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Das Stift Ossiach ist ein ehemaliges Benediktiner Stift am Sudufer des Ossiacher Sees in Karnten See AnsichtStiftskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Boleslaus Legende 1 3 Hochmittelalter 1 4 Spatmittelalter 1 5 Fruhe Neuzeit 1 6 Barocke Glanzzeit und Auflosung 1 7 Nach der Aufhebung 2 Kirche 2 1 Inneres 2 2 Stuck und Malerei 2 3 Einrichtung 3 Friedhof 4 Stiftsgebaude 5 Belege 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Das Gebiet des Ossiacher Sees gehorte zu den Gebieten die 878 von Konig Karlmann als Hof Treffen dem Kloster Otting geschenkt wurde Lange Zeit hat man angenommen dass sich die Schenkung auf das Kloster Ossiach bezieht man glaubte daher im Konig den Grunder des Stiftes Ossiach erkennen zu konnen Auch als man spater die Fehlinterpretation der Urkunde von 878 erkannte hielt man an einer entsprechend fruhen Grundung des Stiftes fest Ausgrabungen deuten ebenfalls darauf hin dass sich hier bereits vor der Ansiedlung der Benediktiner eine Kirche befand 1 Ende des 10 Jahrhunderts kam der Hof Treffen an den Bischof von Passau spater an Kaiser Heinrich II Dieser ubertrug den Hof an den Grafen Ozi Uber die Entstehung des Klosters ist wenig bekannt da keine Urkunden uberliefert sind Die Grundung erfolgte kurz vor 1028 durch Ozi und seine Gemahlin Glismod je nach Quelle auch Irenburg genannt Die ersten Monche sollen aus dem bayerischen Kloster Niederaltaich gekommen sein Erster urkundlich belegter Abt war Wolfram ein Monch aus Niederaltaich Der Name des Stiftes leitet sich jedoch nicht vom Grunder ab der auch als Ozzius bezeichnet wird sondern von der slowenischen Bezeichnung fur die Gegend osoje was Die von der Schattseite bedeutet 1 Das Stift Ossiach war zuerst ein Familienkloster nach Eigenkirchenrecht Uber dieses konnte der Stifter selbst frei verfugen Ozi hatte zwei Sohne Ozi II und Poppo Letzterer war Patriarch von Aquileja Er versuchte das Stift das im salzburgisch beeinflussten Teil Karntens lag unter den Einfluss seines Patriarchats zu stellen Dies wurde ihm 1028 von Kaiser Konrad II bestatigt Diese Stellung Ossiachs als Eigenkloster Aquilejas blieb bis in das 13 Jahrhundert aufrecht 1 Boleslaus Legende Bearbeiten Der zweite Abt von Ossiach war Teuzo der aufs Engste mit der Boleslaus Legende verbunden ist Nach dieser Legende soll der polnische Konig Boleslaus II nach der Ermordung Bischof Stanislaus in Ossiach als stummer Busser unerkannt gelebt haben und sich erst am Totenbett dem Abt zu erkennen gegeben haben Diese Version mit der Flucht nach Karnten kam im 15 Jahrhundert bei polnischen Geschichtsschreibern auf Ob Boleslaus tatsachlich in Ossiach gelebt hat ist nicht geklart Sein angebliches Grab liegt an der Nordmauer der Kirche Graboffnung und weitere Grabungen im 19 und 20 Jahrhundert konnten hier keine Klarheit schaffen Das Grabdenkmal ist seit dem 16 Jahrhundert Gegenstand der Boleslaus Verehrung besonders durch polnische Pilger Kaiser Franz Joseph I hat am Grab 1856 einen Kranz niedergelegt Das Kronland Galizien und Lodomerien hat 1905 fur die Stiftskirche Glasfenster auf der Orgelempore gestiftet Noch 1945 stellten polnische Soldaten einen Gedenkstein auf 1 nbsp Grabstein von Boleslaus II Zeichnung nbsp Gemaltes Epitaph fur Boleslaus II an der KirchennordwandHochmittelalter Bearbeiten Das Stift unterstand zwar dem Patriarchat Aquileja die Vogtei uber das Stift verblieb aber in der Stifterfamilie Der letzte direkte Nachkomme Ozis Graf Otto von Cordenons vermachte seine Guter und Rechte somit auch die Vogtei seinem Verwandten Markgraf Ottokar II von Steiermark Wie die Steiermark ging die Vogtei 1192 an die Babenberger uber und 1282 an die Habsburger Diese ubertrugen die Vogtei zeitweise an Herzog Meinrad II von Gorz Tirol 1 In dieser Zeit konnte das Stift seinen Grundbesitz weiter ausbauen Wahrscheinlich schon zum ursprunglichen Stiftungsgut gehorten das Gebiet um den Ossiacher See und Feldkirchen sowie im Rosental Es kamen Gebiete am Wallersberg Volkermarkt und im Jauntal hinzu weiters ein Amt in Lienz Osttirol 1233 kaufte das Stift Besitzungen im Lungau 1 1267 erhielten die Abte von Ossiach vom Patriarchen von Aquileja den Titel eines Erzpriesters des Rosentales Diesen Titel hatten sie bis zur Klosteraufhebung inne Im Laufe des Hochmittelalters vollzog sich eine langsame Loslosung des Stiftes vom Patriarchat und eine Wendung hin zum Erzbistum Salzburg Die kirchenrechtlichen