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Die Prager Burg tschechisch Prazsky hrad gilt mit einer Grundflache von rund sieben Hektar nach der Marienburg des Deutschen Ordens als das zweitgrosste 1 geschlossene Burgareal der Welt und liegt auf dem Hradschin in der tschechischen Hauptstadt Prag Prager BurgDie Prager Burg von SudwestenDie Prager Burg von SudwestenStaat TschechienOrt PragEntstehungszeit 9 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand erhaltenStandische Stellung koniglich kaiserlichGeographische Lage 50 5 N 14 24 O 50 09055 14 39975 Koordinaten 50 5 26 N 14 23 59 1 OPrager Burg Tschechien p3 Blick auf den Hradschin mit BurgDer gleiche Blick im Jahr 1856Prager Burg und Karlsbrucke am AbendDie Burganlage wurde im 9 Jahrhundert gegrundet und hat seither ihr Aussehen stark verandert Generationen von Baumeistern verschiedener Baustile waren daran beteiligt die einzelnen Etappen der Geschichte hinterliessen ihre Spuren Sie war Residenz der Konige von Bohmen zweier Kaiser des Heiligen Romischen Reiches und der Prasidenten der Tschechoslowakei Heute ist sie Sitz des Prasidenten von Tschechien Inmitten der Prager Burg befindet sich der Veitsdom Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Baugeschichte der Prager Burg 1 1 Einleitende Bemerkungen zur Begrifflichkeit 1 2 Die Anfange der Burg im 9 Jahrhundert erste Phase A 1 3 Die erste bekannte Burgmauer aus der Zeit um 900 zweite Phase B1 1 4 Weitere Kirchenbauten im 10 Jahrhundert 1 5 Der Umbau der Befestigung vor 1055 dritte Phase B2 Bx 1 6 Die Verlegung des Herrschersitzes auf den Vysehrad 1 7 Der romanische Umbau unter Sobeslav I nach 1135 vierte Phase C 1 8 Der Ausbau der Burg unter Karl IV in der Mitte des 14 Jahrhunderts 1 9 Die Burg in der Spatgotik und der Renaissance 1 10 Dreissigjahriger Krieg 1 11 Das 18 und 19 Jahrhundert 1 12 Die Prager Burg im 20 Jahrhundert 2 Burgkomplex 2 1 Touristische Ziele 2 2 Lageplan 2 3 Ehrenhof 3 Literatur 3 1 Allgemein 3 2 Einzelne Bauteile 3 3 Mittelalter 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Baugeschichte der Prager Burg BearbeitenEinleitende Bemerkungen zur Begrifflichkeit Bearbeiten Die eigentliche Burg hrad der geschutzte Wohnsitz des Herrschers umfasste das Areal am Hradschiner Bergsporn von seinem Ostende der so genannten Opys bis zu einem naturlichen Graben der im fruhen Mittelalter die Anhohe an der Stelle des heutigen Eingangstores quer teilte Der zentrale Teil der Burg wird in der Forschung als Akropolis bezeichnet An die fruhmittelalterliche Hauptburg schloss sich im Westen die Vorburg predhradi an Der ebenfalls dicht besiedelte und zur Burg gehorende Raum der heutigen Prager Kleinseite wird Suburbium podhradi genannt Die Entwicklung der Prager Burg im Fruh und Hochmittelalter kann auf Grund archaologischer Befunde und Funde nach den Hauptetappen des Aufbaus der Befestigung in vier Phasen A C vom 9 bis zum 12 Jahrhundert unterteilt werden In der dritten Phase wurden jedoch lediglich verschiedene nicht unbedingt gleichzeitige Umbauten der Befestigung B1 aus der zweiten Phase vorgenommen weshalb diese als B2 Bx bezeichnet werden Die Anfange der Burg im 9 Jahrhundert erste Phase A Bearbeiten Die alteste schriftliche Erwahnung der Prager Burg ist die Nachricht uber die Grundung der St Marien Kirche durch den ersten historisch belegten Premyslidenfursten Borivoj noch vor dem Jahr 885 Der zentrale und ostliche Teil des Bergsporns war jedoch bereits vor dem Aufbau der altesten Holz Erde Befestigung und dem