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Die romisch katholische Hauptpfarrkirche Villach ist dem heiligen Jakobus geweiht Die weitraumige spatgotische Hallenkirche mit Westturm steht in beherrschender Lage am Ende des Hauptplatzes in Villach St JakobKatze auf Strebepfeiler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 2 1 Aussen 2 2 Innen 3 Ausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Weitere Altare 3 3 Kanzel 3 4 Orgel 3 5 Weitere Einrichtung 4 Kapellen 4 1 Leiningerkapelle 4 2 Dietrichssteinkapelle 4 3 Khevenhullerkapelle 5 Grabdenkmaler 5 1 Im Inneren 5 2 An der Aussenmauer 6 Glocken 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Jakobskirche wurde 1136 erstmals urkundlich genannt Neuere Forschungen sprechen von zwei Vorgangerkirchen Durch das Erdbeben vom 25 Janner 1348 wurde die Kirche bis auf den Turm zerstort Die Neuerrichtung der Kirche dauerte mehr als hundert Jahre 1360 1370 wurde der Chor neu gebaut 1450 1460 das Langhaus 1462 stiftete die Pfalzgrafin Katharina von Gorz die sudliche Kapelle 1482 Georg Leininger die nordostliche Chorkapelle und 1482 1484 Balthasar von Weisspriach die Orgelempore Das 1486 von Santonino erwahnte Gewolbe des Langhauses wurde nach dem Stadtbrand von 1524 vermutlich mit Schling und Netzrippen erneuert Neuerliche Schaden erlitt die Kirche durch das Erdbeben von 1690 Nach dem Brand von 1784 wurde das Chorgewolbe neu gebaut 1906 wurde um die Kirche eine Rampe mit Brunnennische nach einem Entwurf von Alfred Keller angelegt 1908 wurde die Kirche zur Stadthauptpfarre erhoben Im Kriegsjahr 1944 wurden die Glasgemalde aus dem 16 Jahrhundert und die Kircheneindeckung zerstort Gesamtrestaurierungen erfolgten 1951 und 1996 99 Bis 1235 1244 war die Kirche eine bambergische Eigenkirche seit dem 14 Jahrhundert eng verbunden mit Maria Gail und bis 1514 Patronatspfarre von Aquileia 1514 ubergab Kaiser Maximilian das Patronatsrecht uber die Jakobskirche an Sigmund von Dietrichstein Dieser uberliess 1526 der evangelischen Burgerschaft von Villach das Recht einen Pfarrer zu berufen Es dauerte jedoch noch Jahrzehnte bis sich die konfessionelle Grenzen herausgebildet hatten So wurden die beiden Seitenportale von den katholischen Brudern Hasenberger gestiftet und noch in den 1550er und fruhen 1560er Jahren wurden katholische Messen und evangelische Gottesdienste gefeiert Erst unter Pfarrer Karl Fuchs wurde St Jakob zur rein evangelischen Kirche Eine Visitation durch den Patriarchen von Aquileia 1594 diente dazu die Kirche wieder katholisch zu machen Die endgultige Rekatholisierung erfolgte im Marz 1600 Wie alle Kirchen sudlich der Drau gehorte St Jakob bis zur Auflosung 1752 zum Patriarchat von Aquileja danach zum Erzbistum Gorz und seit der Zeit Kaiser Josephs II zum Bistum Gurk Bauwerk BearbeitenAussen Bearbeiten Das romanische Turmuntergeschoss wurde nach dem Erdbeben von 1348 in Quadermauerwerk mit Ecklisenen und Bogenfries errichtet Das Obergeschoss wurde durch das Erdbeben von 1690 zerstort und 1759 erneuert Die ehemalige Kirchturmkuppel fiel 1784 einem Brand zum Opfer und wurde 1845 1847 durch einen achteckigen Aufsatz mit Spitzhelm in gotisierenden Formen ersetzt Mit seinen 93 87 Metern 1 ist er der hochste Kirchturm in Karnten Ein gekehltes spatgotisches Portal an der Ostseite fuhrt zum Turmaufgang mit seinen 239 Stufen Die Turmstube mit der noch gut erhaltenen Kuche wurde bis nach dem Zweiten Weltkrieg von einem Turmer bewohnt Heute ist in der warmen