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Ulrich von Weisspriach vor 1437 1503 war ein osterreichischer Adeliger aus einem ursprunglich Salzburger Geschlecht der Obersterblandhofmeister in Tirol und von 1501 bis 1503 Landeshauptmann in Karnten war Stammwappen derer von Weisspriach Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Ehen und Nachkommen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenUlrich von Weisspriach stammte aus einer ursprunglich im Lungau beheimateten Familie der Herren von Weisspriach deren gleichnamiger Stammsitz sich in der Gemeinde Weisspriach im Lungau heute im osterreichischen Bundesland Salzburg befand wo das Geschlecht mit Ulrich von Weisspriach 1327 erstmals urkundlich auftritt Er stammt aus dem jungeren Ast seines Hauses der in Niederosterreich Besitz erworben hatte Ulrich war ein Grossneffe des Burkhard von Weisspriach 1420 23 16 Februar 1466 in Salzburg der 1448 Domherr zu Salzburg und Apostolischer Protonotar sowie 1452 Dompropst zu Salzburg war Von 1461 bis 1466 regierte er als Furst Erzbischof von Salzburg und wurde dank seiner guten Beziehungen zu Enea Silvio de Piccolomini Papst Pius II 1458 1464 1460 in pectore nicht offentlich und 1462 offiziell zum Kardinalpriester von Sancti Nereo ed Archille ernannt Wegen seiner diplomatische Tatigkeit u a Vermittlung zwischen Konig Friedrich III und dessen Bruder Herzog Albrecht VI von Osterreich verfugte Erzbischof Burkhard am koniglichen bzw kaiserlichen Hof uber grossen Einfluss nbsp Schwarzenbach Niederosterreich Burgruine 01 Dies kam dessen Neffen dem Vater Ulrichs Johann Siegmund von Weisspriach zugute der erzherzoglicher dann koniglicher und schliesslich kaiserlicher Rat war zum Obersthofmeister aufstieg und zum Burghauptmann von Forchtenstein ernannt wurde Zugleich konnte er Herrschaften in Niederosterreich darunter Hernstein im Bezirk Baden bei Wien und Schwarzenbach erwerben Die Mutter Ulrichs war Barbara von Schweinpeck Sie stammte aus dem ursprunglich von Schweinbach genannten oberosterreichischen Uradelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammsitz bei Gallneukirchen und war eine Tochter des Ritters Georg Schweinpeck auf Haus und der Dorothea von Egkh 1 Ulrichs alterer Bruder Andreas von Weisspriach cl 1490 machte sich in Tirol ansassig und stieg dort zum Obersterbland Hofmeister auf fiel jedoch in Ungnade und verlor im Jahre 1490 seine Besitzungen und Amter Ulrichs Schwester Regina von Weisspriach war in erster Ehe mit Paul von Radl auf Sichtenberg und in zweiter Ehe mit Johann von Pottenbrunn verheiratet Leben BearbeitenUlrich von Weisspriach stand wie bereits sein Vater im Dienst seines Landesherren als erzherzoglicher spater koniglicher und kaiserlicher Rat Er diente zunachst unter Friedrich III der als Romischer Kaiser von 1452 bis 1493 regierte und dann dessen Sohn und Nachfolger Maximilian I 1493 1519 Ulrich der ein jungerer Bruder war konnte wegen der politischen Engagements seines alteren Bruders Andreas von Weisspriach letztlich den Besitz seines Zweiges der Familie ubernehmen Dies da sich sein alterer Bruder Andreas von Weisspriach in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich III und Matthias Corvinus der von 1458 bis 1490 Konig von Ungarn und von 1469 bis 1490 auch Konig von Bohmen war letzterem wie viele seiner Standesgenossen angeschlossen hatte da Konig Matthias weite Teile der Habsburgischen Erblande erobert hatte Unter anderem war Andreas von Weisspriach einer der Feldherren die Mathias Corvinus 1482 bei seinem Feldzug in die osterreichischen Erblander unterstutzten Nach dem Tod des ungarischen Konigs im Jahre 1490 musste er jedoch fur diese politische Entscheidung bussen da er als Gegner des Hauses Habsburg in Ungnade fiel und ihm daher nicht nur die vaterlichen Guter sondern auch das ihm verliehene Hofamt eines Obersterbland Hofmeister verlor nbsp Burgruine LandseeDiese Entwicklung kam jedoch seinem jungeren Bruder Ulrich von Weisspriach zugute der stets zu Kaiser Friedrich III gehalten hatte und daher nach der