Einsetzen der schriftlichen Quellen am Ende des 9 Jahrhunderts besiedelt und durch einen quer uber den Sporn verlaufenden uber 4 m breiten Graben gesichert der unter dem Nordteil der spateren quer verlaufenden Hauptbefestigung erhalten blieb Wahrscheinlich wurde der Graben von einem Zaun begleitet Zum naturlichen Schutz des Bergsporns gehorten seine Abhange die vermutlich durch eine einfache Holzbefestigung zum Beispiel eine Palisade begleitet wurden sowie eine quer verlaufende Schlucht an der Stelle des heutigen Eingangs in das Burgareal Die alteste Siedlungsphase die spatestens in der Mitte des 9 Jahrhunderts einsetzte wurde durch den Aufbau der Holz Erde Mauer spatestens in den ersten zwei Jahrzehnten des 10 Jahrhunderts vor 908 917 beendet In dieser Phase ist auch die St Marien Kirche gegrundet worden die westlich der Hauptbefestigung wiederentdeckt wurde Eine direkte Beziehung zwischen der Befestigung und der Kirche ist allerdings archaologisch nicht nachgewiesen Die erste bekannte Burgmauer aus der Zeit um 900 zweite Phase B1 Bearbeiten Bei einem ersten grossangelegten Umbau wurde eine Holz Erde Mauer das heisst eine 5 und 6 m breite mit Lehm gefullte Rostkonstruktion mit einer steinernen Frontblende errichtet die an mehreren Stellen der Burg ausgegraben werden konnte Dieser Konstruktionstyp war im Gebiet des Grossmahrischen Reiches und in der gleichen Zeit oder spater auch in Bohmen bekannt daruber hinaus jedoch an der gesamten ostlichen Flanke des Frankischen Reiches das heisst auch in Mitteldeutschland und Nordostbayern verbreitet gewesen Anders als zunachst von Borkovsky und anderen Archaologen angenommen handelt es sich nicht um eine leichtere Befestigung zwischen der Hauptburg und der als westliche Vorburg bezeichneten Flache sondern der Ausbau der Mauer bedeutete eine grundlegende Veranderung der Premyslidenresidenz Die Balken in der Frontmauer aus Eichenholz wurden nach den dendrochronologischen Analysen in einem Intervall zwischen der zweiten Halfte des 9 Jahrhunderts und dem ersten Drittel des 10 Jahrhunderts spatestens aber im Jahr 917 gefallt und verbaut nbsp Romanischer Ostteil der St Georgs BasilikaDamit kann man den Aufbau der machtigen Befestigung hypothetisch noch mit Borivoj in Beziehung setzen das heisst vor 890 Wahrscheinlicher war es aber sein Nachfolger Spytihnev 895 915 der die Burg zu dem mittelbohmischen Zentrum der Premysliden ausgebaut hat Einen Einfluss konnten die Beziehungen zum Grossmahrischen Reich beziehungsweise unmittelbar Svatopluks grossmahrisches Intermezzo 890 894 ausgeubt haben Noch heute wird haufig davon ausgegangen dass vor dem Bau der Prager Burg die Burg Levy Hradec eine zentrale Funktion besessen hatte und sie als direkter Vorganger der Prager Burg in Bezug auf die Residenzfunktion zu betrachten ist Nach den neuesten archaologischen Untersuchungen und Aufarbeitungen der Altfunde beider Burgen muss dies jedoch in Frage gestellt werden so dass die Prager Burg wahrscheinlich von Beginn an das Zentrum der Premyslidenherrschaft war Weitere Kirchenbauten im 10 Jahrhundert Bearbeiten Der zweite Kirchenbau ist die vor 920 von Furst Vratislav I 915 921 gestiftete St Georgs Basilika Bazilika svateho Jiri im Ostteil der Burg Als dritter Sakralbau entstand vielleicht auf Anregung des Fursten Wenzel I 921 935 zu Anfang der 930er Jahre die St Veits Rotunde Die Grundungen der beiden bedeutenden kirchlichen Institutionen in den beiden Teilen des zentralen Areals gehoren wahrscheinlich noch zu der Burgbefestigung aus der