Jahreszeit die 46 84 Meter 1 hohe Aussichtsplattform am Turm fur Besucher zuganglich Eine Besonderheit ist die Ampelanlage die die sehr enge Begehung der Schneckenstiege oberhalb der Glockenstube im Vierminutentakt regelt 2 Der Turm war ursprunglich in der Art der italienischen Campanile freistehend wurde aber schon im 17 Jahrhundert durch eine quergestellte dreijochige Vorhalle mit dem Kirchenschiff verbunden Nordlich des Turmes steht ein Kruzifix aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts An der Sudseite des Turmes befindet sich ein 1918 24 von Karl Maria Kerndle geschaffenes Kriegerdenkmal in Form einer monumentalen Schwertspitze mit reliefierten Eichenlaub Adler Stadtwappen und Schwert vor einer Giebelwand Die schlichte Westfassade des Kirchenschiffes mit gekapptem Giebel besitzt Rundnischen und seitliche Spitzbogenfenster mit Masswerk Uber dem nordlichen Fenster ist ein weibliches Konsolenkopfchen und seitlich je eine kleine Steinfigur der Heiligen Heinrich und Kunigunde angebracht Dabei handelt es sich um Kopien der in der Khevenhullerkapelle aufgestellten Originalfiguren Das spatgotische Westportal hat eine barocke Holztur mit eingelegter Jahreszahl 1717 Rechts vom Portal steht in einer Nische die Statue des heiligen Jakobus Die Seitenmauern des Langhauses sind durch stark vorspringende dreifach abgestufte Strebepfeiler und ein durchlaufendes Fenstergesims gegliedert Das Nordportal mit einem dreifach abgetreppten Kielbogen hat in der Steinrahmung das Villacher Stadtwappen mit seitlicher Bauinschrift 1547 Der holzerne Turaufsatz ist mit Christoph Hasenberger 1551 bezeichnet und zeigt im Wappenschild einen springenden Hasen uber Dreiberg Rechts vom Portal befindet sich eine von Josef Kassin 1906 geschaffene Steinfigur der heiligen Barbara Das Sudportal wurde vom Ossiacher Abt Andreas Hasenberger gestiftet und ist ahnlich gegliedert wie das Nordportal In der Steinrahmung ist das Villacher Stadtwappen angebracht im holzernen Turaufsatz das Stiftswappen von Ossiach und das Wappen der Hasenberger Der Birnstabansatz hat figurliche Konsolen eine weibliche Figur vermutlich Eva und ein Kopfchen Der Chor mit 5 8 Schluss steht auf einem hohen Sockel und wird von doppelt abgetreppten Strebepfeilern mit Tierfiguren als Bekronung gestutzt Die Mauern des Chores sind von steilen Spitzbogenfenstern durchbrochen Das ostliche Chorfenster hat in der Laibung Runddienste mit Kapitell und Baldachin Der nordliche Nebenchor die Leiningerkapelle hat ubereck gestellte Streben Im sudlichen Chorwinkel sind eine annahernd quadratische Sakristei und ein Treppenturmchen angebaut An der sudlichen Langhauswand stehen die Khevenhuller und die Dietrichsteinkapelle Innen Bearbeiten nbsp Innenansicht nbsp Chor mit HochaltarDas Gewolbe der dreischiffigen sechsjochigen Hallenkirche wird von zehn Rundpfeilern getragen Das westliche Saulenpaar ist durch die dreiachsige Orgelempore verbaut Das reiche Schling und Netzrippengewolbe ruht im Gewolbeansatz auf kleinen Konsolen mit Steinmetzzeichen Das ostliche Joch ist drei Stufen der dreijochige Chor vier Stufen erhoht Die sechs dreiteiligen Chorfenster sind mit reichem Masswerk ausgestattet Das barock umgestaltete Kreuzrippengewolbe ist mit reichen Stuckornamenten und Freskenmedaillons geschmuckt In den drei mittleren breit gestreckten Dreipassformen ist je eine Allegorie der Dreifaltigkeit abgebildet In den Zwickeln sind Malereien mit Engeln vom Ende des 17 Jahrhunderts Das Gewolbe ruht auf