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Die Burgruine Finkenstein ist eine Burgruine in der Marktgemeinde Finkenstein am Faaker See in Karnten Osterreich Burgruine FinkensteinAlternativname n FinckensteinStaat OsterreichOrt Finkenstein am Faaker SeeEntstehungszeit 1142Erhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeGeographische Lage 46 33 N 13 54 O 46 546591666667 13 903080555556 Koordinaten 46 32 47 7 N 13 54 11 1 OBurgruine Finkenstein Karnten p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Heutige Nutzung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLage BearbeitenDie Ruine liegt auf einem nach Suden steil abfallenden Felsen am Fusse der Karawanken und oberhalb des Faaker Sees Geschichte BearbeitenDie Burg wurde erstmals 1142 erwahnt Sie befand sich im Besitz der Herzoge von Karnten und war an Ministerialen der Herzoge welche sich nach der Burg von Finkenstein nannten verlehnt Eine Verbindung zu den erst viel spater in Ostpreussen erscheinenden Finck von Finckenstein ist unwahrscheinlich 1223 kam es zu einem Streit zwischen Heinrich von Finkenstein und Bischof Heinrich von Bamberg dem Besitzer der Burg Federaun um den Ubergang des Flusses Gail Nach dem Aussterben der Karntner Finkensteins Anfang des 14 Jahrhunderts ging der Besitz an die Herzoge von Karnten uber die seit 1335 die Habsburger waren 1508 ubergab Kaiser Maximilian die Burg und die Herrschaft an Siegmund von Dietrichstein Jetzt wurde von dieser Burg aus das Herrschaftsgebiet der Dietrichsteiner in Karnten weiter ausgebaut Die Burg blieb bis 1861 im Besitz der Dietrichsteiner Seit dem Ende des 18 Jahrhunderts wird sie nicht mehr bewohnt Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Wappen der Herren von Finkenstein spater Bestandteil des Wappens der Dietrichsteiner heute OrtswappenDie altesten Teile der Burg sind romanisch In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts erfolgte ein Umbau im spatgotischen Stil Anfang des 16 Jahrhunderts wurden die vier Tore in die Hochburg gebaut Beim ersten ostlichen Tor befindet sich Mauerwerk das ins 13 Jahrhundert zuruckgeht und damit zum altesten der Burg gehort Das zweite ostliche Tor war vermutlich mit einem Fallgitter versehen Das dritte ostliche Portal nach 1508 errichtet zeigt einen profilierten Kielbogen mit den Wappen der Dietrichstein im Scheitel Seitlich neben den dritten Tor befindet sich ein kleiner Rundturm aus dem 14 15 Jahrhundert mit ihm Obergeschoss erhaltenen Reste eines von halbrunden Wanddiensten mit Kapitelring getragenen Gewolbes Im dem Tor folgenden kleinen Zwinger befinden sich noch Uberreste einer alteren Toranlage 1 2 nbsp Burgruine Finkenstein Westfassade des spatgotischen Palas mit KielbogenfensternDer Bergfried mit den Massen 7 7 Meter ist im Inneren nicht mehr zuganglich Er ist in Bruchsteinmauerwerk mit Eckquadern errichtet und stammt vermutlich aus dem 12 Jahrhundert Er befindet sich in der Sudostecke der Burganlage Nach den Zeichnungen von Markus Pernhart zu schliessen war er noch 1860 bedeutend hoher als heute Sein Hocheinstieg konnte sich demnach uber den heutigen Restband befunden haben Ihm angebaut ist ein spatgotischer Treppenturm Im Sudflugel befindet sich die ehemalige Burgkapelle Heiliger Bartholomaus die in der Apsis mit 5 8 Schluss Uberreste spatgotischer profilierter Gewolbedienste aufweist Die Konsolen der Dienste liegen knapp unter dem heutigen Fussbodenniveau Die 15 Meter lange bis in die Hohe des 2 Geschosses erhaltene Westwand des Palas ist als Schmuckfassade im zweiten Geschoss durch flache Kielbogennischen und Wandvorlagen mit Runddiensten gegliedert ausserdem