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Die Burg in Wiener Neustadt ist eine im 12 Jahrhundert als Festung errichtete Burganlage Sie war im 15 Jahrhundert Residenz Friedrich III und Geburtsort seines Sohnes Kaiser Maximilian I der dort nach seinem Tod 1519 auch beigesetzt wurde Seit 1752 ist die Burg Heimat der Theresianischen Militarakademie Burg in Wiener NeustadtBurg in Wiener NeustadtBurg in Wiener NeustadtStaat OsterreichOrt Wiener NeustadtEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp OrtslageErhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung Hoher Adel ehem Kaiserresidenz Geographische Lage 47 49 N 16 15 O 47 808888888889 16 244722222222 270 Koordinaten 47 48 32 N 16 14 41 OHohenlage 270 mBurg in Wiener Neustadt Niederosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 2 1 St Georgskathedrale 2 2 Akademiepark und Akademiefriedhof 2 3 Steinobelisk am Rosenhugel 3 Ausstellung 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenDurch die Georgenberger Handfeste war das Herzogtum Steiermark im Jahr 1192 an die Babenberger gefallen Diese beabsichtigten mit der Errichtung einer befestigten Stadt die Grenze gegen das ungarische Konigreich zu sichern Das Losegeld das Herzog Leopold V fur den englischen Konig Richard Lowenherz erhalten hatte brachte das notwendige Kapital um die neue Stadt Nova Civitas zu bauen Der Namenszusatz Wiener setzte sich zur besseren Unterscheidung zu anderen Neugrundungen erst im 17 Jahrhundert durch In der Zeit der Regentschaft Herzog Friedrichs II des Streitbaren 1230 1246 wurde an der Sudost Ecke der Stadt eine Zitadelle mit vier Turmen errichtet Die erste urkundliche Erwahnung dieser Befestigungsanlage erfolgt im Jahr 1260 Die Erdbeben in den Jahren 1348 und 1356 zerstorten die Babenberger Burg Reste der Mauern dieser Burg sind noch heute in den Kellergewolben zu sehen Leopold III von Habsburg liess die Burg neu errichten Der noch erhaltene Schlussstein im ehemaligen Kapellengewolbe im Oststrakt zeigt die Jahreszahl 1379 Ihre Blutezeit erlebten die Stadt Wiener Neustadt und die Burg im 15 Jahrhundert als sie Kaiser Friedrich III viele Jahrzehnte hindurch als Residenz diente In dieser Zeit entstanden auch die heutige St Georgs Kathedrale und die Wappenwand Die Burg sah im Wesentlichen schon damals so aus wie heute hatte allerdings vier Eckturme An vielen Stellen findet man noch heute die Inschrift A E I O U die auf Friedrich III zuruckgeht nbsp Grab Kaiser Maximilians in der St Georgs Kapelle der Burg in Wiener NeustadtUnter Kaiser Maximilian I verlor die Burg den Status einer dauernden Residenz und es wurde nur eine Eremitage des Kaisers geschaffen In der St Georgs Kapelle wurde Kaiser Maximilian I im Jahr 1519 begraben 1521 zog sich Erzherzog Ferdinand der spatere Kaiser Ferdinand I wegen der Widerstande der protestantischen Stande auf die Burg zuruck In der Folge kam es aber zur Verhaftung der Wiener Stadtregierung die auf Grund des Wiener Neustadter Blutgerichtes hier hingerichtet wurden Auch andere bekannte Personlichkeiten waren im als Staatsgefangnis adaptierten Burgturm dem Rakocziturm inhaftiert wie beispielsweise Franz Rakoczi oder Graf Peter Zrin 1529 entstanden an der Burg durch die Turkenbelagerung schwere Schaden 1608 und 1616 wurde sie durch Brande verwustet 1743 wurden 1400 franzosische Kriegsgefangene