dreifach abgetreppten Wanddiensten mit Staben und figurlichen Konsolen An der Sudwand sind Adam und Eva daneben eine Maske mit reichen Blattornamenten dargestellt Das uberlebensgrosse Wandbild des heiligen Christophorus an der Chorsudwand stammt aus der Mitte oder dem dritten Viertel des 15 Jahrhunderts und wird Thomas von Villach zugeschrieben An der sudlichen Chorwand befindet sich ein schlichtes gotisches Sakramentshauschen Daneben ist der Zugang zur Wendeltreppe am Tursturz datiert mit 1507 Uber der Tur ist ein steiles Giebelrelief angebracht das von der ehemaligen Kapelle der Familie Hamel stammt Das Relief vom Ende des 14 Jahrhunderts zeigt das Familienwappen mit der Anbetung und einer Schutzmantelmadonna Eine gotische Eisentur mit Beschlagwerk und Schlusselfang fuhrt in die einjochige Sakristei mit einfachem Kreuzrippengewolbe mit Schlusssteinscheibe Ausstattung BearbeitenHochaltar Bearbeiten Der Hochaltar in Chorbreite mit reichem Rokokoschnitzwerk von 1784 85 Saulen und Pfeilerstellungen und daruber einem Ziborienaufsatz vom Anfang des 18 Jahrhunderts tragt ein monumentales spatgotisches Kruzifix von 1502 Darunter steht eine Madonnenstatue aus dem 17 Jahrhundert flankiert von den Figuren der Heiligen Laurentius und Jakobus Uber den Opfergangsportalen stehen die Figuren der Apostelfursten Petrus und Paulus Auf dem Gesims des Ziboriums stehen Melchior und Baltharsar und als Baldachinbekronung Kaspar Weitere Altare Bearbeiten Der Josefsaltar im nordlichen Seitenschiff mit einem Saulenretabel aus der Mitte des 18 Jahrhunderts zeigt im Mittelbild den Tod des heiligen Josef und im Aufsatzbild Maria Heimsuchung Das Chronogramm mit der Inschrift Jener Mann WeLCher seInen Herrn pesChVzet WIrD zVr Ehre erhebt Sp Salo 27 ergibt die Jahreszahl 1761 Daneben steht der Johannes Nepomuk Altar mit einem Wandretabel aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Der Altar hat eine Viersaulenstellung mit schragen Architravstucken In der flachen Mittelnische steht die Skulptur des heiligen Johannes Nepomuk Das Relief im Altaraufsatz stellt den Bruckensturz des Heiligen dar Auf der Mensa steht ein Heilig Haupt Bild mit reicher Rahmung Der dritte Altar im nordlichen Seitenschiff ist der Anna selbdritt Altar mit den Mittelfiguren der Madonna mit Kind und der heiligen Anna Seitlich stehen die Heiligen Josef und Joachim Die Bekronung des Altars bildet Gottvater Am Altartisch steht ein Bild der schmerzhaften Muttergottes An der Ostwand des sudlichen Seitenschiffs steht der Maria Magdalena Altar mit einem Saulenretabel vom Anfang des 18 Jahrhunderts Das Altarbild aus dem 17 Jahrhundert zeigt Maria Magdalena als Busserin Das Oberbild gibt einen bussenden Heiligen wieder Unter der Orgelempore steht ein Schmiedealtar vom Ende des 17 Jahrhunderts mit dem Gemalde des heiligen Eligius und im Oberbild mit Maria als Himmelkonigin Am Altartisch ist eine kleine um 1900 gefertigte Figur der heiligen Theresia aufgestellt Kanzel Bearbeiten nbsp Blick auf die KanzelDie Kanzel stand ursprunglich am mittleren Pfeiler und wurde spater in Richtung Altar an den sudostlichen Rundpfeiler versetzt Dabei wurde der Schalldeckel entfernt Sie ist ein bedeutendes Kunstwerk stilistisch am Ubergang von der Gotik zur Renaissance 1555 von Georg Ulrich von Kunsberg bambergischer Vizedommeister und bekennender Protestant gestiftet und von Gallus Seliger aus Judenburg ausgefuhrt An den Ecken des Kanzelaufgangs sind das Villacher Stadtwappen das Steinmetzzeichen