Anspruche Aquilejas endeten etwa 1280 1 Unter Abt Werner 1307 1314 begann in Ossiach die Jahrhunderte wahrende Tradition als Wunderheilstatte Mit drei Kristallkugeln die Abt Werner von der Gottesmutter erhalten haben soll wurden Blinde Taube Stumme und Besessene durch Brennen geheilt Die Kristallkugeln wurden auch von Paracelsus und von Valvasor in dessen Topographia Archiducatus Carinthiae erwahnt Heute ist nur mehr die kleinste der drei Kugeln erhalten die sich im Diozesanmuseum in Klagenfurt 2 befindet 1 1343 erneuerte Herzog Albrecht das herzogliche Schutzprivileg fur das Stift Er erlaubte den mautfreien Lebensmitteltransport aus allen Karntner Stadten Er beschrankte auch die Rechte des herzoglichen Richters auf den Klostergutern Unter Abt Ulrich I 1392 1437 wurde den Ossiacher Abten von Papst Bonifaz IX Mitra und Pontifikalien verliehen ein Zeichen fur das Ansehen Ossiachs Abt Andreas I 1430 1437 erlangte 1436 von Herzog Friedrich fur Ossiach die Niedere Gerichtsbarkeit eine erhebliche Einnahmequelle Unter Abt Andreas wurde 1434 erstmals das Ossiacher Wappen verwendet auf rotem Grund ein weisser Schragbalken der mit drei weissen Seeforellen belegt ist 1 Spatmittelalter Bearbeiten Zur Zeit der Turkeneinfalle im letzten Viertel des 15 Jahrhunderts wurde das Stiftsgebaude wie viele Kirchen Karntens mit einer Wehrmauer mit Turmen und Schiessscharten umgeben Das Kloster selbst durfte aber nie uberfallen worden sein Der Legende nach soll eine Gruppe Monche jedoch ausserhalb des Klosters von Turken uberfallen und getotet worden sein An der angeblichen Mordstatte wurde eine Kirche errichtet die spatere Wallfahrtskirche Heiligengestade Die Kirche wurde 1891 wegen Baufalligkeit gesprengt ihr wertvoller Flugelaltar steht heute in der Deutschordenskirche Friesach 1478 verwusteten die Turken die Ossiacher Besitzungen im Rosental Auch aus den Ungarnkriegen Kaiser Friedrich III ging das Kloster unbeschadet hervor 1 1484 wurden Kloster und Kirche durch ein Feuer praktisch vollig zerstort Ein damals vor Ort bestehender Frauenkonvent wurde danach aufgelost Abt Leonhard Zorn dankte im gleichen Jahr ab sein Nachfolger Daniel Krachenberger 1484 1496 begann mit dem Wiederaufbau Er konnte auch Schloss Tiffen fur Ossiach erwerben Unter seinem Nachfolger Erasmus Tottrer 1496 1510 erfolgte am 5 September 1500 die Weihe von funf Altaren der Kirche durch Bischof Erhard von Lavant Abt Erasmus hat auch den spatgotischen Flugelaltar damals als Hauptaltar gestiftet der heute in der Taufkapelle steht 1 Unter Abt Wolfgang Gaispacher 1510 1523 wurde die Kirche auf dem Tauernberg erneuert 1 Fruhe Neuzeit Bearbeiten 1530 verlor Ossiach durch die Kriegssteuern Konig Ferdinands ein Viertel seines Besitzes Dennoch konnte Abt Andreas Hasenberger 1525 1555 das Kloster zu einem Hohepunkt fuhren Er liess Gebaude erneuern und eine Pralatur errichten er konnte die Pfarre Tiffen dem Stift unterstellen und er liess am See eine kleine venezianische Flottille bauen mit einem Bucentaur als Hauptschiff Im Sommer 1552 war Kaiser Karl V wahrend seines Aufenthaltes in Villach haufig Gast auf diesem Schiff und im Kloster 1 Das Stift Ossiach unterhielt auch eine Schule die aber erst 1541 erstmals urkundlich fassbar ist Einen ersten Hinweis auf Klosterbibliothek und Archiv gibt es aus dem Jahr 1549 als Wolfgang Lazius in einem Bericht darauf hinwies dass in Ossiach bedingt durch die unsicheren Zeiten die Bucher und Archive in unterirdischen Hohlen verwahrt wurden 1 nbsp Inschrift und Wappenreliefstein am Gasthaus Seewirt nordlich vom Stift von 1561Abt Petrus Groblacher 1556 1587 trat zunachst noch mit Baumassnahmen hervor so liess er die Decke der Stiftskirche tafeln die Orgel ausbessern und ein Gerichtshaus bauen Im Laufe seiner Amtszeit haufte er jedoch Schulden auf Das Amt Lienz ging verloren der wirtschaftliche Verfall des Stiftes setzte ein Groblacher wurde 1587 abgesetzt Der Konvent wahlte daraufhin seinen leiblichen Bruder Zacharias Groblacher 1587 1593 zum Abt Seine einzige Baumassnahme war die Errichtung eines Gasthauses Die Klosteramter von Feldkirchen und am Wallersberg wurden verpfandet 1593 erzwang der Erzbischof von Salzburg seine Abdankung Abt Zacharias war allerdings historisch interessiert Er verfasste die Annales Ossiacenses eine Klostergeschichte die von seinen Nachfolgern bis zur Aufhebung des Stiftes weitergefuhrt wurde Auch das Ossiacher Abtebuch wird ihm zugeschrieben Es beinhaltet farbige