in der Burg untergebracht Wenig spater brach eine pestartige Epidemie aus die viele Opfer forderte Die Burg blieb deshalb wegen der Infektionsgefahr noch zwei Jahre nach Abzug der Uberlebenden gesperrt Danach wurde sie kaum mehr benutzt und verwahrloste Am 14 Dezember 1751 wurde die Burg ihrer heutigen Bestimmung zugefuhrt Kaiserin Maria Theresia bestimmte sie als Ort fur das von ihr gegrundete adelige Kadettenhaus Dieses war vorgesehen fur die Ausbildung von bis zu 200 Offizierskadetten Dazu mussten zahlreiche Umbauten durchgefuhrt werden Diese fuhrte der Wiener Baumeister Matthias Gerl durch Das Adelige Kadettenhaus nahm am 11 November 1752 den Betrieb auf 1768 wurde die Burg durch ein Erdbeben schwer beschadigt Sie wurde dann nach den Planen des Baumeisters Nikolaus Pacassi wiederaufgebaut und den Bedurfnissen einer zeitgemassen Ausbildungsstatte entsprechend angepasst Drei der vier Turme mussten abgetragen werden Im Osttrakt wurden neue Kaiserzimmer eingerichtet An Stelle der Gottleichnamskapelle wurde die Haupttreppe eingezogen Ebenso wurde das prachtige Westportal geschaffen Von 1777 bis 1945 blieb der Zustand der Burg praktisch unverandert nbsp Die kaiserliche Burg vor 1768 Zeichnung aus Boheims Stadtchronik von 1830 nbsp Modell vom heutigen Zustand der BurgGegen Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde die Burg durch Fliegerbomben Brande und Plunderungen fast vollkommen zerstort Die ubrig gebliebene Ruine wurde beim Wiederaufbau in den Jahren 1946 bis 1959 in ihrer historischen Form wiederhergestellt Soweit dies im Bereich des moglichen lag wurden die historischen Grundmauern belassen die Raumaufteilung im Inneren wurde jedoch zeitgemass angepasst So konnte die Militarakademie im Jahr 1958 ihren Betrieb wieder aufnehmen 1 Die Burg die immer in landesfurstlichem Besitz stand ist heute im Eigentum der Republik Osterreich Anlage Bearbeiten nbsp Wappenwand der St Georgs KathedraleSt Georgskathedrale Bearbeiten Hauptartikel St Georgs Kathedrale Wiener Neustadt Die St Georgskathedrale ist eine spatgotische dreischiffige Hallenkirche Sie wurde von Peter von Pusica in den Jahren 1440 1460 erbaut Die ursprungliche Kapelle hiess Marien oder Frauenkapelle Unter Friedrich III wurde sie als Sitz des Georgsritterordens auf Georgskirche umbenannt Unter den Stufen des Hochaltars wurde 1519 Kaiser Maximilian I beigesetzt Im Zweiten Weltkrieg blieb auch von ihr sehr wenig stehen Nur eine Saule blieb original erhalten Diese wurde aber 1945 aus dem weissen Sandstein aus Kaisersteinbruch wieder aufgebaut Im Jahre 1963 wurde die Georgskirche Sitz des Militarbischofs und 1987 unter dem Militarbischof Kostelecky zur Kathedrale erhoben Seit 1990 hat der Militarbischof von Osterreich das 1784 aufgeloste Bistum Wiener Neustadt als Titularsitz inne nbsp AkademieparkAkademiepark und Akademiefriedhof Bearbeiten Das ursprunglich sumpfige Gebiet zwischen der Stadt und der Leitha wurde von Friedrich III trockengelegt Auch ein Tierpark wurde angelegt der bis 1751 bestand Das 186 ha grosse Gebiet ist seit Maria Theresia offentlich zuganglich und wurde spater in einen englischen Park umgestaltet Am Rand dieses Parks befindet sich der Friedhof der Theresianischen Militarakademie Steinobelisk am Rosenhugel Bearbeiten Am Kreuzungspunkt der Fohlenhof Allee und der Grossen Querallee erhebt sich der