Seligers und das Wappen des Pastors Karl Fux angebracht Der achteckige kelchformige Kanzelkorb ist an der Brustung mit sechs Reliefs ausgestattet die Maria Verkundigung Christi Geburt die Wappentafel des Stifters die Kreuzigung Christus in der Vorholle und die Auferstehung darstellen Darunter sind in trapezformigen Feldern die Propheten Jonathan Achas Ezechias Manasses Amon und Josias sowie Spruchbander mit Zitaten aus der Lutherbibel zu sehen Die Kanzel steht auf einem saulenformigen Schaft mit einem Relief des Stammbaums Christi Die Dargestellten sind die Konige David Salomon Isophat Roboam Ozias Ioram Abia und Asa Die Basis der Kanzel ist die lebensgrosse Figur Jesses auf einem Totenkissen ruhend Orgel Bearbeiten nbsp Blick auf die Orgel nbsp Orgelwerk im historischen GehauseAuf der Empore steht ein fruhbarockes Orgelgehause aus dem Jahr 1645 Das Orgelwerk wurde 1992 von der Orgelbaufirma Jann erneuert Das Schleifladen Instrument hat 43 Register davon 3 Transmissionen auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch die Registertrakturen zusatzlich elektrisch Das Ruckpositiv wurde im Jahre 1992 hinzugefugt 3 I Ruckpositiv C g31 Rohrflote 8 2 Quintade 8 3 Principal 4 4 Holzgedackt 4 5 Flautino 2 6 Sesquialtera II7 Larigot 1 1 3 8 Scharff IV 1 9 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C g310 Bourdon 16 11 Praestant 8 12 Gambe 8 13 Gedackt 8 14 Octave 4 15 Spitzflote 4 16 Quinte 2 2 3 17 Octave 2 18 Kornett V 8 19 Trompete 8 20 Mixtur major IV 1 1 3 21 Mixtur minor III 1 22 Trompete 16 23 Trompete 8 III Schwellwerk C g324 Lieblich Gedeckt 16 25 Hohlflote 8 26 Salicional 8 27 Voix celeste 8 28 Viola 4 29 Flute harmonique 4 30 Nazard 2 2 3 31 Traversflote 2 32 Terz 1 3 5 33 Forniture IV VI 2 34 Fagottoboe 16 35 Klarinette 8 Tremulant Pedal C f136 Principalbass 16 37 Subbass Nr 10 16 38 Octavbass 8 39 Gedackt Nr 13 8 40 Choralbass 4 41 Hintersatz IV 2 42 Posaune 16 43 Trompete Nr 23 8 Koppeln I II III I III II I P II P III PWeitere Einrichtung Bearbeiten In den Nischen der Emporenbrustung stehen die Figuren der Apostelfursten Petrus und Paulus weiters ist ein Relief einer Kirchenstifterin sowie eines Lowen und eines Medusenkopfes angebracht Am Aufgang zur Orgelempore hangt ein Kruzifix aus dem 18 Jahrhundert An der Langhausnordwand steht eine spatbarocke Holzfigur des heiligen Florian mit erneuerter Fassung Im Aufsatz der Nordture ist ein Holzrelief einer Pieta angebracht an der Sudture das einer Maria lactans An den Chorwanden hangen vier Gemalde die aus dem 1786 aufgelassenen Minoritenkloster stammen Darauf sind zu sehen Christus heilt einen Besessenen Christus und die Ehebrecherin Vertreibung der Wechsler und die Auferweckung des Lazarus Das Chorgestuhl aus der Mitte des 17 Jahrhunderts ist mit Namen und Wappen von Villacher Ratsburgern versehen Kapellen BearbeitenLeiningerkapelle Bearbeiten nbsp Leininger Kapelle nbsp Taufstein in der LeiningerkapelleDie einjochige Kapelle im nordlichen Chorschluss hat ein Sterngewolbe mit Schlussstein und wird heute als Taufkapelle verwendet Der achtseitige Taufstein vom Anfang des 16 Jahrhunderts zeigt Tartschen am Fuss und Apostelreliefs unter Kielbogen am Becken Der Deckel stammt aus spaterer Zeit Auf abgetreppten Konsolen stehen funf spatgotische Holzstatuetten Christus und vermutlich die lateinischen Kirchenlehrer aus der Zeit um 1530 1540 Der gotische Betstuhl stammt aus dem 15 Jahrhundert die geschnitzten Flachreliefs sind grossteils erneuert An der vorderen