Achtung seines Bruders von Kaiser Friedrich III mit den vaterlichen Gutern und mit dem Amt des Obersterbland Hofmeisters in Tirol belehnt wurde Er verfugte daher uber ausgedehnte Besitzungen da er laut dem am 15 April 1570 errichteten Testament seines Sohnes Johann von Weisspriach u a auch die Herrschaften Landsee im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland Kobersdorf im selben Bezirk Lunga und seit 1474 Stickelberg Burgruine in der Gemeinde Hollenthon im Bezirk Wiener Neustadt Land in Niederosterreich besass Um seiner frommen Gesinnung Ausdruck zu verleihen stiftete er das Franziskanerkloster in Katzelsdorf das heute dem Orden der Redemptoristen gehort 2 Ulrich bewahrte sich auch im Dienst des romisch deutschen Konigs und spateren Kaisers Maximilian I und wurde von diesem am 19 Janner 1501 zum Landeshauptmann in Karnten ernannt Eine Funktion die Ulrich von 1501 bis 1503 ausubte Obwohl nicht bekannt ist ob bzw wann Ulrich von Weisspriach in den Freiherrenstand erhoben wurde ist davon auszugehen dass er auf Grund des Besitzes ausgedehnter Herrschaften und angesichts seiner Funktion als Landeshauptmann von Karnten dem osterreichischen Herrenstand angehorte nbsp Burg HochosterwitzAls Beweis seiner besonderen Gnade ubertrug ihm Konig Maximilian I zugleich mit der Landeshauptmannschaft das Schloss und die Herrschaft Hochosterwitz mit allen Nutzen Renten Gulten dem Landgericht und andern Zubehorungen zur unverrechneten Pflege d h mit vollem Fruchtgenuss Diese Herrschaft die sich mehrere Jahrhunderte im Besitz der Schenken von Osterwitz befunden hatte 3 war nach dem Aussterben dieses Geschlechtes an den Landesherren als erledigtes Lehen zuruckgefallen der dieses nunmehr seinem verdienten Gefolgsmann Ulrich von Weisspriach zur Nutzung ubertrug Nach dem Tod Ulrichs gelangte die Pflegschaft uber Schloss und Herrschaft Hochosterwitz an Matthaus Lang von Wellenburg Bischof von Gurk 1505 1522 der sie noch 1509 innehatte spater aber als Pfand besass da er dem immer in Geldnoten befindlichen Kaiser erhebliche Betrage geliehen hatte Dieses beruhmte Schloss kam jedoch wieder in den Besitz von Ulrichs Nachkommen da dessen Tochter Siguna 1537 mit Augustin von Khevenhuller zu Aichelburg auf Landskron verheiratet war dessen Sohn Georg von Khevenhuller 1541 den Pfandbesitz und 1571 die Belehnung mit Hochosterwitz erlangte Bis heute steht Schloss Hochosterwitz im Besitz von Ulrichs Nachkommen namlich in dem der Fursten von Khevenhuller Metsch Ulrich von Weisspriach starb als amtierender Landeshauptmann von Karnten im Jahre 1503 Ehen und Nachkommen BearbeitenUlrich von Weisspriach vermahlte sich in erster Ehe 1471 mit Anna von Starhemberg einer Tochter des Georg von Starhemberg auf Sprinzenstein Tegernbach und Grieskirchen und der Katharina Herrin zu Stubenberg aus dem Haus Sitzendorf Letztere war eine Tochter des Otto Herrn zu Stubenberg auf Sitzendorf und Mittergrabern und der Anna Herrin von Pettau 4 Durch diese Ehe war Ulrich mit einigen der angesehensten Uradelsfamilien Osterreichs verschwagert Ulrich von Weisspriach heiratete nach dem Ableben seiner Frau in zweiter Ehe Gertraud von Hohenwart die nach 1511 als Witwe starb Sie war eine Tochter des Ritters Erhard von Hohenwart aus einer Krainer Uradelsfamilie und der Anna Dorner Nur aus der zweiten Ehe hatte Ulrich Kinder 5 Sofia nach 1523 begraben zu Wien im Stephansdom I 1510 Johann Herrn zu Stubenberg auf Kapfenberg 1523 II 1523 Dietrich von Hartitzsch auf Aggsbach Durnstein und Emmersdorf 1540 Florentina Christoph von Blumeneck Siguna 1537 Augustin Khevenhuller zu Aichelberg auf Landskron Wien 1519 begraben zu St Dorothea Dieser erwarb von der mittleren Linie der Weisspriach namlich von Christoph von Weisspriach 1514 im Jahre 1501 die halbe Feste Hardegg und 1507 von dessen Bruder David die andere Halfte dieser Herrschaft die jahrhundertelang im Besitz des Hauses Khevenhuller blieb Margarethe 1521 Moritz von Rohrbach auf Sandelshausen 1531 Barbara 1542 Aja Erzieherin der Erzherzogin Magdalena von Osterreich Franz