Darstellungen der Abte mit ihren Wappen sowie biographischen Notizen 1 Die Nachfolger von Abt Zacharias kamen von ausserhalb des Klosters Abt Caspar Rainer 1595 1616 gelang es die meisten der verpfandeten Guter zuruckzugewinnen In der Kirche liess er die Grabtumba von Graf Ozi in die Krypta verlegen Abt Georg Wilhelm Schweitzer 1622 1628 konnte den Besitz wieder erweitern er erwarb ein Haus in Klagenfurt Ossiacher Hof kaufte Schloss Pragrad samt Gutern Im Stift liess er den Westtrakt mit den Pralatenraumen erbauen der heute noch erhalten ist Eine erzbischofliche Visitation bescheinigte dem Kloster 1624 in gutem Zustand zu sein 1 Barocke Glanzzeit und Auflosung Bearbeiten nbsp Schloss Wernberg war ab 1672 hauptsachliche Residenz der Ossiacher Benediktiner nbsp Supraporte uber dem West Portal der StiftskircheAbt Christoph Caponig 1656 1682 erwarb 1672 Schloss Wernberg mit Grundbesitz Fischereirecht und Landgericht Die meisten Monche ubersiedelten dorthin nur wenige blieben in Ossiach und hielten Seelsorge und Schule aufrecht Nachster Abt war Edmund Ibelbacher 1682 1725 der vielseitig gebildete Mann war davor Theologielehrer in St Paul gewesen Er wurde zweimal zum Visitator der Salzburger Benediktinerkongregation ernannt womit auch die Funktion des Rektors der Universitat Salzburg verbunden war In der Stiftskirche liess er Hochaltar Kanzel und die heute noch bestehende Barockorgel errichten Am 23 Oktober 1689 wurde das fiktive tausendjahrige Bestehen des Stiftes gefeiert Nachfolger Ibelbachers wurde Virgilius Gleissenberger 1725 1737 ein bedeutender Barockdichter In seinen lateinischen Hexametern schilderte er auch den Sterz eine Karntner Bauernspeise Gleissenberger baute in Wernberg die Barockkapelle und im Rosental zwei Pfarrhauser Unter ihm erreichte die Stiftsbibliothek eine Stand von uber 3000 Banden 1 Unter Hermann Ludinger 1737 1753 erhielten Stift und Kirche im Wesentlichen ihr heutiges Erscheinungsbild Er liess das Stift barock umbauen Er beschaftigte namhafte Kunstler wie den Maler Josef Ferdinand Fromiller oder die Stuckateure aus Wessobrunn Durch sein wirtschaftliches Geschick konnte er die hohen Baukosten wie die hohen Steuern aufbringen Sein Nachfolger Roman Zusner 1753 1783 eiferte ihm in der Ausgestaltung des Stiftes nach haufte aber Schulden an 1 Am 5 Dezember 1782 erging durch die Wiener Hofkanzlei der Befehl Kaiser Josephs II an die Landeshauptmannschaft uber die Aufhebung des Stiftes Ossiach Die Aufhebung erfolgte dann im Fruhjahr 1783 Archiv und Bibliothek wurden aus Wernberg und Ossiach weggeschafft Viele der Bucher kamen an die Studienbibliothek in Klagenfurt viele gingen verloren Der Grundbesitz des Stiftes wurde aufgeteilt Das Gut auf den Tauern wurde verstaatlicht die Herrschaft Wernberg ging an den Kreishauptmann von Villach die restlichen Liegenschaften wurden zugunsten des Religionsfonds verkauft Im Besitz der Pfarre Ossiach verblieb die Stiftskirche der Pfarrwald und einige wenige Grundstucke 1 Nach der Aufhebung Bearbeiten Von der Aufhebung bis 1810 war der nun Schloss genannte Komplex Sitz der Bezirksleitung des Religionsfonds Danach wurde es an das Militar verpachtet das aus dem Stift ein Pferdegestut machte 1816 wurde der Kreuzgang abgerissen das Abbruchmaterial verwendete man fur die Stallungen Im Stiftshof wurde der Zugang zur Kirche vermauert und der Marienbrunnen mit Statue wurde entfernt Erst 1916 sollte zumindest die Marienstatue wieder im Hof aufgestellt werden 1872 bis 1879 war Ossiach eine Dragoner Kaserne von 1884 bis 1915 ein Staatshengstenposten Der Pralatentrakt war Sitz des jeweiligen Kommandanten und blieb so erhalten Nach Ausbruch des Krieges mit Italien 1915 verliess das Militar Ossiach das Schloss diente als Ross Spital Nach Kriegsende waren hier italienische Truppen stationiert Karntner Abwehrkampf die die Gebaude plunderten 1 Im Mai 1920 wurde Ossiach zum Hengstenstallamt erklart Die Augustiner Chorherren aus Neustift in Sudtirol hatten von 1924 bis 1927 einen Teil der Gebaude gepachtet Eine Wiederansiedlung scheiterte an finanziellen Problemen Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 ubernahm der Deutsche Reichsforst die Gebaude Im Zweiten Weltkrieg diente das Stift als Siechenhaus Wehrertuchtigungslager und Fliegererholungsheim In den Stallen waren Kriegsgefangene interniert Nach 1945 waren hier zunachst britische Truppen einquartiert 1 Nach dem Abzug der Briten ubernahmen 1947 3 die Osterreichischen