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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gail Begriffsklarung aufgefuhrt Die Gail friaulisch Zelia slowenisch Zilja ist der grosste rechte Nebenfluss der Drau GailDatenGewasserkennzahl AT 2 374 212Lage Osterreich Karnten OsttirolFlusssystem DonauAbfluss uber Drau Donau Schwarzes MeerQuelle am Kartitscher Sattel in Osttirol46 43 2 N 12 32 34 O 46 717339 12 542781 1518Quellhohe 1518 m u A 1 Mundung bei Villach in die Drau46 606492 13 887358 484 Koordinaten 46 36 23 N 13 53 14 O 46 36 23 N 13 53 14 O 46 606492 13 887358 484Mundungshohe 484 m u A 2 Hohenunterschied 1034 mSohlgefalle 8 5 Lange 122 2 kmEinzugsgebiet 1 413 9 km 3 Abfluss am Pegel Federaun 4 AEo 1 304 9 km Lage 8 55 kmoberhalb der Mundung NNQ 06 08 1961 MNQ 1951 2010MQ 1951 2010Mq 1951 2010MHQ 1951 2010HHQ 05 11 1966 5 8 m s14 5 m s44 5 m s34 1 l s km 414 m s850 m sLinke Nebenflusse GosseringRechte Nebenflusse GailitzMittelstadte VillachKleinstadte Hermagor Kotschach MauthenGail bei VorderbergGail bei VorderbergDie Gail im unteren Gailtal mit dem Gemeindegebiet von Notsch im Gailtal im Vordergrund Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verlauf 3 Durchflussmenge und Gewassergute 4 Fischregionen 5 Kraftwerke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Name ist in einer auf Latein verfassten Urkunde von 1090 als Gila erstmals genannt Er zahlt zu den antiken Toponymen Karntens und geht womoglich auf Gilia zuruck was die Aufschaumende die Heftige bedeutet 5 In der Spatantike wird der Fluss lateinisch als Licas Licus Lica bezeichnet um 800 als Cellia Auch der tirol bayrische Lech wurde als Licus bezeichnet Licus ist etymologisch mit Gail sinngleich und beruht auf der indogermanischen Wurzel v leiqu fur nass flussig sein Im Slowenischen heisst die Gail Zila Zilja auf Furlan Zeie und im Italienischen Zeglia Verlauf BearbeitenDie Gail entspringt in einem Moorgebiet am Kartitscher Sattel in Osttirol nur rund 150 m vom Ursprung des in die entgegengesetzte Richtung fliessenden Gailbaches entfernt Sie durchfliesst das Tiroler Gailtal das Lesachtal sowie das Karntner Gailtal Bei Hermagor nimmt sie die Gossering auf bei Arnoldstein die Gailitz Sudostlich von Villach mundet sie bei Maria Gail in die Drau Die Flusslange betragt 122 2 km das Einzugsgebiet betragt 1 414 km Im Lesachtal ist die Gail noch in ihrem ursprunglichen Zustand Neben der vom Aussterben bedrohten Deutschen Tamariske Myricaria germanica kommen hier auch Flussuferlaufer Wasseramsel und Gebirgsstelze vor Besonders im Oberen Gailtal war der Fluss ursprunglich stark verzweigt Damals war das Gailtal durch weite Auen und feuchte Wiesen aber auch haufige Uberschwemmungen gepragt 1875 begann die Gailregulierung sie reichte bis in die 1970er Jahre Die Gail wurde begradigt der Talboden entwassert Durch die Regulierung wurde Ackerland gewonnen jedoch vielen Arten der Lebensraum genommen So gibt es im Gailtal nur mehr wenige Reste der einst vorherrschenden Feuchtwiesen Auf einer dieser Wiesen befindet sich etwa das einzige osterreichische Vorkommen der Illyrischen Gladiole Gladiolus illyricus Im Bereich der Mittleren Gail und im Stadtbereich von Villach wurden seit den 1980er Jahren Renaturierungsmassnahmen durchgefuhrt Durch Aufweitung des Flussschlauches wurde die Vielfalt der Lebensraume erhoht was wiederum zu einer Erhohung der Artenvielfalt fuhrte nbsp Gail vom Dobratsch aus gesehen Im Bereich der Bergsturze des Dobratsch bildeten sich Maander aus die heute noch erhalten sind Vermutlich durch das Erdbeben von 1348 das einen Bergsturz ausloste wurde ein mehrere Kilometer langer See aufgestaut der bis in das 18 Jahrhundert bestand und von dem heute der Flurname Seewiese 46 5735 13 7255 540 zeugt 6 Sudostlich von Villach befindet sich der Gailspitz wo die Gail in die Drau mundet Am Gailspitz sind noch Reste von Auwald mit Grauerlen und Bruchweiden vorhanden Am Gailspitz befindet sich der Gailspitz Hafen ein Sicherheitshafen fur die Schifffahrt im Falle von Hochwasser auf der Drau 7 8 9 Durchflussmenge und Gewassergute BearbeitenDie mittlere Durchflussmenge betragt bei Federaun 8 6 km oberhalb der Mundung 44 5 m s 1951 2010 Das mittlere Jahreshochwasser betragt 414 m s das hochste Hochwasser betrug 850 m s 5 November 1966 Neben den fruhsommerlichen Abflussmaxima treten an der Gail bedingt durch Sudstaulagen und damit verbundene Starkniederschlage auch herbstliche Maxima auf Bezuglich der Gewassergute wird die Gail bis Kotschach Mauthen mit Guteklasse I kaum verunreinigt danach mit Guteklasse I II kaum bis massig verunreinigt eingestuft Fischregionen BearbeitenHistorisch reichte die Forellenregion bis Kotschach Mauthen die Aschenregion bis zur Warmbachmundung Die Barbenregion nahm die unterste Gail unterhalb der Warmbachmundung ein Heute reicht die Forellenregion bedingt durch die Flussregulierungen bis Hermagor Von historisch belegten 26 Arten kommen derzeit im Fluss noch 17 Arten vor als stark gefahrdet gilt der Stromer Kraftwerke BearbeitenAn der Gail befinden sich drei kleine Wasserkraftwerke Das Kraftwerk bei Schutt mit dem Stauraum und der Ausleitungsstrecke beeinflusst die Okologie der Gail nachhaltig Besonders die Fischwanderung von Barbe und Nase wird dadurch verhindert Literatur Bearbeiten125 Jahre Gailregulierung Wasserwirtschaft im Wandel der Zeit Herausgeber Amt der Karntner Landesregierung Abteilung 18 Wasserwirtschaft Hermagor Juni 2001 Wolfgang Honsig Erlenburg Werner Petutschnig Hrsg Die Gewasser des Gailtales Naturwissenschaftlicher Verein fur Karnten Klagenfurt 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gail Album mit Bildern Videos und Audiodateien Hydrographischer Dienst in Karnten Onlinemessdaten Karnten Bericht uber eine KajaktourEinzelnachweise Bearbeiten TIRIS Tiroler Raumordnungs und Informationssystem KAGIS Karnten Atlas Memento des Originals vom 24 Mai 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink 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fur Karnten 1989 Seite 477 489 Drau Flussfahrt www kleinezeitung at 30 Oktober 2018Normdaten Geografikum GND 4092589 4 lobid OGND AKS VIAF 235046933 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gail amp oldid 238507536