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Die Familie Thurheim Thurheimer auch Thierheimer war ein altes ursprunglich schwabisches Adelsgeschlecht das 1629 in Oberosterreich ansassig wurde Sie ist nach ihrem Stammsitz auf dem Thurlesberg bei Unterthurheim in Bayerisch Schwaben benannt Stammwappen derer von Turheim Thurheimer nach Siebmacher Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprunge 1 2 In Schwaben und Bohmen 1 3 In Oberosterreich 1 4 Besitzungen 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Dem schwabischen Uradel entstammend 1 wurde die aus Thurheim bei Buttenwiesen stammende Familie erstmals im spaten 11 Jahrhundert im Umfeld der Staufer und des Bischofs von Augsburg erwahnt Nach anderen Quellen traten sie 1127 erstmals urkundlich auf 1 Der Legende nach soll als erster Thurheimer 883 der Ritter Aribo von Thurheim auf dem gleichnamigen Schloss in Baden gesessen haben Goswin von Thurheim soll 1191 im dritten Kreuzzug die Grafenkrone abgelehnt haben die ihm Konig Heinrich VI angeboten hatte Stattdessen wollte der fromme Adelige die Dornenkrone des Erlosers welche sich auch im Familienwappen der Thurheim wiederfindet In Schwaben und Bohmen Bearbeiten Bis 1300 hatten die Thurheimer ihren Lebensmittelpunkt auf ihrem Stammsitz in Thurheim bei Buttenwiesen Danach verschwanden sie zwei Jahrhunderte in der Bedeutungslosigkeit 1480 erwarb Eberhard von Thurheim die Herrschaft Biberachzell heute ein Ortsteil von Weissenhorn im Landkreis Neu Ulm in Bayerisch Schwaben weshalb sich die Thurheimer in der Folge von Thurheim zu Bibrachzell nannten Die Familie zahlte seither zur Schwabischen Reichsritterschaft 1564 erlangten die Thurheim das bohmische Inkolat 1 In Oberosterreich Bearbeiten nbsp Schloss Weinberg OberosterreichJohann Christoph von Thurheim 1634 wurde 1623 wahrend der bayerischen Besetzung Oberosterreichs hier ansassig Er war zunachst Pfleger der passauischen Herrschaft Ebelsberg 1625 wurde er durch Kaiser Ferdinand II in den Reichsfreiherrenstand erhoben und 1627 in die Ritterklasse der oberosterreichischen Stande aufgenommen 1 1629 kaufte er von Christoph Wilhelm von Zelking das Schloss Weinberg samt zugehorigen Gutern um 210 000 Gulden und 1200 Reichstaler Die Thurheim gelangten dadurch in den Besitz von Schloss und Herrschaft Weinberg der Burg Dornach bei Lasberg und des Schlosses Wartberg bei St Oswald bei Freistadt Nach dem Tod des Johann Christoph von Thurheim 1634 teilte sich seine Nachkommen in vier Linien und 1666 wurden die in Osterreich ansassigen Thurheim in den Reichsgrafenstand erhoben 1 Die vier auf Johann Christoph von Thurheim zuruckgehenden Linien des Geschlechtes waren Die Linie des Leopold on Thurheim welche bereits mit seinen Kindern erlosch Die Linie des Phillip Jakob von Thurheim welche ebenfalls bald wieder erlosch Die Linie des Franz on Thurheim welche 1782 mit dem Tod des Grafen Leopold erlosch Die Linie des Christoph Leopold von Thurheim welche die drei anderen uberlebte und sich wiederum teilte wahrend der osterreichische Zweig des Christoph Wilhelm 1661 1738 in Oberosterreich blieb und bis zum endgultigen Erloschen des Geschlechtes im Jahre 1961 bestand ging der bayerische Zweig des Georg Sigismund 1666 1738 nach Bayern und in die Oberpfalz Der osterreichische Zweig der Thurheim wurde 1705 mit dem Amt eines Erbland Falkenmeisters in Osterreich ob der Enns betraut erwarb 1707 die Landmannschaft in Karnten 1724 das bohmische Inkolat 1772 die Landmannschaft von Tirol und 1795 die Zugehorigkeit zur Herrenklasse der oberosterreichischen Stande 1 Der osterreichische Zweig der Thurheim stellte im 18 Jahrhundert ausserdem zwei Landeshauptmanner von Oberosterreich namlich Christoph Wilhelm von Thurheim von 1713 bis 1738 und sein gleichnamiger Enkel von 1763 bis 1783 Mit dem Tod des Andreas von Thurheim der 1961 auf Schloss Weinberg starb ist das Geschlecht im Mannesstamm erloschen Besitzungen Bearbeiten Im Besitz der Thurheim in Oberosterreich befanden sich zahlreiche Burgen und Schlosser Sie waren Besitzer