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Emil Liebitzky 5 Oktober 1892 in Dux Bohmen als Emil Josef Liebitzky 12 April 1961 in Wien war ein osterreichischer General der Artillerie und fuhrend an der Neugrundung des Bundesheeres der zweiten Republik beteiligt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkriegszeit 3 Militarische Auszeichnungen Stand 1933 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLiebitzky wurde 1892 in Dux als Sohn des k k Bezirksgerichts Adjunkts Anton Liebitzky und dessen Frau Rosina Kriz geboren Sein Vater trat noch vor der Hochzeit vom judischen Glauben zur katholischen Kirche uber Nach Absolvierung der K u k Technischen Militarakademie in Modling bei Wien wurde Liebitzky 1913 als Leutnant zum k u k Festungsartillerieregiment Nr 1 ausgemustert Den Ersten Weltkrieg erlebte er an den Fronten in Serbien Galizien Italien und der Ukraine Zu Kriegsende war er Major in Generalstabsausbildung 1920 in das erste Bundesheer ubernommen beendete er dort seine hohere Ausbildung und betrieb nebenberuflich an der Universitat Wien das Studium der Staatswissenschaften 1923 erfolgte seine Promotion zum Dr rer pol 1927 wurde er als Major zum Adjutanten des Bundesministers Carl Vaugoin bestellt Auf diesem Posten wurde der kleine drahtige Offizier mit dem ernsten Gesicht Jedlicka eine im ganzen Bundesheer bekannte Personlichkeit 1933 wurde er Oberst Von 1933 bis 1938 war er osterreichischer Militarattache in Rom In dieser Funktion ging seine Bedeutung weit uber eine normale Attachetatigkeit hinaus Vor allem kam ihm eine wichtige Rolle dabei zu die Unterstutzung Italiens bei der Sicherung der Unabhangigkeit Osterreichs zu erlangen Hierin war er zunachst erfolgreich doch je mehr sich Mussolini nach seinem Abessinienabenteuer an Hitlerdeutschland annaherte desto schwieriger wurde seine Mission Nach dem Anschluss im Marz 1938 wurde er aus Rom abberufen von der sogenannten Muff Kommission als fur die deutsche Wehrmacht nicht tragbar beurteilt und mit verkurzten Bezugen pensioniert Im Verlauf des Krieges wurde er mehrfach von der Gestapo verhort Uber den General Luschinsky fand er Kontakt zu der osterreichischen Widerstandsbewegung O5 Nachkriegszeit BearbeitenSchon im Zweiten Weltkrieg arbeitete er mit der osterreichischen Widerstandsbewegung O5 eng zusammen und bemuhte sich um ein osterreichisches Heerwesen 1 Bei Kriegsende stellte er sich dem neuaufgestellten Heeresamt zur Verfugung um nach dessen baldiger Auflosung durch die Alliierten in den Dienst des Finanzministeriums zu treten Als Leiter der sogenannten Pensionsabteilung A spielte der nunmehrige Hofrat Liebitzky eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der Wiederbewaffnung Osterreichs Dort wurde er zum Begrunder der B Gendarmerie die entscheidend fur die spatere rasche und reibungslose Aufstellung des Bundesheeres war Mit Abschluss des Staatsvertrages 1955 wurde er zum Leiter der Sektion VI des Bundeskanzleramtes dem Amt fur Landesverteidigung Mit ganzer Kraft wendete er sich gegen alle Reste des Nationalsozialismus und setzte sich fur den Aufbau eines demokratischen und wahrhaft osterreichischen Heeres ein Freilich musste auch er erkennen dass ein rascher Heeresaufbau ohne die Mitarbeit der Kriegsgeneration nicht moglich sein wurde Bei der Aufstellung des Bundesministeriums fur Landesverteidigung wurde ihm mit dem Oberst Fussenegger ein kriegsgedienter Generaltruppeninspektor