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Die Burgruine Stickelberg historischer Name castrum Steckilberc ist die Ruine einer Hohenburg auf einem Bergrucken im Ort Stickelberg im Gemeindegebiet von Hollenthon im Bezirk Wiener Neustadt Land in Niederosterreich Sie ist in Privatbesitz und heute verfallen Aufgrund der Baufalligkeit kann die Burgruine die unter Denkmalschutz Listeneintrag steht nicht begangen werden Burgruine StickelbergBurgruine Stickelberg von Norden gesehenBurgruine Stickelberg von Norden gesehenStaat OsterreichOrt StickelbergEntstehungszeit vor 1259Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 37 N 16 14 O 47 61253277 16 24029078 Koordinaten 47 36 45 1 N 16 14 25 OBurgruine Stickelberg Niederosterreich p3 Panorama von Stickelberg mit der Burgruine rechts Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Galerie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWer der Erbauer der Burg war liegt im Dunkel der Geschichte Erstmals wird die Burg 1259 im Testament von Berthold von Treun urkundlich erwahnt In diesem vermacht er die Burg an den osterreichischen Landesfursten und bohmischen Konig Ottokar II Premysl wodurch die Burg landesfurstlich wurde Berthold von Treun stammte aus dem Gebiet um Pettau im heutigen Slowenien Dieser musste sich nach Osterreich absetzen nachdem er an einem missgluckten Aufstand des untersteirischen Landadels gegen die ungarische Statthalterschaft teilgenommen hatte In einer Urkunde aus dem Jahr 1305 werden in einer Urkunde Heinrich und Ludwig von Stickelberg als Zeugen genannt 1 Die Burgruine steht auf einer Rundfallkuppe und ist durch einen Halsgraben vom Hinterland abgetrennt Rund um die Hugelplatte zieht sich die alte Ringmauer die eine Hohe von 12 Metern und eine Dicke von 120 bis 180 Zentimetern aufweist Sie besass zwei Zugange die mit Rollenzugbrucken gesichert waren Der Ausbau des inneren Walls lasst darauf schliessen dass dieser die Hauptverteidigungslinie war Um ein zusatzliches Hindernis zu schaffen konnte der an der Ruckseite vorbeifuhrende Stickelberger Bach aufgestaut werden 1 Leutold von Stickelberg der 1397 als Kammerer des Herzogs fungierte war das bedeutendste Familienmitglied der Stickelberger Da ihm diese Tatigkeit nur wenig Zeit liess sich des Familienbesitzes anzunehmen setzte er einen Burggrafen als Verwalter ein Dank seiner Verdienste als Burggraf von Modling wurde ihm fur Stickelberg die Blutgerichtsbarkeit zugesprochen Da die Burg Stickelberg in erster Linie verwalterische Aufgaben hatte wurde sie in den Konflikt zwischen Kaiser Friedrich III und Matthias Corvinus nicht einbezogen 1 Im Lauf der Jahre wurde die Burg zweimal umfangreich umgebaut So wurden um 1400 die Verteidigungsanlagen wesentlich verstarkt Dabei wurden im Nordosten und im Sudwesten Verstarkungspfeiler an der Ringmauer angebracht die eine Dicke von 250 Zentimetern aufweisen 1 Um 1600 wurde an der ganzen Nordseite ein neuer Wohntrakt errichtet In der Ecke wurde ein Stiegenturm zwischen dem alten Palas und dem neuen Trakt errichtet Das Tor in den inneren Burghof wurde durch einen Zwinger gedeckt Die Einfahrt verlief entlang der gesamten Ostseite Nach aussen geschutzt wurde sie einerseits durch die aussere Ringmauer und andererseits durch eine langgestreckte Bastion die sich vier Meter vom Boden abhob Mit funf weiteren vorspringenden spitzwinkeligen Bollwerken wurde die aussere Umfassungsmauer geschutzt Da der Innenraum relativ klein war konnen dafur nur jeweils zwei Mann vorgesehen gewesen sein Der an der Nordseite befindliche Torgraben war mehr als 20 Meter breit und die Sohle lag 9 Meter unter der Schwelle Der vorangestellte Festungswall war in einem Halbkreis angeordnet und wies eine Kronenbreite zwischen neun und zehn Metern auf Auf der Innenseite fiel er um mehr als drei und an der Aussenseite um mehr als sechs Meter ab Das westliche Ende wurde bastionsartig verbreitert 1 nbsp Burg Stickelberg nach einem Stich von Georg Matthaus Vischer in Topographia Austriae superioris modernae 1674 Die Bruder Andreas und Ulrich von Weisspriach kauften 1497 die Burg von Georg von Stickelberg 1558 verkaufen diese die Burg widerrechtlich sie war ja ein landesfurstliches Lehen an Ulrich von Neidegg Da sie von Johann von Weisspriach ein hohes Darlehen erhalten hatten legalisierten Kaiser Ferdinand I und Maximilian II das Lehensverhaltnis 1607 wurde die Burg an Ehrenreich Wurmbrand veraussert Dieser brachte Stickelberg damals in einen Fideikommiss ein 1 Wegen ihrer geringen Grosse hatte die Burg keine strategische Bedeutung Dennoch war sie noch in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts in das Kreidfeuersystem