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Der Carinthische Sommer ist ein Musik und Kulturfestival im osterreichischen Bundesland Karnten Es wurde 1969 in Ossiach gegrundet 1 und findet seither jahrlich in den Monaten Juli und August in Ossiach seit 1972 auch in der Stadt Villach sowie seit 2003 auch an anderen Spielstatten in Karnten statt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Programmschwerpunkte 2 Spielstatten 3 Geschichte 4 Kunstlerische Leitung Intendanz 5 Verein Obleute 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseProgrammschwerpunkte BearbeitenDas Festspielprogramm wurde auf den Schwerpunkten Meisterkonzerte Kammermusik und Orchesterkonzerte sowie Seminare und Symposien aufgebaut Seit 1974 ist ein besonderes Programmmerkmal die Ossiacher Kirchenoper so mit der osterreichischen Erstauffuhrung von Benjamin Brittens Der verlorene Sohn 1975 und Urauffuhrungen ab 1982 zumeist Kompositionsauftrage des Festivals von sakralen Musiktheaterwerken zeitgenossischer osterreichischer Komponisten u a Cesar Bresgen Herbert Lauermann Karl Heinz Fussl Dieter Kaufmann Kurt Schwertsik Ivan Erod Peter Planyavsky Thomas Daniel Schlee Bruno Strobl Gottfried von Einem In Villach wurden zwischen 1993 und 2003 auch Kammeropern aus der Feder zeitgenossischer Komponisten uraufgefuhrt Gerhard Schedl Wolfram Wagner Hugo Kach Rene Clemencic 1982 wurde der Carinthische Kindersommer gegrundet der Kinder als aktiv Mitwirkende in das grosse Festspielgeschehen integrieren sollte Internationale Reputation erhielt das Festival durch weltberuhmte Solisten und Dirigenten wie Claudio Abbado Aigul Akhmetshina Benjamin Appl Leonard Bernstein Karl Bohm Yefim Bronfman Grace Bumbry Montserrat Caballe Jose Carreras Rene Clemencic Alma Deutscher Christoph von Dohnanyi Wladimir Fedossejew Bernarda Fink Adam Fischer James Galway Bruno Ganz John Eliot Gardiner Nicolai Gedda Valery Gergiev Emil Gilels Martin Grubinger Hilary Hahn Hans und Martin Haselbock Michael Heltau Cyprien Katsaris Lukas Kranzelbinder Gidon Kremer Elisabeth Leonskaja Marjana Lipovsek Lorin Maazel Oleg Maisenberg Mischa Maisky Neville Marriner Zubin Mehta Tobias Moretti Riccardo Muti Sir Roger Norrington David Oistrach Seiji Ozawa Boris Pergamenschikow Markus Poschner Will Quadflieg Ruggero Raimondi Carole Dawn Reinhart Katia Ricciarelli Mstislaw Rostropowitsch Peter Schreier Horst Stein Henryk Szeryng und viele mehr Internationale Orchester waren das Israel Philharmonic Orchestra Mariinsky Orchester St Petersburg Tschaikowsky Orchester Moskau Orchestra Filarmonica della Scala Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino London Symphony Orchestra sowie die Wiener Philharmoniker Hinzu kamen Gastspiele von Kammeropern wie der Moskauer Kammeroper Scottish Opera und Warschauer Kammeroper Spielstatten BearbeitenDie zentralen Spielstatten des Festivals sind die Stiftskirche Ossiach und das Congress Center Villach Bis 2003 wurde ausschliesslich in Ossiach Stiftskirche Barocksaal und Rittersaal des Stiftes Stiftshof sowie an Bord des Motorschiffs MS Ossiach und in Villach Congress Center Bamberg Saal des ehemaligen Parkhotels Stadtpfarrkirche St Jakob Paracelsushof gespielt Ab 2004 wurde die Carinthische Landschaft durch die Erschliessung neuer Spielstatten im naheren Umkreis von Ossiach und Villach Domenig Steinhaus Bergkirche Tiffen Schloss Damtschach Ossiacher Tauern erweitert 2009 kam noch der dem Stift Ossiach zugebaute Alban Berg Saal dazu Seit 2016 werden zusatzlich Raume und Garten von Karntner Familien und Institutionen fur die Reihe Salonkonzerte bespielt Geschichte BearbeitenDie Initiatoren und Grunder waren der Ossiacher Pfarrprovisor Jakob Stingl der Musiker Solotrompeter der Wiener Philharmoniker und Manager Helmut Wobisch sowie Nikolaus Fheodoroff Komponist Dirigent Pianist und musikalischer Leiter des ORF Landesstudio Karnten Das Grundungskonzert in der