Zeit um 900 Der Umbau der Befestigung vor 1055 dritte Phase B2 Bx Bearbeiten Weitere schriftliche Nachrichten zur Befestigung der Burg liegen dann erst wieder fur die Zeit der Regierung Bretislav I vor 1055 vor An einigen Stellen unter dem Nordtrakt III Burghof und Alten Konigspalast konnten verschiedene Umbauphasen der Burgbefestigung festgestellt werden Die jungere Mauer war wesentlich breiter bis zu 12 m und in der Konstruktion variabler zumeist aber ebenfalls als Holz Erde Mauer oder einer ihr ahnlichen Konstruktion ausgepragt Auffallig ist jedoch die Verwendung einer grosseren Menge von Steinen im Mauerkorper Am Nordhang des Bergsporns fand man einen 650 cm breiten steinernen Mauerkorper ohne andere Konstruktionselemente Der Wechsel der Bauform der jungeren Mauer auf dem Nordhang zu einer komplett in Stein aufgefuhrten Trockenmauer ist so deutlich dass es sich vermutlich nicht nur um eine lokale Veranderung sondern um einen grosseren Umbau handelt Auf dem Sudhang ist solch eine Steinmauer nicht nachgewiesen Fur die jungere Befestigung am Sudhang hat man die in situ gefundenen Holzer dendrochronologisch in die 890er Jahre bis in das erste Drittel des 10 Jahrhunderts datiert das jungste Holz wurde nach 921 gefallt Von den bereits bei fruheren archaologischen Untersuchungen geborgenen und aufbewahrten Holzern aus diesem Kontext datiert das jungste nach 939 Gerade bei diesen Holzern waren jedoch die jungsten Jahresringe nicht mehr erhalten so dass das letztendliche Falldatum der Baume auch etwas spater liegen kann Die jungeren Ausbauten insbesondere die steinerne Mauer konnen daher hypothetisch mit einem umfangreicheren Umbauplan verbunden und dieser wiederum mit der Nachricht uber eine umfangreiche Rekonstruktion der Befestigung noch vor 1055 in Verbindung gebracht werden Die Verlegung des Herrschersitzes auf den Vysehrad Bearbeiten Der Furst und erste bohmische Konig Vratislav II verlegte um 1070 seine Residenz von der Prager Burg auf den Vysehrad wahrscheinlich auf Grund von Machtstreitigkeiten mit seinem Bruder Bischof Jaromir Die Burg blieb jedoch weiterhin Sitz der Bischofe von Prag Der romanische Umbau unter Sobeslav I nach 1135 vierte Phase C Bearbeiten Ein gross angelegter romanischer Umbau zu einer Steinburg erfolgte unter der Regierung Sobeslavs I im Jahr 1135 parallel zu einem Ausbau des Vysehrads Wahrscheinlich kehrte bereits Sobeslav am Ende seiner Herrschaft wieder auf die Prager Burg zuruck spatestens aber sein Nachfolger Vladislav II 1140 1172 In diese Zeit fallt insbesondere die Errichtung einer 3 m breiten Quadersteinmauer Entsprechend wurde diese in der Forschung zumeist mit den Namen romanische Mauer romanska hradba oder Sobeslaver Mauer sobeslavska hradba belegt Der Ausbau der Burg unter Karl IV in der Mitte des 14 Jahrhunderts Bearbeiten 1303 war die Burg durch einen verheerenden Grossbrand zerstort worden und die Konigsresidenz blieb ungenutzt Mit dem Antritt der Luxemburger auf dem bohmischen Konigsthron begann 1310 eine neue bedeutende Etappe in der Geschichte der Burg Noch wahrend der Regierungszeit seines Vaters Johann des Blinden liess Karl IV die Burg im Jahr 1333 wiederaufbauen Zunachst wurde der Konigspalast erneut umgestaltet Elf Jahre spater wurde auf sein Bemuhen hin das Bistum Prag zum Erzbistum erhoben Daraufhin begann 1344 der Neubau der St Veits Kathedrale chram Svateho Vita Bereits unter seinem Sohn Wenzel IV erlosch das Interesse an der Burg wieder Dieser liess sich am ostlichen Ausgang der Altstadt einen neuen