von Schloss Weinberg Schloss Schwertberg Schloss Wartberg Schloss Poneggen Schloss Hartheim Schloss Obenberg Burg Dornach Schloss Hagenberg Schloss Tannbach Burg Windegg das Linzer Bergschlossl Burg Bibrachstein Schloss Sprinzenstein Schloss Puchenau und Schloss Pragstein In Niederosterreich gehorte den Thurheim Ernsthofen in Bayern Fronloh Schloss Furstenstein Schloss Planegg und Burg Hof am Regen und in Bohmen Gut Janovicky Wappen Bearbeiten nbsp Gemehrtes Wappen der Grafen von Thurheim nach Tyroff 1835Das 1666 anlasslich der Erhebung der in Osterreich ansassigen Thurheim in den Reichsgrafenstand verliehene Wappen war Geviert mit dornengekrontem Herzschild darin in Schwarz eine silberne Burg mit Tor und zehn Fenstern Stammwappen Thurheim 1 in Silber drei stufenformig gestellte schwarze Quadersteine Grafen von Schwarzenstein 2 und 3 in Rot drei schragrechts gestellte silberne Rosen Mautner zu Katzenberg 4 in Schwarz ein silbernes springendes Einhorn Nussdorf Vier Turnierhelme I gekront die Qaudersteine aus Feld 1 vor offenem silbernem Flug II mit der Dornenkrone gekront eine schwarze Fahne mit dem Bild des Herzschildes an silbergespitzem Lanzenschaft III gekront das Einhorn wachsend IV gekront ein offener beiderseits mit drei silbernen Rosen belegter roter Flug Helmdecken I III schwarz silbern IV rot silbern 1 Ein um die Wappen der Mautner zu Katzenberg sowie der Grafen von Schwarzenstein vermehrtes Wappen fuhrten auch die bayerischen Grafen von Taufkirchen Bekannte Familienmitglieder BearbeitenJohann Christoph von Thurheim zu Bibrachzell vor 1629 1634 erwarb 1629 das Schloss Weinberg in Oberosterreich Franz Sebastian von Thurheim 1665 1726 ab dem 3 Mai 1717 Generalfeldmarschall der Erblande des Hauses Osterreich 2 Guidobald Maximilian Joseph von Thurheim 1737 Ritter des Deutschen Ordens 1735 1737 Christoph Wilhelm I von Thurheim 1661 1738 Landeshauptmann von Oberosterreich 1713 1738 3 Franz Ludwig von Thurheim 1710 1782 kaiserlicher Generalfeldmarschall 1 Norbert von Thurheim 1788 Verteidiger gegen die Turken in Ungarn Christoph Wilhelm II von Thurheim 1731 1809 Staatsmann Landeshauptmann von Oberosterreich 1763 1783 1 4 Franz Joseph von Thurheim 1817 Ritter des Deutschen Ordens 1791 1817 Friedrich Karl von Thurheim 1763 1832 bayerischer Beamter und Staatsminister Ururenkel von Johann Christoph 1634 Isballa von Thurheim 1784 1855 Graf Peter von Goess Urururenkelin von Johann Christoph Schwester von Lulu Thurheim Lulu von Thurheim 1788 1864 osterreichische Malerin und Schriftstellerin Konstanze von Thurheim 1785 1867 Andreas Furst Rasumofsky Schwester von Lulu von Thurheim Joseph Andreas von Thurheim 1827 1904 Historiograph 1 Hermann von Thurheim 1835 1906 bayerischer GeneralleutnantLiteratur BearbeitenLulu Grafin Thurheim Mein Leben Erinnerungen aus Osterreichs grosser Welt 1788 1852 a d Frz hrsg v Rene van Rhyn 4 Bde Munchen G Muller 1913 f Bundesdenkmalamt Osterreich Hrsg Dehio Oberosterreich Muhlviertel Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 978 3 85028 362 5 Seite XLVIII Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Georg Olms Verlag 1973 ISBN 3 487 04558 3 Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Auflage Bohlau Wien 1992 ISBN 3 205 05352 4 S 350 351 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Thurheim family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Thurheim im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Historisches Lexikon Bayerns Thurheim Herren Grafen von Sarah Hadry Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Auflage Bohlau Wien 1992 ISBN 3 205 05352 4 S 350 351 Antonio Schmidt Brentano Kaiserliche und k k Generale 1618 1815 Osterreichisches Staatsarchiv 2006 S 101 nbsp Wikisource BLKO Thurheim Christoph Wilhelm der Aeltere Quellen und Volltexte nbsp Wikisource BLKO Thurheim Christoph Wilhelm der Jungere Graf Quellen und VolltexteNormdaten Person GND 121032469 lobid OGND AKS VIAF 32842420 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thurheim Adelsgeschlecht amp oldid 236803559