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Das Palais Erzherzog Ludwig Viktor ist eines der bedeutendsten Ringstrassenpalais Es wurde zwischen 1863 und 1866 errichtet und befindet sich am Schwarzenbergplatz im 1 Wiener Gemeindebezirk am Schubertring Schwarzenbergplatz 1 Das Palais vom Karntner Ring aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Spielstatte des Burgtheaters 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Fotomontage etwa um 1900Der Architekt Heinrich Freiherr von Ferstel wurde 1861 beauftragt auf dem Glacis ein Denkmal fur Furst Schwarzenberg zu errichten und gleichzeitig einen reprasentativ gestalteten Platz mit gleichen Namen anzulegen Als erstes Bauwerk auf dem Schwarzenbergplatz entstand das Palais von Erzherzog Ludwig Viktor dem jungsten Bruder von Kaiser Franz Joseph Er selbst konnte das Palais das 1866 fertiggestellt worden war nicht lange fur seine aussergewohnlichen Feste nutzen da Luzi Wuzi wie er von seinen Freunden genannt wurde wegen einiger fur den Hof unangenehmer Skandale nach Schloss Klessheim in Salzburg verbannt wurde Es war 1912 Schauplatz des ersten offiziell als Rudolfina Redoute bezeichneten Faschingsballs des K O St V Rudolfina Wien Am 30 April 1910 verkaufte Erzherzog Ludwig Viktor das Palais um 2 Millionen Kronen an den Militarwissenschaftlichen und Kasinoverein Wahrend der Verein 500 000 Kronen in bar zahlte erlegte die k k private Lebensversicherungsgesellschaft Osterreichischer Phonix das aufgenommene Darlehen uber die weiteren 1 5 Millionen Kronen Aus mehreren praktischen Grunden wurde jedoch nicht der Verein sondern die k k Heeresverwaltung in das Grundbuch eingetragen Dem Verein wiederum wurde das uneingeschrankte ausschliessliche und unwiderrufliche Nutzungsrecht seitens des Reichskriegsministeriums garantiert und von Kaiser Franz Joseph ausdrucklich genehmigt Nach Ende der Monarchie kam es jedoch zu einem Rechtsstreit zwischen der Republik und dem Verein der nach 1945 erneut entbrannte General Emil Liebitzky einer der fuhrenden Manner bei der Aufstellung des neuen Heeres war auch Grundungsvater der Osterreichischen Offiziersgesellschaft deren erster Prasident er Anfang 1960 wurde Diese Vereinigung verstand sich als direkter Rechtsnachfolger des Militarwissenschaftlichen und Kasinovereins was das Innenministerium in einem Schreiben an das Verteidigungsministerium auch anerkannte Der neue Verein bezog seine Raume am Schwarzenbergplatz 1 als Liebitzky im April 1961 plotzlich starb Mit dem Tod des Mentors wurde die Frage der Rechtsnachfolge buchstablich obsolet Die Offiziersgesellschaft blieb bis heute unverandert Mieter im Palais am Schwarzenbergplatz 1 Deutlich spater entschloss man sich den grossen Festsaal dem Burgtheater als Probebuhne und Auffuhrungsort zur Verfugung zu stellen Darauf verweist auch die Aufschrift Burgtheater im Kasino auf der Fassade Ein weiterer Teil der Innenraume wird heute vom Wirtschaftsministerium genutzt Raumlichkeiten im Erdgeschoss und im Keller sind an Wirtschaftstreibende vermietet 2 Architektur Bearbeiten nbsp Das Palais vom Schwarzenbergplatz aus gesehenDas Palais ist dem Stil der italienischen Renaissance nachempfunden Die Hauptfassade ist zum Schwarzenbergplatz ausgerichtet und wird von einem breiten Mittelrisalit dominiert Die Gliederung der Stockwerke entspricht der zum Zeitpunkt des Baus vorgesehenen Nutzung Die Raume im Erdgeschoss waren als Stallungen und Remisen der Kutschen gedacht im Mezzanin lag der Wohnbereich und im ersten Stock der Festsaal Daruber befanden sich