Bundesforste das Stift Es folgte eine Generalsanierung von Kirche und Stiftsgebauden die sich bis in die 1970er Jahre zog 1974 75 wurde das vermauerte romanische Westportal der Kirche wieder geoffnet Im Haupttrakt des Stiftes wurde ein Hotel eingerichtet dessen Pachter Fassade Innenhof und Raumlichkeiten sanieren liess 1 Seit der Grundung des Carinthischen Sommers 1969 sind die Stiftskirche sowie der Barock und Rittersaal im Stift Veranstaltungsorte dieses Musikfests Seit 1996 befindet sich das Stift im Eigentum des Landes Karnten 1 Kirche Bearbeiten nbsp Westfassade der StiftskircheDie ehemalige Kloster und heutige Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt ist gegen den See hin von einer Wehrmauer vom Ende des 15 Jahrhunderts umgeben An der Sudseite befand sich der Kreuzgang der 1816 abgebrochen wurde Die Kirche ist im Kern romanisch Nach dem schweren Brand von 1484 wurde sie gotisch wieder aufgebaut Unter Abt Hermann Ludinger wurde sie 1737 bis 1744 barock umgestaltet womit sie im Wesentlichen ihre heutige Gestalt erhielt 3 Sie hat ein vierjochiges dreischiffiges Langhaus der Chor hat drei romanische Apsiden Am Querhaus schliesst im Suden eine Kapelle an der nach Osten hin die Sakristei angeschlossen ist Im Nordwesten der Kirche befindet sich eine angebaute Taufkapelle An der nordlichen Querhauswand setzt aussen ein kleiner Treppenturm aus dem 15 Jahrhundert an An der Nordseite befinden sich auch Strebepfeiler die im Suden fehlen Die Fenster im Langhaus sind hochrechteckig und barock Am nordlichen Querschiff befindet sich ein gotisches Spitzbogenfenster Die Westfassade wurde im zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts errichtet Der Westeingang hat einen geraden Sturz die Bronzetur stammt aus dem Jahr 1974 3 Das Gebaude ist 31 m lang rund 14 m breit und ohne Turm 10 3 m hoch Das Mittelschiff ist 5 5 m breit Der romanisch gotische Vierungsturm war bedingt durch den weichen Baugrund lange einsturzgefahrdet und konnte erst 1948 gesichert werden Der Turm tragt einen Neugotikneugotischen Spitzhelm mit steilen Giebeln aus dem Jahre 1889 4 Inneres Bearbeiten nbsp Innenansicht gegen den Hochaltar nbsp Blick durchs Hauptschiff Richtung WestportalLanghausDas vierjochige und dreischiffige Langhaus hat ein 5 50 m breites Mittelschiff Dieses ist doppelt so hoch wie breit Zu den Seitenschiffen hin gibt es breite hohe Arkadenoffnungen Die Pfeiler sind im Kern romanisch und wurden bei der Barockisierung der Kirche deutlich erhoht erhielten zum Mittelschiff hin zarte Pilastergliederung Die Mittelschifftonne hat Stichkappen in den Seitenschiffen gibt es ein verschliffenes Kreuzgratgewolbe Die Westempore ist gemauert und umfasst alle drei Schiffe Sie ist kreuzgratunterwolbt Zu den Schiffen hin offnet sie sich mit je einer Bogenoffnung 3 TaufkapelleDie Taufkapelle stammt aus dem 14 Jahrhundert Sie wird durch eine breite Rundbogenoffnung betreten die sich an der Nordwand unter der Westempore befindet Die Kapelle ist einjochig und hat einen 5 8 Schluss Das Gewolbe tragt stark profilierte Kreuzrippen Die runden Schlusssteine sind bemalt Die Kreuzrippen setzen an tiefsitzenden Wandkonsolen an An der Sudwand rechts vom Eingang befindet sich eine Sitznische 3 QuerhausDas Querhaus liegt in gleicher Hohe wie das Mittelschiff die Emporeneinbauten liegen in einer Fluchtlinie mit dem Mittelschiff Die Architekturformen sind vielfach gotisch die spater barockisiert wurden Die Vierungspfeiler enthalten die Reste der gotischen Pfeiler ebenso gibt es im Vierungsgewolbe Fragmente des gotischen Gewolbes vom Ende des 15 Jahrhunderts Das Gewolbe wurde im 18 Jahrhundert barockisiert und mit einem Platzl eingewolbt Uber der sudlichen Empore sind gotische Gewolbeformen erhalten Zwischen den westlichen Vierungspfeilern befindet sich die ehemalige Gruft es Klostergrunders Ozi Der Gruftschacht war in der Vergangenheit mit einer erhohten Steinplatte gedeckt bis das Grab um 1615 in die Krypta verlegt wurde 3 SudkapelleDie Sudkapelle stammt vom Ende des 15 Jahrhunderts Sie steht in der Verlangerung des ehemaligen Querschiffs und wird uber eine Rundbogenoffnung vom Querhaus her betreten In den Ecken der annahernd quadratischen Kapelle befinden sich polygonale Wandpfeiler uber denen sich ein gotisches Sterngratgewolbe erhebt In der Kapelle stehen vier Saulen mit Kapitellen die bei der Aufdeckung der Krypta 1937 geborgen wurden drei aus dem 11 Jahrhundert und eine Saule aus dem 15 Jahrhundert