weist sie vier profilierte Kielbogenfenster auf In der Mitte zwischen den vier Fensters befindet sich der ebenfalls mit einem Kielbogen geschmuckte ehemalige Zugang zum nicht mehr erhaltenem aussen angebrachten Balkon Unterhalb des Balkonzugangs im Erdgeschoss dort wo man sich heute zur Veranstaltungsarena begibt fuhrte ein Tor zum grossen Zwinger der in Friedenszeiten eventuell als Ziergarten diente 1 2 Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Arena in der Burgruine Altfinkenstein 2007 Eigentumer der Burg war der Konzertveranstalter Gerhard Satran senior Die von ihm errichtete Burgarena mit 1150 Platzen wurde von Anfang Juli bis Anfang September zu Festspielauffuhrungen genutzt In der Burg befindet sich auch ein Restaurant das durch einen Brand im Oktober 2008 stark in Mitleidenschaft gezogen wurde 3 Dieses wurde 2009 saniert und war seitdem auch wieder in den Sommermonaten April Oktober in Betrieb Die Burgarena diente 1986 als Kulisse des Falco Konzerts im Film Geld oder Leber von und mit Mike Kruger produziert vom Unternehmen Lisa Film Nach dem Tod Gerhard Satrans im Mai 2015 4 gab die Eigentumerfamilie Satran im Februar 2020 bekannt die Burgruine verkaufen zu wollen 5 Im Juli 2020 wurde sie von der Tomas Group des oberosterreichischen Tourismus Investors Thomas Seitlinger erworben Er betreibt die Burg als Veranstaltungsstatte und Ausflugsziel sowie das Lokal weiter und begann im Marz 2022 mit Sanierungsarbeiten Geplant ist auch die Errichtung eines Panoramalifts im Herbst 2022 um einen barrierefreien Zugang zu ermoglichen 6 7 8 9 Siehe auch BearbeitenListe von Burgen und Schlossern in OsterreichLiteratur BearbeitenHugo Henckel Donnersmarck Burgen und Schlosser in Karnten Leon Klagenfurt 1964 2 Bande Franz Xaver Kohla Gustav Adolf von Metnitz Gotbert Moro Karntner Burgenkunde Erster Teil Karntens Burgen Schlosser Ansitze und wehrhafte Statten Geschichtsverein fur Karnten Klagenfurt 1973 Michael Leischner Alois Brandstetter Burgen und Schlosser in Karnten Carinthia Klagenfurt 2000 ISBN 3 85378 520 4 Georg Clam Martinic Osterreichisches Burgenlexikon Burgen und Ruinen Ansitze Schlosser und Palais 2 Auflage Landesverlag Linz 1992 ISBN 3 85214 559 7 Gerhard Stenzel Von Burg zu Burg in Osterreich Kremayr amp Scheriau Wien 1973 ISBN 3 218 00229 X Hermann Wiessner Margareta Vyoral Tschapka Burgen und Schlosser in Karnten Hermagor Spittal Drau Villach 2 erweiterte Auflage Birken Verlag Wien 1986 Einzelnachweise Bearbeiten a b Burgruine Finkenstein burgenseite com abgerufen am 23 September 2012 a b Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 10 Schenke bei Burgruine Finkenstein abgebrannt auf ORF am 4 Oktober 2008 Traueranzeigen fur Gerhard Satran sen In kleinezeitung at 14 Mai 2015 abgerufen am 13 Marz 2021 Burgruine Finkenstein steht zum Verkauf auf ORF vom 21 Februar 2020 abgerufen am 22 Februar 2020 Georg Lux Burg und Arena in Finkenstein werden saniert In Kleine Zeitung 15 Marz 2022 abgerufen am 16 Marz 2022 Neuer Besitzer fur Burgruine Finkenstein In kaernten orf at 9 Juli 2020 abgerufen am 13 Marz 2021 Tomas Group erwirbt Burgruine Finkenstein In tomas group at 9 Juli 2020 abgerufen am 13 Marz 2021 Burgruine Finkenstein wird rundum saniert In orf at 17 April 2022 abgerufen am 17 April 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgruine Finkenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Burgarena Finkenstein Finkenstein Alt Finkenstein In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Baubeschreibung der Burg Finkenstein auf burgenseite com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Finkenstein amp oldid 222143808