Schmalseite ist Samson mit Lowen zu sehen an der Vorderseite die Wurzel Jesse und an den Ecken je eine Drachenfigur Am Ruckwandaufsatz sind Wappenpaare angebracht An der Sudwand ist eine Wappengrabplatte von Hieronymus und Wolfgang Leininger von 1487 1490 Rechts daneben steht die Reliefgrabplatte des Georg Leininger von 1517 Das Relief zeigt einen Ritter mit Fahne und Wappenschild auf einem Lowen stehend Dietrichssteinkapelle Bearbeiten Die Dietrichsteinkapelle oder Gorzkapelle ist die ostliche Kapelle im sudlichen Seitenschiff Sie wurde 1462 von Pfalzgrafin Katharina von Gorz als Dreifaltigkeitskapelle gestiftet und ersetzte eine schon seit 1331 bestehende Marienkapelle Der einachsige Raum mit 3 8 Chor besitzt ein Netzrippengewolbe auf kleinen Konsolen Die Kapelle ist zum sudlichen Seitenschiff durch einen gestreckten Spitzbogen geoffnet und mit einem gotischen schmiedeeisernen Stabeisengitter mit dekorativer Bekronung versehen An den beiden viereckigen Schlusssteinen sind Reste der gotischen Bemalung erhalten Im Gewolbescheitel ist ein nach 1462 entstandenes Fresko einer Madonna mit Kind zu sehen Das spatgotische Glasgemalde in der Mitte des Dreipassfensters stellt den heiligen Jakobus dar Darunter steht ein gotisches Sakramentshauschen mit Dreipass Der barocke Altar zeigt im Mittelbild Christus am Olberg und im Oberbild die Pestheiligen Sebastian und Rochus Das an der Westwand aufgestellte Epitaph des Sigmund von Dietrichstein aus dem Jahre 1533 wird Loy Hering zugeschrieben In einer flachen Rundnische steht von Saulchen flankiert ein lebensgrosser Ritter mit geoffnetem Visier Schwert und Fahne in den Handen auf einem Lowen Im halbkreisformigen Aufsatz ist ein Wappenschild abgebildet Unter dem Fenster steht eine barocke Heiligenfigur aus Holz Khevenhullerkapelle Bearbeiten Die Khevenhullerkapelle liegt westlich der Dietrichsteinkapelle Sie wurde in der Mitte des 16 Jahrhunderts als Begrabniskapelle der Familie Khevenhuller gestiftet 1607 wurde die Grablege der Familie in die Burgkirche von Hochosterwitz verlegt als es die wieder katholisch gewordene Pfarre Villach ablehnte den protestantischen Franz Freiherrn von Khevenhuller in St Jakob zu bestatten Der Zugang zur Khevenhullerkapelle erfolgt vom sudlichen Seitenschiff durch einen breiten Spitzbogen mit einem Schmiedeeisengitter mit Blattranken flachgeschnittenen Ornamenten und Drachen aus dem 16 Jahrhundert Uber der einjochigen Kapelle spannt sich ein Netzrippengewolbe auf Eckkonsolen mit Kopfchen Das Masswerkfenster mit funfteiliger Fischblase hat eine spatgotische Glasmalerei mit dem heiligen Michael und in den unteren Ecken Wappenfelder von 1895 Rechts unter dem Fenster sind Konsolkopfchen sowie Konsolfiguren von Kaiser Heinrich und seiner Gattin Kunigunde aus dem 15 Jahrhundert angebracht Der schlichte Altar aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts zeigt Maria Hilfe der Kranken und darunter den heiligen Aloysius An der Sudwand steht das nach 1801 gefertigte Epitaph des Sigmund Friedrich Khevenhuller mit einem Reliefwappenschild an der Westwand das Epitaph des Christoph Khevenhuller des Karntner Landeshauptmanns und seiner beiden Frauen vor einem Kreuz kniend Am hohen Aufsatz sind ein Wappenschild und die Inschrift 1557 Grabdenkmaler Bearbeiten nbsp Epitaph Georg Khevenhuller nbsp Epitaph Georg KhevenhullerNeben den oben genannten Grabdenkmalern sind an der Innen und Aussenmauer zahlreiche weitere angebracht Im Inneren Bearbeiten An der Westwand