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Leonhard Helfried Freiherr von Meggau seit 1626 Graf gelegentlich auch als Leonhard Helfrich von Meggau Leonhard Hellfried von Meggau oder kurz Leonhard von Meggau geschrieben 1577 in Kreuzen 1644 auf Schloss Greinburg stand als Obersthofkammerer und Obersthofmeister an der Spitze des Wiener Hofes zur Zeit von Kaiser Matthias und Ferdinand II Leonhard Helfried von MeggauWappen der Herren von Meggau Burg KreuzenSchloss Greinburg Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Besitzungen 4 Wurdigung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenDie Familie stammte ursprunglich aus Meissen und stand seit der Zeit Kaiser Maximilians I im Dienst der Habsburger Im Gegensatz zu den meist protestantisch gewordenen Adeligen in Niederosterreich blieb die Familie Meggau katholisch Der Vater war Ferdinand Helfried von Meggau der unter anderem Landeshauptmann von Oberosterreich war Die Mutter war Susanna von Harrach Leonhard selbst war in erster Ehe mit Anna Khuen von Belasy und in zweiter Ehe mit Polyxena von Leiningen verheiratet Aus den Ehen gingen vier Tochter hervor 1 Leben BearbeitenNach dem Abschluss seiner Studien die er teilweise im Italien absolvierte wurde er 1595 Mitglied im Hofstaat des Erzherzogs Maximilian Diesen hat er auch auf dem Feldzug nach Ungarn begleitet Kurze Zeit spater wurde er Kammerer von Erzherzog Matthias Im Jahr 1600 wurde er kaiserlicher Rat und niederosterreichischer Regimentsrat Im Jahr 1607 wurde er Geheimer Rat Obersthofkammerer und Verwalter des Amtes eines Obersthofmeisters im Dienst von Erzherzog Matthias Meggau war einer der engen Vertrauten von Matthias Er vertrat diesen auf dem Prager Furstentag von 1610 Vorubergehend verlor er um 1613 das Obersthofmeisteramt erhielt es aber 1617 zuruck Bis zum Tod des Kaisers war er damit Inhaber der beiden hochsten Hofamter Auch hatte er die erste Geheimratsstelle inne Unter Ferdinand II verlor er diese herausgehobene Position Er behielt zunachst nur die Stelle im geheimen Rat Erst 1621 wurde er zum Statthalter von Niederosterreich ernannt Ein Jahr spater wurde er in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen Im Jahr 1624 oder 1626 folgte die erneute Ernennung zum Obersthofmeister Der Kaiser erhob ihn 1626 in den Grafenstand Ausserdem wurde Meggau zum Erblandhofmeister in Osterreich ob der Enns ernannt Von Rudolf Sprinzenstein erwarb er im Jahr 1626 die Herrschaft und Schloss Greinburg welches er prachtvoll ausgestalten liess Die bedeutendsten Zeugnisse aus dieser Umbauphase sind der Kleine und der Grosse Rittersaal mit prachtvollen Stuckdecken des Fruhbarock die Schlosskapelle mit dem mehrstockigen Weihnachtsaltar sowie die phantastische Sala Terrena eine kunstliche Grotte mit Illusionsarchitektur in Kieselsteinmosaik Graf Meggau bildete um 1630 das Zentrum von einem von vier grossen Netzwerken am Wiener Hof die um Einfluss konkurrierten 2 Er zahlte zu den Gegnern Wallensteins 3 Vielfach wurde er als Gesandter eingesetzt Nach dem Tod Ferdinands II zog sich Meggau auf seine Landereien zuruck Ferdinand III holte ihn vorubergehend als Direktor bei der Kaiserin und den Kindern zuruck nach Wien Besitzungen BearbeitenLeonhard von Meggau nutzte seine Position um seinen Besitz zu mehren und profitierte insbesondere von der Konfiskationen nach der Niederschlagung des bohmischen