Stiftskirche Ossiach dem barocken Sakralraum und zentralen Schauplatz der ersten Jahre des Festspiels spielte am 25 Juni 1969 der Pianist Wilhelm Backhaus als Benefiz fur die Anschaffung einer neuen Orgel die 1971 eingeweiht wurde und den Namen Wilhelm Backhaus Gedachtnisorgel erhielt 1970 wurde der Verein Carinthischer Sommer gegrundet Obmann des Vereins und kunstlerischer Leiter in Personalunion war bis zu seinem Tod im Jahr 1980 Helmut Wobisch der das Festival aufbaute programmatisch kontinuierlich anreicherte Kirchenoper als Markenzeichen ab 1974 und zu internationaler Anerkennung u a mit dem ersten europaischen Leonard Bernstein Festival 1977 fuhrte 1972 kam als zweite Heimat die Draustadt Villach mit ihrem neu errichteten Kongresshaus dazu Der Reigen der seither dort stattfindenden grossen Orchesterkonzerte wurde von David Oistrach und dem Moskauer Philharmonischen Orchester eroffnet Mit Wobischs Tod erfolgte eine Trennung zwischen Intendanz und Vereinsfuhrung Vereinsobmann wurde der Festival Mitbegrunder Nikolaus Fheodoroff der dieses Ehrenamt 30 Jahre 1980 2010 ausubte Als Intendantin mit kunstlerischer organisatorischer und finanzieller Alleinverantwortung bestellte der Verein im Marz 1980 die seit den Anfangen als Assistentin fur das Festival tatige Theaterwissenschaftlerin und Kulturmanagerin Gerda Frohlich 3 damals die erste Frau in einer derartigen Funktion Sie erweiterte das Festivalprogramm uber die Klassikschiene hinaus mit Auftragen an zeitgenossische osterreichische Komponisten fur Ossiacher Kirchenopern 12 Urauffuhrungen sowie fur Kinderopern im Rahmen des neuen Schwerpunktes Carinthischer Kindersommer Nach 24 Spielzeiten trat sie mit Jahresende 2003 in den Ruhestand Ihr folgte 2004 der Komponist Organist und Kulturmanager Thomas Daniel Schlee der weiterhin Kirchenopernproduktionen aus der Feder internationaler Komponisten mit Komponistenportraits programmierte sowie mit cs alternativ einen neuen Zyklus mit Jazz und Weltmusik einfuhrte Seit Janner 2016 ist der Musikwissenschaftler und manager Holger Bleck geschaftsfuhrender Intendant des Carinthischen Sommers 4 An neuen Spielorten wie in Karntner Schlossern und Garten finden Musiksalons Picknick und Stationenkonzerte statt Mit dem Format CS unterwegs werden avantgardistische Bearbeitungen von Volksmusik im offentlichen Raum auf Strecken der OBB kostenfrei angeboten Jazz Cross Over und Singer Songwriter sind gleichberechtigt neben der klassischen Musik vertreten Im August 2022 wurde bekanntgegeben dass Beck mit Ende der Saison 2023 die Intendanz beim Carinthischen Sommer beendet 5 Kunstlerische Leitung Intendanz Bearbeiten1969 1979 Helmut Wobisch 1980 2003 Gerda Frohlich 2004 2015 Thomas Daniel Schlee 2016 2023 Holger Bleck 5 2024 2029 Nadja Kayali 6 Verein Obleute Bearbeiten1969 1979 Helmut Wobisch 1980 2010 Nikolaus Fheodoroff 2011 2016 Walburga Litschauer 2017 2022 Klemens FheodoroffZu Ehrenmitgliedern wurden nachstehende Stammkunstler des Carinthischen Sommers ernannt Paul Badura Skoda Rudolf Buchbinder Gottfried von Einem Robert Holl Christa Ludwig Weblinks BearbeitenHomepage des Festivals Carinthischer Sommer Eintrag zu Carinthischer Sommer im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Einzelnachweise Bearbeiten Carinthischer Sommer Geschichte Abgerufen am 14 April 2019 Spielstatten des Carinthischen Sommers Abgerufen am 14 April 2019 Institut fur kunst und musikhistorische Forschungen Frohlich Gerda 2002 abgerufen am 14 April 2019 Holger Bleck designierter CS Intendant ORF Karnten 27 Februar 2015 abgerufen am 14 April 2019 a b Holger Bleck beendet CS Intendanz In ORF at 24 August 2022 abgerufen am 25 August 2022 CS Nadja Kayali neue Intendantin In ORF at 26 April 2023 abgerufen am 26 April 2023 Normdaten Veranstaltung GND 2074134 0 lobid OGND AKS VIAF 134366033 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carinthischer Sommer amp oldid 239146817