstifts 1597 wurde er zum Priester geweiht und 1599 von Papst Klemens VIII zum Kardinal erhoben worauf er die Titelkirche San Silvestro in Capite bis 1623 zugewiesen bekam Im selben Jahr wahlte das Olmutzer Domkapitel den kaiserlichen und papstlichen Wunschkandidaten Franz Seraph von Dietrichstein zum Nachfolger des 1598 verstorbenen Bischofs Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz Die Amtsubernahme in Olmutz erfolgte erst am 9 Juni 1600 Als Bischof gehorte er zu den Verfechtern der Gegenreformation wobei er die katholische Erneuerung im Geiste Philipp Neris verfolgte Er galt als Vertreter des Barockhumanismus und setzte sich fur Kunst Wissenschaft und die Bildung des Volkes ein Fur den Olmutzer Dom liess er einen neuen reprasentativen Chor im Stil des Fruhbarock bauen Schon als junger Mann gehorte Franz Seraph von Dietrichstein ein Dreizehntel der Gesamtflache Mahrens 2 Von 1602 an war er stellvertretender Landeshauptmann von Mahren 1607 ernannte ihn Kaiser Rudolf II zum Prasidenten des Geheimen Rates 1608 bis 1611 vertrat er den Kaiser bei Verhandlungen mit dessen Bruder Matthias und kronte diesen 1611 zum Konig von Bohmen 1617 kronte er dessen Nachfolger Ferdinand II Zusammen mit Karl dem Alteren von Zerotin erreichte er dass sich die mahrischen Stande am Aufstand von 1618 nicht beteiligten Nach dem vorubergehenden Sieg der bohmischen Protestanten wurde Dietrichstein 1619 gesturzt und des Landes verwiesen Seine Guter wurden konfisziert Nach der Schlacht am Weissen Berg kehrte er aus Wien zuruck und erhielt neben seinen konfiszierten Gutern zwei weitere Herrschaften von Kaiser Ferdinand II geschenkt Weitere Besitzungen wie etwa 1611 die Herrschaft Rosenburg in Niederosterreich erwarb er kauflich hinzu Mit seinem Vermogen stiftete er zahlreiche Kloster Er gehorte zu den Verfechtern der Rekatholisierung und erreichte dass die Katholische Kirche in Mahren an Bedeutung gewann Nach 1620 stieg er zum Generalkommissar und Landeshauptmann von Mahren auf 1622 wirkte er als Richter gegen die Aufstandischen Ein Jahr vor seinem Tod wurde er Protector Germaniae Am 16 Marz 1624 wurde er in Wien von Kaiser Ferdinand II als erster Vertreter des Hauses Dietrichstein in den erblichen Reichsfurstenstand erhoben Dies mit dem Recht den Furstenstand insbesondere an seine Neffen weitergeben zu konnen Kardinal von Dietrichstein setzte daraufhin seinen Neffen Maximilian von Dietrichstein zum Universalerben und Nachfolger in der furstlichen Wurde ein Die von ihm hinterlassene Bibliothek auf Schloss Mikulov deutsch Nikolsburg wurde 1645 von den Schweden geraubt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Dietrichstein Franz I In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 298 f Digitalisat Heinrich von Zeissberg Dietrichstein Franz Furst von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 199 203 Karl Eder Dietrichstein Franz von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 701 Digitalisat Pavel Balcarek Kardinal Frantisek z Ditrichstejna 1570 1636 Kdo byl kdo na Kromerizsku Bd 10 ZDB ID 2213084 6 Muzeum Kromerizska Kromeriz 1990 Anna Maria Sigmund Es steht ein Schloss in Osterreich Zur Bau und Besitzgeschichte der Rosenburg In Adel im Wandel Politik Kultur Konfession 1500 1700 Katalog des Niederosterreichischen Landesmuseums NF Nr 251 Niederosterreichischen Landesausstellung Rosenburg 12 Mai 28 Oktober 1990 Landesregierung Niederosterreich Wien 1990 ISBN 3 85460 019 4 S 585 596 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franz von Dietrichstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dietrichstein Franz Seraph von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 15 Mai 2017 Eintrag zu Franz Seraph von Dietrichstein auf catholic hierarchy org abgerufen am 15 Mai 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Golo Mann Wallenstein Sein Leben erzahlt von Golo Mann Fischer Frankfurt Main 1987 ISBN 3 10 047904 1 S 53 Peter H Wilson Der Dreissigjahrige Krieg Eine europaische Tragodie Theiss Darmstadt 2017 ISBN 978 3 8062 3628 6 VorgangerAmtNachfolgerStanislaus Pavlovsky von PavlovitzBischof von Olmutz 1599 1636Johannes XIX Ernst Plateis von PlattensteinBischofe von Olmutz 1497 1776 Vorganger Protasius von Boskowitz und Cernahora dann mehrere Administratoren Stanislaus Thurzo von Bethlenfalva Bernhard Zoubek von Zdetin Johannes XVI Dubravius Marek Khuen Wilhelm Prusinovsky von Vickov Johannes XVII Grodetzky von Brod Thomas Albin von Helfenburg Johannes XVIII Mezoun Stanislaus Pavlovsky von Pavlovitz Franz Seraph von Dietrichstein Johannes XIX Ernst Plateis von Plattenstein Leopold Wilhelm von Osterreich nicht geweiht Administratoren Andreas Orlik von Lazisko Kaspar Karas von Rhomstein Johannes Kaspar Stredele von Montani Kaspar Karas von Rhomstein 2 Roderich von Santhilier Karl I Joseph von Osterreich Karl II von Liechtenstein Kastelkorn Karl III Joseph von Lothringen Wolfgang Hannibal von Schrattenbach Jakob Ernst von Liechtenstein Kastelkorn Ferdinand Julius von Troyer Leopold II Friedrich von Egkh und Hungersbach Maximilian von Hamilton Nachfolger Anton Theodor von Colloredo Waldsee Mels Normdaten Person GND 119299941 lobid OGND AKS LCCN no2008075801 VIAF 51804507 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietrichstein Franz Seraph vonALTERNATIVNAMEN Dietrichstejna Frantisek z tschechisch Dietrichstejna Frantisek zKURZBESCHREIBUNG mahrischer Adliger Bischof von Olmutz und KardinalGEBURTSDATUM 22 August 1570GEBURTSORT MadridSTERBEDATUM 19 September 1636STERBEORT Brunn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Seraph von Dietrichstein amp oldid 233694003