An der Westseite der Kapelle befindet sich der Sarkophag des Klostergrunders Ozi 3 ChorDer Chor ist einjochig und besitzt drei Apsiden Der Chorraum liegt drei Stufen uber dem Niveau des Langhauses Im Vorjoch befindet sich unter der barocken Ausstattung ein gotisches Gewolbe Dieses ist im nordlichen Seitenjoch starker verschliffen Uber dem Hochaltar befindet sich ein grosses Lunettenfenster Die Verglasung der Seitenapsiden wurde 1905 von Karl May gestiftet 3 Unter dem Chor liegt die fruhromanische Hallenkrypta Teile davon wurden 1937 bei Ausgrabungen aufgedeckt und 1947 1948 wieder unzuganglich gemacht Die Krypta durfte nach dem Brand 1484 verschuttet worden sein Im 18 Jahrhundert wurden drei Grufte fur die Stiftsabte eingebaut Die mittlere Saulenreihe besteht aus polychromierten Saulen Die fruhromanischen Kapitelle wurden zum Teil beim neuen Stiegenaufgang verbaut Vier der Saulen wurden 1947 1948 geborgen und in der Sudkapelle aufgestellt 3 SakristeiDie Sakristei ist ein Saalraum im Sudosten der Kirche Im Sudwesten der Sakristei befindet sich ein Aufgang Daneben ist ein Fenster dessen Verglasung 1905 von Karl May gestiftet wurde Im Obergeschoss befindet sich ebenfalls ein Saalraum Uber der Sudkapelle befindet sich ein Raum der in die sudliche Empore ubergeht und unter der barocken Ausstattung ein gotisches Gewolbe erkennen lasst Der fruhbarocke Sakristeischrank ist reich mit Intarsien versehen und wurde 1994 nach einer Restaurierung wieder in der Sakristei aufgestellt Zuvor war er lange verwahrt gewesen 3 Stuck und Malerei Bearbeiten nbsp Scheinkuppel im Gewolbe der Vierung nbsp Das Gewolbe des Mittelschiffes mit der Darstellung der Aufnahme Marias in den Himmel Josef Ferdinand Fromiller um 1744 Das Innere ist reich mit Stuckaturen verziert Sie uberziehen die Gewolbe Grate Stichkappen das Pfeilergebalk die Bogenleibungen und Emporenbrustungen Sie stammen aus der Wessobrunner Werkstatt moglicherweise von Meister Jakob Kopf Es handelt sich um Laub Bandl Ornamente die zur Zeit ihrer Anbringung bereits uberholt waren Es sind aber auch zeitgemasse Rocailleschnorkel vorhanden Die Stuckaturen sind in lachsrot hellgelb blaulich lila und smaragdgrun gehalten 4 In den Gewolben und an den Schildwanden des Mittelschiffs befinden sich in dem stuckfreien Flachen Fresken von Josef Ferdinand Fromiller Zum Teil stammen sie auch aus seiner Werkstatt was die unterschiedliche Qualitat erklart Der Chor enthalt im Gewolbe die Darstellung des Auge Gottes an der Sudwand Vermahlung Maria an der Nordwand Maria Heimsuchung Die Vierung zeigt im Gewolbe die Scheinarchitektur einer gemalten Kuppel darin Gottvater und Heiliger Geist An den Wanden sind Christi Geburt und Anbetung der Konige dargestellt 4 Im Mittelschiff gibt es drei Gewolbefresken zwei kleinere mit dem Martyrium der heiligen Katharina sowie der Erhohung der heiligen Margareta und das uber zwei Joche reichende Hauptbild Dies zeigt die Himmelfahrt Mariens ein Verweis auf das Kirchenpatrozinium 4 An den Wanden des Mittelschiffes sind mehrere Benediktinerheilige dargestellt denen jeweils die Gottesmutter erscheint Anselm Rupert Hermann Ildefons Petrus Damian und Gregor In den Seitenschiffen uber den Fenstern befinden sich sepiafarbene Darstellungen aus der Boleslauslegende im rechten Seitenschiff Bischofsmord Kirchenbann und die Flucht aus Polen im linken Seitenschiff Boleslaus in Ossiach wie er sich zu erkennen gibt sowie Pilger an seinem Grab 4 Im nordlichen Seitenschiff befindet sich an der Bogenwand die Darstellung Jesu im Tempel im Gewolbe die Rosenkranzmuttergottes mit Dominikus und Katharina von Siena das Begrabnis und die Verklarung des heiligen Sebastian Das sudliche Seitenschiff zeigt an der Bogenwand den Tempelgang Mariens die Taufe Christi und den bethlehemitischen Kindermord Weiters schwebt in einer Scheinkuppel ein Engel mit dem Schweisstuch der Veronika 4 An der Orgelbrustung befindet sich Darstellung von Konig David der heiligen Cacilia und der Gottesmutter wie sie Abt Werner die drei Wunderkugeln ubergibt 4 nbsp Blick in das nordliche Seitenschiff nbsp Scheinkuppel im nordlichen Seitenschiff nbsp Scheinkuppel im sudlichen SeitenschiffEinrichtung Bearbeiten nbsp Barocker HochaltarHochaltarDer Hochaltar stammt aus dem letzten Viertel des 17 Jahrhunderts und wurde 1683 aus Maria Elend im Rosental nach Ossiach gebracht Er ist mit einer Triumphbogenarchitektur ausgestattet Er besitzt ein hohes Sockelgeschoss mit Opfergangportalen