nordlich vom Eingang befindet sich das Epitaph des Bartholomaus und der Apollonia Seitlinger von 1645 1646 Daneben sind die Grabsteine der Familie Rambser aus den Jahren 1629 1637 und 1680 durch Beichtstuhle verdeckt Die Wappengrabplatte des Heinrich von Cothmann stammt aus dem Jahre 1753 Die Wappengrabplatte des Paul und Oswald Dorn wurde 1605 von Martin Pacobello gefertigt Das Epitaph der Eva Reisacher von 1616 an der Nordwand des Langhauses zeigt die Auferstehung flankiert von den Christussymbolen Pelikan und Phonix Daneben ist die Wappengrabplatte des Franz Leininger aus dem Jahre 1539 angebracht Zwischen der Leinigerkapelle und dem Chor steht das Epitaph des Sigmund Khevenhuller von 1552 mit lebensgrosser Darstellung eines Ritters unter Torbogen mit seitlichen Pilastern Bekront wird das Grabdenkmal von der Auferstehung Christi Im Chor befindet sich das Epitaph des Sigmund Khevenhuller eines Neffen des vorher erwahnten Sigmund Khevenhuller von 1561 mit der lebensgrossen Darstellung eines Ritters in einer Nische mit gedrehten Saulen und wuchtigem Aufsatz mit Putto und Wappenschild 1951 wurden Spuren der ursprunglichen Polychromierung aufgedeckt Zwischen Chor und dem Herz Jesu Altar ist die Wappengrabplatte des Johann Peter Knips von 1695 angebracht An der Ostwand im sudlichen Seitenschiff ist die ehemalige Tumbaplatte des Balthasar von Weisspriach aus dem Jahre 1484 aufgestellt Der oben mit gotischem Vierpass verzierte Grabstein zeigt einen Ritter in voller Rustung mit Fahne Wappenschild und Helmzier auf zwei Lowen stehend Im Osten der sudlichen Langhauswand steht das Epitaph des Georg Khevenhuller der mit Familie unter dem Kreuz kniend dargestellt ist Der Stein ist mit Rollwerkrahmung einer Inschrift von 1580 und der Kunstlersignatur Opus Ulrich Vogelsang versehen Zwischen den beiden Seitenkapellen ist die vor 1587 entstandene Reliefplatte des Georg Khevenhuller aufgestellt Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die ehemalige Deckplatte einer Tumba Dargestellt ist ein bartiger Ritter der sein Haupt auf einem Polster ruhend in den Handen Schwert und Wappenschild halt Es handelt sich hier ebenfalls um ein Werk Vogelsangs das wahrscheinlich mit dem Familienrelief zu einem Hochgrab gehorte welches sich vermutlich ursprunglich in der Khevenhullerkapelle befand Das Epitaph des Erhard Hedenigs von 1582 hat Inschriften in teils griechischer und teil lateinischer Schrift Die Grabsteine der Familien Grotta und Widmann von 1664 und 1668 sind schlicht gehalten Die Gedenktafel der Widmannschen Messstiftung stammt aus dem Jahre 1666 Daneben befindet sich die Wappengrabplatte des Hans und Andreas Eckh 1553 1554 Das Epitaph des Jorg und der Barbara Seenuss von 1579 ist mit reichem Wappen geschmuckt Das Epitaph des Andreas Seenuss von 1587 zeigt unter Rundbogen von Saulen flankiert ein Relief mit dem Gekreuzigten darunter knien der Verstorbene mit Gemahlin und zwei Tochtern Im Dreiecksgiebel sind das Wappen und Putti mit Todessymbolen zu sehen Das Epitaph des Martin Siebenburger von 1577 stellt den Verstorbenen unter dem Kreuz kniend dar flankiert von kannelierten Saulen sowie ein von Engeln gehaltenes Wappen im Aufsatz Die Gruftplatte der Khevenhuller an der Westwand wurde nach 1566 angefertigt Sie zeigt im Mittelrelief einen Todesgenius und seitlich auf Podesten Vase und Sanduhr Die mit breiter Rahmung mit Inschrift und vier Eisenringen versehene Platte lag fruher im Boden der Khevenhullerkapelle Daruber ist das