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Die Burgruine Pragrad ist die Ruine einer Hohenburg oberhalb der Ortschaft Pragrad in der Gemeinde Feldkirchen in Karnten auf einem felsigen Vorsprung uber der Bleistatt Burgruine PragradStaat OsterreichOrt FeldkirchenBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineBauweise NatursteinGeographische Lage 46 41 N 14 5 O 46 691111111111 14 0775 Koordinaten 46 41 28 N 14 4 39 OBurgruine Pragrad Karnten p3 Stich von Schloss und Ruine Pragrad Valvasor 1688 Ansicht der Burgruine vom Tal Ortschaft Pragrad und Bleistatter MoorDer Name Pragrad ist slawischen Ursprungs und bedeutet so viel wie Gebiet vor der Burg oder Vorburg pre vor grad Burg Moglicherweise war die Befestigung ursprunglich als Vorwerk zu einer grosseren Anlage gedacht Aus einer Urkunde von 1166 geht die Oberhoheit des Bistums Bamberg hervor 1258 war sie in landesfurstlichem Besitz 1 1456 gingen Burg und Herrschaft an Friedrich III 2 Spater ging Pragrad an die Ernauer und 1628 an das Stift Ossiach uber Der Lage nach handelt es sich um eine Hangburg Von der Grundungsanlage aus dem 12 Jahrhundert sind noch die Teile innerhalb des wohnturmartigen Ausbaus des 15 Jahrhunderts erhalten Reste eines Zwingers aus dem 15 Jahrhundert befinden sich im Sudosten der Burganlage Das spatgotische fruhrenaissancezeitliche Schlossgebaude am Fusse des Burgfelsens das sogenannte Pflegerhaus vulgo Schlossbauer wurde im Jahr 1967 abgebrochen 1 In Valvasors Topographia Archiducatus Carinthiae antiquae amp modernae completa von 1688 findet sich ein Kupferstich von Burg und Schloss Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Baugeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Burgruine Pragrad befindet sich in unmittelbarer Nahe zur Ortschaft Pragrad Nordostlich der Ruine befindet sich die Stadtgemeinde Feldkirchen in Karnten und sudostlich die Ortschaft Glanhofen Baugeschichte BearbeitenDie Ausdehnung der heutigen Kernburg ist im Wesentlichen auf den hochmittelalterlichen Grundungsbau der flachenmassig kleinen Burganlage zuruckzufuhren Vor allem an der Sudwestecke haben sich bedeutende Mauerreste der Grundungsanlage erhalten Das hochmittelalterliche Mauerwerk charakterisiert sich als streng der Einzellage verpflichtetes Bruchsteinmauerwerk in Schalentechnik mit plattigen Orthostaten im Eckverband Die Starke der erhaltenen Mauerteile betragt im Suden an der Angriffsseite lediglich 0 90 0 95 m In einer Bauphase der Spatgotik um 1450 1500 erfolgte ein grosszugiger Neubau der kleinen Burganlage und die Umgestaltung der hochmittelalterlichen Kernburg zu einem spatgotischen Wohnturm Das Haupttor zur Kernburg bzw zum Wohnturm wurde durch einen eingezogenen gegen Osten vorspringenden Torbau gesichert Der uber alle Geschosse reichende torturmartige Annex ist im Fundamentbereich mit dem Wohnturm verzahnt Der quer in den Halsgraben gestellte langsrechteckige Wirtschaftsbau wird im Norden in den Zwingerbau miteinbezogen und konnte ehemals uber ein Tor im Erdgeschoss sowie uber eine Tur im Obergeschoss der Nordmauer betreten werden Das durch Trichterscharten belichtete Erdgeschoss war mit einer sekundar eingestellten Binnenmauer in zwei Abschnitte unterteilt Das Mauerwerk dieser Bauphase charakterisiert sich durch ein netzartiges Zwickelmauerwerk ohne eindeutig erkennbare Arbeits bzw Kompartimenthohen Die altesten Mauerteile verweisen auf eine architektonisch wenig anspruchsvolle Kleinburg aus den Jahrzehnten vor der Erstnennung von 1140 Die erhaltenen von spateren Bauphasen uberpragten Mauerreste nehmen eine Flache von rund 14 5 12 5 m ein Gegen Suden ist eine verhaltnismassig schwache Mantelmauer ausgebildet die ehemals die weiteren Aussenmauern der Burg um zumindest eine Geschosshohe uberragte Ein Ausbau bzw eine Neukonzeptionierung der kleinen Burganlage erfolgte den Baubefunden zufolge in der Zeit um 1450 1500 Dieser Zeitraum scheint auch historisch gut abgesichert da die Burg im Jahr 1468 in den Besitz der einflussreichen und machtigen Herren von Ernau gekommen war Die hochmittelalterliche Kernburg wurde zu einem mindestens viergeschossigen Wohnturm ausgebaut dessen Nordfront heute ganzlich verloren ist Die Sudmauer wurde dabei fast zur Ganze vollig neu errichtet wobei lediglich die Sudwest Ecke der hochmittelalterlichen Kernburg erhalten blieb nbsp Text zuchloss und Ruine Pragrad Valvasor 1688 Literatur BearbeitenDehio Karnten Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 646 Oliver Fries und Ronald Kurt Salzer Die Burgruine Pragrad bei Feldkirchen Ergebnisse einer bauhistorischen Untersuchung In Carinthia I Zeitschrift fur geschichtliche Landeskunde von Karnten Jg 206 2016 S 157 176 Weblinks BearbeitenPragrad In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten a b Pragrad Burgruine Abgerufen am 17 Juli 2010 Das Datum 1456 verleitet zur Annahme dass die Burg bis dahin zwischenzeitlich den Cilliern gehort hat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgruine Pragrad amp oldid 230770412