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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Horst Stein Begriffsklarung aufgefuhrt Horst Walter Stein 2 Mai 1928 in Elberfeld heute Wuppertal 27 Juli 2008 in Vandœuvres Schweiz war ein deutscher Konzert und Operndirigent Horst Stein 1986Horst Stein in Bamberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Diskografie 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHorst Walter Stein wurde am 2 Mai 1928 in Elberfeld heute ein Stadtteil von Wuppertal als Sohn eines Mechanikers geboren Er besuchte das Musische Gymnasium in Frankfurt a M Klavier Oboe Schlagzeug Gesang und studierte anschliessend an der Hochschule fur Musik Koln Sein Lehrer im Hauptfach Dirigieren war Gunter Wand Komposition studierte er bei Philipp Jarnach Seine musikalische Karriere begann 1947 als Korrepetitor an den Stadtischen Buhnen Wuppertal wo er bis 1951 blieb Uber Hamburg kam er 1955 an die nach schweren Kriegszerstorungen neu eroffnete Staatsoper Unter den Linden nach Berlin Der international bekannte Dirigent Erich Kleiber hatte den damals 27 Jahrigen engagiert Er begann zunachst als Staatskapellmeister wurde aber bald zum koordinierten Generalmusikdirektor berufen In dieser Funktion arbeitete Horst Stein bis 1961 Neben seiner Tatigkeit an der Oper unterrichtete er von 1959 bis 1961 an der Ostberliner Hochschule fur Musik Von 1961 bis 1963 bekleidete er unter dem Intendanten Rolf Liebermann an der Staatsoper Hamburg die Funktion des stellvertretenden Generalmusikdirektors Daran anschliessend ging er von 1963 bis 1970 als Generalmusikdirektor und Operndirektor an das Nationaltheater Mannheim Parallel war er von 1969 bis 1972 erster Dirigent der Wiener Staatsoper wo er mehr als 500 Auffuhrungen leitete zuletzt am 1 April 1972 die Neueinstudierung der Daphne mit Mimi Coertse Von 1972 bis 1977 war er wieder in Hamburg diesmal als Generalmusikdirektor In den 1970er Jahren gastierte er zudem haufig an der Deutschen Oper Berlin v a in Wagner Auffuhrungen An der Hamburger Musikhochschule wurde er Professor und bildete junge Dirigenten aus Schon fruhzeitig zeigte er grosses Interesse an den Richard Wagner Festspielen in Bayreuth Seit 1952 assistierte er bei Joseph Keilberth Hans Knappertsbusch Clemens Krauss und Herbert von Karajan Von 1969 an dirigierte er selbst unter anderem den Ring des Nibelungen Parsifal Meistersinger Tannhauser und Tristan und Isolde Allein zwischen 1969 und 1986 leitete er 138 Vorstellungen auf dem Grunen Hugel Auch die Salzburger Festspiele als ein Hohepunkt im internationalen Musikleben zogen Horst Stein an In den Jahren 1985 1989 dirigierte er dort eine Reihe von Konzerten und Opernauffuhrungen unter anderem mit Werken von Strauss Mozart und Beethoven Von 1980 bis 1985 war er Kunstlerischer Direktor und Chefdirigent des Orchestre de la Suisse Romande in Genf Anschliessend wurde Horst Stein Chefdirigent der Bamberger Symphoniker Diese Position hatte er bis zur Ernennung zum Ehrendirigenten im Jahre 1996 inne Neben seiner Bamberger Position bekleidete er noch bis 1994 die Funktionen des Kunstlerischen Leiters des Basler Sinfonie Orchester und der Allgemeinen Musikgesellschaft in Basel Horst Stein lebte zuletzt in Vandœuvres im Schweizer Kanton Genf wo er am 27 Juli 2008 verstarb Bedeutung BearbeitenHorst Stein galt als ausserordentlich erfahrener Dirigent der ein grosses Repertoire beherrschte uber herausragende handwerkliche Fahigkeiten verfugte und viel fur den kunstlerischen Nachwuchs tat Er widmete sich gleichermassen der Opern wie der Konzertliteratur Dabei hatte er eine Vorliebe fur die Romantik und Spatromantik Komponisten wie Carl Maria von Weber Brahms Wagner Bruckner Strauss oder