Daruber befindet sich die dreiachsige konkave Hauptzone Uber dem Mittelteil erhebt sich ein Segmentgiebel der von einer Akanthus Kartusche gekront ist In Rahmen befindet sich unter einem Stoffbaldachin eine Thronende Madonne aus dem 17 Jahrhundert Ihr zur Seite befinden sich lebensgrosse Statuen der Heiligen Benedikt und Scholastika Das Aufsatzbild zeigt die Verkundigung Mariae 3 Seiten und WandaltareDer linke Seitenaltar stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Das Altarblatt von Josef Ferdinand Fromiller zeigt die Ruhe auf der Flucht An Figuren sind die Heiligen Anna und Joachim vorhanden Das Gemalde im Aufsatz zeigt den heiligen Martin Vor dem Altar steht auf dem Altartisch ein Bild des heiligen Nikolaus 3 Der rechte Seitenaltar stammt ebenfalls aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Das Bild von Fromiller zeigt den heiligen Sebastian Die Figuren stellen die Heiligen Rochus und Rosalie dar Das Aufsatzbild zeigt den heiligen Stephanus 3 Der linke Wandaltar aus dem 18 Jahrhundert zeigt eine Madonnenfigur eine Kopie des Altottinger Gnadenbildes von 1912 die auf einem silbergetriebenen Sockel unter einem Baldachin steht Der rechte Wandaltar zeigt im Altarblatt das Pfingstfest die seitlichen Figuren stellen Moses und einen Heiligen dar Das Altarblatt von Fromiller zeigt die heilige Hemma 3 nbsp Linker Seitenaltar nbsp Rechter SeitenaltarKanzel nbsp Barocke KanzelDie barocke Kanzel ist mit 1725 bezeichnet und besteht aus marmoriertem Holz Ornamenten Reliefs Saulen und Figurengewander sind teilweise vergoldet und versilbert Korb und Schalldeckel sind oblong kastenformig der Zugang erfolgt links seitlich uber eine Stiege mit Brustung Der Korb ist durch Saulen gegliedert Die Felder der Brustung tragen in rechteckigen Rahmen Reliefs der vier lateinischen Kirchenvater Vorne links Hieronymus rechts Papst Gregor neben ihm Augustinus und an der rechten Seite Ambrosius Die konische Verjungung des Korbes tragt ovale Kartuschen mit Emblemen die verschiedene Bibelzitate szenisch darstellen Die Stiegenbrustung tragt ebenso Bilder sowie ein Chronogramm mit der Jahreszahl 1725 An der Ruckwand befindet sich in einem ovalen Blattwerkrahmen ein Relief mit dem heiligen Paulus zusammen mit einem posauneblasenden Putto und der Weltkugel Die Inschrift lautet In omnem terram Uber die ganze Welt Psalm 18 5 Der Schalldeckelaufsatz wird von Voluten gebildet Zwischen diesen stehen am Rand des Schalldeckels Evangelistenfiguren Kartuschen die sich uber den Verkropfungen befinden zeigen gemalte Benediktiner von links nach rechts sind dies Beda der Ehrwurdige Anselm Bischof von Canterbury Johann Buelhus unsicher Werner II Abt von Ossiach Uber den Schalldach schwebt die Taube des Heiligen Geists 5 OrgelnAuf der Westempore steht eine moderne Orgel der Firma Metzler Schweiz aus dem Jahre 1971 die Wilhelm Backhaus Gedachtnisorgel Sie erinnert an Wilhelm Backhaus der in Ossiach das letzte Konzert vor seinem Tod gegeben hat 4 Seitlich im Hauptschiff steht die restaurierte Chororgel von 1680 die aus der Werkstatte von Franz Knoller in Villach stammt Sie hat einen dreiteiligen Prospekt Die bemalten Flugel zeigen die heilige Scholastika und den heiligen Benedikt Weitere Darstellungen zeigen Maria Konigin der Engel und die heilige Cacilia die Patronin der Kirchenmusik Am Aufsatz des Mittelteiles ist das Wappen von Ossiach und das des Abtes Idelbacher dargestellt 3 Spatgotischer Flugelaltar nbsp Spatgotischer Flugelaltar in der TaufkapelleIn der Taufkapelle steht ein spatgotischer Flugelaltar geschaffen um 1505 und vormals als Hauptaltar in Verwendung Er gilt als eines der bedeutendsten Werke der Karntner Schnitzkunst Der Altar stammt aus der alteren Villacher Werkstatt Im Schrein befinden sich die Schnitzfiguren der Maria mit dem Kinde seitlich von ihr die Heiligen Katharina und Margaretha In der Predellennische befinden sich die barocke Buste der heiligen Apollonia und seitlich davon die spatgotischen Busten der Heiligen Agathe und Scholastika Die Innenflugel tragen die Reliefs der zwolf Apostel Die Aussenseiten der Flugel zeigen eine gemalte Marienverkundigung die Geburt Christi die Marienanbetung des Christuskindes die Auferstehung Christi und den Tod Mariens An der Ruckwand befindet sich eine gemalte Wurzel Jesse auf der Ruckseite der Predella ein Veronikatuch das von zwei Engeln getragen wird Die feststehenden Flugel und der Aufsatz des Altars sind nicht mehr vorhanden 3 