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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Burg Rauheneck Ebern Die Burg Rauheneck ist die Ruine einer Hohenburg 2 5 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Baden bei Wien in Niederosterreich Burg RauheneckNordwestansicht der Burgruine RauheneckNordwestansicht der Burgruine RauheneckAlternativname n RuhenekkeStaat OsterreichOrt Baden bei WienBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 48 0 N 16 12 O 48 00625 16 204722222222 Koordinaten 48 0 22 5 N 16 12 17 OBurgruine Rauheneck Niederosterreich p3 Ostansicht der Burgruine Rauheneck mit dem 582 m hohen Badner Lindkogel im Hintergrund Inhaltsverzeichnis 1 Lagebeschreibung 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Bergfried 3 2 Hauptburg 3 3 Kapelle 4 Rezeption 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLagebeschreibung BearbeitenDie Ruine befindet sich auf einem Vorberg des Badener Lindkogels am rechten Ufer der Schwechat Sie sicherte im Mittelalter gemeinsam mit der gegenuberliegenden Burg Rauhenstein und der Burg Scharfeneck den Verkehrsweg von Baden durch das Helenental uber Heiligenkreuz bis zum Triestingtal Geschichte BearbeitenAls erster Besitzer von Rauheneck wird Hartung von Ruhenekke erstmals in einer undatierten Urkunde um 1130 genannt Die Familie der Rauhenecker die sich nach 1200 Tursen nannten kolonisierte im 12 und 13 Jahrhundert den Wald am Fusse der Burg wo ein Kranz kleiner Ortschaften angelegt wurde Die Burgherren verlangten von ihren Untertanen in den Dorfern nur sehr geringe Geld Abgaben sowie Forstdienste 1384 erlosch das Geschlecht der Tursen und die Besitzungen gingen an die Familie der Walseer In der bewegten Geschichte wurde die Burg mehrmals zerstort jedoch immer wieder aufgebaut teilweise sogar erweitert 1477 sturmten die serbischen Truppen des Ungarn Konigs Matthias Corvinus die Burg und zerstorten sie ein Wiederaufbau durfte danach nicht mehr stattgefunden haben Die endgultige Zerstorung der Burg Rauheneck fand 1529 durch die Turken statt Die Ruine wurde spater von der Familie Doblhoff erworben und 1810 fur Besucher zugangig gemacht 1961 erwarb die Stadt Baden den Burgberg mit der Ruine und liess sie sanieren Architektur BearbeitenBergfried Bearbeiten Der Bergfried steht in der sudlichen Vorburg und ist der alteren Schildmauer sekundar vorgebaut Der Bergfried ist sechsgeschossig und dreieckig Er wurde im zweiten und dritten Viertel des 13 Jahrhunderts errichtet Die Aussenschale besteht aus sorgfaltig zugerichteten Quadersteinen Der Sockel weist Wasserschlage und gefaste Spitzen auf Die Lichtscharten sind rechteckig Die Innenschale des Bergfrieds besteht aus lagerhaftem Bruchsteinmauerwerk mit Kellenstrich Der Hocheinstieg wurde nachtraglich in die Schildmauer durchbrochen Der Zinnenabschluss stammt aus dem 19 Jahrhundert Im Inneren befinden sich zwei vermauerte Sichtscharten des oberen Abschlusses der Schildmauer sowie Reste eines Kamins und eines Ausgusssteines 1 Hauptburg Bearbeiten Die Hauptburg weist eine rechteckige Ringmauer aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts auf Die Mauer besteht aus lagerhaftem Bruchsteinmauerwerk An der Nord und Westseite sind geringe Reste der originalen Zinnen erkennbar Die Sudseite ist als Schildmauer ausgebildet Die Ringmauer und der Palas an der Ostseite stammen aus derselben Bauphase Die Eckquader zeigen dass der Palas ursprunglich nicht bis sudlichen Schildmauer ging da eventuell auf nicht mehr bestehende Bebauung aus dem 12 Jahrhundert genommen wurde Im erhaltenen Erdgeschoss befinden sich noch gefaste teils rundbogige Schartenfenster aus der Bauzeit in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts An der Westseite befinden sich die Reste eines Wirtschaftsgebaudes mit einer nur noch als Bodenvertiefung erkennbaren Zisterne 1 An der Nordseite befindet sich ein Tor das im 19 Jahrhundert restauriert wurde das zu einem tiefer gelegenen spater an die Ringmauer der Hochburg angebauten Burgteil mit kleinem Hof fuhrt Da die Mauerstrukturen der beiden Burgteile jedoch ubereinstimmen durften beide Burgteile auf eine einheitliche Planung zuruckgehen Die Umfassungsmauer des niedriger gelegenen Teils der Hauptburg weist gerundete Ecken auf und stammt aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Das Ausfalltor in der Nordmauer stammt aus dem 19 Jahrhundert An der Ostseite des Hofes befindet sich ein teilweise im 19 Jahrhundert dendrochronologisch datiert auf 1814 rekonstruierter an die Ringmauer angebauter Wohnbau aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Ursprunglich