Konigshof erbauen in den er 1383 ubersiedelte und der bis 1484 als Residenz der bohmischen Herrscher diente Sudlich der Zeltnergasse Celetna stand unweit auch der Palast der Konigin Eine weitere kleine gotische Burg fur Wenzel IV entstand ab 1380 auf einem Bergvorsprung uber dem Moldauufer westlich der Pfarrkirche St Wenzel von Zderaz Kostel sv Vaclava na Zderaze in der Prager Neustadt Eine dritte von mehreren Burgen des Konigs war die heute ebenfalls im Prager Stadtgebiet liegende Burg Novy hrad u Kunratic deutsch auch Burg Wenzelstein Die Burg in der Spatgotik und der Renaissance Bearbeiten Nach dem Aussterben der Luxemburger und einem kurzen Habsburgischen Intermezzo traten die Jagiellonen die schon die polnischen Konige stellten und bald darauf auch den ungarischen Konigsthron gewinnen sollten deren Erbe an Unter Vladislav II Jagiello seit 1471 Konig von Bohmen und ab 1490 auch von Ungarn hielt die Renaissance Einzug in Mitteleuropa Die Burg wurde ausgebaut und der Hof siedelte ein Jahr nach dem Prager Volksaufstand von 1483 vom Konigshof in der Altstadt in die Burg zuruck Von 1490 1493 bis 1502 errichtete der Baumeister Benedikt Ried den Vladislavsaal den wohl bedeutendsten Saalbau der Renaissance nordlich der Alpen Er wurde auf den hochmittelalterlichen Saal des Konigspalastes aufgesetzt und das romanische Erdgeschoss somit zum zweiten Untergeschoss Keller degradiert Es handelt sich um eine reizvolle Mischung aus Renaissanceteilen und spatgotischen Elementen wie dem aufwendigen Rippengewolbe das einen gewaltigen Raum uberspannt 2 Mit diesem Gewolbe wird die Schwere des Raumes aufgehoben und der Raumcharakter wird zu einer spielerischen Leichtigkeit in der Formgebung umgestaltet Solche Schlingrippen fanden in Europa weite Verbreitung und sind in dessen Folge auch in der Pfarrkirche Weistrach zu finden Des Weiteren besteht die Prager Burg aus Portalen und ausserordentlich grossen Fenstern mit Renaissanceprofilen die zu den fruhesten Beispielen nordlich der Alpen gehoren inschriftlich auf 1493 datiert Vergleichbar ist nur der wesentlich jungere Saalbau der Munchner Residenz 1568 71 das sogenannte Antiquarium Die letzte mittelalterliche Blutezeit hielt bis zum Tod seines Sohnes Ludwig II 1526 an 1541 wurde die Burg erneut bei einem Grossbrand zerstort Unter dem kunstsinnigen Kaiser Rudolf II der von 1583 bis zu seinem Tod 1612 im Hradschin umgeben von Gelehrten und Kunstlern Hof hielt erlebte die Burg eine letzte Blutezeit vor dem Dreissigjahrigen Krieg nbsp Die Prager Burg 1598Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten nbsp Hof im Neuen Koniglichen PalastIm Ludwigsflugel aus dem 16 Jahrhundert befindet sich der Raum aus dessen Fenstern die Statthalter des Kaisers Ferdinand II 1618 geworfen wurden Dieser Zweite Prager Fenstersturz markierte den Beginn des Aufstands der bohmischen Protestanten gegen die katholischen Habsburger und wird oft als Anfang des Dreissigjahrigen Krieges bezeichnet In der Prager Burg residierte fur kurze Zeit der bohmische Winterkonig Friedrich von der Pfalz zusammen mit seiner Frau Elisabeth Stuart bis er 1620 nach dem Zusammenbruch seiner Herrschaft in der Schlacht am Weissen Berg fliehen musste Kurz vor Ende des Krieges im Juli 1648 uberrumpelte der schwedische General Hans Christoph von Konigsmarck zu Beginn der Belagerung von Prag die Kleinseite und die Burg Im Namen der Konigin Christina von Schweden veranlasste er den Prager Kunstraub und versuchte bis zum Abschluss des Westfalischen Friedens von hier aus