zur Seite gestellt Die Zusammenarbeit der beiden Offiziere verlief keineswegs ganz reibungslos doch fanden sie schliesslich im Dienst am Aufbau eines osterreichischen Heeres zu einer sachlichen und produktiven Zusammenarbeit Am 12 September 1956 wurde Liebitzky zum General der Artillerie befordert Wahrend sich Oberst Fussenegger als Generaltruppeninspektor und Leiter der Sektion II den Fragen der Organisation der Ausrustung und der Ausbildung sowie der Kommandofuhrung im Einsatzfall widmete bearbeitete der General Liebitzky als Leiter der Sektion I das Personal das Erganzungs und das Sanitatswesen das Heeresbudget alle rechtlichen disziplinaren und militarpolitischen Fragen das Nachrichtenwesen mit Aufklarung und Spionageabwehr und die Attacheangelegenheiten Dass das Bundesheer von Anfang an einen demokratischen und osterreichischen Weg gegangen ist ohne Abweichungen oder politische Skandale ist ohne Zweifel auch dem kompromisslosen Nazigegner und Patrioten Liebitzky mit zu verdanken Mit Jahresende 1957 erfolgte seine Pensionierung 1958 erhielt er das Grosse Goldene Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich Nach kaum drei Jahren im Ruhestand verstarb dieser Grundungsvater des osterreichischen Bundesheeres Er wurde am Doblinger Friedhof bestattet 2 Das Grab ist bereits aufgelassen Militarische Auszeichnungen Stand 1933 BearbeitenEiserne Kreuz 2 Klasse Verwundetenmedaille Karl Truppenkreuz Bronzene Militar Verdienstmedaille am Bande des Militarverdienstkreuzes mit Schwertern Silberne Militar Verdienstmedaille am Bande es Militarverdienstkreuzes mit Schwertern Militarverdienstkreuz III Klasse mit der Kriegsdekoration und Schwertern Orden der Eisernen Krone III Klasse mit der Kriegsdekoration und Schwertern Nach dem 12 November 1918 bestatigte Anspruchsberechtigung Literatur BearbeitenStefan Bader An hochster Stelle Die Generale des Bundesheeres der zweiten Republik Schriften zur Geschichte des Osterreichischen Bundesheeres Bd 3 Gra und Wis Wien 2004 ISBN 3 902455 02 0 S 196 ff Walter Blasi General der Artillerie Ing Dr Emil Liebitzky Osterreichs Heusinger Militargeschichte und Wehrwissenschaften Band 6 Bernard amp Graefe Munchen 2002 ISBN 978 3 7637 6239 2 Peter Broucek Liebitzky Emil In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 501 503 Digitalisat Ludwig Jedlicka Ein osterreichischer Militardiplomat in Rom 1933 1938 Oberst des Generalstabes Dr Emil Liebitzky In Ders Vom alten zum neuen Osterreich Fallstudien zur osterreichischen Zeitgeschichte 1900 1975 2 Auflage Verlag Niederosterreichisches Pressehaus St Polten 1977 ISBN 3 85326 412 3 S 341 ff Christoph Hatschek Uniformrock M 56 fur General des Osterreichischen Bundesheeres Zweite Republik getragen von General der Artillerie Ing Dr Emil Liebitzky Objekt des Monats Mai 2018 2018 online auf HGM Wissens BlogWeblinks BearbeitenEintrag zu Emil Liebitzky im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Liebitzky Emil Deutsche Biographie In Deutsche Biographie Abgerufen am 15 Marz 2021 Emil Liebitzky in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien atNormdaten Person GND 124386539 lobid OGND AKS LCCN n2005057565 VIAF 261724672 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Liebitzky EmilKURZBESCHREIBUNG osterreichischer GeneralGEBURTSDATUM 5 Oktober 1892GEBURTSORT Dux BohmenSTERBEDATUM 12 April 1961STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Liebitzky amp oldid 234942559