Reger gehorten seit jeher zu seinen Favoriten Er war Gastdirigent der bedeutendsten Orchester so der Wiener und Berliner Philharmoniker des London Philharmonic Orchestra des Gewandhausorchesters Leipzig der Staatskapelle Dresden des Israel Philharmonic Orchestra oder des NHK Sinfonieorchesters Tokio das ihn zum Ehrendirigenten ernannte Die Wiener Symphoniker bei denen er regelmassig gastierte verliehen ihm 1996 den Anton Bruckner Ring Zahlreiche Ehrenmitgliedschaften unterstreichen die Bedeutung von Horst Stein Er war unter anderem Ehrenmitglied des Nationaltheaters Mannheim der Freunde der Wiener Staatsoper und des Richard Wagner Verbandes Linz Fur seine Verdienste wurde Horst Stein mehrfach ausgezeichnet 1996 erhielt er vom Bundesprasidenten der Republik Osterreich das Osterreichische Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 2003 wurde ihm der Bayerische Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst verliehen Horst Stein hat eine Vielzahl von Schallplatten produziert Schwerpunkt ist hier wiederum die Konzert und Opernliteratur des 19 und beginnenden 20 Jahrhunderts Auch Rundfunkaufnahmen und Fernsehaufzeichnungen liegen vor Diskografie Bearbeiten Auswahl alphabetisch nach Komponisten Beethoven Die 5 Klavierkonzerte Gulda Wiener Philharmoniker 1970 71 Beethoven Sinfonie Nr 3 Bamberger Symphoniker Bizet Carmen Gesamtaufnahme deutsch Ludwig Schock Prey Muszely Schirrmacher Mercker Volker u a Berliner Symphoniker 1961 Brahms Die Sinfonien Bamberger Symphoniker 1997 Bruckner Sinfonie Nr 2 Bamberger Symphoniker 1991 Bruckner Sinfonie Nr 4 Bamberger Symphoniker 1987 Bruckner Sinfonie Nr 6 Wiener Philharmoniker 1972 Cherubini Medea Gesamtaufnahme Rysanek Popp Gruberova Lilowa Prevedi Bunger Ghiuselev u a Wiener Staatsoper Live Mitschnitt vom 31 Januar 1972 Cilensek Sinfonie Nr 5 Rundfunk Sinfonieorchester Berlin 1960 Einem Der Besuch der alten Dame Gesamtaufnahme Ludwig Waechter Beirer Loose Hotter Terkal Zednik Jungwirth Chor und Orchester der Wiener Staatsoper Urauffuhrungsmitschnitt vom 23 Mai 1971 Gerster Festouverture Rundfunk Sinfonieorchester Leipzig 1959 Glasunow Violinkonzert Josef Sivo Orchestre de la Suisse Romande 1971 Kelterborn Sinfonie Nr 4 Bamberger Symphoniker 1987 Chatschaturjan Masquerade und Gajaneh Suiten Rundfunk Sinfonieorchester Berlin 1959 Kienzl Der Evangelimann Querschnitt Konya Ericsdotter Boese Stewart Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 1965 Leoncavallo Der Bajazzo Gesamtaufnahme deutsch Schock Muszely Schmidt Metternich Cordes u a Chor der Staatsoper Berlin Staatskapelle Berlin 1959 Bartholdy Klavierkonzert g moll op 25 und Ouverture Meeresstille und gluckliche Fahrt op 27 Wiener Symphoniker 1997 Mozart Die Zauberflote Gesamtaufnahme Regie Ustinov Gedda Mathis Sotin Deutekom u a Staatsorchester Hamburg Chor der Hamburgischen Staatsoper 1972 Puccini Tosca Gesamtaufnahme deutsch Woytowicz Konya Borg Leib Enders u a Staatskapelle Berlin 1960 Reger 9 CDs mit zahlreichen bedeutenden Orchester und Chororchesterwerken Braun Oppitz Forchert Bamberger Symphoniker 1988 1995 Schmidt Das Buch mit sieben Siegeln Fontana Hintermeier Azesberger Buchner Holl Wiener Symphoniker 1996 Schubert Sinfonie Nr 9 und Ouverture zu Rosamunde Wiener Symphoniker und NHK SO 1984 Schumann Sinfonie Nr 3 Wiener Symphoniker 1997 Sibelius 8 CDs Orchestre de la Suisse Romande 1971 1980 Strauss Capriccio Gesamtaufnahme Tomowa Sintow Schmidt Buchner Grundheber Schone Jungwirth u a Wiener Philharmoniker Live Mitschnitt der Premiere bei den Salzburger Festspielen vom 7 August 1985 Strauss Eine Alpensinfonie Bamberger Symphoniker 1988 Strauss Also sprach Zarathustra Bamberger Symphoniker 1987 Strauss Festliches Praludium op 61 