vergeblich den Rest der Stadt zu erobern Das 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten Der Eingangshof wurde 1753 bis 1775 von Nicolo Pacassi fur Maria Theresia neu erbaut Im 19 Jahrhundert lebte Kaiser Ferdinand I hier nachdem er 1848 die Regierung an seinen Neffen Franz Joseph abgegeben hatte Zu anderen Zeiten fungierte der Kaiserpalast als Kaserne Mit kurzen Unterbrechungen war die Burg somit 400 Jahre lang eines der Machtzentren der Habsburger Die Prager Burg im 20 Jahrhundert Bearbeiten Nach 1919 wurde die Burg zum Sitz des Prasidenten der Tschechoslowakischen Republik umgebaut wobei die Niveaus der Burghofe und deren Pflasterung verandert wurden Im Auftrag von Prasident Tomas Garrigue Masaryk war der bedeutende slowenische Architekt Josef Plecnik Leiter der Adaptierungs und Umgestaltungsarbeiten 3 In diesem Zusammenhang kam es 1925 1929 zu den ersten systematischen mittelalterarchaologischen Untersuchungen in Bohmen durch K Fiala und Karel Guth Die Ausgrabungen wurden ab den 1930er Jahren durch Ivan Borkovsky fortgesetzt Rettungsgrabungen in den 1980er und 1990er Jahren unter der Leitung von Jan Frolik erbrachten neue Erkenntnisse und fuhrten zur Erganzung der bisherigen Vorstellungen uber die Anfange und Entwicklung des fruhmittelalterlichen Befestigungssystems und oft auch zu ihrer Revision In den letzten Jahren konnte die Bearbeitung der seit 1925 laufenden Ausgrabungen durch ein Team von Archaologen intensiviert werden Burgkomplex BearbeitenTouristische Ziele Bearbeiten nbsp Kafkas Haus Nr 22 im Goldenen Gasschen nbsp Belvedere oder Lustschloss der Konigin Anna im ostlichen KonigsgartenDie Burg ist mit 1 8 Millionen Besuchern pro Jahr Stand 2014 4 das meistbesuchte Baudenkmal Tschechiens Sie ist von der Kleinseite uber die Alten Schlosstreppen zum Osteingang die Neuen Schlosstreppen und die Nerudagasse Nerudova beide zum Westeingang erreichbar Zum Komplex der Burg gehoren gruppiert von Westen nach Osten um drei Burghofe den Georgsplatz und die Georgigasse Jirska neben den Raumlichkeiten des Staatsprasidenten 5 der gotische Veitsdom mit der Konigsgruft im innersten Burghof Alte Propstei vor dem Veitsdom der barocke Konigspalast im zweiten Burghof die romanische St Georgs Basilika sv Jiri mit den Turmen Adam und Eva am Georgsplatz Neue Propstei am Georgsplatz der Alte Konigspalast mit dem gotischen Vladislavsaal im dritten Burghof die barocke Heilig Kreuz Kapelle die einst den Domschatz beherbergte im zweiten Burghof Gemaldegalerie der Prager Burg im zweiten Burghof mit Werken von Rubens Tizian und anderen der Mrakotiner Monolith ein Obelisk zum Gedenken an die Opfer im Ersten Weltkrieg neben dem Veitsdom im ersten Burghof die Wehranlage am nordlichen Rand des Burgareals mit dem Mihulka Turm in Gotik und Renaissance und den gotischen Turmen Weisser Turm und Daliborka das von diesen beiden Turmen eingefasste Goldene Gasschen Zlata ulicka mit Hauschen aus Gotik und Renaissance wo 1917 in Haus Nr 22 vorubergehend Franz Kafka lebte der ehemalige Burggrafenpalast heute Spielzeugmuseum mit der weltweit grossten privaten Spielzeugsammlung der Schwarze Turm im Osten das barocke Matthiastor Matyasova brana von 1614 in den zweiten Burghof Theresianisches Adeliges Damenstift im ehemaligen Palais Rosenberg gegrundet 1753 von Maria Theresia Palais Lobkowicz Privatmuseum mit einem Teil der Kunstsammlungen der Furstenfamilie beim ostlichen Burgtor offentlich zuganglich Rund um die Burg befinden sich die Gartenanlagen der Prager Burg Das Lusthaus