Rosenhugel Auf ihm steht ein Marmorobelisk mit einer die Mittagslinie darstellenden Kugel auf der Spitze Einst stand hier eine Gloriette Hier soll sich im Jahr 1735 Erzherzogin Maria Theresia mit Franz von Lothringen verlobt haben Die der Akademie geltenden Kaiserbesuche zwischen den Jahren 1769 und 1918 sind auf dem Marmorobelisken vermerkt Ausstellung BearbeitenTrotz ihrer militarischen Bestimmung kann die Wiener Neustadter Burg besichtigt werden Die 2019 anlasslich der Kooperationspartnerschaft mit der Niederosterreichischen Landesausstellung geschaffene Ausstellung Von der Kaiserresidenz zur Offiziersschmiede steht Besuchern offen Die Tour beginnt im Burghof mit dem Blick auf die Wappenwand und fuhrt weiter in die St Georgs Kathedrale Sie begleitet Maximilian I auf seinem Weg vom letzten Ritter zum ersten Kanonier und verweist augenzwinkernd auf seine Rolle als Social Media Star des Spatmittelalters Eine Ture weiter wird die Burg selbst zur Hauptdarstellerin In einer 3D Animation wird das Schicksal der ehemaligen Kaiserresidenz nachgebaut Der zweite Teil der Ausstellung ist der Offiziersausbildung gewidmet Hier werden Einblicke in die Ablaufe und Traditionen der Theresianischen Militarakademie von 1752 bis heute gegeben Was Frauen und Manner erwartet die sich heutzutage der Offiziersausbildung unterziehen bildet den Abschluss der Fuhrung Auf Grossbildleinwand werden die Hohepunkte der Berufsausbildung die Osterreich zu bieten hat gezeigt 2 nbsp Steinobelisk am Rosenhugel im Akademiepark Wr NeustadtSiehe auch BearbeitenListe der Gemalde in der Theresianischen Militarakademie Liste von Burgen und Schlossern in OsterreichEinzelnachweise Bearbeiten Virtuelle Burgfuhrung am Studienportal der Theresianischen Militarakademie Memento vom 6 Dezember 2014 im Internet Archive Typoheads GmbH Die Burg besichtigen Abgerufen am 16 Februar 2022 Literatur BearbeitenDie Burg zu Wiener Neustadt und ihre Denkwurdigkeiten Historisch und archaologisch beschrieben In Beitrage zur Landeskunde Osterreichs unter der Enns Bd 4 1834 S 1 83 Digitalisat Franz Weller Die kaiserlichen Burgen und Schlosser in Wort und Bild Hof Buchdruckerei Wien 1880 S 283 312 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Wiener Neustadt Sammlung von Bildern Wr Neustadt Burg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 5 Marz 2022 Zeichnung aus der Zeit vor 1768 in bgzehnwn ac at Eintrag zu Burg in Wiener Neustadt im Austria Forum im Heimatlexikon Burg in Wiener Neustadt in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Akademiepark Informationen uber den Akademiepark auf der Homepage der Theresianischen Militarakademie in milak at k k k u k Residenzen Wien Palais Augarten Belvedere Hermesvilla Hofburg Palais Erzherzog Albrecht Palais Erzherzog Carl Palais Erzherzog Carl Ludwig Palais Erzherzog Ludwig Viktor Palais Erzherzog Rainer Palais Erzherzog Wilhelm Neue Favorita Schloss Kaiserebersdorf Palais Modena Schloss Neugebaude Schloss Schonbrunn Schloss Wilhelminenberg Stallburg Palais Toskana PraterOsterr Reichshalfte Cisleithanien Kaiserhaus Baden Schloss Artstetten Schloss Ambras Schloss Halbturn Schloss Hellbrunn Schloss Hernstein Schloss Hetzendorf Schloss Hof Schloss Eckartsau Burg am Grazer Schlossberg Grazer Burg Innsbrucker Hofburg Kaiservilla Bad 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