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Siegmund von Dietrichstein Reichsfreiherr zu Hollenburg Finkenstein und Thalberg 19 Marz 1484 auf Burg Hartneidstein bei Wolfsberg Karnten 19 Mai 1533 in Finkenstein am Faakersee Karnten war ein osterreichischer Adeliger Offizier kaiserlicher Rat Erbmundschenk im Herzogtum Karnten Landeshauptmann im Herzogtum Steiermark und Statthalter der innerosterreichischen Lande Er war u a Herr der Herrschaften Hartberg Pfannberg Burg Kammerstein Ehrnau Arnfels St Paternion Wachseneck und Aspang Siegmund war ein Gunstling von Kaiser Maximilian I den ein Gerucht zu seinem Vater machte der jedoch sein Schwiegervater war Er genoss auch das Vertrauen von Erzherzog Ferdinand I Siegmund von Dietrichstein auf einem Gemalde von Hans Maler zu Schwaz 1515 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie und Nachkommen 4 Denkmunze 5 Literatur 6 WeblinksHerkunft BearbeitenSiegmund entstammt dem osterreichischen Uradelsgeschlecht der von Dietrichstein und war ein jungerer Sohn des Pankraz von Dietrichstein und der Barbara Gossl von Thurn Leben BearbeitenEr kam fruh an den Hof von Kaiser Maximilian I der ihn wie einen Sohn in jeder Hinsicht forderte Er machte ihn zum kaiserlichen Obersilberkammerer ubertrug ihm 1508 pfandweise Schloss und Herrschaft Finkenstein in Karnten und im gleichen Jahr das Schloss Lankowitz bei Graz um 4000 Gulden gab ihm 1509 die Pflegschaft der Herrschaft Schmierenberg bei Marburg Maribor und im gleichen Jahr pfandweise die Herrschaft Burg Hollenburg in Karnten Im Jahr 1513 ubertrug er ihm das Amt Lavamund samt dem Markt in Pflegschaft und verkaufte ihm laut Revers vom 12 Februar Herrschaft Schloss und Stadt Gmund in Karnten um 28 000 Gulden Am 8 Juli 1514 erhob Kaiser Maximilian Siegmund von Dietrichstein und alle ehelichen Leibserben in den Freiherrnstand des Heiligen Romischen Reiches Am 25 Janner 1515 verkaufte der Kaiser ihm die Herrschaften Arnfels bei Marburg Aspang Markt und Feistritz in Niederosterreich Sigismund bewahrte sich nicht nur als Landeshauptmann der Steiermark und als Statthalter von Innerosterreich sondern auch als Offizier So 1514 im Krieg gegen die Venezianer Im Jahr 1515 begann in der Untersteiermark im heutigen Slowenien bei Gonnowitz ein Aufstand windischer slowenischer Bauern die sich im Windischen Bundschuh unter der Devise za staro pravdo fur das alte Recht zusammengeschlossen hatten um nach den zahlreichen Angriffen von Turken und Ungarn gegen die wachsenden Turkensteuern zu protestieren Mangels Konzessionen kam es zu Plunderungen von Kirchen und Klostern und zur Zerstorung von Burgen Das sich der Bewegung auch Bauern aus Krain und Karnten anschlossen waren schliesslich fast 80 000 Bauern im Aufstand Um die Ordnung wiederherzustellen sammelte Siegmund von Dietrichstein unterstutzt von Georg von Herberstein Truppen und zog den Rebellen mit 850 Reitern und funf Regimentern Fussvolk uber Pettau Ptuj entgegen Durch einen uberraschenden Uberfall auf das Lager der Aufstandischen bei Rain konnten diese im September 1516 besiegt und vertrieben werden Als Landeshauptmann von Steiermark stiftete am 22 Juni 1517 die Bruderschaft des Heiligen Christoph wider das Trinken und Fluchen Nach dem Tod seines Wohltaters Kaiser Maximilian im Jahre 1519 wollte sich Siegmund auch wegen Anfeindungen verschiedener Gegner