der Konigin Anna Letohradek kralovny Anny auch Belvedere im Baustil der Renaissance wurde zwischen 1538 und 1560 in der ostlichen Ecke des Koniglichen Gartens von Kaiser Ferdinand I errichtet Vor dem Lusthaus steht die von Tomas Jaros 1564 1568 errichtete bronzene Singende Fontane Lageplan Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp 1 Hradschiner Platz 2 Westtor 3 Erster Burghof 4 Matthiastor 5 Zweiter Burghof 6 Dritter Burghof 7 Georgsplatz 8 Jirska Georgigasse 9 Osttor 10 Alte Schlosstreppen 11 Wallgarten 12 Paradiesgarten 13 Neue Schlosstreppen 14 Vierter Burghof und Basteigarten 15 Pulverbrucke 16 Hirschgraben 17 St Wenzels Weinberg 18 Vikarska Vikargasse 19 Kohl Brunnen 20 Brunnen 21 Mrakotiner Monolith 22 Georgsstatue 23 Heilig Kreuz Kapelle 24 Saulenhalle 25 Gemaldegalerie 26 Spanischer Saal 27 Kaiserliche Stallungen 28 Prasidentenwohnung 29 Veitsdom 30 Ausgrabungen 31 Alte Propstei 32 Giesserei 33 Mihulka 34 Adlerbrunnen 35 Stiertreppe 36 Prasidialburo 37 Alter Konigspalast 38 Reitertreppe 39 Vladislavsaal 40 Kapitelbibliothek 41 Neue Probstei 42 Basilika St Georg 43 Theresianisches Adeliges Damenstift 44 Allerheiligenkapelle 45 Goldenes Gasschen 46 Burggrafenpalast 47 Palais Lobkowitz 48 Kloster St Georg 49 Weisser Turm 50 Daliborka 51 Schwarzer Turm Ehrenhof Bearbeiten nbsp source source source source source source source source source source source source source source Der Ehrenhof und die stundliche Wachablosung der Burgwache Hradni straz Der Ehrenhof wurde im dritten Viertel des 18 Jahrhunderts geschaffen und ist somit der jungste der Hofe Er bildet den Zugang zum Areal der Prager Burg vom Westen vom Hradschin Platz aus und ist von ihm durch ein monumentales Gitter mit Rustika Tor getrennt Hier finden die zeremoniellen Wachablosungen der Burgwache Hradni straz statt Die Statuengruppe ringender Giganten die auf den Sockeln des Eingangsportals stehen ist eine Kopie von Plastiken des Bildhauers Ignaz Franz Platzer aus der Zeit um 1768 Von ihm stammen auch Originalarbeiten wie plastischer Schmuck auf der Attika der sonst schlichten klassizistischen Palastfassade darunter allegorische Gestalten und militarische Embleme Der in den Jahren 1763 1771 durch die Erzherzogin Konigin und Kaiserin Maria Theresia veranlasste Umbau der Fassadenfront durch ihren Hofarchitekten Nikolaus Pacassi wurde von beruhmten Baumeistern wie Anselmo Lurago und Anton Haffenecker durchgefuhrt Literatur BearbeitenAllgemein Bearbeiten nach Autoren alphabetisch geordnet Klara Benesovska u a The story of Prague Castle Prague Castle Administration Prague 2003 ISBN 80 86161 73 0 Englische Ausgabe des tschechischen Begleitbuches zur Dauerausstellung uber die Geschichte der Prager Burg im Alten Konigspalast Jan Moravek Kurzer Fuhrer durch die Prager Burg Wirtschaftsverwaltung der Prager Burg 1932 Jan Moravek Die Prager Burg Fuhrer durch die Prager Burg aus der Geschichte der Burg Verlag Orbis Prag 1929 Milos Pokorny Die Prager Burg Brennpunkt der Geschichte London Opus Publishing Praha Slovart 2014 ISBN 978 3 7845 5351 1 Jaroslav Schaller Beschreibung der koniglichen Haupt und Residenzstadt Prag sammt allen darinn befindlichen sehenswurdigen Merkwurdigkeiten Die Stadt Hradschin oder das IV Hauptviertel der Stadt Prag Gerzabeck Prag 1794 Pavel Vlcek a kol Umelecke pamatky Prahy 4 Prazsky hrad a Hradcany Kunstdenkmaler von Prag 4 Prager Burg und Hradschin Academia Praha 2000 ISBN 80 200 0832 2 tschechisch 521 S Franz Weller Die kaiserlichen Burgen und Schlosser in Bild und