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Das Schloss Sprinzenstein ist eine Schlossanlage in Oberosterreich Sie liegt in der Nahe des Ortes Sarleinsbach im Muhlviertel Die ursprungliche Burg wurde im 13 Jahrhundert errichtet und nach einem Brand 1583 zu einem Renaissanceschloss ausgebaut Heute befindet es sich in Privatbesitz Schloss Sprinzenstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Name 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenAls erster Besitzer wird 1253 der Ritter Siboto von Sprinzenstein genannt Er war ein Passauer Ministeriale der aus dem Geschlecht der Tannberger stammte Um 1264 wird ein Chunrad von Tannberg als Besitzer genannt Dieser musste wegen Storung des Landfriedens den Besitz 1281 an Graf Albrecht von Habsburg abgeben Dadurch wurde es zur Halfte ein landesfurstliches Lehen Im Jahr 1328 kam die Burg als passauisches Lehen von den Tannbergern an Ortolf von Marsbach Hans von Marsbach errichtete 1369 die Kapelle Nach seinem Tod folgte Wernhard den Grans als Burgherr 1382 folgte Jutta die Marspockin die sich 1396 mit Rudolf von Scherffenberg vermahlte 1421 verkaufte Wolfgang von Scherffenberg die landesfurstliche Burg an seine Vettern Georg Hans Ulrich Ruger und Gundacker von Starhemberg Die zweite passauische Halfte wurde erst 1525 an Dionys Praun verkauft der bald darauf die gesamte Burg besass 1529 belehnte Bischof Ernst von Passau auf Empfehlung des spateren Kaisers Ferdinand I Paul Riccio Leibarzt des Kaisers mit der Burg 1530 wurde Riccio in den Freiherrenstand gehoben 1583 fugte ein Brand der Burg schwere Schaden zu Beim Wiederaufbau wurde die Burg in ein wohnliches Renaissanceschloss umgebaut 1591 fand auf Sprinzenstein eine Wappenvereinigung mit dem Wappen der ausgestorbenen Familie Jochl zu Jochlsturm statt Um 1602 brannte das Schloss erneut Bis 1632 wurde das Schloss wiederhergestellt und ihm das heutige Aussehen gegeben Freiherr Wenzel Reichard von und zu Sprinzenstein erhielt unter Kaiser Ferdinand III den Reichsgrafenstand 1646 und das erbliche Erblandmunzmeisteramt ob und unter der Enns 1672 verliehen Nachdem das Schloss lange Jahre unbewohnt war und zunehmend verfiel weil die Besitzer lieber auf dem zentraler gelegenen Schloss Neuhaus an der Donau oder in Linz residierten wurde es nach Aussterben der alteren Sprinzensteiner Linie 1728 unter der Vormundschaft der Freiherrn von Hoheneck 1735 1738 durch den Baumeister Haiberger fur den neuen Schlossherrn Franz Ernst von Sprinzenstein grundlegend renoviert und umgebaut Die Sprinzenstein bewohnten das Schloss bis nach dem Zweiten Weltkrieg Maximilian Guido Raimund Maria Graf Sprinzenstein war der letzte seines Geschlechts er vererbte die Burg an seinen Enkel Leopold Hieronymus Graf Spannocchi den Sohn von Lelio Spannocchi Die Burg befindet sich bis heute im Besitz dieser Familie Bau Bearbeiten nbsp Eingangsbereich des SchlossesDas Schloss liegt auf einem Felsen uber dem Tal der Kleinen Muhl und wurde beim Bau an das Gelande angepasst Im nahegelegenen Ort Sprinzenstein steht die ehemalige Schlosstaverne die 1574 von Johann Albrecht von Sprinzenstein mit kaiserlicher Lizenz begrundet wurde An der Zufahrtsstrasse stehen auch die Wirtschaftsgebaude Die ehemalige Zugbrucke wurde durch eine Steinbrucke ersetzt und der Wassergraben wurde zugeschuttet Das Schloss wird beiderseits durch Halbrundturme geziert Am hochsten Turm des Schlosses befindet sich das Wahrzeichen ein kleiner Sprinz Der Eingangsbereich erinnert noch an den alten Burgbau Der hakenformige Palas ist mit dem Westtrakt verbaut Der Schlosshof wird von einem Saulengang aus dem 17 Jahrhundert geziert An den Arkaden ist das Doppelwappen Sprinzenstein Thurheim angebracht Im Inneren befindet sich ein Familienarchiv und eine Bibliothek Von der ehemaligen Barockausstattung ist noch viel erhalten Die Schlosskapelle westlich des Bergfrieds ist der Seligen Jungfrau Maria geweiht Der figurenreiche Altar aus dem Jahr 1631 zeigt die Kronung Marias Name BearbeitenDer Sage nach sah ein Bauer einen Sprinz auf einem Felsen Obwohl er ihn ofters davonjagte kehrte der Sprinz immer wieder auf denselben Stein zuruck Der Bauer hielt dies fur ein Zeichen grub und fand einen grossen Schatz Daraufhin liess er auf dem Felsen eine Burg errichten die er Sprinz auf den Stein nannte und wurde in den Adelsstand erhoben Siehe auch BearbeitenListe der Burgen und Schlosser in OsterreichLiteratur BearbeitenAugust Zohrer Aus der Geschichte der Grafen von Sprinzenstein In Oberosterreichische Heimatblatter Jahrgang 18 Heft 1 2 Linz 1964 S 61 66 und 6 Abbildungen ooegeschichte at PDF Oskar Hille Burgen und Schlosser von Oberosterreich Wilhelm Ennsthaler 2 Auflage 1992 Steyr ISBN 3850683230 Klaus Birngruber Wolfgang Sauber Das Schlossarchiv Sprinzenstein Ein Zwischenbericht In Mitteilungen des Oberosterreichischen Landesarchivs Band 22 Linz 2011 S 173 182 landesbibliothek at Wolfgang Sauber Sarilin Hrsg Regesten des Schlossarchivs Sprinzenstein Unveroffentlicht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sprinzenstein castle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sprinzenstein In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Sage zu Schloss Sprinzenstein48 547777777778 13 943611111111 Koordinaten 48 32 52 N 13 56 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sprinzenstein amp oldid 239275637