des Landes integriert Auch als Fluchtburg vor den Turkeneinfallen war die Burg aufgrund ihrer Kleinraumigkeit nur wenig geeignet 1 1705 erfolgte bei den Wurmbrands eine Erbteilung Stickelberg kam zu Johann Wilhelm Wurmbrand 1749 gelang es diesem den gesamten Familienbesitz in seine Hand zusammenzufuhren Die Burgruine Stickelberg die mit der Herrschaft Steyersberg verbunden ist verblieb bis heute bei der Familie Wurmbrand Stuppach Die Anlage war im 17 Jahrhundert zumindest noch zeitweise bewohnt Wann der Verfall der Burg einsetzte ist nicht bekannt Der Stich von Georg Matthaus Vischer in der Topographia Austriae superioris modernae zeigt sie als noch unbeschadigte kleine Turmburg siehe Bild links Vermutlich als Folge der Vereinigung mit Steyersberg verfiel die Burg im Lauf der Zeit immer mehr Die Einfuhrung der Tur und Dachsteuer um 1810 beschleunigte zusatzlich den Verfall 1 Das sogenannte Jagerhaus das der Burg vorgesetzt ist wurde im 20 Jahrhundert renoviert und wieder fur Wohnzwecke adaptiert Galerie Bearbeiten nbsp Burgruine von Norden nbsp Burgruine von Nordosten nbsp Einer der Verstarkungspfeiler nbsp Denkmal beschreibung nbsp Wappen der StickelbergerLiteratur BearbeitenSepp Birnbauer Die Burg Stickelberg In Gemeinde Hollenthon Hrsg Heimatbuch der Gemeinde Hollenthon 700 Jahre Hollenthon 1995 ohne ISBN S 39 ff Dehio Niederosterreich sudlich der Donau Verlag Berger Horn 2003 ISBN 978 3 85028 364 9 Felix Halmer Burgen und Schlosser Bucklige Welt Semmering Rax 1969 Georg Binder Die niederosterreichischen Burgen und Schlosser Band 1 Verlag A Hartleben s Wien 1925 ISBN 978 0 656 78571 1 Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon Verlag A amp M 1992 ISBN 978 3 902397 50 8 Ilse Schondorfer Steine und Sagen Burgruinen in Niederosterreich Verlag Niederosterreichische Pressehaus St Polten 1999 Gerhard Stenzel Von Burg zu Burg in Osterreich Verlag Kremayr und Scheriau 1973 ISBN 978 3 218 00278 3 Maximilian Weltin Christina Mochty Karin Kuhtreiber Thomas Kuhtreiber Ronald Woldron Wehrbauten und Adelssitze Niederosterreichs Das Viertel unter dem Wienerwald Band 2 Verlag Niederosterreichisches Institut fur Landeskunde 2003 ISBN 978 3 901635 02 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Stickelberg Hollenthon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stickelberg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Wehrbauten in Osterreich Burgruine Stickelberg abgerufen am 26 August 2016 Austria Forum Burgruine Stickelberg abgerufen am 26 August 2016 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Sepp Birnbauer in Heimatbuch Gemeinde Hollenthon Hollenthon 1995 Die Burg Stickelberg S 39ff Burgen und Schlosser im Industrieviertel Schloss Achau Schloss Altkettenhof Burgruine Arnstein Schloss Braiten Schloss Brunn Schloss Deutsch Altenburg Ruine Dunkelstein Schloss Ebenfurth Schloss Ebergassing Schloss Ebreichsdorf Schloss Eichbuchl Burgruine Emmerberg Burg Feistritz am Wechsel Schloss Fischau Schloss Frohsdorf Franzensburg Schloss Gaaden Schloss Gainfarn Schloss Gloggnitz Burg Grimmenstein Deutschordensschloss Gumpoldskirchen Burgruine Gutenstein Burgruine Hainburg Burgruine Hernstein Schloss Hernstein Ruine Hohlturm Schloss Hoyos Schloss Hunyadi Burgruine Johannstein Burgruine Kammerstein Schloss Katzelsdorf Burgruine Kirchschlag in der Buckligen Welt Burgruine Klamm Wasserschloss Kottingbrunn Burg Kranichberg Schloss Krumbach Schloss Lanzendorf Burg Lanzenkirchen Schlosser von Laxenburg Schloss Leesdorf Burg Liechtenstein Schloss Liechtenstein Schloss Linsberg Burgruine Losenheim Schloss Mayerling Ruine Merkenstein Schloss Merkenstein Burgruine Modling Schloss Mollersdorf Burg Perchtoldsdorf Schloss Petronell Schloss Pitten Schlossruine Pottendorf Schloss Pottschach Schloss Prugg Burgruine Puchberg Schloss Purkersdorf Burgruine Rauheneck Burgruine Rauhenstein Schloss Reichenau Schloss Rohrau Schloss Rothmuhle Schloss Rothschild Burg Scharfeneck Schloss Schleinz Schloss Schonau Burgruine Schrattenstein Schloss Schwarzau am Steinfelde Burgruine Schwarzenbach Burg Seebenstein Schloss Seibersdorf Burgruine Starhemberg Burgruine Stickelberg Burg Stixenstein Burgruine Stolzenworth Schloss Strelzhof Schloss Stuppach Burgruine Thernberg Schloss Trautmannsdorf Schloss Tribuswinkel Schloss Trumau Schloss Vosendorf Schloss Voslau Schloss Vostenhof Burg Wartenstein Villa Wartholz Schloss Wasenhof Schloss Weikersdorf Schloss Weilburg Burg Wiener Neustadt Burg Wildegg Burgruine Ziegersberg Normdaten Geografikum GND 1072050870 lobid OGND AKS VIAF 315976520 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Stickelberg amp oldid 238709228