Restliche EinrichtungIn der Stiftskirche befinden sich etliche Graber der Abte In der Taufkapelle befindet sich an der Westwand das Grabdenkmal von Andreas Hasenberger 1555 Der rote Stein zeigt den Abt ganzfigurig in Ornat mit Mitra und Stab An der Nordwand steht der Grabstein von Abt Caspar Rainer 1621 eine Spatrenaissance Plastik den auch diesen Abt im Ornat zeigt Daneben befindet sich der Wappenstein von Hermann Ludinger Der Grabstein von Abt Peter Groblacher zeigt ihn vor einem Kruzifix kniend Unter dem Fenster ist eine Steinplatte vom Sarkophag des Grafen Ozi angebracht Auch die Tumba von Ozi befindet sich hier seit dieser 1615 in der Krypta ruht Die Tumba ist ein romischer Pilaster aus dem 3 Jahrhundert der mit Akanthusranken geschmuckt ist An der Sudwand der Kapelle ist die Wappentafel von Abt Edmund Ibelbacher aus rotem Marmor angebracht Ein modernes Karfreitags Triptychon aus 1979 stammt von Wolfgang Aichinger 4 Nahe dem Westportal befinden sich die Grabsteine der Abte Friedrich Hirschbacher 1642 1656 und Christoph Caponig 1656 1682 4 Friedhof Bearbeiten nbsp Kreuzabnahme in der FriedenskapelleRund um die Kirche liegt ein kleiner Friedhof Er ist im Westen Norden und Osten von einer Schiessscharten tragenden Mauer umgeben Im 15 Jahrhundert zur Zeit der Turkeneinfalle durfte sie deutlich hoher als heute gewesen sein In der Nordecke steht ein dreigeschossiger Rundturm fruher ein Wehrturm spater als Karner in Verwendung und heute ein Kunstleratelier Aufbahrungen finden in der 1988 errichteten Friedenskapelle statt Hier steht auch eine Kreuzabnahme Figurengruppe aus Lindenholz Sie stammt aus der 1956 abgerissenen Priesterhauskapelle in Klagenfurt Schnitzer ist Johann Probst aus Sterzing 4 Im Friedhof an der Kirchenmauer befindet sich auch das Grabdenkmal des polnischen Konigs Boleslaus II Es ist ein grosses romisches Marmorrelief mit der Darstellung eines Pferdes Die umlaufende Inschrift lautet REX BOLESLAVS OCCISOR SANCTI STANISLAI EPISCOPI CRACOVIENSIS Konig Boleslaus Morder des heiligen Stanislaus Bischof von Krakaus Uber der Marmortafel hangt eine grosse Bildtafel auf der der Konig in Rustung sowie in sieben Bildern Szenen der Boleslauslegende dargestellt sind Links vom Grabmal befindet sich ein Gedenkstein den die Soldaten der 2 polnischen Legion 1945 hier aufgestellt haben 4 Links vom Boleslausgrab befindet sich an der Mauer ein verblasstes Marienfresko das auf etwa 1600 datiert wird Darunter befand sich die Nordture der Kirche die wohl im Zuge des barocken Umbaus vermauert wurde 4 Stiftsgebaude Bearbeiten nbsp Hauptportal im Westtrakt nbsp Mittelrisalit an der Hofseite des SudflugelsDie Stiftsgebaude befinden sich sudwestlich neben der Kirche Es ist nur der ehemals westliche Stiftshof erhalten der ostliche Trakt mit dem Kreuzgang wurde 1816 abgetragen Um den fast quadratischen Hof liegt ein stattlicher teils zwei teils dreigeschossiger Vierflugeltrakt mit durchgehenden First und Traufhohen Nach Norden Osten und Westen gibt es Durchfahrten wobei das Westportal das Hauptportal ist Innenhof und Aussenfassaden stammen aus dem 19 Jahrhundert 3 Der zum See weisende dreigeschossige 4 Westflugel ist der ehemalige Pralatentrakt und wurde unter Abt Georg Wilhelm Schweizer vor 1628 errichtet 1741 bis 1749 wurde der Trakt umgebaut Die Aussenfront besitzt eine betonten Mittelrisalit mit funf Fensterachsen gekront von einem Dreiecksgiebel Das Marmorportal ist mit 1749 bezeichnet und fuhrt in ein rundbogiges Tor Die Durchfahrt besitzt ein Gratgewolbe Im ersten Stock des Pralatentraktes befindet sich der Furstensaal Der nordliche und sudliche Korridor ist mit polychromem Deckenstuck verziert der aus der Mitte des 18 Jahrhunderts stammt Am sudlichen Ende des Trakts befindet sich das Treppenhaus 3 Der Furstensaal wurde mit zartem spatbarockem Stuck verziert und von Josef Ferdinand Fromiller mit Fresken ausgestaltet An der Decke ist die Erbhuldigung der Karntner Stande fur Kaiser Karl VI dargestellt die 1728 im Grossen Wappensaal des Landhauses in Klagenfurt stattfand und von Fromiller dort ebenfalls als Deckengemalde dargestellt wurde Die Wande wurden von Fromiller mit barocker Scheinarchitektur ausgestattet In den gemalten Nischen sind 14 Habsburger dargestellt die fur Stift oder Land von Bedeutung waren Uber den Turen sind zwei Bilder dargestellt die es in gleicher Form auch im Grossen Wappensaal des Landhauses gibt die Herzogseinsetzung am Furstenstein und die Schenkung