die Wohnungen der Bediensteten Die Front des vorspringenden Mittelrisalits wird von den machtigen Rundbogenfenstern und der Balustrade des Festsaals dominiert In der Senkrechten ist der Risalit durch umlaufende Saulenreihen strukturiert Im obersten Stockwerk stehen die 2 Meter hohen Statuen von Niklas Graf Salm Ernst Rudiger Graf Starhemberg Ernst Gideon von Laudon Joseph von Sonnenfels Johann Bernhard Fischer von Erlach und Prinz Eugen von Savoyen Es sind Arbeiten von Franz Melnitzky und Josef Gasser Das Wappen des Erzherzogs Ludwig Viktor flankiert von Karyatiden und einem Dreiecksgiebel schliesst die Mittelachse ab Spielstatte des Burgtheaters BearbeitenObwohl bereits in der Direktion Claus Peymann als Spielstatte des Burgtheaters genutzt wurde das Kasino am Schwarzenbergplatz erst in der Ara Hartmann 2009 2014 zur zentralen Spielstatte des osterreichischen Nationaltheaters Hartmann selbst inszenierte dort drei seiner zentralen Produktionen 2011 Krieg und Frieden nach dem Roman von Lew Tolstoi2012 Troja in einer Textfassung von Amely Joanna Haag und Matthias Hartmann 2013 Die Ahnfrau von Franz GrillparzerAusserdem erzielten die Inszenierungen Nach der Oper Wurgeengel von Martin Wuttke nach Luis Bunuel 2012 und Wunschloses Ungluck von Katie Mitchell nach Peter Handke 2014 grosse Erfolge bei Publikum und Presse Literatur BearbeitenBarbara Dmytrasz Die Ringstrasse Amalthea Wien 2008 ISBN 978 3 85002 588 1 Manfred Matzka Vieler Herren Hauser Christian Brandstatter Verlagsges m b H ISBN 3 85498 444 8 W Kraus P Muller Wiener Palais Blanckenstein Verlag GmbH ISBN 3 926678 22 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Palais Erzherzog Ludwig Viktor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Erzherzog Ludwig Viktor Palais im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Palais Ludwig Viktor auf www burghauptmannschaft at Militarkasino am Schwarzenbergplatz Osterreichisches Staatsarchiv Kasino am Schwarzenbergplatz Beschreibung Konzept burgtheater at Das Kasino am SchwarzenbergplatzEinzelnachweise Bearbeiten Unwiderrufliches Nutzungsrecht durch Kaiser Franz Joseph Palais Ludwig Viktor In burghauptmannschaft at Abgerufen am 24 November 2023 k k k u k Residenzen Wien Palais Augarten Belvedere Hermesvilla Hofburg Palais Erzherzog Albrecht Palais Erzherzog Carl Palais Erzherzog Carl Ludwig Palais Erzherzog Ludwig Viktor Palais Erzherzog Rainer Palais Erzherzog Wilhelm Neue Favorita Schloss Kaiserebersdorf Palais Modena Schloss Neugebaude Schloss Schonbrunn Schloss Wilhelminenberg Stallburg Palais Toskana PraterOsterr Reichshalfte Cisleithanien Kaiserhaus Baden Schloss Artstetten Schloss Ambras Schloss Halbturn Schloss Hellbrunn Schloss Hernstein Schloss Hetzendorf Schloss Hof Schloss Eckartsau Burg am Grazer Schlossberg Grazer Burg Innsbrucker Hofburg Kaiservilla Bad Ischl Palais Meran Schloss Klessheim Schloss Konopiste Schlosser von Laxenburg Linzer Schloss Schloss Mayerling Schloss Mirabell Schloss Miramare Jagdschloss Murzsteg Schloss Ort OO Schloss Orth NO Schloss Persenbeug Prager Burg Villa Wartholz Wawel Schloss Weilburg Burg Wiener Neustadt Schloss ZakupyUngar Reichshalfte Transleithanien Burgpalast Pressburger Burg Palais Grassalkovich Schloss Alcsut Schloss Godollo Schloss TopoľciankyWeitere Lander Koniglicher Palast Mailand Prokuratien Konigliche Villa von MonzaIm Ausland Achilleion Son Marroig 48 201222222222 16 374805555556 Koordinaten 48 12 4 4 N 16 22 29 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Erzherzog Ludwig Viktor amp oldid 239447678