ins Privatleben zuruckziehen wurde jedoch von Erzherzog Ferdinand I an den Hof zuruckgerufen Dadurch hatte er auch die Aufgabe als Stellvertreter von Ferdinand I am 11 Dezember 1520 in Innsbruck an der Trauungszeremonie mit dessen Braut der Prinzessin Anna von Bohmen und Ungarn mitzuwirken Beim Beilager des Brautpaares am 25 Mai 1521 in Linz nahm er als Obersthofmeister der neuen Erzherzogin teil Am 24 Oktober 1523 gab er die Herrschaft Arnfels an Erzherzog Ferdinand zuruck Zur gleichen Zeit als in Schwaben Franken und im Rheinland Bauernaufstande ausgebrochen waren kam es 1525 auch in der Steiermark und in Salzburg zu Aufstanden wodurch Fursterzbischof Matthaus Lang von Wellenburg in der Festung Hohensalzburg eingeschlossen wurde Dietrichstein der wegen seines erfolgreichen Vorgehens bei den Bauernaufstanden in der Steiermark beruhmt war versuchte mit 5000 Mann uber Schladming und Radstadt vorzudringen um die Festung Hohenwerfen zu besetzen Dies scheiterte jedoch an einer Meuterei seiner Truppen die keinen Sold erhalten hatten Mit Muhe gelang es ihm Schladming zu besetzen Wenig spater wurde er jedoch von den aufstandischen Bauern des Salzburger Bundes unter Fuhrung des Michael Gruber von Bramberg am 3 Juli 1525 fruhmorgens in Schladming uberfallen gefangen genommen und nach Werfen abgefuhrt Nur knapp entging er dank seiner Landsknechte der Hinrichtung wurde jedoch wegen seiner Bemuhungen um Herstellung des Friedens bald wieder freigelassen Daher konnte schon am 31 August 1525 im Feldlager vor Salzburg ein Vertrag unterzeichnet werden durch den der Bauernfuhrer Gruber die Waffen niederlegte Im gleichen Jahr erbte er uber seine Frau die Pfandschaft uber Modling in Niederosterreich und die Herrschaft Talberg bei Graz Am 25 Marz 1528 kaufte Siegmund von Konig Ferdinand I die steirische Herrschaft Kammerstein um 20 000 Gulden und am gleichen Tag die Herrschaft Pfannberg mit dem Markt Semriach um 14 258 Gulden Am 8 Janner 1530 tauschte er vom Konig die Stadt und das Schloss Hartberg bei Graz gegen die Herrschaft Eberau Bezirk Gussing Burgenland Monyorokerek und 8000 Gulden ein und kaufte 1530 vom Stift Vorau das Schweighoferamt nbsp Grabmal in der Dreifaltigkeitskapelle der Villacher Stadtpfarrkirche Sankt JakobEr starb am 19 Mai 1533 auf Burg Finkenstein und wurde in Villach in der St Jakobskirche bestattet obwohl er nach dem Testament Kaiser Maximilians I von 1519 in der Burg in Wiener Neustadt zu den Fussen des Kaisers beigesetzt werden sollte Familie und Nachkommen BearbeitenEr heiratete in Wien am 22 Juli 1515 Barbara von Rottal Freiin zu Talberg eine aussereheliche Tochter von Kaiser Maximilian Deren Sonderstellung wird durch das Festmahl anlasslich der Trauung unterstrichen bei dem angeblich 300 Speisen aufgetragen wurden und an dem auch Kaiser Maximilian Konig Sigismund I der Alte von Polen Konig Ladislaus II von Ungarn der ungarische Kronprinz Ludwig dessen Schwester Anna die Herzoge Heinrich von Braunschweig Wilhelm IV und Ludwig X von Bayern Albrecht VII von Mecklenburg sowie Kasimir Markgraf von Brandenburg Kulmbach der Fursterzbischof von Salzburg Leonhard von Keutschach und der Bischof von Regensburg Johann III von der Pfalz und zahlreiche andere Magnaten teilnahmen Aus seiner Ehe hatte Siegmund unter anderen zwei Sohne Siegmund Georg 1526 1593 welcher Protestant wurde und Adam 