Graf von Sankt Georgen u Bosing auf Theben 1534 als Vorletzter seines Hauses Margaretha 1523 Stefan Freiherr von Zinzendorf auf Ober und Niederhauseck Perwarth Karlstetten Toppel Hausenbach u Wasserburg koniglicher Kammerer Erblandjagermeister in Osterreich unter der Enns 1548 Potenziana 1526 Gregor von Lamberg auf Nieder Absdorf Savenstein Schneeberg und Willengrain 1565 Gregor Ritter cl 1532 Margaretha von Hartenberg Johann von Weisspriach Graf von Forchtenstein Freiherr zu Gobelsdorf auf Guntersdorf Hernstein Karlstein an der Thaya Neudorf Schongrabern Toppel Wullersdorf und Landsee Pfandinhaber der Herrschaften Eisenstadt und Guns Herrenstandsverordneter in Niederosterreich testiert am 15 April 1570 1571 I Barbara Lonyay von Nagy Lonya II Barbara Teufel aus dem Haus Krottendorf als Witwe 1589 Literatur BearbeitenJ Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 26 Die Wappen des Adels in Niederosterreich Teil 2 S Z Reprintausgabe der Bearbeitung durch Johann Baptist Witting Nurnberg 1918 Verlag Bauer und Raspe Inhaber Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1983 S 282 f Johann Christian von Hellbach Adels Lexikon Band 2 S 705 706 J S Ersch und J G Gruber Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge Franz Karl Wissgrill Schauplatz des landsassigen nieder osterreichischen Adels 5 Band S 101 Bernhard Czervenka Die Khevenhuller Geschichte des Geschlechtes mit besonderer Berucksichtigung des XVII Jahrhunderts nach archivalischen Quellen Verlag Braumuller 1867Einzelnachweise Bearbeiten Siebmachers Wappenbuch Niederosterreich Band 2 S 530 Sie fehlt allerdings im dortigen Artikeluber die Schweinpeck auf Seite 115 f Bernhard Czervenka Die Khevenhuller Geschichte des Geschlechtes mit besonderer Berucksichtigung des XVII Jahrhunderts nach archivalischen Quellen Braumuller 1867 S 65 J S Ersch und J G Gruber Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste in alphabetischer Folge Online Siebmachers Wappenbuch Niederosterreich Band 2 S 201 Siebmachers Wappenbuch Niederosterreich o cit S 531Landeshauptleute von Karnten 1270 bis 1848 Ulrich Graf von Heunburg Ulrich von Durrenholz Ulrich von Taufers Heinrich Graf von Pfannberg Meinhard Graf von Gorz Tirol Cholo von Saldenhofen Konrad von Aufenstein Ulrich Graf von Pfannberg Johann Graf von Pfannberg Friedrich von Aufenstein Johann Ribi von Lenzburg Bischof von Gurk Konrad I Kraiger von Kraigk Meinhard Graf von Gorz Tirol Ulrich von Liechtenstein Konrad II Kraiger von Kraigk Otto von Ehrenfels Rudolf Graf von Sulz Rudolf von Liechtenstein Rudolf Graf von Sulz Konrad III Kraiger von Kraigk Jorg von Hallegg Landesverweser Lienhard von Harrach Landesverweser Siegmund Kreuzer Landesverweser Konrad IV Kraiger von Kraigk Jakob Szekely Ulrich von Weisspriach Veit Welzer Christoph Freiherr von Khevenhuller Christoph Freiherr von Thanhausen Georg Freiherr von Khevenhuller Johann Graf von Ortenburg Georg Graf von Nogarol Christoph David Graf von Urschenbeck Georg Sigmund Freiherr von Paradeiser Georg Andre Freiherr von und zu Kronegg Johann Karl Furst von Porcia Sigmund Helfried Graf von Dietrichstein Franz Andra Graf von Orsini Rosenberg Sigmund Friedrich Graf von Khevenhuller Johann Peter Graf von Goess Hannibal Alphons Furst von Porcia Sigmund Rudolf Graf von Wagensberg Wolf Sigmund Graf von Orsini Rosenberg Johann Anton Graf von Goess Johann Gottfried Graf von Heister Franz Anton Graf von Khevenhuller Metsch Vinzenz Graf von Orsini Rosenberg Philipp Graf von Welsberg Joseph Graf von O Donell Franz Joseph Graf von Wurmbrand Johann Graf und Herr zu Brandis Peter Graf von Goess Ferdinand Freiherr von Ulm Joseph Camillo Freiherr von Schmidburg Joseph Freiherr von Krufft Maria Hieronymus Graf von Platz Joseph von Sterneck und Ehrenstein Nachfolger Statthalter Johann Nepomuk Freiherr von Schloissnigg PersonendatenNAME Weisspriach Ulrich vonKURZBESCHREIBUNG Karntner LandeshauptmannGEBURTSDATUM vor 1437STERBEDATUM 1503 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich von Weisspriach amp oldid 226188960