Wort Aufgrund von Quellenwerken dargestellt Hofburg zu Wien uber Augarten Belvedere Prater Godollo Ischl bis uber Miramar sind alle kaiserlichen Schlosser erklart dargelegt k k Hof Buchdruckerei Wien 1880 ISBN 0 00 322171 7 Einzelne Bauteile Bearbeiten nach Objekten alphabetisch geordnet Sylva Dobalova Erzherzog Ferdinand II von Habsburg das Lusthaus Belvedere und die Fischbehalter im koniglichen Garten der Prager Burg In Beilage zu Die Gartenkunst 20 2 2008 Habsburg Das Haus Habsburg und die Gartenkunst ISBN 978 3 88462 271 1 S 11 18 Thomas Bauer Jorg Lauterbach und Norbert Nussbaum Das Gewolbe der Bohmischen Kanzlei auf dem Prager Hradschin Zum Verstandnis gotischer Entwurfs und Konstruktionsstrategien um 1500 In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 6 1 2014 S 65 80 Tomas Valena Der Architekturgarten des zwanziger Jahre Plecniks Garten am Hradschin In Die Gartenkunst 3 1 1991 S 49 68 Thomas Bauer Jorg Lauterbach und Norbert Nussbaum Die Konigssale Wladislaws II in Buda und Prag In INSITU 2018 2 S 227 242 Thomas Bauer Jorg Lauterbach Norbert Nussbaum Arnold von Westfalen und Benedikt Ried Innovativer Gewolbebau im Dienst fruhneuzeitlicher Furstenhofe Mit Seitenblicken auf Parallelentwicklungen im oberdeutschen Sakralbau Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2021 ISBN 978 3 88462 405 0 Reiterstiege S 59 64 Wladislaw Saal S 44 59 Mittelalter Bearbeiten nach Autoren alphabetisch geordnet Ivana Bohacova Prazsky hrad v obdobi velkomoravskem Die Prager Burg in Grossmahrischer Zeit In Richard Marsina Alexander Ruttkay Hrsg Svatopluk 894 1994 Nitra 1997 S 33 40 Ivana Bohacova Zum Befestigungssystem der Premyslidenburgen am Beispiel der archaologischen Untersuchungen in der Prager Burg und in Stara Boleslav In Joachim Henning Alexander T Ruttkay Hrsg Fruhmittelalterlicher Burgenbau in Mittel und Osteuropa Tagung Nitra 7 10 Oktober 1996 Bonn 1998 S 37 47 Ivana Bohacova Das archaologische Areal auf dem III Hof der Prager Burg und seine Bedeutung fur die Erforschung der Chronologie Mittelbohmens im fruhen Mittelalter Archeologicky areal III nadvori Prazskeho hradu a jeho vyznam v kontextu studia chronologie strednich Cech In Ludek Galuska Pavel Kouril Zdenek Merinsky Hrsg Velka Morava mezi vychodem a zapadem Grossmahren zwischen West und Ost Sbornik prispevku z mezinarodni vedecke konference Uherske Hradiste Stare Mesto 28 September 1 Oktober 1999 Spisy archeologickeho ustavu AV CR Brno 17 Brno 2001 S 69 75 Castrum Pragense 1 Praha 1988 Castrum Pragense 2 Praha 1999 Tomas Durdik Petr Chotebor Zur Gestalt des romanischen Palas der Prager Burg In Schloss Tirol Saalbauten und Burgen des 12 Jahrhunderts in Mitteleuropa Forschungen zu Burgen und Schlossern 4 Munchen Berlin 1998 S 197 204 Jan Frolik Prague Castle 70 Years of Archaeological Excavations In Cenek Stana Lumir Polacek Hrsg Fruhmittelalterliche Machtzentren in Mitteleuropa Mehrjahrige Grabungen und ihre Auswertung Symposion Mikulcice 5 9 September 1994 Internationale Tagungen in Mikulcice 3 Spisy Arch Ustavu AV CR Brno 6 Brno 1996 S 159 166 Jan Frolik Nejstarsi cirkevni architektura na Prazskem hrade soucasny stav poznani Zur altesten Kirchenarchitektur auf der Prager Burg gegenwartiger Erkenntnisstand In Ludek Galuska Pavel Kouril Zdenek Merinsky Hrsg Velka Morava mezi vychodem a zapadem Grossmahren zwischen West und Ost Sbornik prispevku z mezinarodni vedecke konference Uherske Hradiste Stare Mesto 28 September 1 Oktober 1999 Spisy archeologickeho ustavu AV CR Brno 17 Brno 2001 