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Dieser Artikel erlautert die Burg in Oberosterreich siehe auch Windegg und Windeck Begriffsklarung Die Burgruine Windegg auch Windeck ist die Ruine einer Hohenburg etwa 3 km nordlich von Schwertberg im Bezirk Perg im Muhlviertel in Oberosterreich Die Burg wurde im 13 Jahrhundert errichtet und wechselte mehrmals den Besitzer Im 16 Jahrhundert wurde die Burg mit der Herrschaft Schwertberg vereinigt und verfiel ab 1675 zur Ruine Heute ist die Burg in Privatbesitz Burgruine WindeggDie Burg Windegg um 1674 Kupferstich von Georg Matthaus VischerDie Burg Windegg um 1674 Kupferstich von Georg Matthaus VischerStaat OsterreichOrt SchwertbergEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 48 18 N 14 36 O 48 293888888889 14 596666666667 315 Koordinaten 48 17 38 N 14 35 48 OHohenlage 315 m u A Burgruine Windegg Oberosterreich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp InnenhofAls moglicher Erbauer um 1170 80 wird Otto IV von Lengenbach vermutet Die Lengenbacher waren Domvogte uber die Besitzungen des Hochstifts Regensburg im Herzogtum Osterreich Regensburger Luss mit Hauptsitz auf der Burg Neulengbach sie besassen unter anderem die Burg Spielberg und verfugten uber ein Gefolge von bis zu 50 Rittern und Knappen Die erste urkundliche Erwahnung der Burg war 1208 als die Burg von dem Lengenbacher Ministerialen Dietricus de Windeke verwaltet wurde Die Herkunft dieser Familie ist nicht bekannt einige vermuten eine Abstammung von den Prandner aus Brand bei Naarn 1 Der letzte Lengenbacher fiel 1236 im Kampf gegen Herzog Friedrich II der das erledigte Lehen einzog Dessen Nachfolger Ottokar II Premysl vergab das gesamte Regensburger Eigentum an seine Anhanger Albero V und Heinrich II von Kuenring die auch das Schloss Schwertberg erbauten Die Herren von Windegg blieben jedoch als Ministerialen auf der Burg als letzter wird 1270 Herword von Windegg als ihr Vasall erwahnt Danach ging die Burghut vorubergehend an die Ritter von Oder uber die zum Kuenringer Gefolge zahlten Um 1300 Albero von Kuenring der Burgherr Leuthold III von Kuenring verkaufte 1354 die Herrschaft an Ulrich und Eberhard von Kapellen Die Herren von Walsee beanspruchten Teile der Herrschaft und konnten die Kapeller zu einem Verzicht bewegen So erhielten 1410 die Wallseer die Burg Nach dem Tode Reinprechts von Wallsee 1422 ging die Burg an seine Sohne Wolfgang und Reinprecht Nach dem Tod Wolfgangs im Jahr 1483 erbte seine Tochter Barbara die Burg Sie war mit dem Grafen Siegmund von Schaunburg verheiratet und so kam die Burg in deren Familienbesitz Sein Nachfolger war Eustach von Scherffenberg 1557 kaufte Christoph von Tschernembl die Burg von Eustach von Scherffenberg Da sein Sohn Hanns von Tschernembl auch das Schloss Schwertberg kaufte wurden diese Herrschaften vereinigt 1594 zahlte die Burg zu den Fluchtburgen fur die Bevolkerung im Zuge der Turkengefahr 1605 kaufte Georg Erasmus von Tschernembl um 1500 Gulden die Burg den Regensburger Eigentumern ab und ubernahm sie als freies Eigen Im Zuge der Gegenreformation musste der protestantische Georg 1620 fluchten und die Burg ubernahm der kaiserliche Oberhofmeister Graf Leonhard Helfried von Meggau der zahlreiche Besitztumer enteigneter Protestanten im unteren Muhlviertel erwarb Seine Tochter heiratete 1644 den Grafen Heinrich Wilhelm von Starhemberg 1675 erbte Graf Heinrich Lobgott Kuefstein die Burg In dieser Zeit begann der Verfall der Burg da sie bald nur mehr als Speicher genutzt wurde 1724 kam