Bamberger Symphoniker 1987 Verdi Don Carlo Gesamtaufnahme Corelli Janowitz Verrett Waechter Gjaurow Talvela Gruberova u a Chor und Orchester der Wiener Staatsoper Live Mitschnitt vom 25 Oktober 1970 Verdi Nabucco Auszuge deutsch Stewart Synek Lear Konya Talvela u a Orchester der Deutschen Oper Berlin 1965 Verdi Rigoletto Auszuge deutsch Fischer Dieskau Vivarelli Kozub u a Berliner Philharmoniker 1962 Vibert Symphonie funebre und Lux et Pax Orchestre de la Suisse Romande Wagner Siegfried Idyll Bamberger Symphoniker 1986 Wagner Ouverture und Bacchanal aus Tannhauser Bamberger Symphoniker 1987 Wagner Ouverture zu Rienzi der letzte der Tribunen Bamberger Symphoniker 1986 Wagner Der fliegende Hollander Gesamtaufnahme Roar Slatinaru Ridderbusch Schunk Budai Suttheimer Orchestre de la Suisse Romande 1980 Wagner Die Meistersinger von Nurnberg Gesamtaufnahme Regie Wolfgang Wagner Jerusalem Weikl Prey Haggander Clark Schiml Schenk Molnar u a Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele 1984 Wagner Parsifal Gesamtaufnahme Regie Wolfgang Wagner Jerusalem Randova Weikl Sotin Roar Salminen u a Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele 1984 Wagner Tristan und Isolde Gesamtaufnahme Bjoner Beirer Kreppel Ruth Hesse Wiener u a Chor und Orchester der Wiener Staatsoper Live Mitschnitt ca 1970 Wagner Tristan und Isolde Gesamtaufnahme Nilsson Vickers Crass Hoffman Mittelmann u a Chor und Orchester des Teatro Colon Buenos Aires Live Mitschnitt vom Sept 1971 Wagner Tristan und Isolde Gesamtaufnahme Nilsson Vickers Sotin Ruth Hesse Noecker Dermota u a Chor und Orchester der Wiener Staatsoper Live Mitschnitt vom 5 Dezember 1976 Weber Sinfonie Nr 1 C Dur Aufforderung zum Tanz Arr Hector Berlioz Ouverturen zu Euryanthe Berherrscher der Geister Abu Hassan Wiener Philharmoniker 1977 Weber Missa solemnis Nr 1 Es Dur Freischutz Messe Laki Schiml Protschka Rootering Bamberger Symphoniker Literatur BearbeitenIngrid Bigler Marschall Horst Stein In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 3 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 1743 Bernhold Schmid Stein Horst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 149 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horst Stein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Horst Stein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Horst Walter Stein Grosser Dirigent Memento vom 29 Juli 2009 im Internet Archive Horst Stein Memento vom 14 Dezember 2007 im Internet Archive auf den Seiten der Bamberger Symphoniker englisch Dirigenten Legende Horst Stein ist tot Spiegel Online 28 Juli 2008 Horst Stein bei den Wiener Symphonikern Audioaufnahmen mit Horst Stein im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Interviews Radiobeitrage Musikdirektoren des Orchestre de la Suisse Romande Ernest Ansermet 1918 1967 Paul Kletzki 1967 1970 Wolfgang Sawallisch 1970 1980 Horst Stein 1980 1985 Armin Jordan 1985 1997 Fabio Luisi 1997 2002 Pinchas Steinberg 2002 2005 Marek Janowski 2005 2012 Neeme Jarvi 2012 2015 vakant 2015 2016 Jonathan Nott ab 2017 Hamburger Generalmusikdirektor Max Fiedler Karl Muck Oskar Walleck Eugen Jochum Joseph Keilberth Wolfgang Sawallisch Horst Stein Christoph von Dohnanyi Hans Zender Gerd Albrecht Ingo Metzmacher Simone Young Kent Nagano Normdaten Person GND 124017517 lobid OGND AKS LCCN n83021213 VIAF 59270957 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein HorstALTERNATIVNAMEN Stein Horst Walter vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Konzert und OperndirigentGEBURTSDATUM 2 Mai 1928GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 27 Juli 2008STERBEORT Vandœuvres Abgerufen von 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