gelangte man durch ein heute vermauertes Portal zum Obergeschoss des nordlichen Wohnhauses von wo man auf die Empore gelangte die mit dem Palas in der oberen Burg verbunden war Im oberen Geschoss der Ostmauer befinden sich zwei Lichtscharten und bemerkenswerte Rundfenster 1 Kapelle Bearbeiten Die Kapelle stammt aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts und ist nach Suden hin orientiert Sie steht in der Nordwestecke des hofes und ist mit der Ringmauer verzahnt und daher wohl auf eine einheitliche Planung zuruckzufuhren Die fensterlose Apsis ist Richtung Hof gerichtet An der Ostseite befindet sich ein Rundbogenportal Die Gewande bestehen aus blockhaften Basen und einem umlaufenden Rundstab Der Scheitelstein mit Kreuz wurde alten Abbildungen entsprechend erganzt Daruber befindet sich ein Rechteckportal Dies war der ursoungliche Zugang vom Palas zur Herrschaftsempore An der Sudostecke des Langhauses befindet sich ein spatromanischer Traufstein mit Rolle In einem flach gedeckten Saalraum befand sich die Westempore wo die Balkenlocher noch erkennbar sind Die zwei Rundbogenoffnungen befinden sich in der Westmauer Das nordliche Fenster ist etwas erhoht und diente zur Belichtung der Empore Die Fenster sind von aussen abgemauert Der rundbogige Triumphbogen mit gekehlten Kampfersteinen trennt das Langhaus von der eingezogenen Rundapsis mit Kalotte Innen weist die Apsis teilweise eine bemerkenswerte spatromanische Morteloberflache mit ausgepragtem Kellenstrich auf 1 Rezeption BearbeitenDer Sage nach zieht der Erbauer des Turms als Geist in der Burg umher Er ist nicht eher erlost bis aus dem Holz einer Fohre die aus dem Mauerwerk des Bergfrieds gesprossen ist eine Wiege gezimmert und in dieser ein Sonntagskind geschaukelt wird welches spater in den Priesterstand tritt Ein Sturm zerstorte den Baum aber schon vor mehr als hundert Jahren so muss der alte Geist weiter klagend herumirren 2 Literatur BearbeitenFranz Xaver Schweickhardt Darstellung des Erzherzogthums Osterreich unter der Ens durch umfassende Beschreibung aller Burgen Schlosser Herrschaften Stadte Markte Dorfer Rotten etc etc topographisch statistisch genealogisch historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis Vierteln alphabetisch gereiht Teil Viertel unterm Wienerwald 7 von 34 Banden 5 Band Pottenstein bis Schonbrunn Schmidl Wien 1832 S 72 Rauheneck in der Google Buchsuche Friedrich Otto von Leber Die Ritterburgen Rauheneck Scharfeneck und Rauhenstein Mit geschichtlichen Andeutungen uber die Vemgerichte und Turniere Mit zehn Steintafeln Braunmuller amp Seidel Wien 1844 books google de Johann Nepomuk Cori Bau und Einrichtung der Deutschen Burgen im Mittelalter Zweite Auflage Auf Veranlassung des Verwaltungsrathes des Museum Francisco Carolinum in Linz durchgesehenen und mit einem Anhang aus Cori s Nachlass vermehrt von Albin Czerny Mit 89 Abbildungen Linz a Donau 1895 books google de DEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Sudlich der Donau A L Baden Burgruine Rauheneck Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2003 ISBN 3 85028 364 X S 163f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Rauheneck Baden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rauheneck In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Der Geist auf Rauheneck sagen atEinzelnachweise Bearbeiten a b c d DEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Sudlich der Donau A L Baden Burgruine Rauheneck Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2003 ISBN 3 85028 364 X S 164 Leander Petzoldt Hrsg Sagen aus Osterreich Marix Verlag Wiesbaden 2007 S 19 Burgen und Schlosser im Industrieviertel Schloss Achau Schloss Altkettenhof Burgruine Arnstein Schloss Braiten Schloss Brunn Schloss Deutsch Altenburg Ruine Dunkelstein Schloss Ebenfurth Schloss Ebergassing Schloss Ebreichsdorf Schloss Eichbuchl Burgruine Emmerberg Burg Feistritz am Wechsel Schloss Fischau Schloss Frohsdorf Franzensburg Schloss Gaaden Schloss Gainfarn Schloss Gloggnitz Burg Grimmenstein Deutschordensschloss Gumpoldskirchen Burgruine Gutenstein Burgruine Hainburg Burgruine Hernstein Schloss Hernstein Ruine Hohlturm Schloss Hoyos Schloss Hunyadi Burgruine Johannstein Burgruine Kammerstein Schloss Katzelsdorf Burgruine Kirchschlag in der Buckligen Welt Burgruine Klamm Wasserschloss Kottingbrunn Burg Kranichberg Schloss Krumbach Schloss Lanzendorf Burg Lanzenkirchen Schlosser von Laxenburg Schloss Leesdorf Burg Liechtenstein Schloss Liechtenstein Schloss Linsberg Burgruine 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