S 107 113 Jan Frolik Milena Bravermanova Die Prager Burg In Alfried Wieczorek Hans Martin Hinz Hrsg Europas Mitte um 1000 Band 1 Stuttgart 2000 S 376 378 J Frolik J Marikova Kubkova E Ruzickova A Zeman Nejstarsi sakralni architektura Prazskeho hradu Vypoved archeologickych pramenu Die altesten Kirchenbauten der Prager Burg aufgrund der archaologischen Quellen Castrum Pragense 3 Praha 2000 Jan Frolik Zdenek Smetanka Archeologie na Prazskem hrade Praha Litomysl 1997 F Kasicka Stare purkrabstvi Prazskeho hradu vysledky posledni stavebne historicke analyzy Der Alte Burggrafenpalast in der Prager Burg Ergebnisse der letzten bauhistorischen Analyse Archaeologia historica 14 1989 S 203 212 F Kasicka Ze starsi historie Ustavu slechticen na Prazskem hrade Aus der alteren Geschichte des Instituts der Edelfrauen auf der Prager Burg Archaeologia historica 22 1997 S 129 144 Dobroslav Libal Stavebni vyvoj Stareho palace Prazskeho hradu do husitskych valek do urovne Vladislavskeho salu Bauentwicklung des Alten Palastes der Prager Burg bis zu den Husittenkriegen und bis zum Niveau des Wladislawschen Saales Castellologica bohemica 7 2000 S 61 74 Mediaevalia Archaeologica 3 Praha 2001 Jiri Slama Hrob K1 na Prazskem hrade Das Grab K1 auf der Prager Burg Studia Mediaevalia Pragensia 4 Praha 1999 S 117 122 K Tomkova Noch einmal zu den Anfangen der Prager Burg Jeste jednou k pocatkum Prazskeho hradu In J Kubkova Klapste J Jezek M Meduna P u a Hrsg Zivot v archeologii stredoveku Das Leben in der Archaologie des Mittelalters Festschrift M Richter und Z Smetanka Praha 1997 S 630 638 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prager Burg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Homepage Webcam bei worldlive cz Die Prager Burg auf burgenwelt orgEinzelnachweise Bearbeiten Rita Schulze Die grossten Burgen der Welt In DIE WELT 18 April 2010 welt de abgerufen am 2 April 2022 Thomas Bauer Jorg Lauterbach und Norbert Nussbaum Benedikt Rieds Schlingrippengewolbe auf der Prager Burg Entwurf Steintechnik Kontext In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 7 1 2015 S 59 76 Zuzana Gullendi Cimprichova Architekt Josip Plecnik und seine Unternehmungen in Prag im Spannungsfeld zwischen denkmalpflegerischen Prinzipien und politischer Indienstnahme 2011 uni bamberg de abgerufen am 2 September 2022 Otto Friedrich Universitat Bamberg Fakultat Geistes und Kulturwissenschaften Die meistbesuchten touristischen Ziele 2014 Tschechisches Fremdenverkehrsburo Juni 2015 Johanna Baronin Herzogenberg Prag Ein Fuhrer Prestel Verlag Munchen 1966 1990 ISBN 3 7913 1075 5 Beilage Plan der Prager Burg k k k u k Residenzen Wien Palais Augarten Belvedere Hermesvilla Hofburg Palais Erzherzog Albrecht Palais Erzherzog Carl Palais Erzherzog Carl Ludwig Palais Erzherzog Ludwig Viktor Palais Erzherzog Rainer Palais Erzherzog Wilhelm Neue Favorita Schloss Kaiserebersdorf Palais Modena Schloss Neugebaude Schloss Schonbrunn Schloss Wilhelminenberg Stallburg Palais Toskana PraterOsterr Reichshalfte Cisleithanien Kaiserhaus Baden Schloss Artstetten Schloss Ambras Schloss Halbturn Schloss Hellbrunn Schloss Hernstein Schloss Hetzendorf Schloss Hof Schloss Eckartsau Burg am Grazer Schlossberg Grazer Burg Innsbrucker Hofburg Kaiservilla Bad Ischl Palais Meran Schloss Klessheim Schloss Konopiste Schlosser von Laxenburg Linzer Schloss Schloss Mayerling Schloss Mirabell Schloss Miramare Jagdschloss Murzsteg Schloss Ort OO Schloss Orth NO Schloss 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