1527 1590 Die Bruder teilten den Hollenburgischen Stamm in zwei Aste den osterreichischen welcher 1651 in den Reichsgrafenstand und 1684 in den Reichsfurstenstand erhoben wurde und 1861 mit Johann Duclas im Mannesstamm erlosch und den Nikolsburger oder furstlichen Ast Denkmunze BearbeitenAnlasslich seiner Vermahlung mit Barbara von Rottal 1515 wurden Medaillen von Ulrich Ursenthaler im Halbtalergewicht hergestellt die Siegmund im Harnisch und seine Gemahlin im Brustbild jeweils mit namentlicher Umschrift tragen Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Dietrichstein Sigmund erster Freiherr von Hollenburg In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 3 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 299 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siegmund von Dietrichstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Siegmund von Dietrichstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Siegmund von Dietrichstein im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Statthalter des Erzherzogtums Osterreich unter der Enns 1521 bis 1749 Vorganger Georg von Rottal zu Thalberg Pietro Bonomo Siegmund von Dietrichstein Leonhard von Harrach zu Rohrau Cyriak Freiherr von Polheim und Wartenburg Georg Freiherr von Puchheim Christophorus Rauber Trojan von Auersperg Hans III Ungnad Freiherr von Sonneck Christoph von Eyczing Gabriel Ritter von Kreuzer Joachim Freiherr von Schonkirchen Oswald Philipp von Eyczing Seyfried von Breuner Ruprecht Freiherr von Stotzingen Wolfgang Freiherr von Hofkirchen Ernst Mollard Freiherr von Reineck und Drosendorf Paul Sixtus Trautson Graf zu Falkenstein Leonhard Helfried Graf von Meggau Seyfried Christoph von Breuner Georg Freiherr von Teufel auf Gundersdorf Johann Franz Trautson Graf zu Falkenstein Konrad Balthasar von Starhemberg Johann Quintin Freiherr von Jorger Ferdinand Karl Graf von Weltz Sigmund Friedrich von Khevenhuller Leopold Johann Victorin Wilhelm Graf von Windisch Graetz Johann Ferdinand Graf von Kuefstein Nachfolger Adam Philipp Losy Graf von Losymthal Landeshauptmanner im Herzogtum Steiermark 1494 bis 1749 Vorganger Jorg von Losenstein Reinprecht von Reichenburg Siegmund von Dietrichstein Hans Ungnad von Sonnegg Georg Freiherr von Herberstein Hans von Scharfenberg Georg Freiherr von Herberstein 2 Johann Graf von Montfort Max von Schrottenbach Siegmund Friedrich Freiherr von Herberstein Hans Ulrich Freiherr von Eggenberg Karl Graf von Saurau Johann Max Graf von Herberstein Siegmund Friedrich Graf von Trautmannsdorff Johann Max d J von Herberstein Georg Christian Graf von Saurau Georg von Stubenberg Georg Seifried Graf von Dietrichstein Karl Weikhard Graf Breuner Siegmund Rudolf von Wagensperg Karl Adam Graf Breuner Nachfolger Franz Ludwig Graf von Kuenburg Normdaten Person GND 12915721X lobid OGND AKS VIAF 3544707 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dietrichstein Siegmund vonALTERNATIVNAMEN Hollenburg Finkenstein und Thalberg Siegmund von Dietrichstein Reichsfreiherr zuKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Offizier und Gefolgsmann Kaiser Maximilians I GEBURTSDATUM 19 Marz 1484GEBURTSORT Burg Hartneidstein bei Wolfsberg Karnten STERBEDATUM 19 Mai 1533STERBEORT Finkenstein am Faakersee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegmund von Dietrichstein amp oldid 229147796