der Stadt Klagenfurt an die Landstande durch Kaiser Maximilian I In den Ecken des Saales sind die befestigte Stadt Klagenfurt das Stift Ossiach das Karntner Wappen sowie das Wappen von Abt Hermann Ludinger dargestellt 4 Der Sudflugel besitzt eine bemerkenswerte barocke Hoffassade ein Mittelrisalit mit einem Sockelgeschoss mit korinthischer Riesenpilasterordnung und Dreiecksgiebel Laub und Bandlwerkdekor Das Marmorportal ist mit 1741 datiert An der Nord und Ostwand befinden sich je eine Sonnenuhr aus der Barockzeit Im Inneren des Flugels befindet sich eine Feststiege aus der Zeit von Abt Hermann Ludinger Im ersten Stock befindet sich der Benediktussaal mit illusionistischer Architekturmalerei Fromillers Der Deckenspiegel ist als offener Himmel dargestellt mit der Aufnahme des heiligen Benedikt in den Himmel In den Ecken befinden sich Darstellungen der vier Kardinaltugenden 3 In der westlichen Ecke befindet sich das ehemalige Musikzimmer Auch dieses ist mit Fresken Fromillers ausgestattet die erst 1943 wiederentdeckt wurden Die Bilder in geschwungenen Stuckumrahmungen zeigen Szenen der Verklarung Christi der Reue Petri Johannes auf Patmos Elias mit den Raben und Moses mit dem brennenden Dornbusch Weiters gibt es Wappenkartuschen von Stift Ossiach und Abt Hermann Ludinger 3 Der Osttrakt war ehedem der Verbindungstrakt zum 1816 abgetragenen zweiten Klosterhof Er hat eine rundbogige Durchfahrt mit Tonnengewolbe und Stichkappen Die seitlichen Turen haben Steinrahmung Im ersten Stock befindet sich das ehemalige Refektorium Es ist dies ein langer Raum mit reichlichem Stuckdekor an der Decke mit umlaufendem Stuckfries und mit Stuckgirlanden die die Turen umrahmen Dieser Stuck stammt vom Ende des 17 Jahrhunderts Der stark plastische Stuckdekor mit Akanthusranken Engeln Genien Blattrahmen und Kartuschen aus Knorpelwerkschnorkeln wird auf 1680 datiert In insgesamt 16 Medaillons befinden sich Malereien aus dem 17 Jahrhundert die biblische Speiseszenen zeigen Im Mittelfeld befindet sich ein Leinwandbild mit der Auferstehung Christi das vielleicht von Anton Zeller stammt und auf die erste Halfte des 18 Jahrhunderts datiert wird Die mit Intarsien verzierten Turen stammen aus dem 18 Jahrhundert Im Erdgeschoss gibt es Nebenraume die spatgotische Sterngratgewolbe vom Anfang des 16 Jahrhunderts tragen 3 Der Nordflugel besitzt einen Durchgang zur Kirche Der Durchgang hat hofseitig ein korbbogiges Steinportal vom Anfang des 19 Jahrhunderts Die Durchfahrt hat ein Platzlgewolbe zwischen Gurten uber gefasten Halbpfeilern Die Innenraume stammen vom Ende des 18 Jahrhunderts 3 Belege Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Ilse Spielvogel Bodo Der Ossiacher See zwischen gestern und heute Geschichte Kunst Landeskunde 2 Auflage Karntner Druck und Verlagsgesellschaft Klagenfurt 1998 ISBN 3 85391 149 8 Kapitel Stift Ossiach und seine Geschichte S 17 46 Das Museum befindet sich nunmehr in Gurk a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Dehio Handbuch Karnten 3 Auflage Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 604 610 a b c d e f g h i j k l m n o Ilse Spielvogel Bodo Der Ossiacher See zwischen gestern und heute Geschichte Kunst Landeskunde 2 Auflage Karntner Druck und Verlagsgesellschaft Klagenfurt 1998 ISBN 3 85391 149 8 Kapitel Ossiach ein Quell der Kunste S 47 64 Barbara Kienzl Die barocken Kanzeln in Karnten Verlag des Karntner Landesarchivs Klagenfurt 1986 ISBN 3 900531 16 1 S 341f Literatur BearbeitenUlrich Faust Waltraud Krassnig Bearb Die benediktinischen Monchs und Nonnenkloster in Osterreich und Sudtirol Germania Benedictina Bd 3 EOS Verlag St Ottilien 2002 3 Bde hier Bd 3 2002 ISBN 3 8306 7091 5 Ilse Spielvogel Bodo Der Ossiacher See zwischen gestern und heute Geschichte Kunst Landeskunde der Seeregion mit den Gemeinden Ossiach Steindorf Bodensdorf Treffen Villach Landskron und Feldkirchen in Karnten Karntner Verlagshaus Klagenfurt 1993 ISBN 3 85391 112 9 Johanna Wesely Kulterer Das ehemalige Benediktinerstift Ossiacher See Karnten Baier Verlag Villach 1934 Edith Pergelier und Mauricio Pergelier Historische Orgeln der Diozese Gurk Klagenfurt S 5 8 Copyright bei Austro Mechana MP E37 KlagenfurtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stift Ossiach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarre Ossiach46 676944444444 13 9825 Koordinaten 46 40 37 N 13 58 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stift Ossiach amp oldid 239117732