Epitaph des Sigmund und der Katharina Elisabeth Robinig aus dem Jahre 1744 1747 angebracht Im Relief ist eine Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes abgebildet nbsp GlockenstubeAn der Aussenmauer Bearbeiten Das erste Epitaph an der Sudwand ist jenes fur den 1570 verstorbenen Arzt Martin Siebenburger der vor dem Kreuz kniend dargestellt wird Glocken BearbeitenIm Kirchturm hangen sechs Glocken Vier davon wurden 1960 von der Firma Glockengiesserei Grassmayr in Innsbruck gegossen Die Zweier Glocke wurde 1713 von Ignaz Roder aus Villach gegossen Die Funfer Glocke entstand 1930 in der Glockengiesserei Max Samassa in Wiener Neustadt Alle Glocken tragen Inschriften meist am oberen Rand Reliefs mit Inschriften die Furbitten oder Gedenkworte enthalten finden sich am Mantel 4 Glocke Gewicht Klang Umschrift Inschrift ReliefEinser 1826 kg cis1 Im Gedenken an alle Toten der Stadt Fur Frieden und Gerechtigkeit Hl Jakobus beschutze unsere Stadt Gewidmet den Opfern beider Weltkriege und des Karntner Abwehrkampfes Die Stadt Villach im Gedenkjahr 1960 Wappen vom Villach Kreuzigungsgruppe Hl JakobZweier 970 kg e1 1 Ecce Crucem Domini fugit Partes adversae In St Josephs und Floriany Ehr bin ich durchs Feyer geflossen zur Glory Gottes Evffer sehr will rueffen unverdrossen Vicit Leo de tribu luda Radix David Alleluia Kreuzigungsgruppe Hl Josef mit Jesuskind und Lilien Hl Florian mit Kirche und Wassereimer Hl Sebastian Dreier 732 kg fis1 Gegrusset seist du Konigin der Menschen Schutz und Helferin Maria in coelis assumpta ora pro nobis Maria auf einer WolkeVierer 305 kg a1 3 Heilige Hemma Schutzfrau von Karnten behute uns St Hermagoras ora pro nobis Hl Hemma mit einer Kirche in beiden Handen Hl HermagorasFunfer 270 kg h1 Zur dankbaren Erinnerung an das 25 jahrige segensreiche Wirken unseres hochwurdigsten Hr Propstes und Dechanten Hr Hermann Atzhuber als Stadtpfarrer an St Jakob in Villach Die Pfarrgemeinde 1906 1931 Hl Hemma mit Kirche Hl Josef mit Jesuskind und kniendem MannSechser 219 kg cis2 Heiliger Laurentius Diakon bitt fur uns an Gottes Thron S Laurenti C M B Hl Laurentius mit Rost Hl Drei KonigeLiteratur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 1106 1011 Gottfried Biedermann und Karin Leitner Gotik in Karnten Mit Fotos von Wim van der Kallen Verlag Carinthia Klagenfurt 2001 ISBN 3 85378 521 2 S 192 Barbara Kienzel Wilhelm Deuer Renaissance in Karnten Mit einem Beitrag von Eckart Vancsa Verlag Carinthia Klagenfurt 1996 ISBN 3 85378 438 0 S 23 ff und S 70 Barbara Neubauer Kienzl Wilhelm Deuter Eduard Mahlknecht Barock in Karnten Mit einem Beitrag von Eva Berger Universitatsverlag Carinthia Klagenfurt 2000 ISBN 3 85378 489 5 S 192 Barbara Kienzl Die barocken Kanzeln in Karnten Verlag des Karntner Landesarchivs Klagenfurt 1986 ISBN 3 900531 16 1 S 402 f Einzelnachweise Bearbeiten a b Hohe Kirchturm Stadtpfarrkirche Foto der Informationstafel im Kirchturm Anmerkung Im Faltblatt zum Stadtpfarrturm sind 94 m Gesamthohe und 48 m Plattformhohe angegeben Foto der Ampel an der Schneckenstiege Nahere Informationen zur Orgel Memento vom 21 November 2007 im Internet Archive Foto der Informationstafel im KirchturmWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakob Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 46 613344444444 13 845452777778 Koordinaten 46 36 48 N 13 50 43 6 O Vom Etablissement im Villacher Kirchturm auf ORF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakob Villach amp oldid 234724359