Aufstandes Im Machlandviertel besass Graf Meggau gegen Lebensende ein Drittel aller Grundherrschaften und Feuerstatten unter anderem die Herrschaften Kreuzen Ruttenstein Grein Freistadt Schwertberg Windegg Poneggen und Hart 4 Dazu kamen Maidburg einige Besitzungen in Niederosterreich und die Herrschaft Rabstein in Bohmen Von seinem Vermogen machte er verschiedene fromme Stiftungen darunter das Franziskanerkloster Grein Ein Grossteil seiner Besitzungen kam als Mitgift seiner Tochter Anna Maria und Susanne an die Dietrichsteiner bzw Starhemberger Wurdigung BearbeitenDer 1872 errichtete Stadtbrunnen am historischen Stadtplatz von Grein wurde nach Leonhard Helfried von Meggau benannt Meggauer Brunnen Literatur BearbeitenFelix Stieve Meggau Leonhard Helfried Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 181 Leopold Josef Maybock Leonhard Hellfried von Meggau und Heinrich Wilhelm von Starhemberg Ein Beitrag zur Herrschaftsgeschichte der vereinigten Herrschaften von Windegg Schwertberg Hart im 17 Jahrhundert In Windegger Geschehen 2020 S 1 17 ooegeschichte at PDF Ludwig Commenda Neuer illustrierter Fuhrer durch von Grein und Umgebung sowie durch das Machland Bahnstrecke Mauthausen Grein Hiebl Grein 1910 S 27 und 59 60 zobodat at PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonhard Helfried von Meggau 1577 1644 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leonhard Helfried von Meggau In univie ac at Abgerufen am 6 September 2020 Datenblatt beim Projekt Wiener Hof Offizielle Website von Schloss GreinburgEinzelnachweise Bearbeiten Genealogische Hinweise auf fabpedigree com Grafische Darstellung politischer Netzwerke um 1630 Golo Mann Wallenstein Sein Leben Frankfurt am Main 2016 zuerst 1971 S 419 658 Maybock 2020 S 3 linke Spalte Statthalter des Erzherzogtums Osterreich unter der Enns 1521 bis 1749 Vorganger Georg von Rottal zu Thalberg Pietro Bonomo Siegmund von Dietrichstein Leonhard von Harrach zu Rohrau Cyriak Freiherr von Polheim und Wartenburg Georg Freiherr von Puchheim Christophorus Rauber Trojan von Auersperg Hans III Ungnad Freiherr von Sonneck Christoph von Eyczing Gabriel Ritter von Kreuzer Joachim Freiherr von Schonkirchen Oswald Philipp von Eyczing Seyfried von Breuner Ruprecht Freiherr von Stotzingen Wolfgang Freiherr von Hofkirchen Ernst Mollard Freiherr von Reineck und Drosendorf Paul Sixtus Trautson Graf zu Falkenstein Leonhard Helfried Graf von Meggau Seyfried Christoph von Breuner Georg Freiherr von Teufel auf Gundersdorf Johann Franz Trautson Graf zu Falkenstein Konrad Balthasar von Starhemberg Johann Quintin Freiherr von Jorger Ferdinand Karl Graf von Weltz Sigmund Friedrich von Khevenhuller Leopold Johann Victorin Wilhelm Graf von Windisch Graetz Johann Ferdinand Graf von Kuefstein Nachfolger Adam Philipp Losy Graf von Losymthal Normdaten Person GND 11699245X lobid OGND AKS VIAF 5697352 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Meggau Leonhard Helfried vonALTERNATIVNAMEN Meggau Leonhard Helfried Freiherr von vollstandiger Name Meggau Leonhard von Meggau Leonhard Helfrich von Meggau Leonhard Hellfried vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Obersthofkammerer und ObersthofmeisterGEBURTSDATUM 1577GEBURTSORT KreuzenSTERBEDATUM 1644STERBEORT Schloss Greinburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leonhard Helfried von Meggau amp oldid 229076914