die Burg durch Heirat in die Familie Thurheim und blieb bis 1899 im Familienbesitz Ab 1899 dann besass Baronin Therese von Schwitter das Schloss 1911 kaufte Graf Alexander Hoyos das Schloss noch heute befindet sich das Schloss im Besitz der Familie Seit 1980 wird die Ruine von einem lokalen Burgenverein renoviert Beschreibung Bearbeiten nbsp BergfriedDie Burg liegt auf einem 315 m u A hohen Felssporn der aus dem Tal des Windeggerbaches emporragt Die Hauptburg hat eine Flache von rund 1042 Quadratmetern die Vorburg ist 3518 Quadratmeter gross Die Burg ist ein Bau im Stil romanischen Buckelquadermauerwerks eine seltene Bauart in Oberosterreich Der 25 Meter hohe Bergfried ist 10 10 Meter gross und hat eine Mauerstarke von 2 20 bis 2 50 Meter Im ersten Obergeschoss der Hoffront befindet sich der im Original erhaltene Hocheingang der allerdings erneut vom Einsturz bedroht ist nachdem er bereits 1980 gerettet wurde Die Ostseite und die Ringmauer mit dem Burgtor wurden seit 1980 wieder instand gesetzt Die Mauer ist 8 Meter hoch und bis zu 2 Meter dick Vom Palas sind nur noch die Ursprungsmauern erhalten Der Palas selbst stammt noch aus der Grundungszeit und zeigt Schlitzfenster Von den anderen Wohnbauten sind nur noch wenige Reste vorhanden ebenso von der vorgelagerten Burgkapelle die einst den Zugang zum Burgtor absichern half Seit Grundung des Arbeitskreises Windegg 2 im Jahr 1980 wird die Burgruine Windegg kontinuierlich von Freiwilligen wieder aufgebaut Inzwischen sind sowohl Bergfried als auch Palas weitgehend wieder hergestellt Die Burgruine dient als Veranstaltungsort im Bergfried finden seit Fertigstellung zudem jahrlich Kunstausstellungen in der Galerie im Turm statt Unterhalb der Burgruine befindet sich neben dem Windeggerbach das Kulturhaus Lichtenwagner 3 Siehe auch BearbeitenListe der Burgen und Schlosser in OsterreichLiteratur BearbeitenLeopold Josef Maybock Beitrag zum 800 jahrigen Burgjubilaum von Windegg In Windegger Geschehen Mitteilungsblatt des Arbeitskreises Windegg im Schwertberger Kulturring Heft 06 2008 Arbeitskreis Windegg im Schwertberger Kulturring Schwertberg 2008 OBV S 2 19 ooegeschichte at PDF 1 7 MB Oskar Hille Burgen und Schlosser von Oberosterreich 2 Auflage Wilhelm Ennsthaler Steyr 1992 ISBN 3 85068 323 0 Leopold Josef Maybock Die Anfange der Burg Windegg im 12 13 Jahrhundert in ARX Burgen und Schlosser in Bayern Osterreich und Sudtirol herausgegeben vom Sudtiroler Burgeninstitut 1 2020 S 19 28Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Windegg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Windegg In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Bildergalerie zu Windegg auf Burgenkunde at Bibliografie zur oberosterreichischen Geschichte Suche nach Windegger Geschehen In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 1 Januar 1900 mit vielen online verfugbaren PDF Dateien der Reihe Windegger Geschehen Einzelnachweise Bearbeiten Maybock siehe Lit Verz S 21 dort auch Baubeschreibung Arbeitskreis Windegg im Schwertberger Kulturring Vgl Herzlichen Dank an unsere Kooperationspartner In ooegeschichte at Virtuelles Museum Oberosterreich abgerufen am 13 August 2022 Kulturhaus Lichtenwagner auf schwertberg at abgerufen am 25 Oktober 2021Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Schwertberg Burgruine Windegg Pfarrkirche Schwertberg Schloss Poneggen Schloss SchwertbergAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Schwertberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Windegg amp oldid 236578411